Autobatterie prüfen

Hallo,

nachdem eine kaputte Endstufe nun mehrere Tage immer wieder meine Autobatterie leer gesaugt hat, würde ich gerne herausfinden, ob es einer neuen Batterie bedarf oder die alte durch längere Autobahnfahrt wieder aufgeladen werden kann. Aber wie finde ich das heraus? Ich kann den Nachbarn schlecht immer und immer wieder nerven, wenn mein Wagen wieder aus ist ;-) Ich kann mich erinnern, dass der ADAC bei mir früher mal Starthilfe gegeben hat, und dann bei laufendem Motor die Spannung an der Batterie gemessen hat (Finger weg, ich weiss). Ist das eine gute Möglichkeit festzustellen, ob die Batterie noch was taugt? Oder Spannung der Batterie einfach so mit Motor aus messen? Ab welchem Spannungswert ist die Batterie für gut zu befinden?

Oder kann es sein, dass die Batterie mir gute 12V anzeigt, und kurz danach beim Neustart des Motors wieder versagt?

Vielen Dank für jeden Tipp! Nico

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Nicklas Pentax
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begin quoting, Nicklas Pentax schrieb:

Schließ ein Ladegerät an und lade sie über Nacht auf, dann sollte sie voll sein. Anschließend schaltest Du Verbraucher (nimm dafür die Beleuchtung) als Last drauf und schaust, ob sie hinlänglich durchhält.

Rechnung: Batterie 12 V, 36 Ah (oder wieviel Deine eben hat - steht drauf).

Wenn Du Licht anmachst, dann sind das 2x55 W für die Scheinwerfer und

- hm, wieviel denn? - nochmal so 30 W für weitere Lampen (Rücklicht, Standlicht, Nummernschildbeleuchtung, was da eben so mitbrennt), zusammen also ca. 150 W, das sind an 12 V dann ungefähr 12 A (Leistung durch Spannung ist Strom). Das sollte eine vollfitte Batterie also drei Stunden lang abkönnen. Wenn sie gute Laune hat, schafft sie aber trotzdem nur nur ein Drittel bis die Hälfte. (Strom mal Zeit ist Ladung.)

Also laß das Licht brennen und sieh gelegentlich nach (so alle zehn Minuten), ob's noch schön hell ist. Wenn die Scheinwerfer nach einer Stunde noch leuchten und nicht "funzeln", ist der Akkus noch brauchbar.

Auch - das zeigt dann der nächste Test: Nach der Beleuchtungsstunde versuchst Du, den Motor anzulassen. Wenn der Anlasser noch kraftvoll durchzieht und der Motor flott anspringt, dann ist alles ok. Wenn nicht, ist die Batterie reif zum Auswechseln.

Treten nach diesem Test und für gut befundener Batterie wieder Probleme mit leerer Batterie auf, dann wird sie nicht richtig geladen, und es ist ein Fall für die Werkstatt (die soll dann die Elektrik reparieren und nicht Dir eine neue Batterie verkaufen, die ist nämlich im Baumarkt billiger). Bei laufendem Motor sollte man im Bordnetz ca.

13,6-13,9 V messen können (beißt nicht, wenn man sich nicht doof anstellt - im wesentlichen muß man Kurzschlüsse zwischen den Batteriepolen oder zwischen Pluspol und Karosserie vermeiden, deshalb mißt man besser am Zigarettenanzünder), wenn der Motor aus ist, auch nach mehreren Stunden noch 12,0 bis 12,6 Volt.

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf Kusmierz

Nicklas Pentax schrieb:

Hallo Nico,

der ADAC hat nicht die Batterie überprüft, sondern ob die Batterie durch die Lichtmaschine überhaupt geladen wird.

Hierzu misst Du bei laufendem Motor, ohne dass zusätzlich Verbraucher eingeschaltet sind, die Spannung an der Batterie. Sie sollte zwischen

13,5 V und 14,4 V liegen.

Jetzt schaltest Du einige Verbraucher an. Schon bei einer möglichst geringen Drehzahl sollte die Spannung wieder in dem Bereich von 13,5 V und 14,4 V liegen.

Mache doch einfach diese beiden Messungen, baue die Batterie ein und fahre eine längere Strecke.

Gibt es dann immer noch Startprobleme, weil Batterie wieder leer, kommen zwei Ursachen in Frage:

  1. Batterie defekt.
  2. Es fließt ein Leckstrom, wenn der Wagen abgestellt ist.

Viele Grüße

Uwe

--
Uwe Mettmann
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Uwe Mettmann

Nicklas Pentax schrieb:

Bei laufendem Motor, da müsste er dann eigentlich die Lichtmaschine gemessen haben, oder irre ich da?

Gruß Markus

--
Markus Muenster
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Markus Münster

Nicklas Pentax schrieb:

Bei laufendem Motor müsste er eigentlich die Lichtmaschine gemessen haben? Oder liege ich da falsch? Markus

--
Markus Muenster
Kontakt: http://www.spybugs.de
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Markus Münster

Bei laufendem Motor misst Du die Ladespannung der Lcihtmaschine; also den so genannten Laderegler. Das macht nur Sinn wenn man den Verdacht hat, dass die Batterie nicht richtig geladen wird.

