Wie lange ist voraussichtlich noch bleihaltiges Lötzinn erhältlich?

Also das haut mich jetzt restlos vom Stuhl! *PLUMP_WUMM* Auaaaaa!!!!

Vor mehr als 20 Jahren las ich in einem Bericht ueber Reaktorsicherheit, dass Plutionium mit einer Menge von 1 Micro-Gramm pro Kilo Koerpergewicht innerhalb 20 Jahren statistisch Lungenkrebs erzeugen soll.

Auch wenn es 1 mg waere, ist das noch schlimm genug, finde ich...

Ist das alles nur Mumpitz? Und wenn ja, aus welchen Quellen weisst Du das?

Diesen Bericht habe ich zuhause noch irgendwo. Ich muesst aber erst kraeftig danach suchen...

Gruss Thomas

--
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Thomas Schaerer
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"Ansgar Strickerschmidt" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@stargar.de...

Bei der langen Halbwertszeit ? Jeder andere Stoff mit geringerer Halbwertszeit muesste mit 1ug doch viel radiotoxischer sein, mehr Zerfaelle, mehr Gendefekte.

--
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MaWin

Erst verstehen, dann umhauen.

Folge der Radiotoxizität. Hatte ich die nicht erwähnt? Daneben gibt es eben noch Gerüchte, Pu hätte eine extreme _chemische_ Giftigkeit, und das ist Mumpitz. Selbverständlich ist es als Schwermetall giftig, aber auch nicht giftiger als andere. Wie gesagt, Agatha Christie, ein fahles Pferd...

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Ist aber ein Alphastrahler, was bei kurzlebigem Zeug eher selten ist. Alphazerfall kommt eher bei schweren Elementen vor und seltener bei Spaltprodukten oder Aktivierungsprodukten aus der Mitte des Periodensystems. Siehe Karlsruher Nuklidkarte.

Im Vergleich zu Uran ist die Halbwertszeit von "langlebigem" Pu doch etwa 200'000 mal kürzer, um diesen Faktor strahlt es auch stärker. Das ist der Nachteil des Kernkraftwerks, es "verkürzt" Halbwertszeiten und erhöht dadurch die Aktivität.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

"Rolf_Bombach" schrieb im Newsbeitrag news:4475e714 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...

Americum ist doch auch in jedem U.S.-Feuermelder drin.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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MaWin

Hm. 1 ug Pu 239 hat eine Aktivität von etwa 4 kBq. Bei einem inhalierten Staubkorn wird die daraus resultierende Energie in ein sehr kleines Stück Lungenvolumen deponiert (Alphastrahler, wie schon andere erwähnten). Das reicht völlig.

Ein ganzer Mensch (viel mehr Volumen) hat sowas wie 6 .. 10 kBq, aber überwiegend Gamma-Aktivität aus Kalium 40. Alphastrahlung wird bei der Berechnung der Äquivalentdosis mit einem Faktor 20 gewichtet, Gamma mit 1.

--
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Arthur Erhardt

Bjoern Schliessmann schrieb:

Die Abfälle sind (fast) alle kurzlebig und wir haben kein Problem mit der Endlagerung. Wir haben ein politisches Problem, weil gewisse Subjekte wie Ralpha Nader und John Gofman von der Union of Concerned Anybodies groben Unfug verbreiten, den besonders Mütter aus Angst vor unsichtbarer Strahlung auch noch glauben.

Wir haben weiter ein Problem, weil aus hauptsächlich politischen Gründen das Etikett "Kernbrennstoff" von Uran, Plutonium und Transuranen entfernt und durch "TÖDLICHER RADIOAKTIVER ABFALL" ersetzt wurde.

Und schließlich haben wir ein Problem, weil manche Leute auf rückwärtige Logik wie "Wenn das so einfach wäre, dann wäre doch Endlagerung gar kein Problem!" reinfallen und deswegen Endlagerung für problematisch halten.

Drei Viertel der Spaltprodukte sind stabil oder zerfallen noch im Reaktor. Halbwertszeiten beim Rest liegen alle entweder unter 30 Jahren oder über 70.000 Jahren. Ersteres ist beherrschbar durch 300 Jahre Lagerung, letzteres muss überhaupt nicht beherrscht werden, weil dieser Anteil nur schwach strahlt.

Spaltprodukte haben allesamt keine nennenswerten Zerfallsketten, sondern meistens gar keine oder nur einen einzigen instabilen Nachfolger, der dann kurzlebig ist (z.B. Sr-90 (28 a) --> Y-90 (2d) --> Zr-90 (stabil)). Längere Zerfallsketten haben so kurze Halbwertszeiten, dass nichts davon überhaupt den Reaktor verläßt.

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Udo Stenzel

"Udo Stenzel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@arthur.sax.sub.de...

Was haben wir denn hier fuer eine durchgeknallten Volldeppen ?

Die ZIVILIE Nutzung der Atomenergie (AKWs) hat bisher zur Freisetzung derselben Radioaktivitaetsmenge gefuehrt, wie sie aus dem militaerischen Einsatz von 100 Atombomben entstanden waere.

Sorry, aber schlimmer kann die Bilanz ja wohl kaum sein.

Es geht gar nicht um moegliche Zukunftskatastrophen, es reicht alleine schon, was bisher real stattgefunden hat, um DER Technologie fuer immer den Ruecken zu kehren.

Ich kann dir billigen Wohnraum bei Tschernobyl verschaffen, falls du immer noch merkbefreit bist.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

MaWin schrieb:

Du plenkst, ganz abgesehen von dem völlig unnötigen Anwurf.

