HF Transistor gesucht

Hallo,

ich suche einen Transistor für einen linearen Verstärker. Bis jetzt haben wir einen BFG235 eingesetzt, der wurde abgekündigt. Der ähnlichste von NXP ist noch der BFG591 mit etwa der Hälfte des Kollektorstroms. Wo könnte man sonst noch suchen? Das ganze soll ein linearer Verstärker von Fast-DC bis 300MHz werden, mit möglichst viel IP3. Bisher hat es mit dem BFG235 mit aktivem Bias und Spannungsgegenkopplung ganz gut funktioniert. Ein kleiner Touch Stromgegekopplung hat das ganze auf breitbandige 50 Ohm am Ein- und Ausgang gebracht. So 15dBm am Ausgang zusammen mit 45-50dBm OIP3 wäre das Ziel. LDMOS sieht man viel mit Leistungen um die 2-10W, aber die haben recht viel Eingangskapazität, müssen also ziemlich niederohmig angesteuert werden. Bipolar mit fT>5GHz und Ic>100mA scheint selten zu werden. Der Start499D von ST hat gut Wumms bis 900MHz, aber wenig Spannungsfestigkeit.

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Gibts noch andere Ideen was man probieren könnte?

Vielen Dank, Thomas

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Thomas Meier
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Hallo Thomas

Wie sieht es mit dem BFG135A aus ?

Den gibt es sogar beim gro=DFen C.

lg, Heinz

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Heinz Pripal

Der -A ist wohl von Infineon und hat keine Zukunft mehr. C hat noch ein paar, bei Farnell und Digikey ist es nur noch eine Karteileiche. Der BFG135 ohne "A" von NXP ist aber kein so schlechter Kandidat, weiß gar nicht warum der nicht in die engere Wahl gekommen ist. Werde ich mal testen. Ist der kleinere Bruder des -235. Bin aber immer noch auf der Suche nach dem "großen Bruder". Wo sind die richtig linearen, dicken HF-Transen? Die die viel Strom vertragen, weil viel hilft viel. Gibts die noch?

Thomas

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Thomas Meier

Nu ja, die hat doch sogar Thomson bei Euch in Europa. Hole schonmal den Schraubenschluessel aus dem Keller:

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Digikey hat sie, kostet einzeln aber einen Fuffziger.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Drolliges Datenblatt: Gate, Drain und Source bei einem Bipolartransistor.

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MfG     Andreas
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Andreas Graebe

Peut-etre qu'ils avaient beaucoup de vin rouge :-)

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Skol, Joerg

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Joerg

Bei diesen richtig fetten Brocken bin ich mir nicht sicher ob die tatsächlich linearer werden je kleiner das Nutzsignal wird. Auf Seite 2 rechts unten sieht man in der Grafik dass die Intermods unterhalb einer gewissen Leistung nicht mehr abnehmen. Die Kurve ist zwar für leichten AB-Betrieb (Ruhestrom 100mA), aber dieses Verhalten gibts auch in Datenblättern von Transistoren bei denen die Kurve im A-Betrieb gemessen wurde. Ein anderer Punkt ist die Impedanz von so richtig dicken Transistoren. Ca. 1 Ohm Zin und Zout (S.3) bei 50MHz? Das krieg ich doch nie breitbandig auf 50 Ohm... OK, das ist ohne Rückkopplung, eine Rückkopplung verändert die Situation völlig. Aus den Datenblättern wird man Linearität nicht komplett erschließen können, einfach weil der rückgekoppelte Fall dort normal nicht angegeben wird. Aber hat jemand Erfahrungswerte mit einem bestimmen Transistor? Wild rumprobieren kostet dann doch viel Zeit und Geld...

Thomas

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Thomas Meier

Gut 35dB drunter ist fuer BJT relativ normal ohne Gegenkopplung.

Am besten ein wenig in Amateurfunkliteratur stoebern. Bei 50MHz kann man beinahe noch Ferritkernuebertrager bauen. Mit Erfahrungswerten kann ich in dem Bereich aber nicht dienen, da habe ich nur Ultraschallpulser entwickelt und das durfte alles im C-Betrieb laufen, und auch nur bis rund 100W.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Wenn ich micht recht erinnere, ist der große Bruder vom BFG135 zwei BFG135 auf ein Collectorblech gelötet. Ist mir jetzt zu schade, extra einen BFG235 aufzumachen, aber das konnte man schon an den Spice- (oder S-?) mit Gehäuse aus einem Siemens-Datenblatt sehen.

