Aufnahmerecorder

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Moin,

mir hat heute jemand erzählt, wie exorbitant teuer Aufnahmerecorder in halbwegs brauchbarer (also musikalischer) Qualität sind. War ich erst einmal verblüfft: Aber da ist doch gar nichts dran...

Ja, von wegen: Für ordentlichen Rauschabstand braucht man schon einmal gute Mikrofone, und die sind gar nicht billig, und dann kommt noch dies und das zusammen. Aber trotzdem: Gibt's da nichts "von der Stange", wo man vorne ein Mikro anlötet und hinten einen Speicherchip reinschiebt, und gut?

(Nebenbei habe ich mich gefragt, was denn nun mit Mikrofonen so schwierig ist. So ganz naiv hätte ich mal gedacht, daß daß es da doch längst neue Prinzipien geben müßte, z. B. optisch: schallaufnehmende Folie reflektiert Licht auf Fotodiode, Amplitudenschwankung wird als Signal aufgenommen. Aber nee, nichts dergleichen gefunden - entweder funktioniert das nicht, oder es ist wirklich noch keiner drauf gekommen.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Wo soll die notwendige Empfindlichkeit für leise Geräusche herkommen? Das geht nur interferometrisch. Also braucht man kohärentes Licht zum Beispiel aus Laserdioden und fängt sich einen Rattenschwanz an technischem Aufwand ein. Es beginnt schon damit, dass man für die Interferenz mindestens zwei Oberflächen mit optischer Qualität braucht. Ein Modensprung mitten im Song wird den Aufnahmetechniker auch nicht begeistern. Der Showstopper dürfte aber die Tatsache sein, dass die Übertragungsfunktion sinusförmig von der Amplitude abhängt. Damit ergibt sich ein ärgerliches je-lauter-desto-klirr.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Nennt man MP3-Spieler mit Aufnahmefunktion, Mikro und Speicher sind schon drin.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

ngt. Damit ergibt

In diesem Fall ist es sinnvoller, die Frequenz des Signals das bei der = PD herauskommt auszuwerten. Je mehr Fringes pro Zeitinvervall durchkommen,=

desto steiler war die Flanke, d.h. nach einer Frequenz-Spannungswandlun= g und der Integration des Spannungsverlaufs sollte man ein recht genaues Abbild des akustischen Signals erhalten.

Hmmm, das m=C3=BCsste ich am Dienstag im Labor glatt mal ausprobieren: = Konfokales FPI aufbauen, Eintrittsspiegel in Loch in einer Mikrofonmembran kleben.=

f->U Wandler und Integrationsverst=C3=A4rker haben wir herumliegen. Uns= ere Diodenlaser sind so gut geregelt, dass die nach dem Warmlaufen keine Modenspr=C3=BCnge mehr machen.

Wolfgang

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Wolfgang Draxinger

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begin quoting, Kai-Martin Knaak schrieb:

Ist das so? Aus dem hohlen Bauch wüßte ich das nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Dieter Wiedmann schrieb:

Ich weiß, aber die Qualität ist bescheiden. Der Typ ist Orchester-Musiker, dachte sich, so'n Teil zum Konzert mitzubringen und hinterher silberne Scheibchen draus zu brennen, die nicht nach Telefonhörer klingen. Digital Frequenzgang korrigieren kann er (aber natürlich keine nicht-vorhandene Bandbreite erweitern), aber gegen Rausch und Klirr ist er machtlos, und wo kein Signal ist, kann man auch keines hinzaubern.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Für technisch gute Qualität nehme ich den Professional Walkman von Sony WM-D6C. Ist Caseette, reicht aber. Besser als ein MP3-Player ist es allemal.

Holger

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Holger

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Da

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ist nichts für ihn dabei? Möglicherweise kann man sowas wie das Zoom H2 selbst billiger aufbauen; zwei brauchbare Mikrokapseln mit Preamps und AD-Wandlern, einen 32 bit uC, Platine usw sind schon unter 100? machbar, nur wer schreibt die Software, wer baut das Gehäuse? Arbeitszeit darf man dann wohl auch nicht rechnen. Ergo: Aufnahmerecorder sind inzwischen Standardware, da lohnt sich der Selbstbau nur bei speziellen Anforderungen. Wenn immer noch Bedarf besteht, schau dir mal die VS1000d und VS1053b Chips von
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an.

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  Klaus Rotter * klaus at rotters dot de * www.rotters.de
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Klaus Rotter

Na ja, ohne Interferometrie lassen sich mit Licht schlecht Entfernungen mit einer Auflösung deutlich unter 1 Mikrometer messen. Da fängt ja schon die Größenordnung der Wellenlänge an.

