[OT] Wie ist das bei Elektroautos mit Schmiermittel und Inspektionen?

Der Motor vielleicht... Die Elektronik dahinter auch? Ist die dafür ausgelegt? Autohersteller sparen doch gerne an 1/10 Cents.

Weil man dort keine Bremsen hat sondern die am Rad sitzen.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch
Loading thread data ...

Sieghard Schicktanz schrieb:

Das ist zumindest im Hinblick auf die mögliche Belastung über die dauernd zulässige Nennlast hinaus richtig. Und weil das auch die Ingenieure der Hersteller wissen, wird dieser Umstand bereits im normalen Betrieb weidlich genutzt. Die in den Batterieautos verbauten Motoren werden zum Beschleunigen kurzzeitig (bei Tesla sind das wohl maximal zwei Minuten) um den Faktor 2 oder gar 3 überlastet. Es ist Aufgabe der Steuerungselektronik darauf zu achten, dass die zulässigen Temperaturen der Motoren, der Elektronik, der Batterie nicht überschritten, die Leistung also rechtzeitig zurückgenommen wird. Weder Motor(en) noch Leistungselektronik oder Batterie und deren Kühlsysteme sind auf dauernde Maximalleistung ausgelegt. Da ist dann einfach keine Luft mehr nach oben für Notbremsungen - und die Reibungsbremsen müssen ja ohnehin vorhanden und so dimensioniert sein, dass sie ohne Unterstützung durch die Motoren die vorgeschriebenen Verzögerungswerte erreichen... Und daher werden die Bremsen natürlich auch genutzt

MfG Rupert

Reply to
Rupert Haselbeck

Das ist aber schon ziemlich lange so. Inklusive noch mehr Transistoren um das gewohnte Relaisklackergeräusch zu simulieren, da Transistoren ja tendenziell eher nicht klackern ...

Man liest sich, Alex.

Reply to
Alexander Schreiber

Das Beispielauto vor etwa 120 Jahren mit Radnabenmotoren hatte eine sehr geringe Motorleistung von ungefähr 4 x 1,5 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Erhöhung der ungefederten Masse war folglich vernachlässigbar.

Heutige Projekte entwickeln _kleine Stadtautos_ mit z.B. 80/66 kW. Es sieht also nach einer deutlichen Leistungsbeschränkung aus, wegen des Konzeptes /Radnabe/. Eine nicht entfernbare Komfortbeschränkung ist automatisch enthalten.

Durch eine Fahrbahn-Unebenheit wird das Rad inklusive Motor nach oben katapultiert. Danach fliegt es, und fliegt wegen der Masseträgheit weiter, ohne Bodenkontakt. Das ist normalerweise ein NoGo und kann zu völliger Nichtbeherrschung führen. Das hat natürlich Folgen...

Reply to
Helmut Schellong

... und entspricht dem nur allzu menschlichen und vollkommen nachvollziehbaren Bedürfnis nach dem Weg des geringsten Widerstands.

Nur die allerwenigsten nehmen aus irgendwelchen altruistischen Erwäggründen irgendwelchen Unbill auf sich, der höchstens dem zukünftigen Nutzen einer vollkommen anonymen Personengruppe dienen könnte. Man wird also vielleicht nicht gerade der hübschen Nachbarin in den Garten scheißen (und auch nicht dem bullig aussehenden Ex-Polizisten gegenüber), aber wem kann so ein Haufen alter Autoreifen unter der Brücke schon schaden - insbesondere, da es offenbar immer jemanden gibt, der den Plunder wegräumt?

Die individuelle Leidensfähigkeit ist nur in sehr gringen Grenzen variabel. Wenn also die Komforteinbußen einer Population für die alltäglichen Wege im Automobil zu groß werden, schwappt das überlaufende Faß eben zum ÖPNV rüber. Und kaum, da man eine tolle Umgehungsstraße, einen Autobahnring, einen Tunnel gebaut hat, steigt das Verkehrsaufkommen dort kontinuierlich an, bis sich wieder ein Gleichgewicht des Schreckens eingependelt hat.

An diesem Verhalten ist ansich nichts Verwerfliches. Verwerflich ist der Umgang damit.

Ich sehe den Umstand eines "Scheingefechts" - eines Ablenkungsmanövers, einer Inszenierung also - hier nicht erfüllt. Man mag es vielleicht eine akademische Diskussion im umgangssprachlichen Sinn nennen (also: weit hergeholt, müßig, hochtrabend), dem stimme ich vollkommen zu.

