Meßwerk mit Spannbandlagerung reparieren?

Hallo, ich habe letztes WE auf dem Flohmarkt zwei Meßgeräte erstanden, ein Metrawatt Unigor 6e und einen Universalmesser IV der VEB Meßgerätetechnik. Bei letzterem ist leider die Spannbandlagerung hinüber, sodaß der Zeiger hängen bleibt. Ich habe schon versucht das Bändchen neu zu spannen und zu fixieren, aber das Band ist zu kurz, um es mit einer Pinzette zu greifen. Lässt sich so ein Meßwerk überhaupt mit Hobbymitteln reparieren? Wenn ja, welches Material nehme ich für das Bändchen? Ich dachte an ein dünnes Stück Messing, wegen der Steifigkeit. Das Unigor 6e ist übrigens (nach Reinigung der Batteriekontakte) noch funktionsfähig und wird laut Platinenaufdruck am 26. Mai 35 Jahre alt.

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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer
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"Peter Heitzer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de... ..

greifen.

Hi, leider kenne ich nach der Beschreibung die Bauform nicht. Meinst Du eine Feder, oder ein Kontaktbändchen? Für bestimmte Zwecke gibts hochflexibles Kabel, etwa im Hobbybereich RC-Flug für die Antennen, da besteht jede Faser einer Litze aus einem gewickelten Kupferstreifen. Sehr "flüssig", das. Ansonsten wirds kniffelig, ich würde Alufolie probieren, oder Kupferfolie. Messingfolie wär zwar besser, aber je nach Anwendung gibts soviele verschiedene Messingarten, Du findest problemlos auch welche mit schlechterer Eignung als Gußeisen.... Im Original wars vermutlich Goldfolie/vergoldete Kupferfolie. Oder die DDR-Version davon.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Ich hatte so einen Problem auch mal. Gerät war aus der Sovjetproduktion. Habe es dann aufgegeben es selber zu probieren, gab es dann zu einem Instrumentemacher, so was soll es geben und der hat auch damals bei unserer Firma auf dem Flughafen in einer staubfreien Werkstatt gearbeitet. Der hatte dann auch diverse Grössen von den Bandern und wählte eines welches passte.Da hier auch die Gegenkraft durch das Bändchen festgelegt ist, kommt es dann noch genau auf die Dimension und Spannung des Bändchens, ich habe es also nicht fertiggebracht obwohl ich da noch jünger war, bessere Augen hatte und ruhigere Hände. Der Instrumentenmacher wollte aber nur einen Kaffe aus der Kantine dafür.

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Otto Sykora

Hallo,

gerade mal in einem fast vierzig Jahre alten Buch von Siemens über Elektromesstechnik nachgelesen: das Spannband sorgt für die notwendige Gegenkraft bei der Messung und auch noch für die Stromzuführung zur Messspule. Wenn man da das falsche Material oder die falschen Abmessungen des Spannbandes benutzt dürften die "Messwerte" hoffnungslos daneben liegen.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news:op.tsqeixi3ni00lm@hercksen3...

?!?

Das machen doch eingentlich die Spiralfedern auf beiden Seiten. Die Spannbaender halten die (Rubin-)Lager der Achse und druecken sie einerseits nach innen damit zwischen den Lagern die Achse des Messwerks festgehalten wird, und federn andererseits Stoesse des Gehaeuses ab, oder ?

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hallo,

nein, nach der Zeichnung im Buch konnte man die Spannband Messwerke ganz ohne (Rubin-)Lager und Spiralfedern bauen. Da sind Spitzen- und Spannbandlagerung zum Vergleich nebeneinander gezeichnet. Laut dem Text dazu können die Spannbänder auch gleich die Stromzuführung übernehmen.

Bye

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Uwe Hercksen

MaWin schrieb:

"Messwerte"

Ich glaube du meinst ein anderes Spannband. ;-) Bei einer Spannbandaufhängung wirkt das Spannband selber als Torsionsfeder. (Spitzen)lager gibt es in diesem Fall gar nicht.

Bei einem Spitzengelagertem Meßwerk braucht es logischerweise falls erforderlich anderweitige Rückstellkräfte, wozu u.a. Spiralfedern verwendet werden.

Moins Paul

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Paul Drachner

Ich auch . :-)

ACK. Ich denke, die einzige M=F6glichkeit, ein einigermassen passendes Spannband zu finden, ist das "Schlachten" eines =E4hnlichen Messinstruments. Aber auch dann kann der Messwert anschliessend um einen gr=F6sseren Faktor abweichen.

Genau, und die =FCbernehmen dann auch die Stromzufuhr. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

ja eigentlich sollten die Spannbandmesswerke mit einem Stahlband ausgerüstet sein. Das Band ist dann jedoch bei besseren Messwerken so was wie verkupfert.

Spannband dient hierbei einerseits als Federnede Kraft (Rückstellfeder), trägt die Messspule, und transportiert den Messtrom zu der Messpule. Die Aufhängung ist deshalb reibungsfrei (ohne Nadel) und da auch die festen Halterklemmen ziemelich elastisch aufgebaut sind, ist das ganze dann ziemlich stossgesichert, angeblich besser als die mit der Nadellagerung.

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Otto Sykora

Otto Sykora schrieb:

Und wer sich ein Bild vom Aufbau und den Vergleich mit dem spitzengelagerten Drehspulmeßwerk anschauen möchte, kann dies auf S. 5 von

tun.

Wenn der Preis keine Rolle spielt, könnte möglicherweise die Fa. Knoch in Nürnberg

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bei der Reparatur helfen.

HTH

Reinhard

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Reinhard Zwirner

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