ich habe mir ne Schaltung zusammengesetzt für einen Arduino der (unter vielem Anderen) ein paar Lüfter mit PWM steuern soll.
Auf dem Prototyp-board funktionierte das einwandfrei. Nun hab ich mir ne Leiterplatte ätzen lassen und das ganze tut es einfach nicht mehr. dazu meine Frage, ob ich was wichtiges vergessen / übersehen habe.
zunächst die Schaltung:
Arduino -- Gate | R | C GND -----|- Source Drain --|
Dir ist bewusst, dass du mit deiner Schaltung den Mosfet quasi linear ansteuerst?
Wenn nicht: Mache aus deinem RC-Tiefpass am Gate mal einen LC-Tiefpass (abgestimmt auf deine PWM-Frequenz direkt vorm Lüfter. gern mit einem dicken C, der Lüfter wird es mit einem ruhigeren Lauf danken. Gern auch eine schnelle Diode vor dem L nach Masse mit dem dicken Ende unten.
Dein Problem wird sein (ohne mit dem Guck-o-Fon die Spannungen gesehen zu haben): Dein Mosfet steuert durch den RC-Tiefpass am Gate zwischen 0 und 100% Tastbreite nur teilweise und unzulänglich auf. Vergleiche dazu mal die Grafik im Datenblatt, wo der Strom durch den FET gegen die Gatespannung aufgetragen ist. Das ist extrem unlinear. Dazu kommt noch das etwas unschöne Verhalten von bürstenlosen Lüftern auf PWM.
Dein Messgerät ist vermutlich kein trms, und lässt sich durch die wilden Spannungsschwankungen in die Irre führen. Normaler Weise sorgt die Body-Diode des FET schon dafür, dass die Selbstinduktion abgeleitet wird. Und bürstenlose Lüfter beinhalten selber Ekeltronik, welche die induzerten Ströme verbrät.
Also wohl ein üblicher BLDC-Motor, für PWM ungeeignet.
Du musst das als Abwärtsschaltregler aufbauen, und sinnvollerweise den Tachoausgang nutzen. Ob man deine vorhandene Leiterplatte dafür nutzen kann gibt die Kristallkugel leider nicht her.
Bei einem BLDC setzt u.U. aber die Kommutierung aus. Das Zeug läuft zum Teil einfach nicht mit PWM. Ein Bürstenmotor geht dagegen immer direkt mit PWM.
Die Motoren von Naxonia streiken mit diesem Aufbau. Der Prototyp hat aber astrein funktioniert .. wahrscheinlich war die Glättung anders geregelt. ich weiß nur leider nicht mehr wie.
Kagge !
naja, und die Glättung ist auch eine Geräuschfrage - die Motoren piepen, wenn sie "runtergeregelt" werden.
Auch ist (jetzt?) der Spannungsverlauf extrem unlinear - PWM zwischen 10 und 40% regeln zwischen 3 und 10V Spannung. Zudem ist (jetzt?) die Spannung hinter dem FET lastabhängig - wenn ich bei 20% PWM einen Leisen Lüfter dran hänge läuft der mit 3V, hänge ich 2 Starke dran laufen die bei ca. 5V. das ist extrem unbefriedigend.
Und ich weiß nicht mehr wie mein Prototyp aussah - der ist vollständig geschleift.
Die Spannungsunterschiede bei gleichen PWM-zyklen kriege ich mit der Software des Arduino geregelt. das ist nicht das Problem. Mein Problem ist was ich hier vergeigt habe - ich komme einfach nicht dahinter! :(
was heißt "einfach nicht"? Ich vermute, Du meinst: "nicht einfach".
Wenn man kommutiert, dann spricht doch nichts dagegen, die Strangspannungen per PWM zu erzeugen. Schließlich macht es die halbe bis ganze Welt nicht anders. Auch dabei übernimmt üblicherweise die Induktivität des Motors die Glättung des Stroms.
Schon ein handgezeichneter Schaltplan mit Werten hilft ungemein.
Ich weiss, das hilft Dir jetzt nicht mehr, aber vielleicht anderen und Dir in Zukunft. Ich hab hier zwei dicke Ordener in denen ich alle Skizzen aus den letzten 20 Jahren habe.