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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak

bei einem Jazz-Konzert (kleine Gruppe) habe ich gesehen, dass ein DAT-Recorder benutzt wurde. Klein, niedlich und 4 Kanäle mit XLR-Buchsen. Von welcher Firma der war, habe ich keine Ahnung mehr, aber er sollte <

500¤ gekostet haben, gebraucht. Die Mikrofone & Kabel noch mal das selbe. Es waren nur akustische Instrumente (Tuba, Sax, Percussion, bei der anderen Gruppe Klarinette statt Tuba und Gesang dazu) Die daraus entstandene CD habe ich gehört, man konnte nicht schlecht meckern. Aber der Tonspezi war auch ein richtiger Fachmann. Die Percussion hat er mit 2 Mikrofonen bestückt die er mit (im Klub vorhandenem) Mischpult gleich auf ein Kanal gemixt hat und dazu das Gesangsmikro bei der ersten Gruppe extra aufgenommen, weil der Drummer auch mit dem Geigenbogen auf den Tellern gespielt hat und da braucht man auch die hohen Harmonischen und ein breitbandiges Richtmikro. Im Prinzip ist das anständige Aufnehmen kleineres Problem (kann man auch mit einem 49.98¤ CD-Recorder erledigen), aber die Mikrofone und, noch wichtiger, die Person die sie aufstellt und die Chose dann abmischt am wichtigsten sind (und kosten das meiste Geld).

Waldemar

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Waldemar Krzok

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begin quoting, Klaus Rotter schrieb:

Das ist doch alles viel zu teuer. (Nicht weil unbezahlbar, aber was ist denn da eigentlich dran?)

Wahrscheinlich lohnt sich das alles nicht. Die gescheiteste Lösung wäre wohl Rechner anschleppen, A/D-Karte dran, Mikros (ggf. mit Pre-Amps) dranstöpseln und auf HDD sampeln. Nur kann man sowas nicht in die Tasche stecken.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Waldemar Krzok schrieb:

Jo, Thema erledigt.

Naja, die Nachbearbeitung wäre wohl diy (wobei mir dafür persönlich das Verständnis abgeht, wieso man sich an sowas festhalten kann, aber gut...), aber das Problem ist wohl wirklich kostengünstige transportable Hardware. (Du meine Güte, das sind ein paar Hobby-Musiker, die alle Monate mal auf dem Dorffest und in der Turnhalle konzertieren - die kriegen dafür (fast) nichts und geben für Aufnahmetechnik kein Geld aus.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

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begin quoting, Kai-Martin Knaak schrieb:

Falscher Ansatz: Niemand will Entfernungen messen. Es geht um relative Änderungen in Signalstärken.

Ich stelle mir (nicht groß durchdacht) ungefähr folgendes vor: Ein Objektiv fokussiert eine Lampe kurz vor den Sensor. Der Strahlengang wird dabei an der Schallfolie gespiegelt.

Wenn jetzt Schall einfällt, dann wird die Folie abwechselnd konkav und konvex gebogen, dadurch wandert der Fokus am Empfänger vor und zurück, wodurch sich die Intensität dort ändert (man muß ggf. noch eine kleine Lochblende in den Fokalbereich setzen). Dann die ganze Sache noch ein bißchen linearisieren, und das sollte schon ganz ordentlich laufen.

(Dürfte allerdings extrem schwerhalten, sowas auf Centstückgröße zu miniaturisieren.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Üben, üben, und nochmals üben!

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Wolfgang Draxinger schrieb:

Bloß, weil ich eine Schnapsidee aus dem Hut ziehe, bis Du noch lange nicht verpflichtet, deswegen rumzubasteln.

Mich interessierte bloß mal brainstormmäßig, was es denn alles so an Mikrofoneffekten geben könnte.

Ist übersichtlich: Kohle, dynamisch, Piezo, Kondensator, Elektret.

Bei Wikipedia hatte noch jemand das "Kathodofon" ausgegraben, da wirkt der Schall wohl auf einen Lichtbogen, oder sowas.

Ja, was gäbe es da noch? Die beliebten "Mikrophonieeffekte" der Röhrentechnik, natürlich: wenn es gelingt, mit irgendwelchem mechanischen Gerüttel an den Elektrodengeometrien herumzubiegen, dann macht sich das sehr empfindlich im Anodenstrom bemerkbar. Nur sind Röhren große, teure Energiefresser, und man kriegt auch so schlecht Schall da rein.