Doch. Die ZIVILE Verbrennung von Kohle tötet jedes Jahr 6.000 Menschen in Deutschland, 30.000 in den USA und ein ganzes Ende mehr weltweit. Das holen Kernkraftwerke niemals auf, aber nur um den Vorsprung nicht größer werden zu lassen, bräuchten etwa die Amerikaner immerhin zwei GAUs mit Containmentbruch PRO JAHR.

Darüber reden wir, wenn du einen Lagerplatz für die radioaktive und schwermetallhaltige Asche gefunden hast, deren Produktion dich scheinbar nicht im geringsten stört, und wenn dir etwas eingefallen ist, wie du die schweflige Säure aus unserem Waldboden bekommst.

Wann merkst du, dass deine alberne Energiepolitik alle 87 Minuten einen Menschen in Deutschland tötet?

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Udo Stenzel

Udo Stenzel schrieb:

Ich halte das für die völlig richtige Reaktion auf Deinen AKW-Trollversuch.

Das zeigt, daß auch fossile Brennstoffe keine Zukunft haben. Die Begrenzung ist nicht nur die vorhandene Menge.

Vielleicht solltest Du bei Deinen AKW-Berechnungen genauso indirekte Folgeschäden mit einrechnen, wie es bei Deinen Zahlen für Kohle der Fall ist.

Wie schon geschrieben sehe ich weder bei Fossiler Energie, und schon gar nicht bei Atomenergie eine Zukunft.

Aber ich habe lieber eine seit tausenden Jahren bekannte Technik im Einsatz, die auch bei großen Unfällen nur einen überschaubaren Schaden anrichtet, als eine Aufwändige, seit wenigen Jahrzehnten bekannte Technik, die bei Unfällen unabschätzbare Schäden und Verseuchung anrichtet. Selbst ohne Unfälle werden Abfälle produziert, die durch eine starke Konzentration von radioaktiven Stoffen für so lange Zeiträume bewacht weggeschlossen werden müssen, daß es unverantwortlich ist.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
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Dschen Reinecke

Dschen Reinecke spoke thusly:

...und die dazu beiträgt, schleichend unseren Planeten vermutlich auf Jahrtausende hinaus ungemütlich zu machen.

(Ich gehe mal davon aus, daß Du mit "tausende Jahre bekannt" fossile Energieträger meinst - wo's doch Kraftwerke, Dampfmaschinen etc. erst seit knapp 250 Jahren gibt.)

Tschüs,

Sebastian

--
Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
Reply to
Sebastian Suchanek

Dschen Reinecke schrieb:

Ich denke, du bist ein Dummkopf, weil alles was in deinem Weltbild keinen Platz hat, nur durch niedere Beweggründe erklärt werden kann.

Das sollte ich in der Tat. Vielleicht solltest du dich informieren oder die Klappe halten.

Reply to
Udo Stenzel

"Udo Stenzel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@arthur.sax.sub.de...

Aha, wenn es inhaltlich nicht reicht, meckert man an der Form rum.

Da bist du bei mir an der falschen Adresse. Ich bin sicher auch kein Verfechter von Kohle.

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MaWin
*MaWin* wrote on Fri, 06-05-26 14:53:

Och, die gibt's wohl immer und überall. Man erkennt sie aber schnell, denn sie schreiben Sachen wie diese hier:

Nach Belegen frage ich gar nicht erst.

Reply to
Axel Berger

MaWin schrieb:

Spielt keine Rolle. Solange überhaupt Kohlekraftwerke in Betrieb sind, ist die Abschaltung eines Kernkraftwerks Mord an 15 Menschen pro Jahr. Keine Ideologie rettet dich vor der Pflicht, über die Folgen deines Handelns nachzudenken.

Reply to
Udo Stenzel

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Die hinlaenglich bekannte Kurve der radioaktiven Umweltbelastung, die in den 50er Jahren deutlich den Eintrag durch Atombombentest (davon im wesentlichen durch knapp 1000 ueberirdische) zeigt, zeigt ab 86 den Eintrag durch Tschernobyl in Form einer ca. 1/10tel so grossen Aktivitaetskurve. 1/10tel von 1000 sind 100.

Dazu gibt es selbst in dieser NG einen Thread.

Also Axel, knoepf deinen Mund immer gut zu.

--
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MaWin

MaWin schrieb:

Ein Plutoniumproduktionsreaktor ist ZIVILE Nutzung?

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Udo Stenzel

Ja, sicher. Die UdSSR hatte wenig Uranreserven. Und das bißchen Plutonium für ein paar tausend Sprengköpfe war schon fertigproduziert.

Eigentlich wollte ich auf den ... hm ... Inhalt Deiner vorigen Postings nicht eingehen weil mir meine Zeit dazu zu schade ist.

--
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Arthur Erhardt

Wie bitte? Nach meinen Informationen hat Kasachstan mit geschätzten 848.000t Uran nach Australien die weltweit zweitgrößten Vorkommen. Dazu kommen nochmal 264.000t in Rußland selbst und 76.000t in der Ukraine sowie 118.000t in Usbekistan.

Und komm mir jetzt nicht mit "das ist nicht Rußland". 1986 war es de facto Rußland.

Tschüs,

Sebastian

--
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Sebastian Suchanek

Zum Glück ist es fast unmöglich, ein wirklich gefährliches Pu-Partikel überhaupt in die Lunge zu bekommen. Obiges Partikel ist vielleicht 40um gross und nicht mehr lungen- gängig. Die einzige verlässliche Methode, Alphastrahler in die Lunge zu bekommen, ist Rauchen. Der frisch entstehende Rauch ist lungengängig und fördert das Polonium mit. Schau mal nach den neuesten Schätzungen, welche Lungen- oder sogar Ganzkörperdosis sich ein Raucher jährlich antut.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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