Warum nur 1 Stromversorger?

Die Gaskraftwerke gibt es ja auch noch nicht.

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Helmut Schellong
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Tschernobyl war ein Reaktortyp, der so wirklich nur in der UdSSR zulassbar gewesen ist und die Betriebstruppe hat _ordentlich_ Mist gebaut. Fukushima war klassisches "was macht ihr eigentlich beruflich" beim Betreiber, kombiniert mit einer wirklich _beeindruckenden_ Überreaktion sowie kapitalen Böcken beim Krisenmanagement.

Beide wären vermeidbar gewesen.

Und mal so ganz nebenbei: - würde man die Strahlungslecklimits von Kernkraftwerken auf Kohle- kraftwerke und deren Abfallprodukte anwenden, wären die allesamt sofort zu schliessen (so ein Kohlekraftwerke emittiert _viel_ mehr radioaktives Material als ein Kernkraftwerk) - wäre überhaupt höchst unterhaltsam, den ganzen LNT (Linear No Threshold) Unfug mal ausserhalb der Kernenergietechnik anzuwenden (viel Spass bei der Evakuierung des Schwarzwalds) - ein Kernkraftwerk ist in seiner Betriebszeit praktisch klima- neutral (bisschen CO2 von den Tests der Notstrom-Diesel halt), ein Kohlekraftwerk heizt hingegen mit sehr viel CO2 weiter den Planeten an

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Ah _daher_ weht der Wind. Die öffentlich posaunten Argumente wie: - Freileitungen sehen nicht dekorativ aus und verschandeln den Blick in die Landschaft und - "Stromleitungstrahlen von Freileitungen machen krank, Erdkabel aber strahlen nicht" waren ja von Anfang an hanebüchener Unfug.

Die Kosten sind den Verursachern egal, zahlt ja zom Grossteil wer anders.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Such mal nach Geschirrspülern und/oder Waschmaschinen mit separatem Heißwasserzulauf. Also nicht "heißwasserkompatible" Modelle, sondern solche, deren Heizstab man fallweise - d. h. in den Programmabschnitten, wo das nötig und sinnvoll ist - unterstützen kann, so heißes Wasser von der Solarthermianlage auf dem Dach oder aus der Wärmepumpe kommt. Dann wirst Du gleich noch trauriger.

Aber Miele@home natürlich. Da kannst Du im smarten Alltag Deine Geräte vernetzen und so das Potential mit App und/oder Sprachsteuerung voll ausnutzen. Sogar mit Klaut!

Ist nicht kompliziert. Interessiert (kauft) aber offenbar nur niemand(en).

Volker

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Volker Bartheld

Yup. Auch interessant:

Würde man die Zulassungsanforderungen, die an neue chinesische Kohlekraftwerke gestellt werden, auf in Betrieb befindliche deutsche Modelle übertragen, qualmt hier erstmal kein Schlot mehr.

Aber die wahren Umweltscheine sind eh die Radfahrer:

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Crade-to-grave bitte:

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schätzt etwa 12g CO2e/kWh.

Volker

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Volker Bartheld

Am 03.04.23 um 15:56 schrieb Alexander Schreiber:

Menschliches Versagen ist ein häufiger Grund für Katastrophen. Ein Super-GAU alle 10 bis 20 Jahre paßt gut zur statistischen Sicherheit von AKWs.

Hinterher ist man immer schlauer.

Ja, sagt man immer. Hab ich mal bei irgendner Veranstaltung einen Strahlenschutz-Fuzzi drauf angesprochen, der meinte, wär Unsinn - im Mittel kommt bei AKWs bei Störfällen so viel mehr raus, daß das locker überkompensiert würde, und sich bei der Betrachtung nur auf die tadellos funktionierenden AKWs zu beschränken ist Rosinenpickerei. (Ich habs nicht nachgerechnet.)

Verglichen mit Kohle ist klar, aber das ist ja nicht der einzige Vergleich.

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Bei AKWs kommt es sehr auf die Uranförderung an - je nach Vorkommen muß da mehr oder weniger Energie reingesteckt werden. Mit sich erschöpfenden Vorkommen wird dieser Aufwand immer höher.

