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Moin!
Ich bin gestern aus dem wilden Osten über Magdeburg nach Hannover gefahren. An der Fahrerei gab's auch nichts zu meckern (für das schwere anhaltende Gewitter kann die Bahn ja nun nichts, hat die Fahrt aber auch nicht erkennbar beeinträchtigt), aber es traten Seltsamkeiten mit den Steckdosen auf. Zunächst einmal kam eine Frau von der anderen Gangseite herüber und stöpselte ihr Elektronikteil (Handy-Ladegerät?) auf "meiner" Seite an die Steckdose, weil die "auf ihrer Seite nicht ginge".
Seltsam, da waren zwei nebeneinander unter dem Tisch, und an der anderen hatte ihr Kollege sein Laptop angesteckt, und daß die Dinger elektrisch getrennt sein sollen, konnte ich mir nicht so richtig vorstellen. Also legte ich die Stirn un Fragezeichen und meinte "da ist doch noch eine...". Worauf jener Kollege versuchsweise seinen Stecker in die andere Dose daneben machte und dann meinte, daß die nicht ginge...
Tja, seltsam...
Die stiegen irgendwann aus, und ich setzte mich dann auf die andere Seite rüber, weil der Zug ohnehin in Magdeburg Kopf machte und ich vorwärts fahren wollte, und weil ich Langeweile hatte, hatte ich dann mein (vorsintflutliches) Laptop ausgepackt und an eben jene "defekte" Steckdose drangemacht - na bitte, Betriebskontroll-LED im Netzteil leuchtete - von wegen "geht nicht". Aber dann ging's los - quasi im Sekundentakt wechselte am Laptop der Powermodus von Netztbetrieb auf Batteriebetrieb und zurück, und mal genauer hingesehen flackerte die Kontrollampe dazu auch synchron, und gefühlsmäßig abhängig von der Leistungsaufnahme der Lok - es rollte nicht so richtig gleichmäßig, sondern es gab immer Beschleunigungs- und Bremsphasen, als wenn da jemand leicht hektisch mit dem Gaspedal spielt. Da war die Spannungsqualität wohl nicht so prall... (Übrigens an beiden nebeneinanderliegenden Steckdosen gleichermaßen, ich hatte also keineswegs "die kaputte" erwischt...)
Dann kam gelegentlich so ein Uniformierter vorbei, und zu dem meinte ich dann wegen der schwankenden Steckdosenspannung, da müsse es wohl ein technisches Problem geben, das er dann mal melden müßte. Meinte der: Das wäre auf jener Strecke eben so...
Häh?
Jetzt mal ganz dumm gefragt: Da kommen ja wohl mehr oder weniger 50 Hz raus, also ist das garantiert nicht einfach heruntertransformierter Bahnstrom, sondern da muß noch irgendwo ein Frequenzumrichter sitzen, und halbwegs intelligent konstruiert ist dem die Spannung in der Oberleitung ziemlich egal, der sollte einfach eine geregelte (halbwegs) konstante Ausgangsspannung abgeben. Also: Wie funktioniert das denn nun wirklich?
An meinem Zeugs kann es eigentlich auch nicht gelegen haben: Später (anderer Zug ab H) funktionierte es dann wieder einwandfrei - ich glaube, vorher (so ab Wolfsburg?) auch schon, aber da hatte ich nur das Netzteil angeschlossen zum Nachladen, den Rechner aber aus, weil der am Schreien war, daß der Akku leer wäre und ich jetzt auf der Stelle den Rechner runterfahren müßte - habe ich dann gemacht.
Gruß aus Bremen Ralf