Naja wenn t nur gross genug ist, wird das für die Natur schon was bringen. Im Wesentlichen gibt es aber unserer Maschinen-exportierenden Industrie einen Vorteil. Real ist es IMHO einfach eine indirekte Gewinnabschöpfung bei fernasiatischen Elektronikfertigern. Ich denke unter dem Strich gewinnen wir dabei.
nicholas
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> Um die PMPO hochzutreiben sollten aber dann zusätzliche Elkos reichen.
Elkos? Viel zu teuer! Ein Aufkleber reicht völlig.
Dieter Wiedmann in d.s.e
Ich verstehe nicht, wie Du das mit dem letzten Satz meinst. :-/
Vor etwa 2 Jahren war ich an einem Einfuehrungskurs zum bleifreien Loeten. Dort wurde uns gesagt, dass die gesamte Elektronik-Industrie etwa 1% des weltweit gesamten Bleiverbrauchs ausmacht. Das bleifreie industrielle Loeten bedingt einen gignatischen Materialverschleiss und Recoursenverbrauch in den Neukonzeptionen von automatischen Loetstrassen. Der Energieverbrauch steigt insgesamt und die chemische Belastung durch Reinigungsmittel nimmt zu und nicht ab. Fazit sei, ob diese ganze Uebung fuer die Natur etwas bringt, ist fraglich. Es bringt vor allem neue fette Gewinne fuer die, welche auf dieses Pferd setzen. Es gibt der Begriff Baumafia. Wie koennte man eigentlich eine solche Mafia bezeichnen... :-)
Gruss Thomas
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Meine Elektronik-Minikurse in:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/
(Loesche alle 'x' in der Mailadresse fuer Replay!)
*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2006 12 Jahre alt! ***
Typische TQFP (z.b. Mega32) gehen mit genug Flussmittel auch noch mit normalem Lot, aber mit dem silberhaltigen gehts halt besser (fließt fast wie Wasser).Muss mir wohl noch mal ne Rolle davon besorgen, auch wenns teuer ist...Die ICs werden immer kleiner...
Militaerbereich? Das sagt doch schon einiges ueber die Betriebssicherheit von Schaltungen aus, die bleifrei geloetet sind... *gruebel*
Gruss Thomas
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*** 'de.sci.electronics' wurde am 07.02.2006 12 Jahre alt! ***
Erstens das, zweitens sagt ROHS ja aus, dass nur ein gewisser Prozent- anteil Deines Gerätes mit Gefährlichen Substanzen bestückt sein darf. Wenn Du mit Deinen Lötbatzen bei unter zwei Prozent Gewichtsanteil liegst dürfte das auch noch ROHS konform sein, auch ohne Silberlot. Oder liege ich da falsch.
Als dritten Punkt denke ich, dass ROHS auch nur für Geräte gilt, die nach dem ersten Juli 2006 gefertigt wurden. Das heisst, die alten Kisten können (teilweise müssen) auch noch mit altem Lot repariert werden.
Falls es jemand besser weiss, oder mich hier berichtigen möchte, bitte ich darum, da mich das Thema auch halbwegs interessiert.
Nun, in erster Linie fehlen echte Langzeiterfahrungen. Beschleunigte Alterungsprozesse sind eben nur Hilfsmittel, die echte Erfahrungen nicht vollständig ersetzen können. Deshalb gibts eben noch viele Ausnahmen, z.B. auch im Telecom-Bereich (Zumindest auf Netzwerkseite, Consumer-Kram eher nicht)
Vermutlich noch ewig. Wenn man die ganzen Ausnahmen von RoHS mal genau anschaut, bleibt nur noch Wegwerf Consumer Elektronik über. Automobilindustrie, Medizintechnik und Hersteller von Baugruppen, welche fest an Wänden verschraubt oder verbaut sind (Haustechnik z.B) sind vom RoHS Zwang befreit. Oftmals sind aber auch diese Kunden an der Umstellung auf RoHS interessiert. Warum ist mir rätselhaft.
