Weiss einer, wie teuer es aktuell ist, einen ASIC herstellen zu lassen, nur mit digitalen Funktionen? Und wie teuer ist die Design-Software, oder reicht es der Foundry einen auf FPGAs geprüften VHDL-Code zu schicken? Habe da was vom Altera HardCopy Programm gelesen, aber keine Preise dazu finden können.
Beim aktuellen Kurs wäre es bestimmt interessant, einen ASIC für Bitcoin Mining herzustellen. Man findet da nicht viel zu den verwendeten Implementierungsstrategien, aber für FPGAs gibt es Pipelining Ansätze. Wäre es nicht besser, die 64 Runden der SHA256 Berechnung stattdessen alle asynchron in einem Schritt berechnen zu lassen? Die Anzahl benötigter Gates sollte dabei sogar geringer werden, für einen gegebenen Wert Hashberechnungen pro Sekunde, da es in der Summe ja nichts anderes ist, als die parallelen Stufen des Pipelinings, aber die Synthesesoftware kann möglicherweise noch Optimierungen zwischen den Stufen finden, was die beim Pipelining nicht kann. Man könnte dann einfach den Takt solange hochsetzen, wie die Kette am Ausgang noch zuverlässig eine korrekte Berechnung generiert (und wie es die Kühlung noch mitmacht).
Generell lässt sich die Mining-Aufgabe sehr gut parallelisieren und es ist keine Kommunikation zwischen den Einheiten notwendig, sodaß das Routing auf dem Chip wohl recht einfach wird. Man braucht aber eine ganze Menge Gates, um konkurrenzfähig mit den aktuellen Minern zu sein. Pins nach außen dagegen wird man nur extrem wenige brauchen; ein nicht allzu schnelles SPI-Interface pro Chip sollte reichen.
In der letzten Ausgabe vom "2600 Magazine: The Hacker Quarterly" ist übrigens ein Artikel von mir über Bitcoin veröffentlich worden. Kann man per "Look inside" kostenlos hier lesen, da es der erste Artikel direkt nach dem Editorial ist: