Produkteinführung

Hallo,

mal angenommen ich finde meine umgesetzte technische Idee so prima, das ich einen WebShop aufmache und mein teschnisches Gerät, ein solargetriebener Ventilator, dort anpreise und verkaufen möchte. Hat jemand schonmal so etwas begleitet? Von fertigem Protoypen angefangen bis zum Verkauf, und das alles in Deutschland bzw. EU?

Den Ventilator gibt es natürlich nicht. Ich denke darüber nach wie ein Fahrplan aussieht um überhaupt ein hier entwickeltes und hergestelltes Produkt auf den deutschen/europäischen Markt einem herkömmlichen Kunden anbieten zu dürfen. Die Betonung liegt auf dürfen, ich vermute es gibt eine ganze Menge von Einschränkungen die mir das verbieten. Aber welche?

Link's und jeder Hinweis sind willkommen.

Sven

Reply to
Sven Schulz
Loading thread data ...

Sven Schulz schrieb:

Zu spät - das ist bereits ein Massenprodukt. Siehe google: "Solarventilator"

Viel Spaß

Google ist da anderer Meinung .

Verbieten tut es niemand. Du must nur alle möglichen Vorschriften erfüllen. Und gegebenfalls auch diverse Abnahmen durchführen lassen. Je nach Gerät.

--
Wegen Mailbombing Emailadresse ab sofort ungültig!
Reply to
Jens Fittig

Am 17.08.2011 20:07, schrieb Sven Schulz:

Ach, das ist eigentlich ganz einfach: Du registrierst Dich und Dein Produkt bei EAR, druckst die erhaltene WEEE-Nr. fett auf jeden Briefkopf und zahlst brav die Rechnungen. Bei den zu meldenden Stückzahlen mogelst Du unwissentlich ein wenig, Du bist schließlich ein kleines Startup, soviel Müll wie Medium und Siemurks produzierst Du ja nicht.

Dann erklärst Du Dein Produkt CE-konform, unterschreibst Dir eine entsprechende Selbsterklärung, pappst deutlich sichtbar das CE drauf (gibt's im Tausenderpack z.B. bei Unrat) und verkaufst das Ganze.

Falls irgenwann ein Mitbewerber auch Solar-Ventilatoren verkaufen will, wird er Deine Geräte untersuchen lassen und als nicht CE-konform entlarven. Dann behauptest Du, das sei ja auch kein CE im Sinne von "Conformite Europenne" sondern es bedeute lediglich "China Export", nimmst Dein Produkt vom Markt, freust Dich über das bis dahin verdiente Geld und widmest Dich Deiner nächsten Erfindung.

So läuft das heute, und wer sich an all die überzogenen Regeln hält, ist selber schuld und wird alsbald von der Wirklichkeit überholt.

Gruß...Bert

--

Reply to
Bert Braun

Der Container auf dem Hof ist ja noch ein Glücksfall. IIRC kannste als Nordlicht auch einen Container gewinnen, der in Oberammergau steht und hast dann 3 Tage Zeit, den entsorgen zu lassen.

Haben die EAR Geier dieses schöne Feature zwischenzeitlich etwa freiwillig oder gar auf Grund von Rechtsprechung aufgegeben?

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ  SKYPE:wolfgang.allinger
Reply to
Wolfgang Allinger

Am 17.08.2011 20:59, schrieb Bert Braun:

Das mogeln bringt hier ja gar nix, nach der Anmeldung kann man schon nach einer Sekunde ohne ein einziges Gerät den Container in der Lotterie gewonnen haben.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Am 17.08.2011 21:47, schrieb Bernd Laengerich:

Nein, die Wahrscheinlichkeit den Container zu gewinnen hängt von der gemeldeten Stückzahl ab, wenn man entsprechend tiefstapelt, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, den Container morgen auf den Hof zu bekommen.

Ist quasi umgekehrt zum herkömmlichen Lotto, je weniger man einsetzt, desto eher gewinnt man.