Hanno

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Hanno Foest

Ich würde mich über eine Waschmaschine, eigentlich habe ich einen Waschtrockner, freuen, der ich sagen könnte:

Bitte in den nächsten 5 Tagen die eingelegte Wäsche waschen, wenn der Zeitpunkt der Beste ist.

Derzeit kann ich nur bis zu 12 Stunden vorwählen.

Eingespart würde beim Strom nichts, aber u.U. mit Windstrom statt Kohlestrom gewaschen und damit CO2 gespart.

Vermutlich gibt es irgendwann erhebliche Lastspitzen über den Tag und über die Woche. Und auf der Gegenseite Versorgungsspitzen und -täler,je nach Wolken und Wind.

Peter

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Peter Heirich

Kannst Du möglicherweise mit...

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..., d. h. einer Miele@home-fähigen Waschmaschine nebst App bewerkstelligen. Für "den besten Zeitpunkt" entweder Brain 2.0 oder bei Miele eine SDK anfragen bzw. deren App disassemblieren und die entsprechende Software selber schreiben. Gerne auch mit Anbindung an irgendwelchen Brokeragedienste, wenn Ökostrom gerade am billigsten ist oder der DAX um 0.05 Punkte gefallen.

Funksteckdose bzw. ESP8266, Triac und etwas Gemüse drumrum keine Option? Was macht Deine Waschmaschine, wenn sie stromlos am Programmstart steht und dann die Versorgung wiederkommt?

Der Hack mit Optokoppler oder Thyristor am Start-Taster sollte doch einen Klimaaktivisten auch nicht schrecken.

Je nach Alter kann man bestimmt auch via ISP die Firmware vom Betriebssystem runterlutschen und entsprechenden Kram nachprogrammieren. Klar, falls verschlüsselt und/oder signiert muß man ein bisserl tiefer in die Trickkiste greifen - aber Du könntest ein spannendes YouTube-Video draus machen und Dich in Deiner Multiplikatorwirkung sonnen... ;-)

Volker

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Volker Bartheld

In meiner naiven Vorstellung würde ich bei einer elektronischen Steuerung denken, dass der Heizstab angeht, die Maschine die Wassertemperatur mißt, der Steuerchip meint: Zieltemperatur ist erreicht und den Heizstab abschaltet.

Das war mit sparsamen Standby bei TV & CO ähnlich. Irgendwann befahl die EU.

Peter

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Peter Heirich

Leider ist Deine Vorstellung zu naiv, weil der Heizstab nicht kühlen und die so gewonnene Energie mit 100% Effizienz ins Netz zurückspeisen kann.

Wenn Du also mit 70°C Vor- bzw. Zulauftemperatur arbeitest, dann tust Du Dich mit einer 40°C-Wäsche eher hart. Und gespült wird idealerweise nur lauwarm bis kalt, je nachdem ob Du eher ein Fan von Waschmittelrückständen, Wassersparerei oder CO2-Vermeidung bist *).

Ist bei Allem so, was irgendwie auf Freiwilligkeit beruht und einer Mehrheit ein-zwei Mü an Diskomfort beschert. Die muß^Wmüßte man eben knüppeln. Klappt aber nicht, da diese Mehrheit wahlberechtigt ist.

Volker

*) Natürlich kann man einen Thermostatmischer vorschalten. Dann passieren die Vorwäsche und etwaige Spülvorgänge eben auch mit der Wunschtemperatur. Was sogar Waschmittelexperten als suboptimal empfinden, Eiweißflecken z. B. weicht man besser in kalter Waschlauge ein.
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Volker Bartheld

Es wären m.W. noch mehr Stunden gewesen, wenn die Bediener den Notkondensatur wieder zugeschaltet hätten. Der Notkondensator (kondensiert Wasserdampf im Kühlkreislauf) wird automatisch durch Ventile bei Erdbeben abgetrennt, um bei einem Rohrschaden möglichst wenig Kühlwasser zu verlieren.

Ohne Strom sahen die Bediener das geschlossene Ventil nicht und an die Bemerkung im Bedienhandbuch erinnerte sich niemand.

Aber grundsätzlich konstruieren wir noch zu schlecht, weil ohne ausreichende Sicherheitsreserve.

