-20°C

Am 20.07.2023 um 07:49 schrieb Thomas Heger:

Klar geht das:

"Erdöl ist ein natürlich in der oberen Erdkruste vorkommendes, gelbliches bis schwarzes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Stoffgemisch, das durch Umwandlungsprozesse organischer Stoffe entstanden ist." (Wikipedia)

Druck und Hitze, die Mithilfe von entsprechenden Bakterien und die Jahrmillionen regeln das schon.

Reply to
Der Habakuk.
Loading thread data ...

Wie ist Kohle dann auf unter 1000 Meter gelangt?

formatting link
"28.01.2007 18:41 ... Die deutsche Steinkohle hat prinzipiell einen gravierenden Nachteil: Sie muss aus Tiefen von über 1000 Metern unter schwierigen geologischen Bedingungen ans Tageslicht befördert werden."

Lebewesen haben nicht das Potential Null, auch ihre Überreste nicht.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Am 20.07.2023 um 08:14 schrieb Der Habakuk.:

Erdöl ist leichter als Wasser, d.h. es schwimmt auf Wasser.

Da man aber Erdöl unterhalb von wasserführenden Schichten findet, kann das Erdöl nur unterhalb entstanden und dann nach oben diffundiert sein. Die umgekehrte Richtung funktioniert nicht.

Außerdem findet sich Erdöl keineswegs nur in der oberen Erdkruste.

Tatsächlich sie die bekannten Ölquellen nur die Spitze riesiger Reservoirs, welche sich in großer Tiefe darunter befinden.

Sedimente jedweder Art können aber nicht nach unterhalb der Erdkruste gelangen.

Erdöl findet sich aber in großer Tiefe und muß daher aus der entgegengesetzen Richtung stammen (tief aus dem Innern der Erde).

Dies war zumindest die Theorie des Russen Mendelejev (aka: abiogene Öltheorie).

Druck und Hitze können auch nicht aus Fetten, Stärke und Zuckern langkettige Kohlenwasserstoffe machen.

Das geht nicht, da sich das chemische Potential nicht von selber erhöhen kann.

Menschlicher Eingriff in chemische Reaktionen ermöglicht sowas schon. Allerdings ist es nicht so, dass wir sowas ähnliches wie eine Chemiefabrik im Erdinnern vermuten können.

TH

Reply to
Thomas Heger

Kohle ist KEIN Erdöl!

Außerdem sind 1000 m Tiefe keineswegs besonders tief.

Erdöl findet man in Tiefen von etlichen zig Kilometern.

Zeig mir doch mal ein Lebewesen, dass Petroleum auspupst.

TH

Reply to
Thomas Heger

Am 21.07.2023 um 07:00 schrieb Thomas Heger:

Das Erdöl liegt ja auch nicht unterhalb der Erdkruste. Schon wieder vergessen? "Erdöl ist ein natürlich in der oberen Erdkruste vorkommendes ..."

Außerdem: "Die Erdkruste oder Erdrinde ist die äußerste, feste Schale der Erde. Die Kruste ist im Durchschnitt 35 Kilometer mächtig und im inneren Aufbau der Erde die dünnste Schale."

So tief hat aber noch niemand je gebohrt und man hätte also auch noch nie Erdöl erbohren können, wenn du recht hättest.

Biegs dir nur immer so zurecht, wie du es haben willst.

Doch. Katalysiert etwa durch die Tonmineralien im Sediment.

"Ursprung

Das meiste heute geförderte Erdöl ist aus abgestorbenen Meereskleinstlebewesen entstanden, wobei Algen den mit Abstand größten Anteil an Biomasse gestellt haben. Die Erdölentstehung nimmt ihren Anfang überwiegend in den nährstoffreichen, verhältnismäßig tiefen Meeresbereichen der Schelfmeere. Dort sinken die Algen, die sich im lichtdurchfluteten Wasser nahe der Meeresoberfläche regelmäßig stark vermehren, nach ihrem Tod zusammen mit Tonpartikeln zum Meeresgrund ab. Wichtig ist hierbei, dass das Wasser nahe dem Meeresboden ruhig ist und sich nur sehr selten mit Wasser aus geringeren Meerestiefen mischt. Dadurch können sich in der betreffenden Meeresbodenregion leicht sauerstoffarme oder -freie Bedingungen einstellen. Diese verhindern die vollständige Zersetzung der Algenbiomasse – ein Faulschlamm entsteht. So bilden sich über einige Jahrmillionen hinweg mächtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil an organischem Material. Als Vater dieser These zur „biotischen“ Entstehung von Erdöl gilt der russische Naturforscher Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Er äußerte diese Idee erstmals im Jahre 1757 in einem Vortrag auf einer Konferenz der Kaiserlich-Russischen Akademie der Wissenschaften, der nachfolgend als Aufsatz veröffentlicht wurde.[25] Umwandlung der Biomasse – Bildung unkonventioneller Lagerstätten Tagesaufschluss mit bituminösen Tonsteinen der Marcellus-Formation in ihrer Typusregion im US-Bundesstaat New York. Solche Tonsteine sind – tief im Untergrund – potenzielle Muttergesteine für das Erdöl- und Erdgas konventioneller Lagerstätten sowie potenzielle Zielhorizonte der Schieferöl- und -gasförderung.