Die Logik Deiner Wortverdrehungen ist jedenfalls recht amüsant, wenn Du allen Ernstes der Meinung bist, es existiere irgendeine Verpflichtung steigenden Bedürfnissen gleich welchen Ursprungs umgehend nachzukommen, z. B. weil es irgendwo ein gefühltes Recht auf individuell motorisierte Freizügigkeit gäbe.

Also, ganz ehrlich: Ich kann mich durchaus auch mit dem Versuch anfreunden, den Ö(P)NV attraktiv zu machen, indem man den PKW-Individualverkehr (und darum geht es ja wohl doch) künstlich immer unattraktiver macht. Passiert in anderen Aspekten des täglichen Lebens regelmäßig, warum beim heiligen Blechle nicht? Antwort ist naheliegend.

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Also wenn es hier um Reibbremsen und nicht elektrische Rekuperationsbremsen geht, dann wünsche ich tatsächlich gutes Gelingen und viel Glück bei der Umsetzung dieses enorm schwachsinnigen Vorhabens. Es mag schon sein, daß es irgendwelche abstrusen Konstruktionen bekiffter französischer Ingenieure aus grauer Vorzeit gibt, die das so ausgestattete Fahrzeug irgendwann in endlicher Zeit zum Stillstand bringen. Stand 2023, wenn es darum geht 50-100-200km/h und >1500kg 1/2*m*v^2-mäßig abzubremsen, ist das eine Totgeburt.

... haut mal fix ein paar hundert Kilowatt an Verzögerungsleistung für ein paar Sekunden raus. Faktor 10 der maximalen Antriebsleistung ist ein guter Anhaltspunkt.

Allerdings. ;-)

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Hallo Gerrit,

Du schriebst am Fri, 28 Apr 2023 06:44:48 +0200:

Das ist halt Auslegungssache...

... bei der die Hersteller nicht allzu lernbegierig sind.

Äh, ja, und was hat das jetzt _damit_ zu tun, das Kardangelenk am Motor (wo ja keine Bremse sitzt) durch eine dafür mögliche andere Aufhängung zu ersetzen, wenn die restliche Konstruktion dieselbe ist wie konventionell?
Reply to
Sieghard Schicktanz

Man braucht dann halt eine Elektronik die im Leistungsbereich deutlich mehr abkönnen muss als wenn man sich diesen Betriebsmodus spart und die bewährte Scheibenbremse in diesem Falle benutzt.

Was macht der Hersteller also?

Eben. Und Leistungstransistoren/MOSFETs/... die doppelt soviel Strom abkönnen kosten eben nicht nur 1/10 Cent mehr.

Irgendwie ist under Verständnis des Problems hier auseindergelaufen...

Motor beweglich aufhängen dürfte mehr kosten als ein zweites Gleichlaufgelenk.

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Yup, von ca. 30-40 km/h -> 0 (bei Vollbremsung) geht _deutlich_ schneller als von 0 -> 30-40 km/h, egal wie sehr ich aufs Gas trete (bei 200 PS Diesel). Und das ist auch verdammt gut so. ;-)

Man liest sich, Alex.

Reply to
Alexander Schreiber

Hanno Foest schrieb:

"Der Ausbau des Verkehrssystems", eben, nicht nur Strassen für Autos.

Item, jedenfalls fände ich es schäbig, solche Studien zum weiteren Verschieben und Verbummeln von längst Jahre- bis Jahrzehnte ver- schleppten Ausbauten und Umfahrungsstrassen zu verwenden. Insbesondere diese, welche Politiker seit Jahrzehnten versprochen haben. (Dass diese Politiker trotz Nichterfüllung immer wieder gewählt werden, ist ein anderes Phänomen.)

Auch andere Massnahmen erhöhen den Pendelbedarf. Etwa der Wahn jeder Grossfirma, möglichst viele Büroplätze am Hauptsitz einzurichten und diesen möglichst mitten in Berlin/München/Zürich etc. zu pflanzen. Arbeitsplätze, welche besonders einfach zu dezentralisieren wären.

Reply to
Rolf Bombach

Sieghard Schicktanz schrieb:

Jain. Nicht jeder Elektromotor eignet sich zum geplanten Überlasten. Motoren mit Permanentmagneten können selbst nach kürzesten Überströmen kaputt gehen, Koerzitivkraft und so. Man muss dann hoffen, dass man die hohe Leistung via hohe Spannung erbringen kann. Reluktanzmotoren, Induktionsmotoren etc halten da mehr aus. AFAIK verwendet z.B. Tesla zwei verschiedene Motorentypen in einem Fahrzeug.

Reply to
Rolf Bombach

Sieghard Schicktanz schrieb:

Nein, du musst das etwas DIFFERENZIERTER sehen.

