SMD auf Lochraster löten

Hallo,

ich *muss* wegen fehlender alternativen Bauteile SO-8 auf eine Lochrasterplatine löten. Das habe ich noch nie gemacht und brauche daher Tipps.

Mein aktueller Plan ist, jedes 2. Beinchen hochzubiegen und nur 4 Beinchen auf die Lötpunkte der Lochrasterplatine zu löten. Die hochgebogenen Beinchen wollte ich dann mit Kupferlackdraht in einer 2. Ebene auf der gleichen Platinenseite fliegend verlöten.

Spricht etwas dagegen? Gibt es elegantere Lösungen?

Um es konkreter zu sagen: Ich möchte 3 Stück von IRF7314 verlöten. Auf der rechten Seite haben eh alle Pinne das gleiche Potential (Drain), aber auf der linken Seite würde ich die Sources auf die Lötaugenlöten und die Gates hochbiegen und mit Fädeldraht auf ein anderes Lötauge führen.

BTW: Benutzt so ein HexFET die Beinchen nennenswert zur Kühlung, sodass man das Teil besser auf relativ großflächige Metallkörper löten sollte?

--
Grüße
Mark
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Mark
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Hallo,

ich *muss* wegen fehlender alternativen Bauteile SO-8 auf eine Lochrasterplatine löten. Das habe ich noch nie gemacht und brauche daher Tipps.

Mein aktueller Plan ist, jedes 2. Beinchen hochzubiegen und nur 4 Beinchen auf die Lötpunkte der Lochrasterplatine zu löten. Die hochgebogenen Beinchen wollte ich dann mit Kupferlackdraht in einer 2. Ebene auf der gleichen Platinenseite fliegend verlöten.

Spricht etwas dagegen? Gibt es elegantere Lösungen?

Um es konkreter zu sagen: Ich möchte 3 Stück von IRF7314 verlöten. Auf der rechten Seite haben eh alle Pinne das gleiche Potential (Drain), aber auf der linken Seite würde ich die Sources auf die Lötaugenlöten und die Gates hochbiegen und mit Fädeldraht auf ein anderes Lötauge führen.

BTW: Benutzt so ein HexFET die Beinchen nennenswert zur Kühlung, sodass man das Teil besser auf relativ großflächige Metallkörper löten sollte?

--
Grüße
Mark
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Mark

"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:g5hqj9$4e1$ snipped-for-privacy@registered.motzarella.org...

Halbiere die Loetaugen (zumindest das eine beim Gate) oder setze den Chip gleich so auf, dass das Raster zwischen G und S liegt, dann passt er direkt.

Ja, also nicht so hoch belasten wie im Datenblatt angegeben.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Mark schrieb:

Klar kann man das so machen.

Die Belastbarkeit ist ein ein bestimmtes Footprint spezifiziert, aber bei deinen 500mA ist das keinerlei Problem.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

MaWin schrieb:

Womit halbiert man so ein Lötauge am Besten? Ich hab so etwas schon mal mit einem Cutter gemacht, aber dabei habe ich auch oft genug größere Teile von Leiterbahnen vom Träger gerissen.

Bei meinem Dremel sind keine ausreichend feinen Schleifscheiben dabei.

--
Grüße
Mark
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Mark

"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:g5ht5j$mtu$ snipped-for-privacy@registered.motzarella.org...

Du siehst also, es haengt vom verfuegbaren Werkzeug ab. Wir wissen nicht, welches du verfuegbar hast. Ich nehm Proxxon mit Diamanttrennscheibe, oder Proxxon mit Hartmetall-Fraeskopf, aber in vielen Faellen doch das Teppichmesser denn einen Streifenrasterleiterbahntrenner hab ich nie gekauft.

--
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MaWin

Die faule Lösung ist was fertiges zu kaufen:

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In Dead-Bug-Technik (also IC mit dem Rücken auf der Lochrasterplatte aufkleben) kann man das aber auch leicht selber löten. Kupferlackdraht braucht man nicht unbedingt, Silberdraht geht auch, wenn die Drähte nahe dem Chip auf der Platine eingelötet werden. Eine Platine mit Lötstützpunkten ist dabei sinnvoll.

Mit dem Verfahren kann man auch gut z.B. LPCC-Gehäuse mit 0,5mm Pinabstand unterm Mikroskop auf ein Breakout-Board löten:

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--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Hallo Mark!

"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:g5hqj9$4e1$ snipped-for-privacy@registered.motzarella.org...

