Geniale Idee: Peltier statt Wärmepumpe

Gerade hatte ich eine geniale Vision!

Wie wäre es denn, wenn man Häuser nicht mit Isolation und Wärempumpen ausstattet, sondern einfach die Fassade mit lauter Peltier-Elementen vollpflastert?

Hat das schon mal jemand durchgerechnet? (Strombedarf und Kosten sind zu vernachlässigen)

Robert

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Robert Hunchbeck
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Dann braucht man auch noch außen wie innen große Kühlkörper und vermutlich Ventilatoren, um die Temperaturdifferenz zu verwerten. Bei Stromausfall kommt dann die Außentemperatur sehr effizient ins Innere, also genau das Gegenteil von Wärmeisolation. Das kann besonders im Sommer sehr unangenehm werden.

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Peltier-Elemente zwecks Wärmetransport sind keineswegs besonders neu.

Man findet sowas in kleinen Klimageräten oder auch in Geräten zum Trocknen von Luft (etwa im Keller).

Peltier-Elemente sind also im Prinzip auch kleine Wärmepumpen.

Allerdings fand ich den Stromverbrauch von so kleinen Plättchen immer bemerkenswert groß.

(So um die 60W bei ca. 10 cm² Fläche)

Daher würde eine große Zahl solcher Elemente wohl neue Maßstäbe beim Stromverbrauch der Heizung setzen.

TH

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Thomas Heger

Hi Robert,

Was soll daran genial gewesen sein? Diese Idee hatten vor Dir schon ganz viele Kleingeister. Welchen Vorteil soll das haben?

Marte

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Marte Schwarz

Die Peltiers liefern ja Strom sobald eine Temperaturdifferenz da ist.

Anwendung: den Spieß drehen beim Hähnchengrillen.

w.

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Robert Hunchbeck schrieb:

Schlechter Wirkungsgrad, hohe Wärmeleitfähigkeit. Sobald abgeschaltet, ist diese Wärmeleitfähigkeit sofort fühlbar.

Macht allenfalls Sinn bei sehr kleinen Temperaturunterschieden. (Oder bei Null Wärme/Kälteleistungsbedarf, zB zur Kühlung von Detektoren. Allenfalls für Kühlboxen.)

Daher also besser an die Wand zum Nachbarn. Im Sommer umpolen zwecks Kühlung.

Garantiert.

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Rolf Bombach

Hallo Robert,

Du schriebst am Wed, 24 May 2023 21:34:11 +0200:

Warst Du beim Heger?

Vollkommen unsinnig.

Frag' mal bei einem großen Autohersteller an, da gab's vor noch nicht so langer eit mal ein großes Bohei um diese Tiere. Da wollten - wohl einige Markentiere - die Motoren ihrer Fahrzeuge effizienter machen, indem sie solche Elemente an die Abgasrohre klebten oder gar - flecible - drumrum wickeln wollten. Aber anscheinend sind die dann mit dem Wirkungsgrad dieser Teile multipliziert worden und konnten anschließend unterm Teppich Fahrradfahren - mit Zylinderhut auf'm Kopf.

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Sieghard Schicktanz

Sieghard Schicktanz schrieb:

Da sind mir drei Sachen bekannt. Die einen wollten Rennmotoren mit Peltierelementen kühlen. Man wollte ausnutzen, dass man einen Teil eines Wärmeflusses als Strom abführen kann. Das andere sind thermoelektrische Elemente in LKW, besonders in USA, welche Strom für was auch immer generieren. Dafür gibt es angeblich auch bei der Bundesbahn bei Dieselloks eine Vorwärmeinrichtung, die so "abfallmässig" Strom herstellt.

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Rolf Bombach

Am Wed, 24 May 2023 21:34:11 +0200 schrieb Robert Hunchbeck:

Ja. Das geht nur mit voll Dampfdiffusionsdichtem Mauerwerk.

Ansonsten geht Dir der Wasserdampf aus der warmen Bude durchs dann überall gleichwarme Gestein, gelangt also in das Peltier-Element, und kondensiert da im künstlichen Temperaturgefälle.

Zwecks regelbarer Luftfeuchte im Innenraum einschl. Stabilisierung durchs Mauerwerk ist eher diffusionsoffenes Mauerwerk schön.

Und Du fandest die Peltier-Element-Idee weshalb gut? Was gefällt Dir daran besser als einfach Plastikfolie oder nur einfach in aller Regel gut wärmeleitendes Gestein ohne Isolierung, mal abgesehen davon, daß dann die Heizung woanders hin kann?

Sowas ähnliches aber:

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Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Am 24.05.23 um 21:34 schrieb Robert Hunchbeck:

Wenn Stromverbrauch zu vernachlässigen ist (eine notwendige Bedingung), kannst du einfach Elektroradiatoren nehmen. Die brauchen genauso viel, weil die Peltiers die Wärmeisolation extrem verschlechtern.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 25.05.23 um 07:54 schrieb Marte Schwarz:

Hallo,

zumindest dass andere als nützliche Idioten sich an die Rechnung begeben könnten.