Nein. Es gibt nur einen Unterschied. Die erhöhte Temperatur. Naja, die Lötstellen sehen matter aus. Schlechter löten lässt es sich mit Bleifrei Lot deshalb nicht. Man sollte sich allerdings an 0,5mm Lot gewöhnen. Dann hat man (ich jedenfalls) keinen merkbaren Unterschied. Die Temperatur an der Löte hoch und fertig.
Nein, ich sehe das nicht.
Wir haben bei uns im Unternehmen (Bestücker) schon einige Fabrikate von Bleifrei Lot für die Verwendung gesperrt, da Korrosionsprobleme durch das verwendete Flussmittel bekannt wurden. Ich denke, da ist noch nicht alles in dem Topf, wo es dann kochen soll. Also, kauf ruhig weiter das verbleite Lot. Zum Basteln und für Reparaturen in oben genannten Bereichen muß es das noch lange Zeit weiter geben.
Nein, die wenigsten Geräte. Es trifft tatsächlich nahezu ausschließlich Consumerschrott. Und mal noch einen kleinen Tip am Rande. Ich arbeite bei einem Bestücker als Beauftragter für Qualität und Retouren. Das beinhaltet auch Wareneingangskontrollen von Material. Bei Jeder Lieferung Bleifrei Lot für unsere Wellen wird eine Probe gezogen und zu einem unabhängigen institut zur Kontrolle auf RoHS Konformität geschickt. Hintergrund der Geschichte ist eine Lieferung Lot, welches laut Herstellergutachten RoHS konform ist und es nach Prüfung dann doch nicht war. Ergebnis war, der Lieferant vom Lot konnte antreten und eine Welle leerpumpen und reinigen. also Vorsicht. Nicht überall wo RoHS draufsteht ist es auch drin.
Ich sitze zwar nur im Gemeinderat und nicht im Bundestag, aber dazu, andere zu verarschen, gehört, es zunächst selbst begriffen zu haben. Das halte ich für sehr wenig wahrscheinlich.
"Wir schlagen für die Schulbeheizung ein BHKW mit 70 kW vor." "Ist das pro Tag oder pro Monat?" [Fraktonsvorsitzender CDU, Hochschulabschluß]
Liegst du. IMHO wird jedes einigermassen homogene Material im Produkt einzeln betrachtet.
Lutz
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Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
neu: USB-Sensor spricht Klartext: http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
Nicht wirklich. Es ist durchaus möglich, auf einer RoHS konformen Baugruppe nicht RoHS konforme Bauteile zu verwenden. Man ist manchmal sogar dazu gezwungen, weil es manche Sachen eben nicht Bleifrei gibt. Solange man die Prozente nicht überschreitet, ist das OK. Im Übrigen wird die gesamte Baugruppe als Ganzes betrachtet. Der ganze Quatsch mit Bleifrei treibt sonderliche Blüten. So haben wir z.B. Baugruppen, bei denen Seite 1 bleifrei ist, Seite 2 aber verbleit. Was auch immer der Entwickler sich dabei gedacht hat. Des Kunden Wunsch ist uns ein Befehl...
Hey, das ist ja auch ein Umweg. Ich kenn da noch eine Computer-Tastatur, die hatte zur Wertigkeitssteigerung links und rechts im Gehäuse Zinkdruckgußgewichte eingeschraubt :-)
Olaf, Idioten sind einfach zu erfinderisch, Schultz
Könnte stimmen. Bleiakkus und Kriegsgerät dürften zu den größten Verbrauchern zählen. Ev. auch im Schiffsbau zum Gewichtsausgleich... Oder als Abschirmung von Radioaktivität.
Das allerdings. Der Eutektische Punkt liegt ein wenig höher, als mit Blei.
Vor allem für die, die in der Umstellphase das richtige Prudukt am Markt haben...
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Johannes
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"John F" schrieb im Newsbeitrag news:446ce61c$0$11610$ snipped-for-privacy@tunews.univie.ac.at...
Vor einfuehrung des Bleiverbots auch dort, waren Jaeger und ihre Munition ein wesentlicher Anteil, am Bleieintrag in die Umwelt.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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