AREF beim ATMega8 Pin 21

"Gunther Mannigel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Nette Sache, erinnert mich an den Supermarkt ohne Kassierein, wo man die Sachen selbst ueber den Scanner ziehen soll, weil man aus Kostengruenden die Kassiererin einspart.

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MaWin
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Hier schließen Schulen, weil sie keine zwei Klassen mehr zusammen- bekommen. Manche schaffen nicht mal eine neue erste Klasse. Und Dresden ist keine Halligen oder Alm.

Im sächsischen Gymnasium heißen sie: du wählst zwei LKs. Du bringst am Ende die LKs sowie $zahl GKs ein, davon mindestens X aus Fach Y, siehe Tabelle. Das ist schon heftiges Gebastel, obwohl es nur um vier Semester geht. Und da kommt ausschließlich Abi hinten raus.

Willst du alles zwischen 8.-Klasse-, 10.-Klasse-Abschluss und Abi, brauchst du wahrscheinlich ein Regelwerk von der Stärke des BGB. Oder wieder frühzeitige Sortierung in Kategorien. Wenn du durch deine Kurswahl in der fünften Klasse schon festlegst, dass Abi unerreichbar sein wird, bist du nicht besser als das dreigliedrige System.

Sowas wurde früher[tm] eben einfach viel lockerer gesehen.

Wenn wir uns in den Schulklub verzogen haben, weil die Lehrerin zu spät kam (die gleiche, die zuspätkommende Schüler gerne aussperrte, um ihnen eine Fehlstunde aufschreiben zu können), wäre keinem von uns in den Sinn gekommen, die nachher beim Papa zu verpfeifen. Und es wäre auch keiner von uns auf die Idee gekommen, derartigen Unsinn zu machen, dass Papa von alleine auf so eine Idee kommt (heute im Newsticker: Schüler hat Tränengas versprüht. Wäre keinem von uns eingefallen. Wir haben besten- falls aus Backpulver und leeren Tintenpatronen Geschütze gebaut :-) Und die *richtigen* Schweinereien haben wir mit den Lehrern zusammen gemacht. Z.B. Heißluftballons aus Mülltüten und Teelichtern im Physik- unterricht.

Stefan

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Stefan Reuther

Winfried Salomon schrieb:

Ich will hier mal wen aus dem Microcontrollerforum zitieren:

Das hättest Du, Makus aber auch selber in dem Forum finden können... Zumal du dort ja auch schon dein Unwesen treibst.

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Bjoern Wieck

Jan Lucas schrieb:

Im Schulunterricht gibt es Englisch, Mathe, Physik, Chemie usw.

Der lebenstaugliche Techniker/ElIng muss von Englisch, Mathe, Physik und Chemie einige Ahnung haben, sonst bringt er es nicht weit.

Der Physiker muss natürlich auch Englisch, Mathe und Physik beherrschen, gibt aber nicht ohne Stolz zu, von Chemie keine Ahnung zu haben.

Der Mathematiker muss heute Englisch können, nebst Mathe natürlich, und ist stolz darauf, von praktischer Physik kaum und von Chemie überhaupt keine Ahnung zu haben.

Der Phil-Ier kann nur Englisch und gibt öffentlich mächtig damit an, von Naturwissenschaften im Allgemeinen und Exakten Wissenschafen überhaupt keine Ahnung zu haben und insbesondere in Mathe eine totale Flasche gewesen zu sein. Trotzdem meint er nun, dass er gerade wegen seiner vorsätzlichen Ignoranz - von ihm natürlich "Unvoreingenommenheit" genannt - am besten geeignet sei, irgendwelche holistischen Philosophien anzurühren und der Menschheit empfehlen zu können, was gut für sie sei.

Es lässt sich kaum verhindern, dass genau solche Typen dann in der Politik enden.

Das Problem der Allgemeinbildung ist nicht, dass der eine oder andere Techniker nicht wie geölt Englisch kann wie ein Anglist, sondern dass der Anglist von Technik deutlich weniger Ahnung hat als der Techniker vom Englischen. Und sich standhaft weigert, da was zu ändern....

