UKW Antennenverstärker für Zimmerantenne basteln

Hallo,

ich habe einen Receiver, der eigentlich eher für Kabel gedacht ist. Der UKW-Empfang ist super, solange der Eingangspegel hoch genug ist. Nun steht der mittlerweile in einem Zimmer, wo nur noch einen Zimmerantenne zur Verfügung steht. Die Senderauswahl ist dank Dachgeschoss sogar recht reichhaltig, aber es sind praktisch alle mehr oder minder verrauscht.

Meine Idee ist jetzt, ob ich nicht mit einfachen Mitteln, das HF-Signal etwas anheben kann, damit die nicht sonderlich rauscharme Eingangsstufe des Tuners besser zurande kommt. Nun bin ich jenseits von ein paar MHz ziemlicher HF-Laie, aber würde durchaus gerne dazulernen. Deswegen suche ich nach ein paar Tips, wie man einen rauscharmen Verstärker für

80-110MHz diskret aufbaut. Idealerweise mit Standardkomponenten. Irgendwie müsste das doch mit einem halbwegs rauscharmen FET o.ä. gehen, den Pegel um einige dB anzuheben.

Klar gibt es fertige Antennenverstärker. Aber zum einen habe ich zum Teil ernste Zweifel an deren Qualität, zum anderen lernt man dabei nichts.

Dass die Sache bei diesem Receiver zielführend ist, habe ich schon mit einem BK-Hausanschlussverstärker verifiziert. Obgleich der nicht für niedrigen Eingangspegel ausgelegt ist, wurde es schon besser.

Marcel

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Marcel Müller
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Marcel Müller schrieb:

Mit einem Antennenverstärker erreichst du wenig bis gar nichts. Der verstärkt nämlich breitbandig alles, auch das Rauschen. Der Rauschabstand wird deswegen nicht besser.

Ein Antennenverstärker hat nur einen Zweck: Vorkompensation der Dämpfung der Antennenleitung zwischen Antenne und Antennendose bzw. Hausübergabepunkt und Antennendose. Deshalb gehört er direkt an den Hausübergabepunkt bzw. die Antenne.

Bei einer Zimmerantenne ist die Kabellänge sehr kurz und deswegen die Dämpfung der Antenneleitung sehr klein. Deshalb macht da ein Antennenverstärker keinen Sinn.

Grüsse Roman

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Roman Schütz

Hi Marcel,

es gibt eine Lösung für Dein Problem. Keinen Antennenverstärker, sondern eine rauschangepaßte Aktivantenne. Damit bist Du bezüglich des S/N weit vorne. Dazu nimmt man heutzutage einen MMIC vom Typ BGA 2012 von NXP mit einem kleinen HP-Filter davor und passender Passivantenne in Stabform. Der Aktivteil kommt natürlich direkt an den Antennenfußpunkt.-

Antennenverstärker ??? Igitt, vollkommen ungeeignet für guten Empfang.

mfg Leo

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Leo Baumann

ndern

it

r
.

Gibts denn daf=FCr eine passende Bauanleitung? HF-Technik funktioniert im allgemeinen nur, wenn man sich peinlichst genau an einen entsprechenden Bauvorschlag h=E4lt. Gruss Harald "Digitalus" PS: Macht es eigentlich bei UKW Sinn, einen selektiven Verst=E4rker zu bauen, =E4hnlich wie man es aus der -Technik kennt? (Mit zus=E4tzlichem Abstimmknopf)

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Harald Wilhelms

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Das ist die Theorie und soweit auch richtig. ABER: Wenn der Receiver so unglücklich gebaut oder defekt ist, dass der Eingang gewaltig rauscht, kannst Du mit einem rauscharmeren Vorverstärker über das Problem weg kommen.

Norbert

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Norbert Hahn

Es gibt auch einfache Lösungen, die mit einem Transistor und einem guten Bandpass auskommen.

Der *kann* helfen, wenn das Problem tatsächlich so ist, wie vom OP angenommen.

Bauvorschlag heißt hier Aufbau: Ein Schaltplan (Stromlaufplan) reicht leider nicht!

Ja, man muss aber nicht übertreiben und z.B. einen abgestimmten UKW-Tuner in den Anschlusskasten der Dachantenne einbauen - was ich mal vor langer Zeit gemacht hatte, um von der (damaligen) Mitte Deutschlands Programme von BBC in Stereo rauscharm zu empfangen.

Hier wird ein einfacher Bandpass reichen, damit weiter ab liegende Signale von Handy, WLAN, DECT etc., die versehentlich 'reinspucken, nichts zustopfen. Einfacher Bandpass und UKW bedeutet aber schon, dass z.B. eine Spule ganze 4 Windungen hat. Damit spielt aber auch die Länge der Spule eine Rolle für die Abstimmung.

Norbert

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Norbert Hahn

Gibts denn dafür eine passende Bauanleitung? HF-Technik funktioniert im allgemeinen nur, wenn man sich peinlichst genau an einen entsprechenden Bauvorschlag hält. Gruss Harald "Digitalus" PS: Macht es eigentlich bei UKW Sinn, einen selektiven Verstärker zu bauen, ähnlich wie man es aus der -Technik kennt? (Mit zusätzlichem Abstimmknopf)

