Nur noch Schrott-Bauteile?!

Moin,

ich bin gefrustet.

OP15 im CDIP-Gehäuse, die auseinanderfallen, wenn man sie ein-oder auszulöten versucht, generell eine riesige Ausfallrate bei den Dingern. Nett daran nur, daß ich mal Gelegenheit hatte, die Chips unter dem Mikroskop zu betrachten, aber darauf hätte ich auch verzichten können...

OP404, die eigenwillige Phasenverschiebungen in Abhängigkeit von der Frequenz verursachen, und zwar unterschiedlich in den vier OpAmps auf einem Chip.

ADG201, die einfach nicht funktionieren, festzumachen auf eine bestimmte Charge.

Bei allen Dreien der Genannten Fälle, wo die Mistdinger ihre Betriebsspannung über die Eingänge rückspeisen und sich damit gegenseitig oder den TLC7524 oder den alles steuernden PLD abschießen.

*grrrrr*

Wird nur noch Mist an Bauelementen älteren Erscheinungsdatums verkauft, oder haben wir nur hier das Talent, besonders viel Mist vom Markt wegzukaufen?

Seit Tagen repariere ich einen riesigen Berg von Platinen, die den Eingangstest nach dem Bestücken nicht bestanden haben, eben aufgrund mieser Bauteile im Analogteil. Unter den bisher gut 40 Platinen nur eine einzige mit einem Fehler im Digitalteil...beim Großteil hat der Analogscheiß einen weg :(

Noch geht die Rechnung zwischen aufgewandter Zeit und dem Wert der Platinen knapp für eine Reparatur auf...noch...die besonders fiesen Fehler habe ich nämlich zunächst zugunsten der einfach zu klärenden Fälle weggelegt.

Ralph 008, mit der Lizenz zum Löten.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS
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Hersteller? Lieferant? Datecode? Weitere Vorgeschichte der Bauteil, evt sogar vom Broker gekauft?

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

"Ralph A. Schmid, DK5RAS" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Bei CMOS normal wenn der Schaltungsentwurf das nicht beachtet. Du hast beim DG201 ja schon von aehnlichen Problemen berichtet wo die Handhabungsinstruktionen nicht beachtet wurden.

Bleibt der Phasengang im Datenblattrahmen ? Dann ist doch alles in Ordnung, hat der Entwickler vielleicht den falschen IC ausgesucht.

Hmm, Hersteller ? Durch Reflow unzulaessig gebacken ?

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Datecode? Teilweise mehrere Jahre alt. Herkunft? Keine Ahnung, aber ich befürchte durchaus Brokerware. Ich weiß noch nicht, ob ich wirklich fragen will, wo das Zeug herkommt - ggf. werde ich ansonsten zu unhöflich...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Das mit den Handhabungsinstruktionen war nur eine Vermutung, scheint aber alles im grünen BEreich, die Untersuchung hat nix Negatives ergeben, und bei durch mich selbst genau nach den ESD-Empfehlungen bestückten Platinen trat es auch auf.

Wer weiß? Absolute Messungen des Phasengangs stehe noch aus, die relative Messung beim Selbsttest jedenfalls schlägt fehl. Jedoch hat es seit 1990 mit OPA404 aus verschiedensten Quellen immer funktioniert, erst neuerdings gibt es diesen Ärger, auch wieder nur mit Teilen, die man schon anhand des Aufdrucks als "anders" identifizieren kann. Die mit dem kleinen Dreieckchen im Druck, die sind "die Bösen".

PMI. Frisch aus der Stange, einer beim Greifen mit der Pinzette zerfallen, der andere beim Greifen mit den Fingernägeln, um ihn in die Platine zu stecken! Der Dritte dann beim Auslöten, kaputt war er nämlich ohnehin schon.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

PMI??

Dann sind die Dinger ja auch schon 16 Jahre alt oder älter... PMI ist doch so 1990 an AD gegangen. Dennoch sollten sie eigentlich noch funktionieren.

Jorgen dj0ud

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Jorgen Lund-Nielsen

Die sind hier aber "nur" sechs Jahre alt.

Evtl. wurden die unter dem Label noch eine Zeit lang hergestellt? Auf dem Chip stand auch PMI, und die Zahl 84, könnte das Jahr sein, als diese Chiprevision herausgekommen ist. Spricht also an sich eher gegen eine Fälschung...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

"Ralph A. Schmid, DK5RAS" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Ich wollt grad fragen: Die gibt's noch ?