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Andreas Ruetten schrieb:

Für das gemeine Volk? Da ist die Zeit nicht lange her, als die Bildung noch verboten war. Das was die Leute wussten, kannten sie vom Hörensagen. Und das war in der Regel flashc. Das kirchliche Ausbildungsverbot hat z.B. zum Wegzug der ehemals blühenden Eisenverhüttung aus Österreich geführt. Benennende Botanik ist keine Wissenschaft. Von Fauna reden wir gar nicht, aber jeder kann ja mal in einer gut sortierten Klosterbibliothek nachsehen, was man sich da so zusammengereimt hat. Bücher über Bücher über absurdeste Tiefseemonster, dagegen sind die Gigerschen Weltraumaliens fantasielose Grobmotorikerarbeit. Die Pest wurde als gerechte Strafe Gottes angesehen und es war nicht erlaubt, darüber nachzudenken, woher sie wirklich kommt oder gar, was man dagegen machen könnte. Und nein, da gibt es nicht einfach so ein Heilkraut, auch keins, das in Vergessenheit geriet. Und genau diese tolle "Bildung" führte dann dazu, dass Menschen wegen angeblicher Hexerei verfolgt wurden. Eine heutige Bevölkerungsdichte mit dem Wissen von vor 300 Jahren wäre nicht überlebensfähig.

Andererseits, zugegeben, heute ist vieles _trotz_ besseren Wissens nicht besser geworden. Heute werden 50'000 Zivilisten in Bagdad totgebombt wegen angeblichen Besitzes von Massenvernichtungswaffen. In diesem Sinne hat die Menschheit tatsächlich nichts zugelernt.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Andreas Ruetten schrieb:

Fachidioten sind Anglisten, die nichts ausser Englisch können, aber hemmungslos und voller Überzeugung Techniker, welche nebst Englisch zwangläufig auch Technik, Physik, Chemie, Mathematik, Volkskunde, Finanzrechnen, psychologische Lebensberatung (sorry, ich schweife ab) usw. wenigstens ansatzweise beherrschen _müssen_, als Fachidioten bezeichnen.

Weil es da unendlich viele Kombinationen gibt. Und unendlich im Quadrat viele Niveaus, auf denen man das angehen müsste. Das ist unpraktikabel. Den Fachübergriff muss schon jeder selber machen.

Nein, die dozieren _zum Glück_ nur das, was sie am besten beherrschen, nämlich ihr Fachgebiet. Es ist dir freigestellt, auch ein anderes zu besuchen. Anschliessend kannst du dann das Fach übergreifen.

Alle Ansätze zu "fachübergreifend", "interdisziplinär", "trans- disziplinär" usw. die ich bis jetzt gesehen habe, sind in endlosem letztendlich unqualifiziertem Blabla untergegangen. So etwas wird zwangsläufig zum Magneten für inkompetente Laberheinis, diese selbsternannten Experten für alles und jedes.

War mal eine Modewelle. Frag doch mal jemanden vom MPI in Göttingen, was genau denn "biophysikalische Chemie" jetzt sein soll.

Interessant und nützlich ist allenfalls eine Vorlesung zum Thema fachübergreifende Forschung selber. Aber viel mehr als eine einsemestrige einstündige Veranstaltung gibt das auch nicht her.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

MaWin schrieb:

Beispiele bitte... signifikante meine ich.

Allerdings.

Bei akuten bedrohlichen Sachen ist heute der Gang zum Arzt in den meisten Fällen lebensrettend. Noch grösser sind die Erfolge in der Vorbeugung. Vielleicht sollten sich gewisse Leute mal kurz in der Wiki zum Thema Lungentuberkulose informieren.

Bei chronischen und altersbedingten Krankheiten hingegen sieht es vergleichsweise übel aus. Die WHO schätzt, dass etwa 1/3 der Todesfälle auf ärztliches Fehlverhalten zurück- zuführen ist. Die Studie bezieht sich auf das teuerste Gesundheitswesen der Welt, d.h. die USA. Die andern Nationen folgen dicht, also nicht zu früh ablästern.

"Die meisten Menschen kommen mit ärztlicher Hilfe zur Welt und verlassen sie auch auf dieselbe Weise". (Bernhard Shaw)

Glücklicherweise lässt der menschliche Körper die meisten Krankheiten gar nicht entstehen. Der "Entenfloh" zum Beispiel ist ein ziemlich grausliger Wurmparasit, der aber vom Immunsystem gleich gekillt wird. Plus eine Zintillion anderer Beispiele.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rainer Buchty schrieb:

Da du das eh nicht ernst meinst, muss man das nicht kommentieren. Einseitiges Gewicht auf Goethe, Schiller und die teutsche Sprache halte ich allerdings für chauvinistisch.