Und einige Kästen mit Laboraufbauten. Auf allen klebt ein Schild, was es ist und zu welcher Projektnr. es gehörte.
Einfach alle Projekte fortlaufend nummerieren, so wie der olle Porsche. Egal ob Erfolg oder nicht. Projektnummer [pnr] erscheint auch in Rechnungen.
Rpnr_rev_yymmdd.rtf
R=Rechnung A=Angebot L=Lieferschein...
Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang
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Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
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Es geht im fertige BLDC-Lüfter, deren Versorgungsspannung von außen PWM-moduliert wird. Der Ansteuerelektronik IM Lüfter wird also bei jedem PWM-Zyklus kurz die Versorgungsspannung genommen. Man kann die Lüfter-Interne Elektronik so machen, dass es trotzdem geht oder eben nicht.
Ja, weil auch die Kennlinie des MOSFETs krumm ist. Du willst einen Linearregler bauen, der übrigens einen miesen Wirkunsgrad hat und warm/heiß wird, hast aber das Feedback vergessen.
Da ist auch nicht weiter verwunderlich.
Entweder taktest Du den MOSFET richtig, also ohne Filter am Gate, oder Du baust Dir einen richtigen Regler auf. Dann müsstest Du die Ausgangsspannung Deines MOSFETs messen und das PWM entsprechend so nachstellen, dass hinten genau die Spannung rauskommt, die Du haben möchtest. Letzteres ist übrigens eine schöne Übung. Regelungstechnik in Software.
Das sind aber eher seltene und teure Exemplare. Denn es ist nicht trivial (billig), eine Elektronik zu bauen, die bei Spannungslosigkeit den BL-Motor, trotz Eigeniduktion, frei auslaufen lässt. Denn dazu müssen die FETs der Phasen immer noch mitgesteuert werden.
Der Rest der Welt macht es so, dass die PWM-Vorgabe über ein seperates Signal eingespeist wird, unabhängig von der Versorgung.
Eine "schnell und billig" Lösung wäre es, den Lüfter niemals ganz aus zu machen, sondern die Spannung nur zwischen, sagen wir mal, 3V und den 12V zu schalten. Gerade so niedrig, dass der Lüfter nicht aus geht, aber nicht genug dass er bei '0' anlaufen würde. Dann könnte er auch "freien Auslauf" entwickeln.
Eine Ansteuerung bei 32kHz quietscht nicht. Oder zumindest nicht für uns Menschen höhrbar...
Ja, einen auf den maximalen Lüfterstrom bei angesteuerter Frequenz angepassen DLC-Filter mit hinter dem Fet und vor dem Lüfter. Quasi ein ungeregelter (weil nicht zurückgelesener) Step-Down-Wandler.
Das zurücklesen macht man dann über den Tacho des Lüfters.
oben war von "BLDC Motoren" die Rede. Und ein BLDC "Motor" ist i.d.R. nur der Motor selbst, ohne die Kommutierung. Ich war von einer Industriestandard-Ansteuerung eines industrieüblichen BLDC Motors wie
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ausgegangen. Wenn die Kommutierung mit "drin" ist, dann kann/muss man die Glättung wohl nicht anders extern machen. Das wird dann extern auch nicht grundsätzlich anders gehen als es die Lüfter-interne Elektronik - so sie das kann - auch macht. Was natürlich irgendwie doppelt gemoppelt ist und die Dynamik des Motors vermutlich voll versemmelt. Das ist also nichts für performante industrielle Anwendungen, in denen man BLDCs sieht. Weswegen man in industrieüblichen BLDCs meist auch keine interne Elektronik findet.
Für einen Lüfter im Bereich 5 Watt, der nur gemächlich mal schneller, mal langsamer drehen soll, spielt Performance vermutlich nicht die Rolle.
Den BLDC habe ich so benannt, weil inzwischen alle Lüfter einen solchen beinhalten. Aber inklusive Steuerung. Der OP sprach nur von einem Lüfter, bei welchen ich einen Standard-PC-Lüfter angenommen habe. Da ich auch mal mit sowas rumgespielt habe, kenne ich die Haken und Ösen von PWM auf einem 3-poligen PC-Puster...
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