Beispielsweise hätte man spätestens aus dem Zwischenfall mit der A380 von Quantas die Lehre ziehen müssen, einen Notfallbremsschirm in alle Zivilflugzeuge einzubauen.

Militärflugzeuge haben oft einen Bremsschirm, weil deren überschalltaugliche Tragflächen oft höhere Landegeschwindigkeiten erforden.

O.g. A380 hatte das Problem, dass es einen schweren Triebwerkschaden gab. Deshalb flog man nach Singapur zurück. Da der A380 noch massiv Kerosin in den Tanks hatte, lag er 41 Tonnen über dem maximalen Landegewicht.

Ist knapp gut ausgegangen. Ein Notfallbremsschirm hätte vermutlich sehr geholfen.

Die zusätzlichen ca. 100 kg für den Schirm wären m.E. eine gute Sache.

Peter

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Peter Heirich

Doch, aber auch den IAEA-Bericht gelesen.

Peter

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Peter Heirich

Am 03.04.23 um 13:26 schrieb Hanno Foest:

Welche Aufholjagd?

Bislang hat es genau einen AKW-Unfall (Tschernobyl) gegeben, welcher tatsächlich eine große Zahl von Opfern gefordert und sowie große Landstriche für sehr lange Zeit kontaminiert hat. Die Ursache für diese Katastrophe lag dabei weniger in der Technologie, sondern vielmehr in der politischen Kultur der Sowjetunion. Alle anderen Unfälle haben zwar z.T. erhebliche Folgekosten und viel Geschrei verursacht, der Verlust an Menschenleben und die Umweltschäden waren aber recht überschaubar.

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Hergen Lehmann

Nichts. Man muss den Starttasterdrücken, auch bei Sromausfall mitten im Programm. Hat man am Wahlschalter nichts verändert, geht es im Programm weiter, sonst kann man auch Abpumpen etc.

Peter

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Peter Heirich

Am 03.04.23 um 14:23 schrieb Axel Berger:

Das hätte allerdings rein gar nichts gebracht, da die im Keller befindlichen Schalträume zu diesem Zeitpunkt noch tief unter Wasser standen. In diesem Zustand Notstrom einzuspeisen, hätte die bestenfalls einmal laut geknallt.

Ob es möglich gewesen wäre, das halbe Kraftwerk innerhalb von 24Std neu zu verdrahten (ohne Information, was überhaupt noch funktionsfähig war), darf getrost bezweifelt werden.

Was die Bedienmannschaft damals geschafft hatte, ist, einige kritische Messgeräte notdürftig auf Batteriebetrieb umzubauen. Das die zugehörigen Messfühler zu diesem Zeitpunkt bereits defekt waren und Blödsinn übermittelten, wussten sie erst später.

Weil die wahren Experten weder auf allwissenden deutschen Fernseh-Sofas saßen noch mittels Glaskugel Erkenntnisse gewinnen konnten, die es zu dieser Zeit noch nicht gab?

Jaja, die liebe Presse, immer auf die Quote bedacht. Tatsächlich hatten diese Todesfälle und der Reaktorunfall lediglich eine gemeinsame Ursache in Form des Tsunami.

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Hergen Lehmann

Hallo Heinz,

Du schriebst am Mon, 03 Apr 2023 14:19:01 +0200:

Die Speicher sind schon da, mitsamt dem Wasser dafür. Bloß die Wände drumrum fehlen noch, und deswegen kann man die Becken um die Windparks der Nordsee oder freistehend in der Ostsee nicht zum Speichern leerpumpen. Leider ist die sich daraus ergebende Folgerung, daß man sie auch nicht wieder volllaufen lassen kann, um die (noch nicht) gespeicherte Energie wiederzugewinnen... Eine blöde Situation, wo doch jede kWh derzeit gebraucht würde, und wo doch vor allem Deine PV-Panels dauernd "abgeregelt" werden müssen, nich?

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Sieghard Schicktanz

Hallo Peter,

Du schriebst am Mon, 3 Apr 2023 07:32:36 -0000 (UTC):

Was hat das mit Klima, und dann auch noch "Klimapanik", zu tun?

