OT: XO "Get one, give one"

In Kurzfassung: man will die 3. Welt mit einem Laptop beglücken. Der sollte in Mio-Stückzahlen gebaut und damit billig werden. Serie ist in Anlauf, Gerät scheint technisch recht ordentlich. Ursprüngliches Finanzierungsmodell weniger erfolgreich. Negroponte: ?I have to some degree underestimated the difference between shaking the hand of a head of state and having a check written - it has been a disappointment.? Ansatz "Get one, give one" jetzt: Privatleute sollen 2 Geräte ordern, eins kriegen sie selbst, das 2. geht als Spende in die 3. Welt. Einstweilen wohl auf USA, Kanada beschränkt, da kann man aber eins von den beiden wohl von Steuer absetzen.

Wenn es das Ding eingedeutscht gäbe und Bundesregierung per entsprechender steuerlicher Förderung aktiv würde hätte die Methode sicherlich auch hierzulande Chancen.

Die berühmte WEEE-Petition

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scheint zwar Berlin nicht sonderlich erschüttert zu haben: / Stand der Bearbeitung der Öffentlichen Petition / Leider verfügen wir derzeit über keine Rückmeldungen zu dieser / Petition. Aber XO für Deutschland wäre vielleicht einen weiteren solchen Anlauf wert, falls es genügend Unterstützung gibt.

MfG JRD

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Rafael Deliano
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Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

ist in der dritten Welt mit Laptops geholfen die nach recht kurzer Zeit dort unbenutzbar sind weil der Akku hinüber ist und kein Ersatz dafür aufzutreiben und zu bezahlen ist?

Bye

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Uwe Hercksen

Die Frage womit denen geholfen ist ist berechtigt. Beigestellt wurden ehedem in ( Gutenberg-IT-Technologie ): "Die Bibel", "Das Kapital", "Maos kleines rotes Buch" sowie entsprechende Pamphlete zur freien/unfreien/sozialen Marktwirtschaft. Ich glaube von nem Computer haben sie mehr, Inhalt ist weniger fremd- bestimmt. Was die wirklich brauchen wissen wir heute nicht, die selber wissens auch nicht.

Das Ding wurde vielleicht nicht nach Mil-Spec entwickelt gilt aber als recht robust:

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Technisch wohl solider als das was hierzulande verramscht ( oft auch als Markenware ) wird. Damit werden sich auch die Betriebskosten in Grenzen halten.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Hach ja, ansich w=E4re das f=FCr mich der ideale Laptop =FCberhaupt. Niedriger Stromverbrauch bei absolut ausreichender Rechenleistung, riesige Akkulaufzeit, Robustheit, Sonnenlicht taugliches Display...=20 Wenn das Dingens nur nicht so potth=E4sslich w=E4re, dieses Barbie-Design h=E4tte mich ja sogar als Kind abgeschreckt.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Wenn ich mich an die kleinen Ur-Nintendos erinnere: ziemlich grau, klobig und nicht Design-Preis-verdächtig aber Kinder & Erwachsene wollten sie trotzdem: Preis/Leistungsverhältnis war ok. Negroponte wollte das Ding aber letztlich nicht an seine Endkunden sondern an "Entscheidungsträger" verkaufen. Für Präsentation im Fernsehen mit Regierungschef eignet sich graue Maus nicht. Zudem darf es tatsächlich nicht wie ein üblicher Laptop aussehen, es muß optisch darstellen, dass es was anderes ist. Vgl. Mac von ehedem.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Formal wohl schon deshalb schwierig, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß der bleifrei gefertigt wird. Was solls: es gibt bei WEEE so viel Branchen mit Persilschein, daß es auf den XO auch nicht mehr ankommt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Michael Kamper

Ich bin auch dabei, mich mit dem Teil anzufreunden. Wo kriegt man den denn? Wie sieht das mit Linux Hardwarem=E4=DFig aus? Wahrscheinlich eher unkritisch.

Ich habe eh die Angewohnheit, alles mit RAL6002 anzupinseln. So ein Design kann unter umst=E4nden auch Diebstahlabweisend sein. :-)

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

--

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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruin=F6s. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung. Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

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Wiebus

Rafael Deliano schrieb:

Wiki sagt: "Der XO-Laptop erfüllt die Vorgaben der Umwelt-Richtlinie der EU RoHS. Zudem ist der XO-Laptop der erste Computer weltweit, der für den Bildschirm kein Quecksilber benötigt."

