Möchte ein Transistoren-Sortiment anlegen

Hallo,

ich baue meine Elektronik-Hobbywerkstatt auf und habe mir selbst Sortimente aus verschiedenen Bauteilen zusammengestellt. Mit Widerständen, Kondensatoren, etc. bin ich bereits versorgt. Habe mich da an die Zusammenstellungen gehalten, die es in den üblichen Sortimentskästen zu kaufen gibt.

Nur bei Transistoren komme ich nicht weiter. Welche Modelle gehören in so ein Sortiment rein, damit die meisten möglichen Analog- und Digital-Schaltungen abgedeckt sind?

Oder ist das nicht möglich so zusammenzustellen?

Gruss Artur

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Artur Groß
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Suche mal hier in der NG. Das Thema war oefter dran. Im Prinzip erschlage ich 99% der Designs (bei mir fuer Serienfertigung) mit den SMT Versionen dieser Typen:

2N3904 (npn) 2N3906 (pnp) BSS123 (n-channel MOSFET) BSS84 (p-channel MOSFET) BCX70K (fuer rauscharme NF Chosen) BF862 (JFET)

Die letzten drei sind SMT, fuer den BSS123 kannst Du auch den bedrahteten 2N7000 nehmen. Dann vielleicht noch einen fetten N-Channel FET in TO220 Gehaeuse, wenn Du mal was dickes schalten musst. Thyristoren und Triacs auch nicht vergessen.

Beim BF862 aufpassen, der ist flott. Wie ein Autorennen bei Glatteis.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Artur Groß" schrieb im Newsbeitrag news:488a04d3$0$18815$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Grundausstattung des Bastlers

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Was haben die für Vorteile gegenüber Typen wie BC237 oder BC846/BC856? 25 Stück BC846B + 25 Stück BC856B gibt es übrigens bei eBay aktuell für 1 Euro Sofortkaufpreis

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Immerhin weniger als die Hälfte vom Digikey-Preis für die Menge.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

T=20

In Europa auch =C3=BCblich sind auch BC548/BC558 bzw. BC848/BC858 in SMT. Die sollten es genauso tun.

Und f=C3=BCr den BSS84 tut es wohl auch der bedrahtete BS250 (der aber deutlich teurer ist).

Ansatzpunkt: Reichelt, IRF-Transistoren, nach Preis sortieren, und dann Datenbl=C3=A4tter zu den billigsten Typen die interessant erscheinen ansehen. Zum Beispiel IRF630 und IRF520 wenn es bedrahtet sein soll. Bei den dicken FETs reicht gew=C3=B6hnlicherweise eine 5V-Ansteuerung nic= ht aus, wogegen die vorgeschlagenen n-channel-MOSFETS "Logic Level" sind. Da reicht das.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Zum Basteln haben die meisten lieber bedrahtete Bauteile. Im Prinzip kann man nehmen, was guenstig ist. 2N Typen oder BC ist beinahe egal. Allerdings kaufe ich nicht mehr von Quellen, wo ich die Herkunft nicht kenne. Habe als Kid zuviel Pech mit Sachen in Wundertueten aus den Elektronikgeschaeften gehabt. Also jetzt nur noch Digikey, Mouser etc.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Stimmt, sieht so aus, als gäbe es den BC846 nur in SMD. In meiner Bastelkiste gibt es noch den BC557, der bedrahtet ist und bei Reichelt z.B.

3,1 Cent kostet. Da lohnt sich dann eBay nicht mehr.

Wieso gibt es übrigens so viele verschiedene Typen? Habe früher mal ein Transistortabellenbuch gehabt mit hunderten von BC-Einträgen, bevor es in Zeiten von Google dann in die Altpapiersammlung gegangen ist. Eine handvoll Typen sollte doch alle Anwendungsfälle abdecken?

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Im Prinzip schon. Doch damals kochte jeder sein eigenes Sueppchen. Valvo, Siemens, Ferranti, Telefunken und so weiter. Das hat sich dann konsolidiert. In USA war 2nd Source schnell da und den 2N3904 gab es dann von allen moeglichen Firmen.

Hoffentlich bereust Du das mit dem Altpapier nicht. Ich halte an meiner zerfledderten Franzis Tabelle fest. Schon manches Mal hatte ich eine Situation, wo ueber Internet aber auch nicht die Bohne zu finden war oder nur gegen saftige Loehnung. Fuer ganz ernste Faelle liegt hier sogar noch ein TF80 in der Schublade :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Dann weiß ich ja jetzt, wen ich fragen muß :-) Aber ich bin ja sowieso hauptsächlich Programmierer, sodaß ich mit Transistoren nur selten in Berührung komme und mit alten Typen sowieso nicht.