Auch bekannte Ursachen sind in Zukunft nicht vermeidbar - wenn dem so wäre, dürfte es auch keine Verkehrsunfälle mehr geben, die haben _immer_ gut bekannte Ursachen.

Das ist die eine Seite.

Das ist eine Randbedingung, die aber von der _anderen_ Seite bedingt ist: Das ist halt die Problematik, daß man in diesen Anlagen Material herstellen kann, das für deutlich schlimmere Katastrophen gut ist als ein einfacher Unfall und die "normalerweise" auch noch _absichtlich_ herbeigeführt werden. Du weißt sicher, was ich meine: Kernwaffen. Deshalb wurde festgelegt, daß keine Aufarbeitung des Abbrandmaterials durchgeführt werden soll, um es wiederwerwenden zu können, weil damit die Pu-Produktion vervielfacht würde. Das bedeutet halt, daß das im "OTTO"- ("Once Thrugh, Then Out") Verfahren genutzte Material in einen recht unguten Zustand gebracht wird und eine sehr lange Zeit "unter Verschluß gehalten" werden muß. Das wird dann euphemistisch "Endlager" genannt.

Schon, durchaus, die Kraftwerke selber sind im normalen Betrieb auch kein großes Problem. Möglicherweise ist auch eine Kernschmelze (wie in Fukushima) insofern "beherrschbar", trotz ihres unvorhersehbaren Ablaufs. Was - leider - mit Sicherheit _nicht_ beherrschbar ist, sind halt die Risiken der Nebenwege, die das Zeug nehmen kann und, da dabei überall Menschen mit im Spiel sind, mit Sicherheit auch nehmen _wird_. (Erinnerst Du Dich noch an die Briefchen mit Milzbrandbakterien, die vor längerer Zeit mal an vielen Stellen aufgetaucht sind? Was hieltest Du davon, mal ein kleines Packerl hochaktives Pu zugeschickt zu kriegen? Oder, "noch besser", sowas in passender Form ins Trinkwasser gekippt zu kriegen?)

Nee, klar, da ist nur ein ganzer Landstrich verseucht worden, und die Maßnahmen zur "Sanierung" dauern Jahrzehnte. Von den dafür "verbrauchten" Arbeitskräften nicht zu reden...

Solange sie normal arbeiten nicht.

Hast Du schon bei Putin die Genehmigung beantragt? Oder beim amerikanischen Kongress? (Und: ist jetzt Tschernobyl _doch_ "unbewohnbares Gebiet"?)

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Sieghard Schicktanz

Hallo Peter,

nur 'ne kleine Bemerkung zu Deinem Nebenthema:

Du schriebst am Mon, 3 Apr 2023 10:47:07 -0000 (UTC):

Das ist nicht traurig, sondern schlicht nicht machbar.

Schließlich _kann_ eine solche Funktion nur arbeiten, wenn dafür die nötigen Informationen verfügbar sind - und das sind sie nicht. Und Vorsicht: Wenn Du jetzt sagst, Du willst sie umgehend verfügbar gemacht haben, dann überleg' BITTE, _wie_ das gehen soll. Im derzeitigen kommeziellen Umfeld wird das nämlich so ablaufen, daß Du Deine Haushaltsgeräte ständig (per internet) mit dem "Versoger" verbunden haben mußt und der Dir die Geräte nach seinen "Möglichkeiten" ein- und ausschaltet. Was der dann ggfs. noch _weiter_ mit diesen Informationen macht, kannst Du Dir selber ausmalen. (Ja, es gäbe auch andere Möglichkeiten - die wird aber "die Wirtschaft" nach Kräften zu verhindern verstehen.)

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Sieghard Schicktanz

Braucht Strom. Wenig, aber 8765 Stunden im Jahr.

Ich habe nicht gemssen, was die eingeschaltete Waschmaschine beim Warten auf den Start aufnimmt. In denke, da reden wir schon über ganze Watt.

Gespart wird im Gegenzug kein Strom und nicht der Strompreis sondern nur eine kleine Differenz zweier Preise.

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Axel Berger

Also gut, dann lassen wir die sehr strikten Limits für den Normalbetrieb einfach weg, spart Geld. Waren Dir KKW nicht gerade eben noch zu teuer?

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Axel Berger

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