Bauanleitung habe ich keine. Die passive Antenne wird mit 4NEC2 für die gewünschte Höhe über Grund entworfen. Die Anpassung der passiven Antenne an den Wellenwiderstand am Eingang des HP-Filters kann mit einer Micro-Stripline berechneter Länge auf der Platine gemacht werden, das ist einiges an Rechnerei um ein Optimum zu finden für den UKW-Bereich (MuPad oder so nehmen). Das HP-Filter wird in SMD einfach als T-Filter gebaut, abgestimmt auf -3dB bei 88 MHz und dann kommt der MMIC (BGA 2012, weil besonders rauscharm), dann noch eine kleine Streifenleitung mit 50 Ohm Wellenwiderstand bis zum F-Connector, dann die Koaxialleitung mit Fernspeiseweiche (Reichelt) und Steckernetzteil am Radio-Ende. Im Signalweg selber sind keine Induktivitäten, der BGA 2012 und die Fernspeisung benötigen aber ein paar in der Peripherie. Die Streifenleitungen sind natürlich berechnet je nach Platinenmaterial.-

Wenn man das vernünftig machen will, braucht man einen studierten Nachrichteningenieur und einiges an Euro.-

Ich habe mir vor einigen Jahren so ein Exemplar an der Grenze des Machbaren gebaut und bin damit sehr, sehr zufrieden. Das größte Problem war es die BGA

2012 zu bekommen, die mir nach einiges an Bettelei und guten Beziehungen von Philips in Hong-Kong kostenlos zugeschickt wurden.

Einfach so mit einem Transistor, das kann'ste vergessen und Zimmerantenne sowieso :-).

Für das relativ schmale UKW-Band baut keiner eine Aktivantenne mit Abstimmung, auch R & S nicht :-)

mfg Ingenieurbüro Baumann

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Leo Baumann

Ein Dualgate-Mosfet mit abgestimmtem Eingangskreis sollte auf UKW recht nahe ans Optimum kommen.

Ja, weil es für den Normalanwender nicht zumutbar ist beim Senderwechsel auch noch den Antennenverstärker umzustellen.

Bringen würde es viel, besonders reduziert man damit die Kreuzmodulation bei starken Ortssendern wenn man Fernempfang wünscht. Auch die Empfindlichkeit wird grösser bei einem höheren Q des Eingangskreises am Mosfet.

Stefan

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Stefan Heimers

ne

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Damals bei der Bundeswehr haben wir glaube ich bei ca 70MHz gefunkt. Es gab extra ein sog. Antennenabstimmger=E4t, welches bei jedem Kanalwechsel motorbetrieben die Antenne auf die neue Frequenz anpasste. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

"Stefan Heimers" schrieb im Newsbeitrag news:hpp9dv$c0$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

... kommt es nicht, das Optimum ist nicht das Signalmaximum, sondern der optimale hochfrequente Signal/Rauschabstand. So ein MOSFET rauscht nicht besonders wenig und die Intermodulationen sind in den üblichen Schaltungen auch hoch, etwa propotional zur Höhe des Eingangspegel.

Den DUAL-GATE-MOSFET habe ich in Aktivantennen für den Kurzwellenbereich eingebaut. Dafür war er als Sourcefolger als erste Stufe vor einer Linearendstufe noch brauchbar. Aber an einen MMIC vom TYP BGA 2012 kommt eine Transistorschaltung bei weitem weder vom Rauschen noch von den Intermodulationen heran. Hab' mich längere Zeit sehr intensiv mit rauschangepaßten Aktivantennen beschäftigt. Schließlich werden diese MMICs speziell für diese Anwendung gebaut.

Vorstellbar sind bei elektrisch kurzen rauschangepaßten Antennen 10 dBi passiver Antennengewinn, mit dem BGA 2012 dann 16 dB Leistungsgewinn und das bei einer Rauschzahl von 1.45 in der ersten Stufe. Das wirkt sich enorm positiv auf die ganze Systemempfindlichkeit inkl. Empfänger aus und verdrängt oberhalb von 80 MHz bis 2 GHz jede Transistorschaltung ins absolute NICHTS.

mfG Ingenieurbüro Baumann

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Leo Baumann

Was aber nicht verhindert, daß es im analogen UKW immer kratzt bei Mehrfachempfang von Reflexionen.

FM ist tot, es lebe DVBT.

w.

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Helmut Wabnig

... kaufe Dir das Teil, wenn Du ganz weit vorne sein willst :-)

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mfG Leo

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Leo Baumann

DVBT sendet bei mir in NRW noch keine Radioprogramme ...

mfG Leo

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Leo Baumann

... da kann man sich auch drüber streiten. Ich sehe über DVB-T fern. Ein z.B. Schaltfunke hat beim alten PAL-Fernsehen eine Zeile im Bild gestört. Der gleiche Schaltfunke läßt meinen DVB-T-Receiver manchmal für etliche Sekunden total austillen.

mfG Leo

Reply to
Leo Baumann

Ein

t.

iche

Tja, das ist eben Digital: Alles oder Nichts. :-( Gruss Harald

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Harald Wilhelms

... digital, "Alles oder Nichts", sehr gut gesagt. Wo ist da die technische Verbesserung?

Gruss Leo

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Leo Baumann

Am 10.04.2010 11:34, schrieb Helmut Wabnig:

Das Kratzen geht in der totkomprimierten Musik, den verzerrten WerbeSchreiBeiträgen, den bescheuerten FlüsterSpots "Hhhhhhhhhahhhhhhh, Errrrrrrrrrrr Einsssssssshhhhhhhhhhh" "Bhhhhhhhhhrehhhhhhhhnhmen, Einshhhhhhhhhhhhh" "Ess Swehhhhhhhhhh Errrrrrrhhhh, Einshhhhhhhhh" und den Optimods am Sender sowieso unter :-(

Butzo

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Klaus Butzmann

Nunja, beim heutigen Programmangebot ist "Nichts" manchmal besser als "Alles". :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

... so habe ich das noch gar nicht gesehen, stimmt genau bei einigen Sendern.

mfG Leo

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Leo Baumann

logische Konsequenz: HDTV zulegen und Stecker aus der Wand ziehen :-)

mfG Leo

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Leo Baumann

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