Unsinniger Passus in Bedienungsanleitung?

Hallo,

in der Bedienungsanleitung eines Starthilfeakkus (sog. Energy-Power-Pack) lese ich folgendens:

(...). Schliessen Sie zuerst den Ladepol ROT an den Pluspol(rot) ihres Fahrzeugs an. Den MASSEpol(schwarz) klemmen Sie dann an einen ERDUNGSPUNKDT der Karosserie (Massekabel oder blanke, nicht lackierte stelle der Karosserie), möglichst weit von der Fahrzeugbatterie und der Kraftstoffseitunng entfernt, an. (...)

AUF KEINEN FALL DIE SCHWARZE MASSEPOLKLEMME AN DEN MINULPOL DER FAHRZEUGBATTERIE ANSCHLIESSEN!! (...)

Was soll der Quatsch, das man die Minusklemme nicht an den Minuspol der Batterie anschließen soll, sonder hierfür anderweitig an der Karrosserie einen blanken Anschluß finden soll?

Ist imho sinnfrei. Befürchtet der Hersteller vielleicht, das die Masseklemme abrutscht und einen Kurzschluß verursacht....(was aber auch reichlich unwahrscheinlich ist, weil dann die Masseklemme ausgerechnet irgendwo den Pluspol berühren muss - viel wahrscheinlicher ist, das der Pluspol abrutscht und irgenwo mit Masse in Kontakt kommt)

Ich kann also keinen Sinn in dieser Anweisung der Bedienungsanleitung entdecken - ihr etwar?

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher
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Hallo Ottmar!

Du hast noch nie jemandem Starthilfe gegeben, oder? Dort macht man es genauso. Der Grund ist einfach: Man will nicht die Batterie des PKW aufladen, sondern den Anlasser versorgen. Der ist aber direkt mit der Motormasse verbunden. Als netter Nebeneffekt begrenzen die (sehr geringen, aber vorhandenen) Widerstände im Massezweig die Ausgleichsströme in Richtung Batterie...

Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann

Allerdings. Beim Laden entsteht im Bleiakku explosives Gas, welches sich per Entlüftung/Überdruckventil den Weg ins Freie bahnen könnte. Falls nun beim An/Abklemmen ein Funke dieses Gas entzündet, könntest Du innerhalb Sekundenbruchteilen den Akku in feinverteilter Form vorfinden. Besonders die Säure ist dabei auf Körpergewebe unvorteilhaft. Wichtig dabei ist die Reihenfolge des an/abklemmens, ein evtl. entstehender Funke soll möglichst weit vom Akku entfernt sein. Das ist der Punkt, der in der von Dir zitierten Anleitung allerdings nicht klar hervorgeht. Explodierende Bleiakkus sind zwar recht selten, aber dann auch reichlich unangenehm.

Gruß, Michael

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Michael Hofmann

Hat zwar alles nicht viel mit Elektronik zu tun, aber ich habe mal in irgendeinem "Jetzt halfe ich mir selbst" gelesen, daß die Gase, die aus der Batterie entweichen, explosiv sind, und jeder Funke in der Nähe daher vermieden werden sollte.

Viele Grüße Steffen

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Steffen Buehler

Michael Hofmann:

Lustig ist auch die Formulierung:

"blanke, nicht lackierte stelle der Karosserie".

Was soll das denn fuer ein Auto sein?

Gemeint sein koennen doch nur unbeschichtete metallische Teile wie der Motorblock, Schraubenkoepfe etc.

Die Karosserie dagegen ist grundsaetzlich (elektrisch maessig bis gar nicht leitend) beschichtet, selbst wenn sie nicht "lackiert" sein sollte.

Ciao Gerhard W.

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Gerhard Waler

Chromstoßstangen sind schon länger aus der Mode :-)

Damit und einem Stahlabschleppseil konnte man früher auch gut überbrücken.

Gruß, Michael

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Michael Hofmann

Michael Hofmann schrieb:

Anschleppen mit gleichzeitiger elektrischer Starthilfe? :-)

Martin

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Martin Lenz

Gerhard Waler schrieb:

DeLorean!

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 10.02.2004 01:06:51 schrieb Ottmar Ohlemacher

Das ist bestimmt nicht die vollständige Anleitung. Hier fehlt die entscheidene weitere Reihenfolge.

Nur weil du es nicht verstehst ist das noch lange kein Quatsch!

Der Sinn ist jedem bekannt, der mal selbst erlebt hat wie so eine Autobakterie explodiert. Oder jedem, der von solchen Vorfällen gehört oder gelesen hat.

Der "letzte" anzuschliessende Kontakt solle nie in der Nähe der Batterie erfolgen. Durch den Funken könnte es zur Explosion kommen. Und leider passiert das immer wieder weil sich manche Leute wegen dem "Quatsch" nicht dran halten!

Als zusätzlicher Effekt hat das Anklemmen der Masse beim zu startenden Fahrzeug direkt am Motorblock eine minimal höhere Spannung für den Anlasser zur Folge. Der Spannungsabfall über den Masseweg vom -Batteriepol über das Masseband zur Karosserie und von der Karosserie wieder über ein Massekabel zum Motorblock entfällt.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Am 10.02.2004 08:05:14 schrieb Thorsten Ostermann

Deine Erklärung ist purer Schmarren!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Michael Hofmann schrieb:

Dazu muß der Akku aber erstmal die Gasungsspannung erreichen... Wenn Du nicht gerade für die Starthilfe einen mit 7 Zellen benutzt, möchte ich sehen, wie Du /das/ schaffst (noch dazu in der kurzen Zeit -- der eingebaute Akku ist ja schließlich entladen, sonst brauchst Du auch die Starhilfe nicht, Du müßtest ihm also innerhalb einiger Sekunden bis Minuten zu wenigstens mal 50 % seiner Ladung verhelfen).