BFG31 ist ein ganz ordentlicher PNP, aber auch kleiner als der BFG235.

Ach ja, ich suche gerade einen rauscharmen SMD-HF-Bipolar-Transistor mit gemäßigter Transitfrequenz, 1 GHz max. für eine Schaltung mit schwing-gefährdeter Topologie. BFR93 ist mir schon zu heiß. Ideen für was main-gestreamtes?

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann
[...]

Jetzt hattest Du nicht gesagt wie hoch ft mindestens sein soll. Falls

300MHz reichen:

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Regards, Joerg

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Joerg

Da kann ich auch beim BC860 bleiben (350 MHz ft). So was BFY90-artiges in SMD waere optimal. 750-1300 MHz

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Gerhard Hoffmann

Was fuer eine NF brauchst Du denn? Mein Standardtyp hier ist der BFS17, immer ein Roehrchen voll da, aber der liegt m.W. etwas ueber 4dB.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das wäre interessant zu wissen. Wie kann man den Kunststoff auflösen? Oder ist eine Feile die Methode der Wahl? Eine Testplatine die ermöglicht zwei der Transistoren parallel zu schalten ist gestern gekommen, d.h. ich hab die nächten Tage Messungen ob ich einen BFG235 durch zwei BFG135 oder -591 ersetzen kann.

Grüße, Thomas

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Thomas Meier

Sieht schon mal ganz gut aus. 4 dB ist wohl noch etwas üppig, aber besser 3 dB mehr Rauschsumpf als irgendwelche wilden Oszillationen. Das ist für einen 100 MHz-Driscoll-Oscillator mit gewissem Anspruch an phase noise.

Die Schleifenverstärkung bei 100.0000000 MHz ist gerade mal 3 über eine CE und eine CB-Stufe. Der BC860 kann das noch, aber weniger Sperrschicht-Kapazität waere schon schön.

Ein NXP BF862 JFET funktioniert an der Stelle schon ganz ordentlich, aber seine 35 Ohm Ohm Eingangsimpedanz in grounded grid dämpfen den Quarz doch schon unangemessen. Ein npn mit 15 mA Icc spielt da schon in einer anderen Liga.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Mein Standard-Feld-Wald-und-Wiesen-HF-Transistor war immer der

2SC3356, gutmütiges drop in-replacement für geschrottete Eingangsstufen in irgendwelchen VHF/UHF-Funkgerätchen, oder mal eben frei fliegend in irgendeine Schaltung noch eine Verstärkerstufe einfügen, dafür hat der immer gut getaugt.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Viel anderes faellt mir in dem Bereich nicht ein. Es gibt noch eine Reihe schoener japanischer HF Transistoren in diesem ft Bereich, aber die sind inzwischen alle auf den Weg ins Mausoleum geschickt worden. Also nicht mehr fuer neue Design geeignet, und bald auch nicht mehr fuer laufende Produktion :-(

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Regards, Joerg

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Joerg

M.W. hat der ueber 5GHz ft. Das liegt fuer Gerhards Projekt zu weit in Richtung Formel-1.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, aber das Ding war immer sehr gutmütig, ich habe damit schon wilde VVs hingeprfiemelt, die dennoch astrein taten und nicht zum Sender mutierten.

Der Transistor war eigentlich ein Zufallstreffer, den habe ich irgendwann mal von einem defekten Schnurlostelephon recycelt, und dann mal einen Streifen davon gekauft, weil der einfach praktisch war :)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Danke, habe ich als Bookmark gesetzt. Wenn ich mal von Leuten nach einem schnellen Transistor gefragt werde von denen ich weiss, dass sie den Hang haben zu schnell aufs Autorouter Knoeppschen zu druecken. Mit der BFG Serie fliegen die in der ersten Kurve in den Graben :-)

Hier laufen die allerdings unter der CEL-Serie NE856xx.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich habe den bisher nie auf einem eigenen layout eingesetzt, entweder als Schnellersatz für Eingangsstufen (und dann auch dringelassren, weil nie eine Verschlechterung, aber manchmal sogar eine Verbesserung zum Original zu messen war), oder dann eben schwebend, mit zwei Cs, drei Rs und bissl Fädeldraht eine fliegende Stufe noch wo 'reingefriemelt :-) Hat nur einmal geschwungen, da war es halt schon sehr arg fliegend, also habe ich den Fädeldraht bissl näher an die Massefläche gedrückt, und gut war's - dieses Gerät nutze ich heute noch so in dem Zustand. Ist eine 70cm-Handfunke, älteres Yaesu-Teil.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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