Notebook-Akku

Hallo Kollegen,

habe hier ein paar "defekte" Akkus für ein altes Apple Powerbook G4 rumliegen. Wenn ich die aufmache - überall das gleiche Bild: Von den 8 Zellen (2p4s) ist immer eines der Pärchen tot, der Rest bringt fast die Nominalkapazität (ZB 1x gemessen 3582 mAh statt 3600 mAh).

So dachte ich mir, ich könnte doch aus 2-3 defekten zumindest einen intakten Akku zusammenbauen - weil's einen ja doch ärgert, so viel intaktes Material einfach wegzuschmeißen?

Das Problem scheint aber zu sein, daß in die Akkus ein "intelligenter" Laderegler eingebaut ist, der erstens überwacht, daß keine der Zellen mehr als 4,20V abbegekommt - der aber offenbar auch den ganzen Akkublock abschaltet, wenn eine der Zellen unter einen bestimmten Schwellenwert fällt.

Zweitere Funktion macht mir Probleme: Ich kann zwar die Akkus separat laden, dann an die Ladeelektronik anschließen - trotzdem behauptet der Rechner "0 mAh Kapazität".

Apple sieht vor, daß man die Ladeelektronik rekalibrieren kann, wenn man den vollgeladenen Akku einmal komplett entlädt - dann wird die neue tatsächliche Kapazität in der Ladeelektronik gespeichert. - Leider komme ich nicht so weit, weil die Ladeelektronik dem Rechner stets sagt "Akku defekt" - und den Akkustrom gar nicht draufschaltet.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesen Schaltungen und kann mir sagen:

  • Kann es sein, daß diese "Endabschaltung" gewissenmaßen "in Hardware" realisiert ist - d.h. durch Zerstörung eines Bauelementes?
  • Oder gibt es eine Möglichkeit, die Ladeelektronik unter Umgehung der Funktionen des Rechners "direkt" rückzusetzen?
  • Auch weitere konstruktive Ideen wären mir willkommen?

In der Ladeelektronik konnte ich identifizieren:

  • BP2940 - der macht wohl die Spannungsbegrenzung für die Ladung
  • der größte Chip ist ein "117 1414D" - da finde ich nur einen "saw filter", der 1414D heißt?

? aber ich glaube ja nicht, daß sich Apple hier irgendwas ganz exotisches ausgedacht hat, also sind hoffentlich mal Erfahrungen mit anderen Rechnern einigermaßen übertragbar?

PS.: Jaja, weiß schon, monetär lohnt sich sowas eher nicht? - aber es geht um's Prinzip? (-;

Mit Dank und herzlichen Grüßen

Wolf

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Wolf
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möglicherweise hätte die Ladestandsspeicherung nie vom Strom getrennt werden dürfen. Da die Akkus eigentlich immer irgendwelche Spannung bereitstellen, ist es gut möglich, das flüchtiger Speicher (CMOS-RAM) benutzt wurde.

Davon habe ich noch nie gehört.

Mit Sicherheit. Die Frage ist wie und mit welchem Hilfsmittel.

Wenn man es richtig macht, soll ein Zellentausch grundsätzlich funktionieren. Ich habe es allerdings noch nicht gemacht. Mit Messungen an in Betrieb befindlichen Geräten habe ich kein Problem, aber Löten unter voller Spannung und das noch mit im Kurzschlussfall brennbaren Akkus ist nicht so meine Sache.

Marcel

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Marcel Müller

Hardware"

Zerst=C3=B6rung nicht, aber h=C3=A4ufig haben die irgendwo ein kleines EE= PROM 93cXX zum Beispiel, 8 Pins, in denen der Akkuzustand gespeichert it. Wenn man Pech hat, ist da ein "permanent failure"-Bit gesetzt, dann spielt die Akkuelektronik nicht mehr mit. Es gibt Software, die f=C3=BCr einige Akkukontrollprogramme die EEPROM-Belegung kennt, und die Dinger auch modifizieren kann. Ein (kommerzielles) Programm dazu ist "Smart Battery Workshop", aber deren Webauftritt scheint nicht mehr zu existieren.

n "saw

Wenn Du Pech hast, ein Custom-Microcontroller mit integriertem EEPROM.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

das ist mit Sicherheit ein Customchip oder was umgelabeltes, da wird ein EEPROM oder Flash drinstecken, welches die Diagnose abgespeichert hat. Auf dem Mainboard gibts da einen Akkumanager, der seine Daten im PRAM speichert, bei den Intelmodellen ist das der System Management controller. Die genauen Vorgänge sind in den Entwicklerdokus durchaus zu finden, wenn diese zu diesem Modellen noch online sind. PPC-Support ist seit 10.6 Geschichte, da muß man in den Dokus zu Leopard nachschauen.