Im Laufe weiterer Jahrmillionen werden die biomassereichen Abfolgen, durch Überdeckung mit weiteren Sedimenten und der kontinuierlichen Absenkung der Sedimentstapel in etwas tiefere Bereiche der oberen Erdkruste (Subsidenz), erhöhten Drücken und erhöhten Temperaturen ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen wird zunächst Wasser aus dem Sediment ausgetrieben und bei Temperaturen bis etwa 60 °C wird die in der Algenbiomasse enthaltene organische Substanz (neben Kohlenhydraten und Proteinen vor allem Lipide) in langkettige, feste, in organischen Lösungsmitteln unlösliche Kohlenstoffverbindungen, die sogenannten Kerogene umgewandelt (Diagenesestadium).[26] Kerogentyp I (Liptinit) bringt für die Entstehung von Erdöl durch seinen hohen Anteil an Lipiden die besten Voraussetzungen mit, ist jedoch relativ selten, da er vorwiegend der Ablagerung in Seen entstammt. Das meiste heute geförderte Erdöl ist stattdessen aus dem immer noch relativ lipidreichen Kerogentyp II (Exinit) hervorgegangen, der typisch für marine Ablagerungsräume ist.[27]

Ab etwa 60 °C (Katagenesestadium), werden dann die Kerogene in kurzkettigere gasförmige (vor allem Methan) und flüssige Kohlenwasserstoffe aufgespalten. Die Erdöl-Bildungsrate steigt bis zu Temperaturen von 120–130 °C weiter an und nimmt bei Temperaturen darüber wieder ab.[28] Zwischen 170 und 200 °C bildet sich vor allem Erdgas und kaum noch Erdöl. Bei Temperaturen von mehr als 200 °C beginnt die Metagenese. Es entsteht zwar weiter Gas, aber kein Öl mehr, sondern ein fester Kohlenstoffrückstand." (Wikipedia)

Und biologisch geht so was allemal. Es gibt etwa Methanbildner, oder auch die:

formatting link
"Meeresalgen im Arktischen Ozean erzeugen biologisches Erdöl

Nun haben Wissenschaftler der Japan Agency for Marine Earth Science and Technology (JAMSTEC) eine einzellige Meeresalge im Arktischen Ozean entdeckt, die ohne Veränderung ihre Gene biologisches Erdöl erzeugt. Die Alge der Art Dicrateria rotunda wurde in Wasserproben gefunden, die das Team um Naomi Harada in der Tschuktschensee vor der Nordküste Sibiriens entnahm. Dabei entdeckten die Forscher, dass das Phytoplankton in seinen Zellen Hohlräume besitzt, die es mit Öl füllt.

Eine Analyse mit der Gas-Chromatografie-Massenspektrometrie (GC-MS) belegt, dass das Öl aus unverzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffen (Alkanen) besteht. „Das Bemerkenswerte daran war, dass alle geradkettigen Alkane mit Kettenlängen von zehn bis 38 Kohlenstoffatomen präsent waren“, erklärt Harada. Kohlenwasserstoff-Mischung des Erdöls

Die Meeresalge erzeugt demnach alle Alkane, die auch in Erdöl vorhanden sind. Dabei sind alle Kettenlängen von Benzin (C10 bis C15) über Diesel (C16 bis C20) als auch Heiz- und Schweröl (über C21) vorhanden. Es handelt sich somit um den ersten bekannten Organismus, der die in Erdöls vorhandene Kohlenwasserstoff-Mischung produzieren kann.

Außerdem haben die Wissenschaftler laut ihrer Publikation im Fachmagazin Scientific Reports entdeckt, dass noch mindestens zehn weitere Arten der Gattung Dicrateria Erdöl erzeugen können. Diese Algen existieren im Atlantik und Pazifik bis in die mittleren Breiten. „In Bezug auf die Eignung ihrer Kohlenwasserstoffe für Kraftstoffe übertreffen die Dicrateria-Algen alle bisher bekannten Vertreter des Phytoplanktons“, erklärt Harada."

Unterschätz die Natur nicht!

Ob nun im Reagenzkolben, oder in der Natur: Gleiche Bedingungen --> gleiche Ergebnisse.

Wer hätte das gedacht.

Reply to
Der Habakuk.