Habe letztens übrigens einen I2C Port-Expander mit einem PCA9555 für ein Kundenprojekt zum Testen gebastelt, um den externen I2C-Anschluss zu testen (der problemlos läuft)

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Die Idee mit den Schraubklemmen ist nicht schlecht, könnte ich auch später als Modul für die von mir angedachte programmierbare und standalone lauffähige DAQ-Lösung brauchen.

Was ich allerdings bemerkt habe ist, daß man schlecht mehrere Kabel in einen Anschluss reinschrauben kann, insbesondere wenn die Kabel unterschiedlich dick sind. Vielleicht sollte ich da I2C und Stromversorung an zwei gegenüberliegenden Seiten herausführen und durchleiten, sodaß man mehrere Module leichter in einer Kette anschließen kann.

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Frank Buss

Frank Buss schrieb:

Bedrahtet heißt er BC546. Das gilt für die meisten 800er, die finden sich bedrahtet als 500er wieder

Das ist das Weibchen dazu. Als SMD also BC857.

Gute Frage. Zumal eh meist das gleiche drin ist, und die Familienmitglieder in Bezug auf Spannungsfestigkeit (letzte Ziffer) und Stromverstärkung (Buchstabe am Ende) erst im Wafertest sortiert werden.

Was wird denn als Alternative zu BC140/160, BD249/250, BF459/460 empfohlen? Die setze ich immer noch gerne ein.

Und dienstlich kommen immer mehr diese "Informatiker-Transistoren" zum Einsatz, bei denen man keine Widerstände berechnen braucht: DTC114/116, IMD3, IMD16 usw.

Die externen Widerstände baue ich dann nach dem EMV-Test ein...

Patrick

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Patrick Schaefer

Jederzeit :-)

Manchmal muss man es. Ich darf wohl demnaechst ein Geraet aus der Zeit der Beatles auf den Stand von 2008 bringen. Funktioniert bestens, doch man bekommt so gut wie keinen der Halbleiter mehr. Wobei 2N3904 und Konsorten schon fast ihren vierzigsten feiern.

So etwas steht mir in zwei Wochen auch bevor, allerdings SPI.

Es ist meist sinnvoll, 2-3 Klemmen nebeneinander mit dem gleichen Signal zu belegen. Ansonsten groessere Klemmen mit Schutzlasche nehmen, bei denen die Schraube nicht direkt auf die Adern drueckt.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Gerade mal gestöbert: OC35, AC160, AC167K/188K, OC76, ASZ15, AC153, OC307, AD164, TF79, AD105, ASY26, OC44, OA5, OC163...

Geil was so alles im Schieber die letzten 40 Jahre vergammelt :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Mit denen kann man heute noch feine Sachen machen. Z.B. Oszillatoren, die bei weniger als 300mV Betriebsspannung loslegen. Hatte ich letztens mit einem BF862 machen muessen, weil Germanium ja nicht mehr "in" ist. Das waere fuer HF-Unbedarfte allerdings ein Hochseilakt. Zuwenig Streuinduktivitaet und mit viel Pech geht beim Einschalten der Fernseher aus ...

Als es fuer meine gute alte Minolta keine Quecksilberzellen mehr gab, war ich froh, Germaniumdioden gehortet zu haben. Eine OA90 und alles war geritzt, jetzt geht sie mit normaler Uhren-Knopfzelle. Ohne Ge-Diode haette ich alt ausgesehen, denn wie soll man sonst 200mV ohne Ruhestrom abfallen lassen?

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Joerg

Klaus Butzmann schrieb:

Ich erhöhe um OC16 und will sehen ;-)

Woher der stammt, weiß ich nicht...

Falk P.S.: Da sind auch noch ein paar hundert AA117, Siemens, Originalverpackt.

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Falk Willberg

Hallo Artur.

Es gibt schon ein paar Standardtypen. Besonders unter den =E4lteren..... Die meisten wurden schon erw=E4hnt. Vor allem SMD.

Von mir noch ein Nachtrag: BS170 (N-Chanel), BS250 (P-Chanel). Sooo un=FCblich auch nicht.....