Zu den Zeiten, als auch bei Apple noch NiMH-Zellen verbaut wurden, gabs Firmen, die neue Zellen in die Akkus bauten. Ich hatte da wg des gleichen Problems vor ner Weile auch mal recherchiert, aber nix mehr gefunden. Zudem würd ich einen Teufel tun, und an der Elektronik eines Li-Ion-Packs rumfummeln bzw da Zellen zu tauschen, wenn Du nicht weißt, was Du da tust - das kann gewaltig in die Hose gehen, vor allem wenn die Dinger überladen werden.

wenn es dazu Infos gibt, dann findest Du sie auf

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oder bei macfixit.com, alternativ auch ifixit.com (wobei ich dort nichts dergleichen weiß, aber die zerlegen alles, frag da mal nach). Auf den Developerseiten sollte sich bei Apple auch was finden lassen, wenn man sich registriert. G4-Powerbooks sind da aber möglicherweise lange raus.

Meine Erfahrung damit: Zeitverschwendung und Aussetzung unnötiger Gefahren, die meisten Mac-Nutzer tun sich sowas nicht an und kaufen sich einen neuen Akku, wobei ich da keine Originale nehmen würde, sondern die von Newertech: mehr Kapazität, günstiger und längere Haltbarkeit. Gibts auch für die G4-Powerbooks. Meins hängt nur noch am Netz und für das Nachfolgemodell hab ich mich, auch wenn ich sonst immer Originalakkus empfehle, für einen von Newertech entschieden, zumal die Originale bei den Alubooks mit Intel-CPU nicht nur flacher, sondern auch schlechter geworden sind (halten keine 2 Jahre mehr, die der G4-Modelle waren da wesentlich besser). Darüber gabs auch nicht wenig Beschwerden unter den Anwendern.

Exotisch nicht, aber halt so, daß wenn was hinüber ist auch wirklich nix mehr schiefgehen kann. Die hatten schon genug Ärger, wenn der Zulieferer schlampte (betraf auch Dell damals). In den G4-Rechnern steckten noch ne Menge Customchips, hat sich mit den Intelmacs auch geändert.

Jo. ich sag trotzdem: Laß lieber die Finger davon, die Zeit kannst besser nutzen:)

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Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

Wo wir schon beim Thema sind, welche H=C3=A4ndler f=C3=BCr Notebook-Akkus u= nd welche Alternativ-Hersteller kann man empfehlen? Der Akku von meinem Laptop macht auch sch=C3=B6n langsam schlapp.

Google ich nach "$HERSTELLER $MODELL (replacement battery) oder (ersatz akku)" finde ich zwar einige Online-Shops, aber die Preisdifferenz zum Original ist entweder nicht nennenswert oder die Seite macht keinen vertrauenserweckenden Eindruck.

Was k=C3=B6nnt Ihr da empfehlen?

Wolfgang

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Wolfgang.Draxinger

Nun ja, halbwegs teuer ist das Zeug, und mit dem Rest der Welt auch nicht immer so einfach zu verbinden, wie man das gerne hätte, außerdem ist die hardware halt Mittelmaß. Ach ja, letzte Begegnung gestern :)

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Wie soll man LiIo überladen? Die werden mit strombegrenzter Konstantspannung aufgeladen, und wenn sie voll sind, dann nehmen sie einfach keinen Strom mehr auf. Wie eine Autobatterie.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

keine Ahnung wie das einige schaffen ...

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Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

Überspannung kann man durch Manipulation am Laderegler oder einen Defekten erzeugen und dann ist das Problem groß.

Ich kenne einen, der meinte, daß der Gleichrichter an seinem Mopped defekt sein. Als sämtliche Lampen einmal ganz hell und dann ganz dunkel wurden, erkannte er, daß da ursprünglich auch ein Regler in dem Kästchen war ;-)

Mit LiIo hätte es ein Feuerwerk gegeben...