Sicher. Man könnte aber auch Pi auf zwanzig Stellen auswendig lernen. Nützt vielleicht sogar mehr im Leben. Man muss aber die Grenzen beim Auswendiglernen sehen, da wurde in der Vergangenheit zuviel Unfug getrieben. Bacon hatte ja schon die liebe Mühe mit den Paukern die zuviel Gewicht auf Auswendiglernen gelegt hat, daher hat er ja den Massstab "Wissen ist Macht" definiert, d.h. nur das, was mich bemächtigt, Probleme zu lösen, ist wirklich Wissen.

Noch zu meiner Schulzeit galt, wer gut auswendig lernen kann, ist ein begabter Schüler. Andere wurden unumwunden als "dumm" bezeichnet und auch so eingeordnet. Also ungeeignet für Gymnasium oder gar Studium, Stempel "wird es im Leben eh nicht weit bringen". Ich persönlich bin punkto Auswendiglernen völlig hilflos. Eigentlich erst im Studium wurde anerkannt, dass mein Geheimtrick, nämlich nicht auswendiglernen, sondern einfach kapieren, wie etwas funktioniert, und dann zurückextrapolieren, eigentlich die sinnvollere Herangehensweise ist.

Mein Primarlehrer selig, selber strunzdumm zum Abwinken, hat meine Eltern empfohlen, mich nicht aufs Gymnasium zu schicken, da ich nicht richtig Kopfrechnen könne. Gerade die Bestnoten in Mathe haben mich aber dort durchgezogen ;-).

Das würde reichen. Das wäre auch der richtige Anfang. Aber auch der wird ja nicht gepackt, daher hat eine weiterführende Planung ja auch kaum Sinn.

"Was dieser Dichter unter Dichtern ist d unter den Gesichtern", von wem ist dieses Zitat?

Einige Millionen.

Typisch falscher Unterricht. Wissen ist Macht, man soll den Leuten beibringen, für was das gut ist. Selbst ich als staatlich abgestempelte Kopfrechenflasche kann damit innert einer Sekunde im Kopf ausrechnen, dass es bei einem Zins von 2% rund 35 Jahre bis zur Kapitalverdopplung dauert. Peinlich ist es, wenn man einen diplomierten Nationalökonomen das fragt, und er ohne Taschenrechner völlig hilflos ist.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

In article , Rolf_Bombach writes: |> Da du das eh nicht ernst meinst, muss man das nicht kommentieren. |> Einseitiges Gewicht auf Goethe, Schiller und die teutsche |> Sprache halte ich allerdings für chauvinistisch.

Genau das meine ich doch. Es kann nicht sein, daß man den Lehrplan einseitig beschneidet, nur weil gerade aus einer Modeerscheinung heraus die eine Fachrichtung weniger attraktiv -- oder auch gewinnbringend -- erscheint.

MaWin findet das Fach Deutsch nutzlos, inbesondere das Befassen mit seiner Ansicht nach verstaubten Dichtern. Da die Aufgabe der Schule jedoch ist, eine umfassende Basis zu legen, halte ich eine *Entfernung* dieser Inhalte für ählich sinnfrei wie die Entfernung des Matheunterrichts.

Man sollte nicht aus den Augen verlieren, daß viele Schüler der Mittelstufe, manche ja nicht mal in der Oberstufe, wissen, was sie mal anfangen wollen. Darum halte ich es für wenig sinnvoll, den Lehrplan möglichst früh einseitig zu entschlacken.

|> Sicher. Man könnte aber auch Pi auf zwanzig Stellen auswendig lernen. |> Nützt vielleicht sogar mehr im Leben. Man muss aber die Grenzen |> beim Auswendiglernen sehen, da wurde in der Vergangenheit zuviel |> Unfug getrieben.

Wo in Pi siehst Du künstlerische Inhalte wie Versmaß, Wortwahl, direkte und indirekte Botschaften?

(Und sag jetzt nicht, daß es eine irreguläre Zahl ist und man daher rein statistisch jeden Inhalt darin finden kann :)

|> Noch zu meiner Schulzeit galt, wer gut auswendig lernen kann, |> ist ein begabter Schüler. Andere wurden unumwunden als "dumm" |> bezeichnet und auch so eingeordnet.