Peter

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Peter Thoms

Hi Jan,

Auch das ist weit weg von neu. In den frühen 90ern haben wir Nachtspeicheröfen aus einem Bungalow bekommen, der diese als Backuß für seine WP-Heizung hatte. Als er das Garagendach erneuern musste und beschlossen hatte, das Dach mit Kupfer zu belegen, um es final dicht zu bekommen, hat er einmal sich fast die Füße verbrannt, weil die Sonne das Blech so arg erwärmte. Er hat daraufhin kurzerhand ein paar Meter Kupferrohre gekauft und die zur Kühlung auf die Bleche gelötet. Damit hat er mehr Energie geerntet, als die Solarkeollektoren vom Dach. Rate mal, was er dann gemacht hat ;-) Die Südfassade hat er dann auch noch in solegekühltem Kupferblech gemacht. Die Überschußwärme wird im Garten und im Hallenbad gebunkert. Letzteres macht sich im Herbst auch als Therme ganz gut.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Rolf,

Du schriebst am Fri, 26 May 2023 00:00:04 +0200:

[Peltiere]

Das sind dann die exotischeren Ideen. Ich hab' da - sogar öfters - von der Entwicklung "hocheffizienter" Materialien gelesen, wobei da sogar die Wärmeleitfähigkeit minimiert werden sollte bei gleichzeitiger Steigerung der elektrischen Leitfähigkeit. Und das sollte durchaus in den Abgastrakt von regulären Serien-Pkw eingebaut werden. Zumindest, wenn es kostengünstig genug herstellbar (gewesen?) wäre... Seit schon längerer Zeit aber herrscht darüber Schweigen.

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Sieghard Schicktanz

Am Fri, 26 May 2023 18:13:54 +0200 schrieb Marte Schwarz:

Nix. Man erntet mit unisolierten Flächen wahlweise Energie oder hohe Temperaturen, aber nicht beides gleichzeitig. Also Pool heizen.

Bleche werden gehäuft heiss, weil die meist recht dünn sind, also wenig "Speichervolumen" haben, und dabei gleichzeitig niedrige Wärmekapazität, die die hohe Dichte nicht ausgleicht. Ausserdem sind sie weniger Strahlungsaktiv (was übrigens tendenziell gegen deinen Vgl. mit Solarkollektoren spricht).

Mit Glasplatte+mehr zur Isolierung steigt nicht nur die Leerlauftemp, sondern es sinken eben auch die bei einer Arbeitstemp auftretenden Verluste.

Gruss

Jan Bruns

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Jan Bruns

Und wie will man diese Temperaturdifferenz herstellen und aufrecht erhalten?

Warum nicht gleich die ganze Heizung auf Peltier umstellen? ;-)

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

... und die Kosten steigen.

Ich meine, mal eine Arbeit gelesen zu haben, bei der Kosten/Nutzen Rechnungen für solare Poolheizungen aufgestellt wurden.

Wenn ich das richtig im Kopf hab, war der Testsieger ein System aus 50 Metern schwarzem Leer-Rohr für die Elektroinstallation, als Thermosysphon, "irgendwo" hingelegt. Rücklaufventil gegen auskühlen Nachts war das Ende vom Rohr 1-2 mm über der Wasseroberfläche im Pool, gehalten von einem Schwimmer aus 3 ausgebrannten Glühbirnen an eine Haltering gelötet. Kosten ~20€, Ertrag messbar. (Wie der Thermosyphon da funktioniert haben soll, hab ich vergessen.)

Da kommt halt alles mit Vakuumröhren, Kollektor, Pumpe, Arduino usw. kaum mit...

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

In dem es drinnen kälter ist als draußen.

Dann kann man mit den Peltier Elementen eine Wärmepumpe betreiben.

;-)

TH

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Thomas Heger

Hi Checker Jan,

Die Feststellung war, dass er mit den Wassergekühlten Kupferflächen mehr Energie billiger ernten konnte, als mit den teureren Solarmodulen, die das gleiche hinter Glas hatten.

Für alle, die es immer noch nicht gerafft hatten: Die WP macht hier den kleinen aber feinen Unterschied.

Angewittertes Kupfer (insbesondere nach dem Auflöten der Küpferröhrchen absorbiert schon recht gut. Das könnte man jetzt sicher noch mit einem Speziallack optimieren. Auch hier hast Du es nicht begriffen: Fläche bringt mehr als Wirkungsgradoptimierung in Bezug auf Solarertrag und die WP mehr als hohe Vorlauftemperaturen der Solarflüssigkeit.

Insbesondere in der Heizphase verhindert diese Glasplatte den sinnvollen Wärmeaustausch und bei Regen die Ernte der im Regenwassers gespeicherten Wärme. Beides bringt übers Jahr mehr Vorteile als Nachteile.

Marte

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Marte Schwarz

Gibt genug Abnehmer dafür - nicht nur der diverse Kram in der Zugmaschine (Bordelektronik, Licht, Radio, ...) und wenn dabei genug Leistung anfällt reichts vielleicht sogar für die Klimaanlage im Trailer, falls der (je nach vorgesehener Fracht) eine hat. Den Strombedarf aus sonst nicht genutzter Abwärme zu decken (statt per Generator der am Motor mitläuft) könnte Sinn machen wenn: - dabei genug Leistung anfällt um all relevanten Verbraucher zu füttern - dementsprechend der Dieselverbrauch sinkt

Und wenn man mal nach "thermoelectric generator trucks" sucht findet sich da auch so einiges an Entwicklungsarbeit.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Hallo Thomas,

Du schriebst am Sat, 27 May 2023 08:21:21 +0200:

Und wenn "man" es - evtl. gerade dann - innen aber _wärmer_ haben will als draußen? Wenn's schon so ist, wie man's möchte, braucht man auch keine Wärmepumpe.

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Sieghard Schicktanz

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