Man hört unterschiedliches. Der Versuchsblock 4 soll ja schnellstartfähig und alles mögliche sein, hinter vorgehaltener Hand hört man, er wäre overengineered und heikel in der Materialwahl, sodass man doch lieber nicht moduliert und nicht schnell startet. Habe aber keine belastbaren Quellen.
Das ist genau dann gut, wenn du wirklich die Abwärme brauchst. Der Trick ist die umgekehrte Rechnung. Man will Wärme und der Strom entsteht als Abfallprodukt. >90% ist bei diesen "kleineren" Anlagen normal, >85% bei den noch kleineren zuhause. Allerdings ist dort der Anfall an Strom-Abfall prozentual deutlich bis wesentlich kleiner.
Wenn, wie bei diesem Beispiel, ein Fernwärmenetz damit betrieben wird und (AFAIK) Gewerbekunden und Schwimmbäder dabei sind, die Prozeßwärme ganzjährig brauchen, dann funktioniert das. Ich bin mir sicher, daß diese Stadtwerke nicht in solche Anlagen investiert hätten, wenn sich das nicht rentieren würde. Die haben dort seit Jahrzehnten auch regenerative Erzeugung (Windrad, Wasserkraft), d.h. die wissen, was sie tun. Und genausowenig neu: vor 30Jahren stand an der einen Stelle bereits der erste Dieselmotor als BHKW mit knapp 1MW, AFAIR. Das war Jahre vor der "Liberalisierung" des Strommarktes.
Strom als "Abfall" kann ich mir im Süden Deutschlands nicht vorstellen. Selbst wenn es in .de gerade wenig Nachfrage gibt, dann sicher welche in .fr, .ch und .it.
Naja, wenn man eine Maschine baut, die die Energieform wandelt, hier Gas zu Wärme und Strom, dann muß man alles betrachten, was hinten raus kommt. Im ungünstigen Fall ist es Abwärme, die nicht oder wenig genutzt wird. Aber Strom ist nie ein Abfallprodukt, weil leicht transportierbar und recht universell nutzbar.
In der archäologischen Datiering als BP, before present, ist, wenn es jahrzehntgenau wird, "heute" definiert als 1950. Dafür könnte es stimmen, war aber auch da schon der in der Praxis fast nie erreichte Extremwert. Ein um 2000 neu gekaufter Heizkesselthermostat hatte den oberen Anschlag bei 70 °C und vor dem Wasserumlauf lag noch das Mischventil.
Seit es geführte Vorlauftemperatursteuerungen gibt, liegen die tatsächlichen Wassertemperaturen durchweg sehr viel niedriger, meist unter 50 °C.
Ich habe keine Ahnung, aber die Stadt Kiel hat kürzlich das Kohlekraftwerk durch ein Motorenkraftwerk ersetzt, nicht durch GUD. Wirkungsgrad angeblich 50% Gewöhnliche Motoren, von der Bauart Benzinmotore.
Ich kenne das Kraftwerk nicht. Wegen déformation professionelle hab ich hier geschaut:
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GUT braucht selbst bei Warmstart mindestens 30 Minuten bis 50% Leistung und 50 Minuten bis Volllast.
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Teillast ist bei Turbinen mit erheblichem Wirkungsgradverlust verbunden. Ist aber bei GUD substantiell besser; GUD erreicht bei 50% Last die 50% Effizienz der Motoren. Der eigentliche Trick bei Motoren ist, dass man z.B. 5 Stück einsetzt. Damit hat man dann bei Hocheffizienzmotoren schon bei 4% der Kraftwerksleistung praktisch den Katalog-Wirkungsgrad. Der etwas schlechtere Wirkungsgrad normaler Kraftwerksdiesel steht schon bei 6% Last¹ zur Verfügung. Bei einem "alten" und vier "neuen" Dieseln hat man dann ab 1% Kraftwerksleistung guten Wirkungsgrad, davon können Turbinen nur träumen.
¹ Nun ja, bei "unserem" Motor² hat man den Bereich 0-20% vermieden und sehr schnell durchfahren, da hat man eine sehr aggressive Verbrennung, womöglich sogar negative Zündverweildauern. Miller-Timing wird bei diesen wohl mittlerweile veralteten Motoren erst bei 50% eingeschaltet.
² Wärtsilä 6L20
da ein 20x von denen: JENBACHER TYPE 9: J920 FLEXTRA
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von aussen nach 20 Zylinder V-Motor aus. Laut Hersteller 48% "elektrische Effizienz" und 90% thermische Effizienz wenn auch die Abwärme komplett genutzt wird.
Immer noch fossiler Brennstoff, aber wenigstens deutlich weniger dreckig als Kohle.
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