Viele der besseren Chiphersteller (PMI :-) lagerten ganze Wafer ein. Dein Wafer ist von 1984, zumindest die Masken. Dann wurden sie 2000 ausgepackt und in ein Gehaeuse verfrachtet. Den Job kann durchaus der billigste Anbieterr aus Frnost erhalten haben. PMI hat ihm den Auftrag nicht mehr gegeben. Analog wohl auch nicht, sonst staende auf den Chips AD. Aber vielleicht die Firma, die die Wafer eingelagert hat, das wurde naemlich auch geoutsourced, und die dachten such wohl: PMI ist Geschichte, raus mit dem Schrott. Also irgendwie doch eine Faelschung, zumindest moegicherweise auserhalb der Verantwortung des Originalherstellers.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Soweit ist das bekannt.

Yep.

Hmm...

Ganz genau so scheint es zu sein :-( Zumindest der datecode zusammen mit PMI ist dann wohl das fake an der Sache...klingt sehr plausibel, das Ganze.

Argl, woran man alles denken muß - ich gebe es an die Einkäuferin weiter. Das macht echt keinen Spaß mehr, wenn man so eine uralte Baugruppe noch am Leben erhalten muß.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Ralph,

Am besten neu entwickeln, aber dann so, dass die Schaltung mit Wlad- und Wiesenteilen auskommt.

Falls es troestet, ich darf diese Woche zu einem Kunden fliegen, um einem raetselhaften Bauteilversagen (keine Broker-Ware) auf den Grund zu gehen und eine Loesung zu finden. Erst lief alles wie berechnet, bei der naechsten Lieferung kam der Driss. Haetten wir doch nur Eure schnellen ICE Zuege hier...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Momentan entsteht das Ganze ohnehin in software und mit DSPs. Insofern hoffe ich, die Baugruppe ist in zwei Jahren obsolet, bis auf eine geringe Vorhaltung zu Reparaturzwecken. Bisher wurden ca 1100 Stück davon gebaut...auch unser neues Gerät basiert noch auf dieser alten Baugruppe, derzeit wird das Gerät noch um eine weitere Funktion erweitert (die schon komplett auf DSP-Basis), und wenn das rund läuft (Anfang 2007), dann wird besagte Uraltbaugruppe auch in die DSP-Gruppe "reinprogrammiert".

Ohje, das sind tolle Aufträge :-( Was für ein Bauteil ist es denn?

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Ralph,

TPS71550. Aber ich will noch nicht unken, denn ich war noch nicht da, konnte fuer gestern und heute morgen keinen Flug mehr bekommen. Mit den Mustern und einer ersten kleinen Lieferung fluppte es. Zweite Lieferung ... rumms, puff, poff, zisch.

So ein Fall ist immer ein Problem, weil man dann bei anderen Kunden anklopfen muss, ob deren Sache denn nicht auf Donnerstag verschiebbar waere. Aber sie haben eigentlich alle dafuer Verstaendnis, weil es ja auch mal umgekehrt passieren kann.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Joerg wrote: ...

...

"Take care not to exceed the power dissipation ratings of the package"

Nicht so einfach bei Vmax=25V, einer Strombegrenzung von 500 mA und Pmax von 0.32W unter optimalen Umstaenden...

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Hallo Uwe,

Das tun wir auch nicht, es gehen nur max 2mA durch. Ausser, wenn er anfangen wuerde zu spinnen und das muss ich herausfinden.

Warum die da keine Thermobegrenzung drin haben, ist mir schleierhaft. Aber was soll man machen, es gibt nichts vergleichbares.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Mikropower, Ultra Low Drop vertraegt sich wohl nicht mit Thermobegrenzung. Auch die Zetex ZLD0s oder Torex XC6202 haben keine Thermobegrenzung...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Hallo Uwe,

Och, das habe ich in meinen handgestrickten Designs geschafft. Klar kann man nicht staendig mehrere zig uA durch eine Diode schicken und gleichzeitig noch einige durch eine Bandgap Referenz. Der Pfiff ist, man pulst die ganze Chose und schon sind die uA weg :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Der LT3012/3013 hat die Attribute "Low Drop", "Withstand up to 80V Input", "12-Pin DFN " und "Internal protection circuitry includes reverse-battery protection, current limiting, thermal limiting, and reverse-current protection" und sollte in einigen Wochen erscheinen.

Aber der Preis und das der Baustein "single source" ist, macht die Sache fuer Dich wohl problematisch...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Hallo Uwe,

Waere in dieser Anwendung nicht mal so schlimm gewesen, aber 40uA Ruhrestrom kann man bei den meisten Batterieanwendungen nicht verknusern. In dem Bereich haette es einige Alternativen gegeben, doch wir mussten fuer den Regler unter 5uA bleiben.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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