Gruß...Bert

Reply to
Bert Braun

Frage: Was macht denn ein kleiner Haendler in einem Winzladen mitten in der Fussgaengerzone? Muss dichtmachen wenn er gewinnt? Oder nach Brasilien verduften?

Irgendwie muten mir diese Gesetze immer seltsamer an. Ich hoffe so ein Mumpitz bleibt uns hier in Auslandia erspart.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 17.08.2011 21:47, schrieb Bernd Laengerich:

Dafür gibt es, wie für alles in D, eine "Versicherung".

formatting link
Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Einfach ein Sorglospaket.

Allerdings ist das EAR ein großer, aber sicher nicht der größte Stolperstein. Da gibt es noch so nette Dinge wie Sicherheitsvorschriften, Verbraucherschutz, Steuergesetze, Batteriegesetz, Verpackungsverordnung, Verbände, Berufsgenossenschaft, etc. etc. . Zur eigentlichen Arbeit (die Spaß macht) kommt man viel zu wenig.

Ich habe früher vielen engagieren Leuten zur Selbständigkeit geraten. Bin aber in der Zwischenzeit zurückhaltender. Die Bürokratie in D/EU kann einen den Spaß gründlich verderben. Auch gleicht das Geschäftsgebaren in D, hauptsächlich das der großen Firmen, immer mehr dem der "ehrenwerten Gesellschaft".

Aber wenn sich jemand unbedingt selbständig machen will, dann würde ich ihm als erstes zu einem Besuch bei der IHK raten (Existenzgründer Beratung). Im Internet gibts auch jede Menge Infos. Übrigens ist ein - guter - Business Plan (hab davon früher auch nichts gehalten) sehr Hilfreich, aber nur, wenn man sich nicht selbst belügt ;-) . Mit einem richtigen Plan gehen einem die Augen auf, und wie!

Rolf

Reply to
Rolf Mennekes

Man muss Gebuehren zahlen und troztdem selbst entsorgen lassen? Ist das eine neue Abzockmasche?

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Eine guter Hinweis, der Internetauftritt sieht gut aus.

Was ist EAR?

Ich würde also mit Klagen überzogen werden bis ich pleite bin (?).

Bisnisplan ist nicht so in meinem Mittelpunkt, den kann ich (relativ) leicht aufstellen. Mir gehts eher um die vermutlich völlig abwegigen Forderungen von Behörden etc., die sind ohne das Wissen darum einfach nicht planbar.

Sven

Reply to
Sven Schulz

ein interessantes Thema,

Ausgehend davon das ich geringe Stückzahlen habe, kann ich nicht einfach Ventilatoren nur ein Gewerbliche Kunden verkaufen? Dann muss ich die Rücknahme selbst Organisieren.

Oder kann ich evtl. einen Bausatz anbieten (Solarpanel, E-Motor und Propeller getrennt), fällt das auch unter EAR?

Fand ich auch ganz interessant: "Bei sehr kleinen Mengen von Elektroschrott, z.B. weniger als 30 Kilogramm pro Jahr bei Elektrokleingeräten, gibt es eine Härtefallregelung, durch die man teilweise oder vollständig von den Gebühren befreit wird."

Aus

formatting link
auch interessant, ganz unten, es gab eine Petition.

Gruß Arne

Reply to
Arne Pagel

Am 17.08.2011 21:56, schrieb Bert Braun:

Mit Wahrscheinlichkeiten würde ich an der Stelle lieber nicht spielen. Die nützt Dir gar nichts, wenn Du, aller Wahrscheinlichkeiten zum Trotz, den dritten Container in der Woche gewinnst. Nützt Dir nichts, daß Du dann rechnerisch die nächsten Millionen Jahre raus bist :-) Das Rundum-Sorglos-Paket ist für Kleinunternehmer da schon die bessere Alternative, kostet natürlich auch wieder.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Ein Ingenieur (IIRC Franzose) hatte solche Probleme geloest indem er das hier hochgezogen hat:

formatting link

Man darf nur nicht insel-klaustrophobisch veranlagt sein. Sprache ist auch kein Problem, jedenfalls solange die aelteren Ureinwohner nicht in eine Art Patois uebergehen.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 17.08.2011 22:46, schrieb Joerg:

