SMD-Lötung - Tips?

Hi,

obwohl ich seit 1962 löte habe ich es bisher noch nie richtig mit SMD versucht. Bisher gab es alle von mir gebrauchten Bauteile auch in NON-SMD-Ausführung. Aber jetzt hat es mich doch erwischt :-(

Hatte gehofft, bis zur Rente ohne SMD auskommen zu können

Also - ich muss eine handvoll Miniplatinen machen mit einem 28-poligen SMD-Chip. (Pins in 2 Reihen längs)

Jetzt brauche ich einen passenden Lötkolben. Kann mir jemand was empfehlen? Sollte natürlich nicht allzu teuer sein. Es wird sicher nur selten vorkommen, dass ich in absehbarer Zeit sowas mache. Falls es doch deutlich mehr wird muss halt eine ordentliche Station her. Aber vorerst muss es mal billig und einfach sein.

Reicht eventuell eine spezielle Spitze für eine meiner beiden "normalen" Lötstationen? Abgesehen von 2 oder 3 auszuwechselnden SMD-Widerständen habe ich noch keine SMD-Löterfahrung.

VG FM

PS: Hat jemand einen Link parat für praktische Löttips zu sowas. Google liefert mir nicht so das Richtige.

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Fritz Mueller
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ich habe eine Weller mit einer 0.3mm Feinspitze und löte damit SMDs bis 0201 und ICs in 0.6mm Raster. Kleinere hatte ich, insch Allah, noch nicht. Aber dafür benutze ich noch ein Stereomikroskop, ohne geht es nicht mehr, trotz Fielmann.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Fritz Mueller schrieb:

SMD ist schön: Keine Löcher, beim Umdrehen fallen nicht 2/3 der Teile wieder raus ;-)

Klingt nach Grobzeug, sollte simpel sein.

...

Hier ein Anfänger mit Dachrinnenlötkolben, der am Ende doch nichts kaputtgemacht hat:

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Der da kann es besser:

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Wichtiger als irgendwelche ultrafeinen Lötspitzen sind Flußmittel und dieses Kupfergeflecht, mit dem man überschüssiges Zinn entfernen kann.

Wenn man mal mit SMD angefangen hat, fragt man sich schnell, warum man sich so lange mit den bedrahteten Dingern herumgequält hat, bei denen man keinen gescheiten Controller nebst Peripherie auf 40x40mm bekam ;)

Falk

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Ich habe nicht gegen Windows.
Aber wenn ich etwas hätte,
würde ich nicht zögern,
es einzusetzen.	                 (Sehr frei nach W. Schmickler)
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Falk Willberg

Waldemar Krzok schrieb:

Hmm, also ich löte SMDs mit einer Ersa 832CD Spitze. Man braucht Flussmittel, Flussmittel und Flussmittel. Naja, etwas Lötzinn auch noch ;) Für den Anfang wäre Entlötlitze auch nicht schlecht.

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Heiko Lechner

Bei mir unter anderem Weller WTCP-S mit kleiner Spitze. Stereomikroskop hab ich probiert, nehme aber lieber eine Augenlupe 10x.

Ansonsten der Tip: Üben...

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Heiko Lechner schrieb:

Hallo zusammen,

danke für die Tips. Super! Ich hätte nie im Traum versucht da mehrere Pins einfach mit "Drüberlöten" anzulöten. Das sieht ja echt ganz easy aus. Das schaffe ich bestimmt auch noch.

Letzte Frage: Welches hier erhältliche Zinn und welches Flussmittel ist zu empfehlen? Da gibt es ja auch massig verschiedenes Zeugs.

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Fritz Mueller

Falk,

das Video ist ja ganz nett, aber es macht schwitzige H=E4nde und tr=FCbt den Blick f=FCr die Finepitch L=F6tungen...

PlayList&p=3DA11964C...

Ingo

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Ingo Seidel

... genau so mach ich es auch, die gute alte 80 Watt Weller mit Feinspitze ...

mfG Leo

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Leo Baumann

Um was für ein SMD Gehäuse handelt es sich denn genau? Falls sich um ein SOIC Gehäuse handelt würde ich diese "drüberlöten" Methode nicht unbedingt empfehlen. Die Pins sind dort mit 1,27mm noch vergleichsweise weit von einander entfernt. Imho lötet sich das konventionell auch noch sehr gut und bei der "drüberlöten" Methode kann leicht mal Lötzinn blöd so hinter den Pins ein Brücke bilden, das dann relativ schwer zu entfernen ist (gut, bei 1,27mm Pitch auch noch kein wirkliches Problem.). SOIC kann man imho sehr gut löten in dem man erst etwas Flußmittel auf Pads und Pin bringt und dann einfach nur noch die Pins mit etwas Lötzinn auf der Spitze antippen und alles andere passiert praktisch automatisch.