Am 21.07.2023 um 07:02 schrieb Thomas Heger:

Siehe Parallelpost von mir.

Reply to
Der Habakuk.

Die Formosa-Termite erzeugt Naphtalin... Bicyclo[4.4.0]deca-1,3,5,7,9-pentaen.

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Nur, weil wir beim Öl nicht lange genug gewartet haben.

Da hat sich die Erde wohl mehr bewegt. Oder es ist mehr draufgeschüttet worden.

Zeig mir mal ein Lebewesen, das sich unter Druck und Temperatur nicht in Öl oder Kohle verwandelt. Aber nicht die Steinlaus, bitte.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Lebewesen verwandeln sich auch unter Druck und bei hoher Temperatur nicht in langkettige Kohlenwasserstoffe.

Das liegt daran, dass typische Bestandteile von Lebewesen (Fette, Stärke, Zucker, Eiweiss) alle ein (viel) niedrigeres chemisches Potential als langkettige Kohlenwasserstoffe haben.

Und das chemische Potential nimmt nicht von alleine zu.

TH

>
Reply to
Thomas Heger

Schön, das ist aber auch kein langkettiger Kohlewasserstoff.

TH

Reply to
Thomas Heger

Zwei Benzolringe reichen dir nicht? Zehn Kohlenwasserstoffe im Doppelring?

Napthalin kommt übrigens in Petroleum vor...

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Am 22.07.23 um 11:29 schrieb Thomas Prufer:

Bienenwachs wäre vielleicht das bessere Beispiel.

Hanno

Reply to
Hanno Foest

Ja -- und eigentlich offensichtlich.

Und mit dem Stichwort "Wachs" fällt mir ein: Carnaubawachs ist auch Wachs, kommt von einer Pflanze (also "niederer" als ein Insekt) und enthält auch gesättigte Kohlenwasserstoffen, direkt, einfach so.

Na also.

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Am 22.07.2023 um 11:29 schrieb Thomas Prufer: ...

Schreibe ich so undeutlich?

Ich hatte von langkettigen Kohlenwasserstoffen gesprochen, was 'zwei Benzolringe' leider nicht sind.

TH

Reply to
Thomas Heger

Carnaubawachs ist pflanzlich, und enthält langkettige Kohlenwasserstoffe.

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Am 23.07.2023 um 08:39 schrieb Thomas Heger:

Wo fängt denn 'lang' an?

Reply to
Klaus H.

stefan schrieb:

Prefix beachten. Ich persönlich finde es stossend, wenn eine Firma

1 Mia echte Plus macht und keine Steuern zahlt. Gut, man könnte argumentieren, das Geld haben dann andere und geben das aus, eventuell sinnvoller. Dann bitte aber Beispiele. Das führt nur zu noch mehr Konzentration von Eigentum. Anderes Beispiel. Vor einigen Jahren hat die chronisch am Hungertuch nagende Elektro-Hinterhofbude General Electrics den astronomischen Betrag von 6 Mio $ an Jahressteuer abgeführt. Müsste mal nachsehen, was die Teppichetage an Boni eingesackt hat.
Reply to
Rolf Bombach

Am 23.07.2023 um 22:29 schrieb Rolf Bombach:

An der Stelle habe ich etwas falsch verstanden. Es ging um Milliarden und nicht um Millionen. Insofern passt mein Kommentar da nicht

Steuern auf den Gewinn sind nur eine Steuerart und es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bilanzen zu erstellen und Vermögenswerte zu bewerten. Das ist ziemlich kompliziert und ohne das Steuerrecht im Detail zu kennen ist das schwer zu beurteilen.

Siehe oben: 6 Mio sind für solch ein Unternehmen nicht viel. Wenn dort hohe Boni gezahlt wurden, dürften die Empfänger dieser Boni entsprechend hohe Einkommenssteuern zahlen müssten. Diese sind in der Regel höher als die Unternehmenssteuern.

Reply to
stefan

Wie der Name schon sagt, ist das ein Wachs.

Kohlenwasserstoffe bestehen aber nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoff-Atomen.

Und 'langkettig' meint, dass die Struktur linear in Ketten ist und nicht etwa Benzolringe oder ähnliches enthält.

Besonders 'lang' muß die Kette übrigens nicht sein, da nur Methan (als kürzester Vertreter der 'langkettigen Kohlenwasserstoffe') aus organischen Substanzen entstehen kann.

TH

>
Reply to
Thomas Heger

Sieghard Schicktanz schrieb:

Huch. Bist du da sicher? Auch elektronische Zähler müssen ja mit reaktiven Lasten zurechtkommen. I * U müssen die ja rechnen, und das tasten die im Kiloherzbereich ab. Auch bei reiner C Last gerät man in alle Quadranten.

Reply to
Rolf Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.