Die Gebühren sind nur für die Organisation EAR, die Entsorgung kostet extra. Leider ist die kleinste Einheit "1 Container", als Hersteller von Kleinteilen in kleinen Stückzahlen ist dann alle 248 Jahre ein Container rein rechnerisch voll :-(

formatting link
formatting link

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

Am 17.08.2011 22:57, schrieb Sven Schulz:

Rechne mal mit 2-3 Stunden täglichen Aufwand für die Befriedigung der Bürokratie. Finanzamt, Krankenkassen, stat. Landesämter, Berufsgenossenschaft, IHK, ggf. Handwerkskammer, EAR, Registergericht, Kennzahlen für die Banken, Dokumentation der Feuerlöscher, der BGV-A3 Prüfung aller Steckdosen und Elektrogeräte den Gewerberäumen, Prüfung von Leitern, etc., etc.

Butzo (rechtzeitig ins Angestelltenverhältnis gewechselt und nur noch Hersteller von Texten, Plänen und Protokollen)

Reply to
Klaus Butzmann

Hallo Arne,

Am 17.08.2011 23:12, schrieb Arne Pagel:

Stimmt. Aber das wird er nicht wollen :-).

Ja, Bausätze fallen unter die EAR. Ich war selbst Bausatzhersteller.

Geht auch. Oder man wird Mitglied bei der VeRe und kann dann die Entsorgung der take-e-way überlassen. Bei denen kannst Du dann auch gleich die Verpackungsentsorgung organisieren. Die Preise sind fair, und das Engagement für Kleinhersteller ist gut. Ich war während meiner Bausatzhersteller-Zeit Mitglied und habe bei take-e-way ensorgen lassen. Du musst dann nur noch monatlich melden und jährlich zahlen.

Grüße, Kurt

--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
Leimbacher Str. 36
42281 Wuppertal

T +49 202  2 50 11 64
F +49 202  2 50 11 65
M +49 171  8 36 82 33
Reply to
Kurt Harders

Am Wed, 17 Aug 2011 23:12:07 +0200 schrieb Arne Pagel:

getrennt), fällt das

Nutze einfach einen Dienstleister, ist nicht so teuer wie man denkt.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im 
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin 
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Reply to
Lutz Schulze

Hallo,

Am 17.08.2011 23:32, schrieb Klaus Butzmann:

Nee, das stimmt so sicher nicht.

Ein großer Teil wird von take-e-way und dem Steuerberater, auf den ich NIE verzichten würde, abgedeckt. Bei der IHK sollte man den Zwangsbeitrag durch Nutzen der Angebote wieder reinholen :-). Gewerberäume muss man nicht haben, wenn man nicht produziert. Verpackungsarbeiten habe ich an die nächste Behindertenwerkstatt abgegeben, die sich sehr darüber freuen und gut arbeiten.

Grüße, Kurt

--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
Leimbacher Str. 36
42281 Wuppertal

T +49 202  2 50 11 64
F +49 202  2 50 11 65
M +49 171  8 36 82 33
Reply to
Kurt Harders

"Sven Schulz" schrieb:

möchtest Du vielleicht den ganzen Thread (und die verlinkten Artikel) lesen, wenn Du ihn schon anfängst?

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
Reply to
Oliver Betz

Joerg schrieb:

Grundsätzlich ist nichts daran falsch, die Hersteller für die Entsorgung ihrer Produkte in Haftugn zu nehmen, damit diese Produkte dann nicht wie Computerschrott in Afrika die Umwelt verseuchen.

Generell habe ich aber ein Problem mit der Ressourcenverschwendung, und die wird uns einst das Genick brechen, verlaß dich drauf. Die Idee, daß ein Produkt schon "alt" ist, wenn es fünf Jahre auf dem Buckel hat, die geplante Obsoleszenz also, die ist der Motor unseres Untergangs.

Holger

Reply to
Holger

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.