Warum nur 1 Stromversorger?

Am 30.03.23 um 04:21 schrieb Heinz Schmitz:

Rolf hatte IIRC direkte Erfahrungen mit dem Löschen von Benzinbränden. Rolf, was meinst du?

Hanno

[...]

Zum Glück dauert das noch eine Weile, weil es ein Mega-Wandel ist. Zur Zeit haben wir gut 500 TWh. Für 2030 wird 700 TWh geschätzt, nicht nur durch E-Autos. Das sind bereits die 200 TWh Differenz.

Die starke Steigerungsrate wird nach 2030 nicht aufhören. Ich wünsche mir ein totales Ende der verbrannten Fossilen (E-Fuels sind ja keine Fossilen). Einen Wechsel zu Elektrischer Energie, zu 100% aus Erneuerbaren. Die Grundlast wird durch Speicher gesichert; Die jetzigen Kraftwerke können zu gigantischen Speichern verwandelt werden.

Dadurch hätten wir die verbrannten Fossilen komplett weg! Und wir wären (fast) komplett _unabhängig_ mit unserem Energiebedarf! (Fossile als chemischer Grundstoff sind ja vernachlässigbar.)

Carla Schneider schrieb:

Das wären etwa 6 GW, welche man bequem gehabt hätte, wenn man die AKW nicht abgeschaltet hätte. Fahrradkette.

Heinz Schmitz schrieb:

Deine Zitate erstrecken sich über zwei Jahre und mehrere Länder. In der gleichen Zeit sind über 36'000 Verbrenner in Flammen aufgegangen. Das lässt sich nicht mit der unterschiedlichen Verbreitung erklären.

Auch nur, wenn der Lokalteil nicht voll wird. Und auch das nur in der, äh, Unterhaltungspresse. Heute: 1 Küchenbrand, 1 Terrassenbrand,

1 Brand im Reifenlager. Merke: Auf der Welt passiert nie mehr, als dass es in der Zeitung Platz hat.

Alexander Schreiber schrieb:

Wobei nicht das Benzin zuerst in Flammen aufgeht. Das beginnt eher mit einem Elektrobrand oder was fällt auf den Krümmer. Manchmal auch an einem Benzinleck, heute aber selten.

Als ich unfreiwillig einen Mercury Marquis abefackelt habe, auf dem Parkplatz des Desert Museums in der Gegend um Phoenix, war der Feuerwehrmann (es kam genau einer) sehr erstaunt. War ein Elektrobrand, irgendwie ist der ganze Kabelbaum auf den Krümmer gefallen. Das hätte er noch nie gesehen, normalerweise würde dieser Typ wegen der Benzinpumpe in Brand geraten. Hat mir dann die Stelle gezeigt, auf der andern Seite des Motors. Ah, hat 3 Stück 20-Pfund-Pulverlöscher gebraucht.

Heinz Schmitz schrieb:

Polemik. Im halbvollen E-Auto-Akku sind vielleicht noch 20 kWh. Das entspricht 2 litern Benzin hinsichtlich der Energie. Im halbvollen Tank befindet sich ergo mindestens 10x mehr Energie. Und nein, man kann damit nicht eine Tonne Gewicht über 200 km werfen, allenfalls rollen.

Helmut Schellong schrieb:

Dudenhöffer ist Betriebswirt Schwerpunkt Autoverkauf. Er hört sich wohl gern reden.

Heinz Schmitz schrieb:

Ja warum wohl? Doch nicht etwa, weil die vielen Voraussetzungen, die da aufgelistet werden, einfach nicht gegeben sind. Das gehört doch in die Schublade "nehmen wir mal an, Epsilon wäre kleiner als Null". Erst wenn aller Strom CO2-neutral ist, gibt es eventuell Überschüsse, die dazu genutzt werden könnten.

Arno Welzel schrieb:

Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Meist du pro Kopf? Wenn China grob gerechnet 20% der WelTbevölkerung ausmacht und rund 20% CO2-Anteil hat, auf der andern Seite Deutschland etwa 1% der Weltbevölkerung und 2% des Welt-CO2-Ausstosses, dann ist das nur ein Faktor 2. Stossender ist, dass oft auf Afrikanischen Ländern rumgehackt wird, dabei stösst der Nord- europäer etwa 40x mehr CO2 aus als etwa ein Bewohner des Tschad.

Rupert Haselbeck schrieb:

Hinsichtlich des gesamten Energieausstosses der Sonne kannst du getrost Null annehmen und froh sein, dass bei den Rechnungen keine negative Zahl rauskommt.