Reply to
Rolf Bombach

a) Das war vor 40 Jahren. Da hatte genannter Herr noch selber am Wagen rumgebastelt, stets mit, äh, unerwartetem Ausgang. Hat er aber jeweils gleich am andern Morgen in der Teerunde gebeichtet, bevor Gerüchte die Runde machen ;-). Wegen des Persönlichkeitsschutzes verzichte ich hier auf die Geschichten mit dem Teer, der nicht angezogenen Handbremse (I-IV) oder dem Andübeln des Regals.

b) Du weisst sicher, wie lange es dauert, bis sich technischer Fortschritt bis zu den theoretischen Physikern rumspricht. Beispiel: Noch heute wird doziert, dass Wickelkondensatoren nachteilig wegen der Induktivität des Wickels sind. Die Wickel sind zwar seit ca. 100 Jahren stirnseitig kontaktiert, bei transparentem Gehäusematerial sieht man das sogar von aussen, aber in den ersten Büchern stand halt was anderes.

Reply to
Rolf Bombach

Das passiert AFAIK üblicherweise auf natürliche Weise. Die alte Generation stirbt und wird durch die nächste Generation ersetzt, deren Wissen dann ein paar Jahrzehnte weniger weit vom Stand der Technik entfernt ist.

SCNR, Alex.

Reply to
Alexander Schreiber

Die Leistung ist aber nicht das Problem bei Antriebswellen sondern das Drehmoment. Klar hat bei gegebenem Moment die Drehzahl auch einen Einfluß, aber nicht direkt proportional.

Reply to
Axel Berger

Der Rückgang der Geburtenzahl ist ja auch eine zwangsläufige Folge davon, dass es weniger Störche gibt.

Es ist bekannt, dass Linke meinen, sie würden zum Konsum gezwungen. Der Unternehmer erzeugt aber das, was vermutlich nachgefragt wird.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Mag sein, aber davon sprach Hanno nicht. Vor Jahrzehnten war Bayer Leverkusen noch ein großer Arbeitgeber und ein Einfamilienhaus für einen Facharbeiter noch erschwinglich. Aus rein quantitaven Beobachtungen und aus Gesprächen war völlig klar, wie eine Gesamtbilanz aus Grundstückspreis, Fahrtzeit und Fahrtkosten den Wohnort bestimmte. Mit dem Bau der A45 wurden viele Ortschaften in Richtung Olpe für Bayermitarbeiter erschwinglich und bald stieg klar beobachtbar die Zahl der dort wohnenden.

Transporte sind manchmal notwendig aber daß selbst winzige Unterschiede in den Produktionskosten Importe über tausende von Kilometern bewirken liegt an künstlich niedriggehaltenen Transportkosten. Wenn man xden Markt verzerrt, funktioniert er nicht nicht mehr. *Das* ist es was Politiker nicht begreifen, leider nicht nur linke.

Reply to
Axel Berger

Am 01.05.23 um 10:30 schrieb Heinz Schmitz:

Die WirtschaftsWoche ist ja auch ein so linkes Blatt. Na ja, wenn man so weit rechts steht wie Heinz, dann vielleicht schon.

Hanno

Reply to
Hanno Foest

Das könnte sogar sein. Die Trennung geht heute schon länger nicht mehr zwischen links und rechts, das sind nur noch irreführende Kampfbegriffe. Die Haupttrennlinie liegt zwischen Nettosteuerzahlern und Subventionsempfängern.

Es wird immer behauptet, die Grünenwähler seien gebildeter als die AfD-Anhänger. Das mag formal sogar stimmen ist aber nicht der Punkt. Zielführendner ist der Blick darauf, von wem die gebildeten Grünenwähler bezahlt werden. Das ist fast ausschließlich der Staat und andere direkte und indirekte Verteiler von Steuern und Zwangsgeldern. "Rechts" stehen selbständige Handwerker und der inhabergeführte Mittelstand sowie deren Mitarbeiter, zumindest soweit nicht auch sie vor allem von Subventionen und Zwangsregelungen leben.

Keiner dieser vielen Staatsangestellten zahlt auch nur einen Pfennig Steuern. Formal schon, aber alles, was von ihnen in die Staatskasse zurückfließt, wurde vorher aus ebendieser Kasse entnommen.

Reply to
Axel Berger

Am 01.05.23 um 12:05 schrieb Axel Berger:

Sie steht eher nicht im Verdacht, kapitalismus- oder systemkritisch zu sein.

Ich hab nicht damit angefangen.

[citation needed]

Reiche wählen übrigens auch sehr gerne grün, weswegen die Partei ja auch ganz gerne als "grün angestrichene FDP" bezeichnet wird. Werden die Reichen auch vom Staat bezahlt?

Hanno

Reply to
Hanno Foest

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.