Du mißverstehst. Ich will hier nicht Auswendiglernen als eigenständige Unterrichtsform propagieren, sondern lediglich herausstellen, daß Auswendiglernen durchaus auch einen hirntrainierenden Hintergrund hat.

Daß sich das nur in Maßen trainieren läßt und es Leute gibt (wie z.B. mich), die quasi in Nullzeit auswendiglernen können, während andere (z.B. Du, wie Du schreibst) damit ihre liebe Not haben, ist mir bewußt.

Aber genauso haben manche mit Mathe ein Problem, andere dafür mit Kunst.

Deshalb sollte man nicht die Lehrinhalte und Lernziele auf Mainstream bürsten. Ziel der Schule ist nicht, daß hinten jeder mit 1,0 (in der Schweiz IIRC 6,0) rausfällt, sondern daß jeder einen Querschnitt an Inhalten mitnimmt *und* daß man an den Ergebnissen auch ersehen kann, wo jemand seine Stärken (und wo die Schwächen) hat.

|> Mein Primarlehrer selig, selber strunzdumm zum Abwinken, hat |> meine Eltern empfohlen, mich nicht aufs Gymnasium zu schicken, |> da ich nicht richtig Kopfrechnen könne. Gerade die Bestnoten |> in Mathe haben mich aber dort durchgezogen ;-).

Grundschullehrer sind wieder ne andere Geschichte...

Insbesondere auch die Frage, ob es sinnvoll ist, eine "Sortierung" bereits nach der 4. Klasse vorzunehmen; da die Lehrinhalte bis zur 6. Klasse ohnehin weitgehend gleich sind, spricht m.E. nichts dagegen, diese zwei zusätzlichen Jahre der Grundschulphase zuzuschlagen.

Damit dürfte auch MaWins Bedenken hinsichtlich einer zu frühen, verfälschenden Einsortierung Rechnung getragen werden.

Früher waren die ersten 6 Jahre "Volksschule", daran schloß sich dann eine Spezialisierung. In Bayern gibt's m.W. (oder gab es zumindest) sowas wie eine "O-Phase", in der man sich erst nach der 6. festlegt, welche Richtung dann eingeschlagen wird.

|> > Reduktion auf |> > - Vokabular, Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik |> > - Anwendungsbeispiel I: Das geschäftliche Anschreiben |> > - Anwendungsbeispiel II: Der Lebenslauf |> > - weiterführende Beispiele (kein Prüfungsstoff): |> > künstlerische Auseinandersetzung mit der Sprache |> > * Die Kurzgeschichte |> > * Der Roman |> > * Das Gedicht |> |> Das würde reichen. Das wäre auch der richtige Anfang.

Nein, wäre es nicht.

Den Deutschunterricht auf Vokabular, Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik sowie ausgewählte Anwendungsbeispiele des täglichen Lebens zu reduzieren, wäre ungefähr so sinnvoll wie die Mathematik auf Grundrechen- arten und Bruchrechnen zu beschränken. Mehr braucht man im Alltag schließ- lich doch auch nicht.

|> "Was dieser Dichter unter Dichtern ist d unter den Gesichtern", |> von wem ist dieses Zitat?

Ohne Google wäre ich in der Tat aufgeschmissen gewesen, aber ich würde es nach eingehender Recherche Fred Endrikat zusprechen, denn einem SWR- Moderator traue ich so viel Tiefgang nicht zu :)

|> Typisch falscher Unterricht. Wissen ist Macht, man soll den Leuten |> beibringen, für was das gut ist.

Aber Rolf.

Was ist das *erste* Beispiel in Exponentialrechnung, das der Mathelehrer bringt? Genau. Den angeblichen Entlohnungswunsch des Erfinders des Schachspiels. Ein Korn auf dem ersten Feld, zwei Körner auf dem zweiten, vier auf dem dritten ... 2^63 Körner sind dann schon verdammt viele.

Oder das andere: Statt festem Taschengeld am ersten Tag des Monats 1 Cent, am zweiten 2, am dritten 4 usw. Selbst Bill Gates hätte ein Problem, das Taschengeld am 30. Tag zu zahlen.

Wer kann also später glauben, daß es unbeschranktes jährliches Wachstum geben kann und muß, der nicht mit dem Klammerbeutel gepudert oder heut- zutage eher von Powerpoint geblendet und von der Krawatte stranguliert ist?