Jan

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Jan Lucas

Nimm einfach den Loetkolben den du jetzt schon hast. Ich habe gerade auch eine Buchse mit 0.5mm Pinabstand mit meinem ollen WTCP eingeloetet.

Es gibt zwei Sorten von Loetern. Die einen nehmen eine fette Spitze, viel Flussmittel und loeten alles auf einmal. Die anderen nehmen eine moeglichst duenne Spitze und loeten jeden Pin einzeln. Ist Geschmacksache, beides ist machbar.

Ach was. Du brauchst keine Tips sondern uebung.

Olaf

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Olaf Kaluza

Such mal in dieser Gruppe nach "SN100C" Das ist empfehlenswerte Lötzinnsorte von Balver, die allerdings nicht so leicht in Bastelmengen zu beschaffen ist. Von anderen Herstellern gibt es vergleichbares. Mit verschiedenen Inkarnationen von "SAC" habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
Welfengarten 1, 30167 Hannover           http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key:    http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Danke - die kenne ich. Habe ich mal für die EX-Firma besorgt. Allerdings nur bisher normale Sachen gelötet.

Ging ganz einfach. Einfach eine Rolle bestellt. . AFAIR so um die

15 EUR.

Gut, daß lasse ich dann aussen vor.

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Fritz Mueller

Hallo Olaf,

Olaf Kaluza schrieb:

Die dritte Möglichkeit ist dann Heissluft. Ich habe eine der preiswerten Stationen von Aoyue, mit der man sehr schön SMD löten kann. Lötpaste von Hand aufklecksen, und dann auf die Oberflächenspannung vertrauen :-).

Immer, auch bei Heissluft :-).

Grüße, Kurt

--
Kurt Harders
PiN GmbH
Leimbacher Str. 36
42281 Wuppertal

T +49 202  2 50 11 64
F +49 202  2 50 11 65
M +49 171  8 36 82 33

Geschäftsführer:
Kurt Harders und Andre Dressler

Eingetragen beim AG Wuppertal
HRB 9102
USt.ID DE 186029298
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Kurt Harders

Falk Willberg schrieb:

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Also "Dachrinnenlötkolben" ist mir als Synonym neu...

SCNR, Heiko

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Heiko Lechner

Kai-Martin Knaak schrieb:

Weshalb sollte jemand zum Basteln freiwillig bleifrei löten?

Der OP soll m.E. lieber bei SnPb bleiben.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Munich
despammed.com might be broken, use Reply-To:
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Oliver Betz

Oliver Betz schrieb:

Tue ich auch eigentlich nicht. Nur damals in der EX-Firma war das Pflicht. Wegen Export.

Eine grausige Löterei damit!

Werde ich auch machen solange es welches gibt und für SMD auch funkt.

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Fritz Mueller

Hi,

Die Sache mit den feinen Spitzen ist eben die, dass ruck zuck ein paar von den feinen Beinchen verbogen werden. Das ist mir mit der 2mm Meissel Spitze noch nie passiert.

Marte

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Marte Schwarz

Also schrieb Marte Schwarz:

Nö. Unter'm Stereo-Mikroskop und mit ruhiger Hand löte ich Dir auch 400-Haxer (mein Liebling: 68360-Controller, 0,635 mm Pitch, IIRC - jedenfalls unter

1mm) ohne Verluste.

Ansgar

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*** Musik! ***
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Ansgar Strickerschmidt

Seltsam. Ich habe schon öfters TQFP mit 0,5mm Pitch mit feiner Lötspitze gelötet. Meistens mit freiem Auge, manchmal an problematischen Stellen mit Hilfe einer Uhrmacher-Lupe. Verbogene Pins hatte ich dabei nie.

Es mag wohl auch von den persönlichen Eigenheiten abhängen, mit welchem Werkzeug man gut zurecht kommt.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Und ich habe eine Loetstation von Steinel. :-)

Aber genau da ist das Problem. Also gestern hab ich eine SMD-Buchse fuer Folienkabel mit 0.5mm Pinabstand aufgeloetet. Erzaehl mal wie du da die Loetpaste hinbringst ohne dir vorher eine Maske anfertigen zu lassen. Da wo du von Hand aufkleckern kannst, kann man schneller von Hand loeten weil das ja SMD fuer Grobmotoriker ist. :-P

Ich nehme Heissluft nur zum entloeten wenn man mehere Pinne auf einmal warm bekommen muss.

Olaf

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Olaf Kaluza

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