Falk

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Falk Willberg

Goeke Batterien. Liefert nur an Gewerbe, nennt aber bei Bedarf sicherlich gerne einen passenden Händler.

Zuendi

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Sebastian Z u e n d o r f

Die machen das halt ganz geschickt, denn hübsch sind die Dinger ja durchaus. Nachdem mein Obstofon gerade vor ein paar Tagen das Zeitliche gesegnet, nahezu zeitgleich das ApfelBuch (m)eines Bassisten den Löffel abgegeben hat und das Display eines iMac nicht mehr wollte, frage ich mich aber schon, warum es kein ThinkPhone von IBM gibt. Bis auf ein ThinkPad 600 das mir mal nach laaaanger Nutzungszeit gestorben ist, machen die IBMs hier einen phantasischen Job und gehen einfach nicht kaputt. Jedenfalls nicht so, dass man sie nicht mehr benutzen könnte. Abgesehen davon schreiben sie mir nicht vor, welche Software ich zu installieren oder wie ich das System zu konfigurieren habe...

Zuendi

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Sebastian Z u e n d o r f

Hahaha.

Nimm mal einen Nichtoriginal-Akku. Ein halbes Jahr, und ein guter Teil der Kapazität ist futsch. Die Ladeelektronik (die ja in den Nichtoriginalakkus dieselbe ist) wird durch Verwendung entsprechender Akkuzellen verdongelt. Wenn man billige Ersatzzellen einsetzt, gehen die einfach den Bach runter.

Klar, die schreiben dir zwar nicht explizit vor, welche Hardware du nach Ablauf der Gewährleistung zu installieren hast, aber alles andere geht zu schnell kaputt.

Läuft auf dasselbe hinaus.

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David Kastrup
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David Kastrup

Bitte? Mein X60 läuft seit gut einem Jahr mit einem Goeke-Akku, der mittlerweile >200 Zyklen runter hat. Kapazitätseinbruch: Um 10%.

Beim Obsttelefon kann man den Akku nichtmal selbst wechseln. Hätte ich so ein Ding nicht geschenkt bekommen, hätte ich vermutlich auch keins. Ok, vielleicht doch, weil einige Hersteller in meiner Branche da ganz praktische Remote-Apps zur Pultfernsteuerung für anbieten, die es für andere Smartphones (noch) nicht gibt. Ansonsten wäre es wohl ein htc geworden...

Zuendi

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Sebastian Z u e n d o r f

Ich kenne Goeke nicht, aber meine Erfahrungen mit Austauschakkus waren eher suboptimal.

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David Kastrup
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David Kastrup

Wie meinen? Geh zu iFixit.com, die verkaufen dir ein den Akku und liefern dazu die Werkzeuge damit du ihn selber wechseln kannst.

Da ist die Versorgung mit Updates meist nicht so der Hit...

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nö, habe hier einen IBM T30, der 2002(?) geboren wurde. Nahezu unkaputtbar. Hab vor 1a einen 30EUR (incl. Versand!) Akku aus Honkong kommen lassen, der schafft 95% der IBM Kapazität. IBM ruft einen Preis von 150 EUR auf + Versandkosten. Ich hab das Billisch-Teil probiert, läuft einwandfrei.

Saludos Wolfgang

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Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ  SKYPE:wolfgang.allinger
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Wolfgang Allinger

Wolfgang.Draxinger schrieb:

In einem technischen Forum wird der hier ständig empfohlen:

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Gruß Wolfgang

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Wolfgang Koch

Die Werte, die ich da so kriege, ist beworben mit ca 125%, die Ladeelektronik weiß von 100%, zum Auslieferungszeitpunkt vorhanden sind noch 90%, nach einem Jahr 70% und nach zweien ist das Teil tot.

Beim lapstore kostet das Original deutlich weniger. Immer noch deutlich Geld, aber von Preis/Leistung hier eindeutig besser als das Fernostzeug.

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David Kastrup
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David Kastrup

... eich das ApfelBuch (m)eines Bassisten den Löffel abgegeben

Hm, ich kann dir noch ein A30 zum reparieren geben. BGA des Graphikchips...hab mir dann ein A31 geholt und die Hardware (US-Tastatur, beide Festplatten...etc transplantiert...lief unter Linux sofort wieder:-)

Olaf

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Olaf Schultz

... und u.U sehr ungesunde HF (Flußsäure)-Freisetzung ...

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Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

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