Frank Müller schrieb:

J = 1970 do "Eine Studie aus dem Jahr <J> geht davon aus, dass wir im Jahr <J+20> 30% Elektromobilität haben werden." J = J +10 loop forever

Frank Müller schrieb:

Da kenne ich ein Forschungsinstitut mit einer Anschlussleistung um 30 MW, welches allerdings Schwierigkeiten hat, pro Jahr mehr als 2 E-Säulen hinzusetzen.

Hanno Foest schrieb:

Insofern, als dass ich bei Übungen etliche Hektoliter Heptan in Wannen gekippt und angezündet habe. Schön dekoriert mit verunfallten Autos und Eisenbahn-Zisternenwagen etc. Eigentlich sollte man Benzinbrände nicht löschen, sondern kontrolliert abfackeln lassen. Dabei nur mit Wasser vorgehen. Mit Mannschutzbrause kann man auf 1 m rangehen, da passiert nichts. Was so passieren kann (nur mit Benzin, nicht mit Akkus) hat man beim Grossbrand in Zürich vor ca. 25 Jahren ja sehen können.

Schaum nur im Notfall. Der vergiftet die ganze Gegend auf Jahrzehnte mit PFAS.

Ist das eigentlich prinzipbedingt/"alternativlos", oder gibt es heute PFAS-freie Alternativen?

cu Michael

Oder wenn, wie neulich hier, wochenlang ein Feuerteufel umgeht.

DoDi

Also eigentlich kein Unterschied zu Batterie-Bränden?

DoDi

Ich bin tatsächlich mit dem Alptraum auf das (ein) Wintertreffen gefahren. 2014 [1]. Das lag mir am Herzen und ich braucht privat dringend ein bisserl Abstand. Natürlich konnte der Audi nicht umhin, mir vorher noch kurz mit zusammengeklappter Batterie das Leben zur Hölle zu machen (umsichtigerweise dest. H2O nachgefüllt, was dann vermutlich zu einem Bleischlamminfarkt führte und ich am Abfahrtstag eine neue Banner zum Schweinepreis kaufen mußte).

Von mir nach Oberwiesenthal sind es mit der Dose 340km und etwa 4h (über diverse Mautsünden in Tschechien decken wir den Mantel des Schweigens), angesichts von rund 10h und einer Übernachtung mit U-Bahn, ICE1688, FlixBus, RB80 und dann noch der 411er Bimmelbahn hielt sich mein Schuldgefühl in relativ überschaubaren Grenzen. Man muß ja weder wegen

113kg CO2 auf den Beichtstuhl klettern noch sein ganzes Leben im Ökokloster verbringen.

Da kann ich Dich beruhigen. Falls Du Jödel aka. Johannes Leckebusch mit "Gefolgsmann" meinst: Der vergiftet höchstens noch die Luft auf dem Friedhof. Und von Klaus Esser hört man seit Anfang 2017 keinen Pieps mehr. Schlaganfall oder so. Natürlich kommen immer mal wieder neue Trolle unter ihren Steinen hervorgekrochen, aber dafür gibts ja Filter.

Bin dennoch seit Jahren nur Passivlurker weil die drf-Langspielplatte noch mehr Sprünge hat wie die in dse.

Ciao, Volker

[1]

Weswegen bei gelöschten Autobränden unter Beteiligung von Verbrennermotoren der Flurschaden ja auch immer vollkommen mikroskopisch ist. Aber ich will da natürlich gerne dem Freizeitbrandexperten Schmitz glauben, als den Feuerwehrleute, die die Sache mit den Lithiumbatterien doch relativ entspannt sehen. Mit Stand

2022 rund 620'000 BEV und 1'700'000 (P)HEV sollte es inzwischen schon Erfahrungswerte geben.

So in der Größenordnung könnte man einen Klumpen Butter ins Weltall schießen, wenn es gelänge, sie in reine Energie zu zerstrahlen. Berichte bitte mehr über die Einsachläge solcher Boden-Boden-Raketen, die sich in Deiner Filterblase offenbar ständig ereignen.

Sensationell! Weswegen die Feuerwehr ja auch nie zu Bränden mit Elektrofahrzeugen kommt und wenn doch, dann unverrichteter Dinge wieder abrückt. Und die Differenzierung zwischen einem Fahrzeugbrand, einem Batteriebrand und Thermal Runaway, der damit nicht zwingend einhergehen muß, üben wir auch noch.

Volker