Fragt sich, warum man dann so intensiv in der ehemaligen DDR abgebaut hat, das ist doch dann weit weg. Ohne Deine Zahlen anzuzweifeln, zu der Größe des Vorkommens sollte auch der Aufwand für Abbau (hängt arg vom Vorkommen ab) und ggf. Anreicherung (i.W. konstant) gerechnet werden. Weiterhin wurde ja davon ausgegangen daß Kernenergie *die* Energiequelle der Zukunft ist, da sind dann rund 9000 Tonnen Uran 235 (das steckt in den von Dir genannten Zahlen) gar nicht so viel. Eine GWh sind die aus knapp 50g Uran 235 durch Spaltung gewonnene Energie, bei eine Wirkungsgrad von 50% also eher 100g. Jetzt fang mal an eine fortschreitende Industrialisierung der UdSSR zu planen und schau wie weit das reicht. Weiter zu berücksichtigen: Das Uran 235 in o.a. Vorkommen steht nicht komplett zur Verfügung. Sowohl bei der Erstanreicherung als auch bei der Wiederaufbereitung verbleibt ein Anteil im Abfall, der wirtschaftlich nicht (zurück)gewonnen werden kann.
Ich korrigiere also meinen vorigen Satz: Die UdSSR hatte - nach eigener Einschätzung - zu wenig Uranreserven.
Das stimmt.
Grüße,
Arthur