BC516 (PNP) und BC517 (NPN) als Darlington.

Die Klassiker f=FCr den mittleren Leistungsbereich bei Bipolar: BD136, BD138, BD140 (PNP) BD135, BD137, BD139 (NPN)

Bei Power nehme ich lieber bedrahtete. Die lassen sich besser an K=FChlk=F6rper anschmiegen.

Was f=FCr mehr Leistung:

Bipolar BD909, BD911 (NPN), BD910, BD912 (PNP) und BU508. Die alten TO3 Geh=E4use (2N3055) nur f=FCr Reperaturen, wo nix anderes passt. 2N3055 ersetze ich gerne mit BD911, wenn ich das mechanisch hingefrickelt bekomme, und es mit der Leistung nicht so eng ist.

Fets: BUZ71 f=FCr kleine Spannung, IRFP150V f=FCr mittlere und

2SK1119 sowie APT8056BVR f=FCr h=F6here. Ok, das sind jetzt nur Typen, die mir h=E4ufiger unterkommen.....aber nicht repr=E4sentativ. BUZ71 ist aber verbreitet. F=FCr APT8056BVR suche ich noch Vergleichstypen.

Bei IGBTs ist noch viel im Fluss. Eine Hausnummer w=E4re IRG4PC50. Entweder die ganz aktuellen nehmen, weil Du es von den Parametern brauchst, oder die etwas =E4lteren.....gibts schonmal f=FCr kleines Geld. Robust und zuverl=E4ssig, aber etwas lamarschig. Besonders beim Abschalten.

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Wiebus

Hallo Jörg,

und Du bist Dir sicher, dass das ohne diese Diode nicht auch klaglos geht? Ich hab das bisher immer einfach so ersetzt, mit dem, was in der Größe gerade da war. Damit hatte ich noch nie Stress.

Marte

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Marte Schwarz
*Artur Groß* wrote on Fri, 08-07-25 18:52:

Ich habe hier 547, 327, 136, 242 und 516 (jeweils als Familie gemeint). Dazu TIP 162 und ein paar andere für Transistorzündungen.

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Axel Berger

Dann haette ich den Belichtungsmesser neu eichen muessen. 2-3 fitzelig kleine Potis, nur nach extremer Zerlegungsaktion erreichbar, die dann nach 25 Jahren Einsatz mit Sicherheit kontaktunsicher geworden waeren. Hatte ich keinen Bock drauf. Die Zerlegung musste ich mal nach einem Sandsturm machen, weil alle Seile festgegangen waren. Schraeubchen unter

1mm Gewindedurchmesser und solche Scherze. Nie wieder ...

Da kam die OA90 gerade recht. Unteren Deckel runter, reinloeten, aus Gummi ein Reduzierstueck fuer das Batteriefach schnitzen, Deckel druff, feddich. funktioniert hervorragend, in der Belichtung ist kein Unterschied feststellbar (mit 1.55V vorher lag das ordentlich daneben).

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Man muss aber nicht alles davon haben. Und mit "ganz dolle notfalls" beim LM324 gehe ich nicht konform. Das Dingen ist der VW Kaefer der Opamps. Mehr als es der uA 741 je war. Bei meinen Designs der letzten 20 Jahre sind schaetzungsweise 95% der Opamps LM324. Billisch :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:epsik.19058$ snipped-for-privacy@nlpi068.nbdc.sbc.com...

Natuerlich, fuer dich zaehlt jeder cent weil vielleicht hundertausende Geraete damit gebaut werden.

Der Hobbybastler stolpert eher ueber das unsymmetrische Verhalten, die nicht-Rail-To-Rail-Eigenschaft, die gnadenlose Langsamkeit die selbst einen 1kHz Rechteck grandios verschleift, die hohe Belastung die der Eingang der Schaltung zumutet. Da sollte er ein paar cent mehr ausgeben, und einen 'idealeren' OpAmp nehmen, ist meine Meinung.

Wenn die Schaltung dann funzt, und in Millionenstueckzahl produziert werden soll, kann er immer noch gucken, welcher der billigsten OpAmps seine Anforderungen gerade eben schafft.

Ebenso bei Transistoren, warum BC548, wenn ein BC338 mehr Strom abkann ? Ich hab auch immer gern ein paar BC368, empfehle sie aber nicht weil sie nur 20V aushalten. Allerdings: Welche Schaltung hat heute schon mehr asl 20V.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

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