Schau mal hier:

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(Hardware -> Trickkiste -> SMD Prototyp-Entwurf auf Streifenraster-Platinen)

Viel Grüße! Tilman

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Tilman Kuepper

Besser als mit der Schleifscheibe geht's mit einem einem dünnen Bohrer. Einfach mit der "Kante" des Bohrers das Lötauge teilen.

Nimm Expoy-Platinen. Bei Hartpapier gehen die Lötaugen zu leicht ab. Rechteckige Lötaugen sind optimal.

Fertig sieht das dann z.B. so aus:

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Aber wie gesagt: FETs im SO-8 lassen sich ganz normal auf Lochraster verarbeiten. Einfach so plazieren, dass das Gate ein eigenes Lötauge bekommt.

Wie vermutet werden SO-8's hauptsächlich über die Pins gekühlt. Auf Lochraster kann man die Source- und Drain-Pins großzügig verlöten, und einen Kupferstreifen als Stromschiene und Kühler hochkant verbauen.

--
"Zuse, Zuse" sprach die Tante, als das Rechenzimmer brannte.
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Thomas Kindler

Ein Stueckchen Streifenrasterplatine verwenden. Mit einem Fraeser lassen sich die Leiterbahnen leicht durchtrennen. Mein Favorit ist aber ein Stueckchen Platine, bei der das Layout herausgefraest wird. Bei SO-8 ist das noch kein Problem.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
HTML mails will be forwarded to /dev/null.
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Peter Heitzer

Ich nehme das original Robbe-Modellbau-Cuttermesser in Orange. Gekauft

1984 bei Conrad und ich hab noch nie ein Auge abgerissen.

Dann uebe noch ein bisschen....

Olaf

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Olaf Kaluza

Also anderswo:

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Bekommt man ja 10Stk fuer 150Yen, also unter 1Euro. :-]

Davon hab ich mir auch ein paar mitgenommen, man weiss ja nie:

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Ihr koennt ja mal da eine Sammelbestellung machen. Allerdings war ihre English nicht so gut.

Ist schon ein Kreuz mit dem was Maxim so an Mustern liefert was? :-D

Olaf

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Olaf Kaluza

Selbst ist der Mann:

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Falls einer was damit anfangen kann koennte ich das Eagle-Project rausgeben. Das abgebildete CPLD gibt es gerade guenstig bei Ebay. Hat noch den aeh... Vorteil (grin) komplett mit 5V auszukommen. Ist aber recht kein. Ich hab nen I2C-Slave reinprogrammiert und 64% des Bausteins waren voll. Jetzt hab ich einen PCF8574 von Olaf-Semiconductor :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Nein, das ist ein HMC1043. Vielleicht komme ich ja dieses Wochende dazu, dazu mal die OP-Schaltung aufzubauen (einfacher invertierender Verstärker, oder Instrumentenverstärker, wenn's nicht reicht) und daran anzuschließen.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
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Frank Buss

Sind es heutzutage immer noch zu duenne Routing Resources, die einen Chip so schnell dichtmachen?

Wenn schon, dann Kaluza Enterprises oder so. Klingt fetziger :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Der Arme! Aber meine #1 hat meine Versuche, ihn mit Heißluft auf eine selbstgeätzte Platine zu löten, mit hochinteressanten internen Brücken quittiert. 10Min bei 450°[0] hält das Mimöschen nicht aus.

#2 liegt jetzt auch auf dem Rücken ;-)

Falk

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Falk Willberg

Hallo Olaf.

Oder nehme besseres Platinenmaterial und einen besseren Cutter.

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Wer auf eine bessere Welt hin arbeitet, baut sich selber eine H=FCrde, zu dieser Welt zu geh=F6ren. Ethik ist eine Form der Marktpflege und nutzt im allgemeinem nur dem, der diese betreibt. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Dremel o.Ä. mit der spitzen Metall-Fräsnadel. Geht damit recht gut!

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Thomas Kindler schrieb:

Ein Lötauge muss ich dafür aber doch auf jeden Fall halbieren, oder?

--
Grüße
Mark
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Mark

Olaf Kaluza schrieb:

Das sieh doch gar nicht mal so gut aus :-)

Eine Frage am Rande: Sowas lötet man doch vermutlich indem man einfach mit dem Lötkolben mehrere Pinne anheizt und gleichzeitig mit Lot und Flussmittel beglückt und dann später Zinnbrücken absaugt, gelle?

Muss man so kleine SMD-Teile dabei Kühlen (nassen Wattebausch auf den Körper)?

--
Grüße Mark
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Mark

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