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

In der für mich gültigen Diplomstudienordnung war Chemie einziges automatisch annerkanntes Nebenfach im Vordiplom. Alles andere ging nur auf Antrag und begleitet von Gutachten der beteiligten Fachbereiche. Folge: Bis auf einen Bodensatz an Ausnahmen haben alle AC und PC genossen.

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Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
Reply to
Kai-Martin Knaak

Hier in Bremen gab es die Orientierungsstufe in der 5. und 6. Klasse auch, die ist nach dem PISA-Schock aber gleich abgeschafft worden, so daß das dreigliedrige System (es gibt aber auch noch eine handvoll Gesamtschulen) jetzt in der 5. Klasse beginnt.

Gruß Henning

Reply to
Henning Paul

Georg Acher schrieb:

Eine

Gymnasien

Der Lehrer sollte schon ausreichend "überqualifiziert" sein, um Fragen geringfügig jenseits des Tellerrands sicher beant- worten zu können. Bei marginaler Qualifikation ist er oft nicht in der Lage, etwas auch mal mit andern Worten oder von einer andern Seite her erklären zu können. Was definitiv katastrophal ist, aus eigener Erfahrung, ist eine masslose Überqualifikation. Habe ich mal in einer Vorlesung Physik für Mediziner erdulden müssen. Ein Elementarteilchentheoretiker versuchte die Newtonschen Gesetze den Medi-Azubis beizubringen. Hoffnungslos. Das erste Beispielteilchen beim Impulssatz war nicht eine Billardkugel, sondern ein Antineutrino oder so was. Da half auch nicht, dass er mal Direktor beim CERN war, aber bei Unis gilt so was offenbar.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Bei uns in Basel mussten die Physiker in die Mathevorlesung von einem Theoretiker, welcher sich ausschliesslich in linearen Vektorräumen aufgehalten hat. Ich durfte dort als Wahlfach nach dem Diplom hin und durfte das dann eher amüsiert konsumieren. Es ging _Wochen_, bis endlich einer der Jungphysiker es wagte zu fragen, wozu das ganze denn gut sei, sie bräuchten eher einen Rechenkurs für ihre Aufgaben. Der Prof. (Huber) war ziemlich erstaunt über die Frage, ihm war klar, dass das alles keine direkte Anwendung habe, sondern dass wir hier eher ein bisschen Gehirnjogging machen. Er empfahl, die Angewandte Vorlesung von Conzelmann zu besuchen. Was die dann auch mit Freuden getan haben, war wohl in weitem Umkreis die beste Vorlesung aller Zeiten. Auch samstags war der Saal rappelvoll.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

John F schrieb:

Auf jeden Fall, und die Bedeutung ist zunehmend. Die Texte sind auch wichtig, da die Autoren ohne vor-ver-Bildung an das Thema herangehen und zu wesentlich objektiveren Beschreibungen kommen. Besonders wichtig in den Geschichts- wissenschaften.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Marcus Woletz schrieb:

Genau. Auch bei der Schreibweise, koenntest du nicht diese Umschreibung nehmen, wenn du keine Sonderzeichen kannst/magst *duck* ;-)

Vielleicht solltest du mal einen Kuraufenthalt in Bern machen. Nach einer Woche Konfrontation mit zwangsneurotischem Nonkonformismus bist du froh, dich wieder anpassen zu du"rfen.

nach Diktat verreist.....

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Nicht nur dort, aber du hast recht. Die englischen Texte sind oft auch schlüssiger aufgebaut als deutsche.

--
Johannes
You can have it:
Quick, Accurate, Inexpensive.
Pick two.
Reply to
John F

Marcus Woletz schrieb:

Nur 'anders' sein reicht halt nicht. Wer herausragend ist, darf auch gerne anders sein.

Mit welcher Sorte Kunden hast Du denn zu tun? Multilevel-Marketing Versicherungsvertreter fahren mit dem Golf zum Verträge verkaufen und mit dem Cayenne zum 'Mitarbeiter' akquirieren.

Ich spiele kein Golf, das ist noch viel schlimmer. (Wenn die wüssten, was ich _noch_ alles nicht mache ...)