Neben den schon von anderen beschriebenen "statischen" Tests könnte man noch den Innenwiderstande der Batterie messen. Leider gehen die Meinungen sehr auseinander, wie viel eine gute Batterie haben sollte. Nur dass er "niedrig" sein muß, darüber sind sich alle einig :)

Ein verbindliches Meßverfahren habe ich auch nicht gefunden, aber es geht z.B. so:

1) Batteriespannung messen (entsprechende vorsichtig direkt an der Batterie) = U0 2) einen oder mehrere bekannte Verbraucher einschalten, z.B Fernlicht (die Leistungen aller Lampen zusammen zählen) = Leistung P 3) Batteriespannung wieder messen = U1

der Innenwiderstand ergibt sich dann zu

R= (U0 - U1) * U1 / P

Es sollten sich wenige 10 Milli Ohm ergeben.

(Noch mal explizit der Hinweis auch wenn ich nicht den leisesten Anlass zur Fehlinterpretation gegeben habe: Der Innenwiderstand einer Betterie oder einer sonstigen Spannungsquelle kann NICHT mit einem Ohmmeter bestimmt werden! NBIN, auch nicht mit dem des BESTEN Multimeter nicht!!!)

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Emil 'nobs' Obermayr

Ralf Kusmierz schrieb:

Besser: Autoelektriker. Gelbe Seiten. Nur-Schrauber sind mit Elektrik überfordert.

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Thomas
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Thomas Huebner

Nicklas Pentax schrieb:

Indem Du die Batterie volll=E4dst (Entweder mit Ladeger=E4t oder durch eine l=E4ngere Fahrt) und Dir anschliessend an der Tankstelle einen Akkutester leihst. Dieser misst die Batterie- spannung unter Belastung und hat passende rote und gr=FCne Felder zur Beurteilung an der Anzeige. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Auch meine Meinung !

Gruß Matthias

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Matthias D.

Nicklas Pentax schrieb:

Sicher? Was brauchte die denn im Leerlauf?

Kommt darauf an [tm].

Möglich. Ab 3000 Motorumdrehungen je Minute ("mittlere Drehzahlen") des Benzinmotors liefert eine Lichtmaschine die Nennleistung. Diesel: ab 2000 Motorumdrehungen je Minute. Einer Autobahnfahrt bedarf es daher nicht notwendigerweise. Die Fahrt sollte allerdings ohne Licht und ohne /bumm-bumm-bumm/ 45 Minuten nicht unterschreiten.

Ladegerät kaufen? iBäh?

Nein. Nur ganz grober Anhaltspunkt.

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Besser ist der schon zitierte Belastungstest. Oder der Säuredichtetest beim Autoelektriker. Gelbe Seiten.

Ja.

Akku- Klemmspannung Ungefähre Kapazität

12,65 V 100 % 12,45 V 75 % 12,24 V 50 % 12,06 V 25 % 11,89 V 0 %

Möglich sind auch zu hohe Übergangswiderstände der Kabelklemmen und

-verschraubungen.

*Ich* würde - vor allem bei einem betagteren Fahrzeug - /alle/ Kabelverschraubungen demontieren, die Kontaktstellen einschließlich der Schrauben -auch an der Karossiere- durch feilen, bürsten, schleifen metallisch blank machen, und mit *sparsam aufgetragenen* Batteriepolfett (von B*SCH, konkurrenzlos) montieren. Blankes Blech anschließend mit einem zinkhaltigen Primer behandeln. Die Massekontakte der Lichtmaschine zum Motorblock und Karossiere sind auch immer kritisch.
--
Thomas
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Thomas Huebner

Und von der Messung per "Leerlaufspannung / Kurzschlußstrom" ist auch unbedingt abzuraten ;-)

cu Michael

--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
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Michael Schwingen

Nicklas Pentax schrieb:

Die haben normalerweise ein einfaches DC-Zangenamperemeter und messen damit den Ladestrom, kaputte Batterie nimmt kaum noch welchen auf.

Durchaus. Und wenn man kein Zangenamperemeter hat misst man halt den Spannungsabfall am Masseband der Batterie, 200mV-DC-Bereich genügt völlig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hi Nick!

ich würde erstemal die Akku aufladen, dann Spannung messen -13,6Volt ist als Klemmspannung bei Bleiakkus optimal. Anschliessend einbauen und starten. Eine Leistungstest für normale "user" kaum möglich. Benutze und genisse ;-)

MFG.:Jozsi

"Nicklas Pentax" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

danach

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Jozsi

"Nicklas Pentax" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

leer gesaugt hat, würde ich gerne herausfinden, ob

wieder aufgeladen werden kann. Aber wie finde ich das

mein Wagen wieder aus ist ;-)

Ist die Batterie schon etwas aelter und war vorher schon etwas schwach, koennte es sein, das sie jetzt keine Lust mehr hat. Im allgemeinen macht das einer noch guten Batterie nicht aus, aufladen und das wars.

hat, und dann bei laufendem Motor die Spannung an der

festzustellen, ob die Batterie noch was taugt?