Danach müßte ja bei jedem Ladegerät ein Begleitzettel beiliegen, daß man die Ladung unter keinen Umständen dadurch beenden darf, daß man einfach das Kabel von der Batterie abklemmt. Diese ist nämlich am Ende einer ordentlichen Ladung in jedem Falle an dem Punkt, wo sie gast...

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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
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Joerg Wunsch

Am 10.02.2004 11:51:58 schrieb Joerg Wunsch

Ein Akku kann auch bei starker Belastung (leerorgeln) gasen. Dann ran mit dem Kabel, Funke -> Peng. ist meinem Freund passiert. Im Freien vor der Garage. Zum Glück ausser einer kaputten Bakterie und einer Mordssauerei sonst nix passiert.

Richtig. Bei guten Beschreibungen stehen auch solche Hinweise dabei.

Und dann am Kabel "rumgespielt" -> Peng. Unfallschilderungen und passende Bilder explodierter Bakterien gibt es im Netz genug.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo Wolfgang!

Ach ja? Das ist (in anderen Worten) doch genau das, was du in diesem Thread auch zum Besten gegeben hast (Stichwort Spannungsabfall). Von der Explosionsgefahr mal abgesehen.

BTW: Immer schön sachlich bleiben.

Gruß Thorsten

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Thorsten Ostermann

Wolfgang Gerber schrieb:

Durch die Wärmeentwicklung kann er kochen, aber Knallgas entsteht dabei nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Doch - sehr häufig sogar, und ich habe das Startihilfekabel immer an den Minuspul der Batteriepol angeklemmt, und ich habe auch noch nie jemanden gesehen, der das anders gemacht hätte.

Ist er das? Müsste ich direkt mal nachkucken, ob da nicht ein dickes schwarzes Kabel an die Batterie geht.

Es dürfte wirklich fraglich sein, ob diese geringen Widerstände wirklich ein Rolle spielen. Wenn nämlich die Klemme blos an einer rostigen Schraube kontakt findet, dann kriegt man direkt an - Pol der Batterie mit Sicherheit einen wesentlich besseren Kontakt und mir Sicherheit auch mehr Power auf den Anlsser.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Ähm...also, bevor überhaupt Wasserstoff in ausreichender Menge entstehen kann, muß eine Batterie erstmal geladen werden bzw es muß erstmal ordentlich Energie in die Batterie gepumpt werden bevor Gas in der Menge entstehen kann. Um soviel Gas zu produzieren, muss man den Akku vielleicht ein paar Stunden überladen. Das Anschließen eines Hilfsakkus reicht da ganz sicher nicht aus. Ein einzelne Gasbläschen verfliegt sofort in der Umgebung.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Genau deshalb. Das Gas ist Knallgas (Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff), das u. a. bei leeren Batterien durch Elektrolyse entsteht. Ist äußerst explosiv, daher jeden Funken in der Nähe der leeren Batterie vermeiden. Aus dem gleichen Grund soll man auch immer zuerst die leere und dann die volle Batterie anschließen.

MfG Thoralf

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Thoralf Ebermann

Damit aber Knallgas in ausreichender Menge entstehen kann, muß erstmal eine ausreichende Menge an Energie in Knallgas umgwandelt werden. Und sowas braucht Zeit! Die wenigen Funken, die entstehen können, wenn man leere und volle Batterie miteinander (richtiggepolt natürlich!) verbindet reichen keinesfalls aus, so eine Explosion hervorzurufen, zumal so ein Knallgas ja auch erst in ausreichender Zeit gebildet werden muss.

Ganz anders mag es aussehen, wenn eine Batterie über längere Zeit überladen wird, und ein leistungsfähiges Ladegerät über längere Zeit ordentlich Strom in den Akku pumpt, und die eingespeiste Energie in die Aufstpalltung des Elektrolyten gesteckt wird. Hier wird es sehr wohl möglich sein, das sich ausreichend Knallgas ansammelt, um einen orntlichen Rums zu erzeugen. Aber so eine Situaton ist eben nicht mit dem anschließen eine Zweitakkus zwecks Starthilfe zu vergleichen, da hier gannicht die Zeit vorhanden ist, damit genügend Knallgas gebildet werden kann.

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Du solltest mal versuchen, ob du irgendwo einen Job als Märchenerzähler bekommst.

Afaik kann bei der Entladung von Akkus gar keine Knallgas entstehen :-p

mfG Ottmar

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Ottmar Ohlemacher

Am 10.02.2004 14:29:18 schrieb Ottmar Ohlemacher

Das stimmt nicht. Auch bei der Nutzung kann Gas entstehen!

Erzähl das denen, denen mal eine Bakterie um die Ohren geflogen ist!

In der Umgebung einer Batterie "kann" immer explosives Gas vorhanden sein. Habe z.B. mal erlebt wie bei Schweissarbeiten an einem Hochregalgabelstapler es einen dumpfen "Plopp" gab. Und der Deckel über den Batterien sich kurz anhob. Wobei die Schweissung über 1 Meter von den Batterien entfernt stattfand. (Lichtschrankenschutzkante am Rahmen unten)

Ich habe damals in einer Unfallverhütungsbroschüre einige Bilder explodierter Gabelstaplerbatterien gesehen. Seither habe ich fürchterlichen respekt vor den Dingern.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

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