Im übrigen bietet sich die Transformation auf ein anderes Medium an: Die holographische Schallwellenstruktur irgendwie optisch abtasten (z. B. das Wellenmuster als Beugungsgitter verwenden) oder eben die mechanischen Auslenkungen von irgendwas optisch abtasten, über Abbildungsoptiken z. B.

Viel mehr fällt mir nicht ein. Vielleicht könnte Schall auch Glimmentladungen ganz gut beeinflussen, nur, wie kriegt man ihn an die Glimmentladung dran? Mit einem Lenard-Fenster wird das wohl nichts.

Und für die industrielle Nutzung muß das alles auch noch klein, leicht und billig sein.

Was anderes müßte her, z. B. eine billiges und robustes Kondensatormikrophon. Stelle ich mir so vor: Massive schallabsorbierende Schaumschicht als "tote Rückseite", darauf eine dünne Metallschicht (evtl. aufgedampft), dann darauf ein hauchfeines geschäumtes Nichts als schallweiche Zwischenschicht, und außen eine Gegenelektrode draufgedampft. Der einfallende Schall ändert die Kapazität zwischen den beiden Elektroden, und dieser Kondensator wird als frequenzbestimmendes Element in einem Oszillator eingesetzt (der natürlich noch eine langsame AFC braucht, um die Frequenz im gewünschten Bereich zu halten). Da sollte dann FM rauskommen, und wegen der massiven Struktur mit dem Trägerschaum ist das Ding auch nicht so knallempfindlich wie herkömmliche Kondensatormikrophone.

Andererseits: Wenn das was taugen würde, dann gäbe es das wahrscheinlich längst.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

1980 habe ich über ein solches Mikrofon schon ernsthaft nachgedacht. LED-Licht, Spiegelsystem, 16-Bit optischer AD-Wandler originär gleich im Gray-Code am Ausgang. Habe mich dann aber mit meiner Diplomarbeit doch für den Stirlingmotor für den dezentralen stationären Energieeinsatz entschlossen. Das Mikrofon wäre ebenfalls ein selbst gestelltes Thema gewesen. Hervorragende Professoren wären seinerzeit schon da gewesen.
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Verglichen mit dem, was ein brauchbarer portabler DAT-Recorder und zwei brauchbare Mikrofone kosten ist das doch heute schon für 'n Appl und 'n Ei zu haben. Wenn man sich dann noch überlegt, was allein eine spielbare Geige kostet, relativiert sich das relativ schnell.

Man muß halt Prioritäten setzen. Klein war schon immer etwas teurer. Rechnet man das Notebook mit, ist auch ein Tascam US-122 nicht wirklich billig, auch wenn das Interface an sich im Vergleich mit _einem_ Studio-Preamp mehr oder weniger geschenkt ist.

Zuendi

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F: Was ist ein Mathematiker?
A: Ein Gerät das Kaffee in Behauptungen umwandelt.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
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Sebastian Z u e n d o r f

Es gibt durchaus Gründe, warum gerade gute Orchesteraufnahmen einiges an Know-How und bestes Material erfordern. Allein die Dynamik der Darbietung halbwegs einzufangen, ist nicht gerade einfach.

Zuendi

--
Der Kunde steht immer im Mittelpunkt - und damit im Weg.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
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Sebastian Z u e n d o r f

Hallo Ralf,

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Im Vergleich zu einer Kondensator-Kapsel hast Du zusätzlich mindestens ein Justageproblem. Eine Kondensator-Kapsel besteht nun einmal nur aus ein oder zwei Folien und zwei oder einem Träger. Das ist anspruchsvolle, aber mechnisch einfache Fertigung. Das Hauptproblem solcher Mikrofone, nämlich Masse und Nichtlinearität der Membran, bleibt praktisch gleich. Mit einer Beschaltung als HF-Konsator-Mikrofon kann da kaum eine andere technische Lösung mithalten, da der Effekt, die Verformung der Membran, direkt gemessen wird. Im Billigbereich gilt entsprechendes für Elektret-Kapseln. Jedes zusätzliche mechanische Teil oder Problem, hier optischer Sender und Empfänger, entspricht vielen Transistoren auf einem Chip :-).

Grüße, Kurt

--
Kurt Harders
PiN GmbH
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42281 Wuppertal

T +49 202  2 50 11 64
F +49 202  2 50 11 65
M +49 171  8 36 82 33

Geschäftsführer:
Kurt Harders und Andre Dressler

Eingetragen beim AG Wuppertal
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Kurt Harders

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

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Christian Lotze

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