Spannung messen bei laufendem Motor sagt nichts ueber die Batterie aus, sondern man kann erkennen ob die Batterie auch geladen wird.

Batterie aufladen,

Die Klemmspannung kurz nach dem Beenden der Ladung einer so eben vollgeladenen Starterbatterie, wird von der Ladespannung zuerst schnell auf etwa 13,2 Volt und von da ab langsamer bis auf etwa 12,7 Volt abfallen.

Die ungefähre Kapazität kann an einer Starterbatterie auch an der noch verfügbaren Klemmspannung in etwa abgeschätzt werden. Die Spannung wird dazu direkt an der über mehrere Stunden unbelasteten Batterie gemessen.

Klemmspannung Ungefähre Kapazität 12,65 V 100 % 12,45 V 75 % 12,24 V 50 % 12,06 V 25 % 11,89 V 0 %

beim Neustart des Motors wieder versagt?

Kann sein, dann kaputt.

Marcel

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Marcel Kleiber

Hallo!

Nicklas Pentax schrieb:

Wie sieht es mit dem Wasserstand aus? Typischerweise lassen die tiefentladenen (sprich umgepolten) Zellen kräftig Wasser.

Falls möglich mit destiliertem Wasser bis zu Markierung auffüllen und danach längere Zeit (wenigstens einen Tag) an einem Batterieladegerät laden, bis sich wirklich nichts mehr tut. Danach sind die Zellen erstmal wieder einigermaßen gleichmäßig aufgeladen. Falls es nicht zu heftig zur Sache ging, erholt sich die Batterie wieder von der Tiefentladung. Wenn sie danach allerdings ungewöhnlich schnell wieder leer ist, ist einen neue fällig.

Wartungsfreie Batterien sind nach einer echten Tiefentladung übrigens meist futsch. Die sind halt "wartungsfrei"!

Nein. Damit prüft man, ob die Batterie ordnungsgemäß geladen wird. Oft scheitert es nämlich auch daran. Da sollten bei einigermaßen Drehzahl

13,7-14V sein.

Im längere Zeit (Stunden) ausgeschalteten Zustand (Motor) sollte die Spannung nicht unter 12V fallen.

Ja, das kann trotzdem passieren. Vorausgesetzt, die Batterie wurde korrekt geladen, ist das ein Zeichen für eine erhöhte Selbstentladung einer Zelle. Das ist üblicherweise der Tod.

Marcel

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Marcel Müller
*=?ISO-8859-15?Q?Marcel_M=FCller?=* wrote on Tue, 06-08-15 14:00:

Auf keinen Fall! Nicht machen! Batterien werden immer (außer ggf nach extremem Wasserverlust, aber der kommt nie durchs Entladen) erst geladen und dann der Wasserstand geprüft. Der Grund ist, daß duch die chemische Reaktion der Stand immer beim Entladen sinkt und beim Laden steigt. Aus einer leer aufgefüllten Batterie wird beim Laden Säure austreten.

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Axel Berger

"Nicklas Pentax" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@individual.net...

Ja. wenn diese an Kapazität verloren hat.

Lass Deine Batterie von einer Werkstatt messsen,die machen das unter Belastung und sehen das auch am Säurewert (bei einer offenen Batterie) Franz

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Franz Schupp

Moin,

gmt

=20

Beim Laden steigt aber die S=E4urekonzentration. Die Dichte der=20 Schwefels=E4ure-Wasserl=F6sung nimmt aber mit steigender Dichte zu. Deshalb= =20 m=FCsste der Fl=FCssigkeitspegel bei _geladenem_ Akku geringer sein als bei= =20 ungeladenem Akku. Die Stoffmenge im Akku ver=E4ndert sich durch das=20 Laden/Entladen ja nicht. Wie sich jetzt das beim Laden reduzierte=20 Bleisulfat zum ebtstehenden Blei /Bleidioxyd im Volumen verh=E4lt, wei=DF= =20 ich nicht.=20 Ich habe gerade letzte Woche beim Bleiakku unserer elektrischen Ameise=20 (kleiner E-Stapler) vor dem Laden Wasser aufgef=FCllt. Nach dem Laden ist= =20 da nix =FCbergeschwappt.

- Heinz=20

Reply to
Heinz Saathoff
*Heinz Saathoff* wrote on Wed, 06-08-16 09:50:

Stimmt. Sulphat geht von den Platten in die Lösung über. Und es ist so, wie ich sage - aber besser als mir zu glauben ist, sich das bei einer ziemlich leeren Batterie beim Laden selbst anzusehen.

Reply to
Axel Berger

Heinz Saathoff schrieb:

Wenn der Akku beim Aufladen in wenig "kocht", nicht überkocht!, ist das sogar gut für den Ladezustand!

Die Dichteverteilung ist dann deutlich homogener und die Kapazität größer.

Bevor alle schreien, das ist bereits wissenschaftlich untersucht worden.

Matthias

Reply to
Matthias D.

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