Das siehst Du ein wenig falsch. Nehmen wir mal an, MS hätte 100000 Mitarbeiter weltweit, von denen jeder 20000 EUR jährlich verdient, dann ist Hr. Gates für 2 Mrd.(!) jährliche Gehälter 'verantwortlich', dann darf der ruhig selbst ein wenig auf die hohe Kante legen, zumal er ja äusserst karitativ mit seinem Vermögen umgeht.

Ausserdem zwingt er ja keinen.

Manchmal stellt man auch einfach deshalb Leute ein, weil es welche gibt, die etwas besser können als man selbst. Oder man eben die ganze Arbeit nicht alleine stemmen kann. Gewisse Geschäfte werden auch erst ab einer gewissen Masse lukrativ und dafür braucht's dann Mitarbeiter.

Und er hat dadurch hunderttausenden ermöglicht, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und mit seiner Stiftung, in die er das meiste seines Vermögens steckt, rettet er übrigens Menschenleben.

Markus

Reply to
Markus Becker

Rolf_Bombach schrieb:

Inwiefern (bzgl. der Newtonschen Gesetze) unterscheidet sich ein Antineutrino von einer Billardkugel?

Markus

Reply to
Markus Becker

In article , Markus Becker writes: |> Und mit seiner Stiftung, in die er das meiste seines Vermögens steckt

Woraus schließt Du das?

Gegenwärtig ist er selbst um die 50Mrd U$s schwer; zwar verfügt die Stiftung derzeit über 31.9 Mrd US$, allerdings war Gates Initial-Einlage gerade mal 106 Mio. US$ (zum Vergleich: sein Haus mit Grundstück kostete ca. $125 Mio [*]); in den zwei Folgejahren stieg die Förderung auf

2 Mrd. US$ an.

Das ist zwar auch kein Pappenstiel, aber dennoch weit vom "meisten" seines Vermögens entfernt. Es mag sein, daß er testamentarisch verfügt hat, daß das meiste seines Vermögens mal in die Stiftung fließt, aber momentan sitzt er da wohl noch drauf.

Weiterhin ist die Stiftung ja unlängst auch in die Schußlinie geraten, weil sie in ihren Investments nicht gerade sehr wählerisch ist, um es mal so auszudrücken.

|> rettet er übrigens Menschenleben.

Wobei die Frage bleibt, ob diese Investments reiner Altruismus sind oder nicht doch etwa vom amerikanischen Steuerrecht motiviert.

Womit ich seine Wohltätigkeit sicherlich nicht schmälern will -- wenngleich ich glaube, daß er es auch nicht wirklich spürt, vgl.

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Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, daß jeder (Super-)Reiche in gleicher Weise (oder noch mehr) tätig wird; bei Warren Buffett hat die Idee ja offenbar gefruchtet, so daß nun (unter bestimmten Bedingungen) jährlich

5% seines Vermögens an die Stiftung transferiert wird.

Siehe auch:

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Rainer

[*] Jörg, Du hältst hier ja gerne die US-Fahne hoch. Etwas, was mich auch zu meiner US-Zeit sehr befremdet hat, war die sogenannte Property-Tax, die in den USA bisweilen doch auch für normale Immobilien schon schmerzhafte Höhen erreicht. Zwar läßt sich die Property Tax m.W. gegen die Einkommensteuer aufrechnen, aber so ganz will mir ja das Konzept einer Besitzbesteuerung in einem kapitalistischen Land nicht einleuchten.

Zum Vergleich: Bill Gates zahlt für sein Anwesen jährlich etwa 1 Mio. US$ an Property Tax, was gemessen am Gesamtwert und dessen, was ich in NJ gesehen bzw. gehört habe, ja direkt günstig ist. Tut ihm sicherlich nicht weh, aber dennoch finde ich die Höhe doch irgendwo befremdlich.

Reply to
Rainer Buchty

Rainer Buchty schrieb:

Ich hab' mich undeutlich ausgedrückt. Was ich meinte war, er steckt mehr in die Stiftung, als er für sonstwas ausgibt. Also der grösste Teil von dem, den er steckt, steckt er in die Stiftung.

Nuja, man kann zwar Spenden von der Steuer absetzen, aber Reibach macht man damit nicht. Will sagen, ohne Spenden und mit mehr Steuern hat man immer noch mehr, als mit Spenden und weniger Steuern.

Wollte Buffett nicht alles, bis auf einen bestimmten Rest, verspenden?

Markus

Reply to
Markus Becker

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