|> Wenn ein Anfänger einfach sofort mit Word loslegt, dann kommt mit großer |> Wahrscheinlichkeit eben kein *schöner* Text heraus. Das erfordert |> nämlich auch bei Word (oder OO) ein gewisses Vorwissen, z.B. über die |> Wahl geeigneter Fonts, die Verwendung von Formatvorlagen und Tabstops, |> um nur mal drei Beispiele zu nennen.
Und selbst dann sieht es noch aus wie gekotzt, weil sowas wie eine Silbentrennung nicht vorhanden ist und der Zeilenabstand grundsätzlich falsch ist -- sei es nun zwischen aufeinanderfolgenden Textzeilen oder die Absetzung von Überschriften. Auch Überschriften auf der letzten Zeile einer Seite sind ein häufig praktiziertes Word-Übel.
Aber all das zählt in MaWins Welt nicht. Es muß unbedingt WYSIWYG sein, die Begründung, wieso WYSIWYG gut ist, wird an den Haaren herbeigezogen und als verbleibende Konterbeispiele werden Steinzeitgeschichten (TeX statt LaTeX; Ur-Versionen irgendwelcher LaTeX-Editoren, die bei ihm mal crashten; keine Einbindung in entsprechende IDEs wie kile o.ä.) angeführt und die angeblich ach so steile Lernkurve angeführt.
Daß der Word-Laie genausowenig von Formatvorlagen weiß wie der LaTeX-Anfänger, der dann eben "article" als Standard verwendet, um trotzdem gefälligen Text zu produzieren, daß der Word-Laie beim Formelsetzen genauso verzweifelt wie der LaTeX-Anfänger (aber im Gegensatz zu diesem dauerhaft), all das zählt nicht. Es gilt, eine Meinung zu vertreten.
Zur Not mit zweifelhaften schriftsetzerischen Argumenten, denn warum man eine Überschrift serifenlos haben will, den eigentlichen Text dann aber mit Serifen, erschließt sich nicht.
Wie überhaupt der Wunsch nach serifenlosem Text im Druck, aber das wäre dann eine andere Diskussion.
Rainer