Viele Grüße, JOhannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
  Markus Gronotte aka "Makus" aka "Kosst Amojan" in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Da wunderts mich nicht wo die ihre Preisexplosion herhaben.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Rafael Deliano" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de... ..

Hi, das dürfte an den nachträglichen Änderungen liegen. Da hat sich ja einiges getan, schon alleine die Plastikteile. Werkzeugkosten bei solchen Spielzeugen sind nicht von Pappe. Die Sache mit dem RoHS war ja absehbar, sowas ist kein Thema mehr. Und das wunderneue Display gibts ja auch schon ne Weile, es hat sich bloß bislang keiner getraut, das einzubauen, vermutlich weils in größer mechanisch instabil wird, oder zu schwer für normale Deckel.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Hallo Rafael,

Ja da hast du nat=FCrlich recht. Wobei Apple da ja auch ziemlich zur=FCckgerudert ist, wenn man mal das iBook und dessen Nachfolger vergleicht. Das iBook war auch schrill und bunt, damit hat man bestimmt gut Presse gemacht. Aber ich habe schon lange keins mehr gesehen. Das gleiche gilt wohl auch f=FCr viele Handy-Modelle, wo auf dem H=F6hepunkt des UMTS-Booms jeder Hersteller irgendein UFO-f=F6rmiges oder sonstwie skuriles Modell gezeigt hat. Ist sehr medienwirksam aber haben wills dann doch keiner.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Doch, ich denke schon, daß der ROHS-konform ist, alles Andere wäre kaum zu rechtfertigen, und die Bauelemente sind heute eh alle ROHS.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Industrial Design um sich von den low-cost Standard-PCs abzusetzen hat bei Apple eine lange Tradition. Mit Esslinger war sogar mal eine deutsche Firma

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die sich 1983 nach Kalifornien abgesetzt hat für späte Apple ][ und die 2. Generation Macs erfolgreich am werkeln:
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Traditionell wirkt aber Industrial Design nur wenn der Stil über längere Zeit konsequent durchgehalten wird und dafür nüchtern genug ist, vgl. Rams & Braun. Schrille modische Marketing- Gimmicks gehen schnell nach hinten los: dann ist das Handy 6 Monaten nach Weihnachten unverkäuflich, weil Kunde sich daran erinnert, daß das eben das letztjährige Weihnachts-Handy ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Uwe Hercksen schrieb:

h.=20

=20

r=20

Du solltst dich erstmal zu diesem Projekt informieren, bevor du hier=20 Vermutungen anstellst. z.B. mal hier nachlesen:

Guido

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Guido Grohmann

Hallo Uwe,

Da unterschaetzt Du die Leute dort. Die sind i.d.R. wahre Altmeister im Improvisieren. Ein platter Akku wird dort niemanden von einer Reparatur abhalten. Ausserdem kann man einen robusten Laptop durchaus ohne Akku betreiben. Dazu reicht oft schon der klapprige Toyota Hilux vom Pastor oder Dorfdoktor, wenn die Batterie da drin normalerweise noch zum Anspringen reicht. Tut sie danach nicht mehr, aber es kann ja angeschoben werden.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Stimmt aber wahrscheinlich kommt es hier nie mit offenem Linux auf den Markt. Die Hardwarehersteller haben viel zu viel angst davor dass es in sonderfällen ein hochbezahltes normales Subnotebook ersetzen könnte.

Was mich noch an dem Teil stört ist das Displaykabel und die Mechanik darum. Ich glaub nicht dass diese Konstruktion unter hohem Kostendruck langlebig realisiert wird.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

Ob das Teil auf Leiterplattenebene reparierbar ausgelegt ist darf sehr bezweifelt werden. D.h. es ist nicht der VW-Käfer der in Brasilien/Mexiko läuft und läuft. Das liegt daran, daß es in heutiger Technik gefertigt wird und die ist eben nicht auf Instandsetzung optimiert. Damit etwas repariert werden muß, muß es aber erstmal demoliert worden sein. Der Newsweek-Reporter war jedenfalls zufrieden: "at the company's Cambridge, Mass., headquarters, where tables are stacked with working prototypes (and other units are cooking in

140-degree ovens to simulate conditions in the Nigerian desert). I've been playing with the laptop for a couple of days, and this is no hand-me-down for poor kids in struggling countries. It's cool enough to impress the most tech-sated American teenager, as well as a genuine advance toward a mean, lean machine to run Web-based applications. The 7.5-inch screen is indeed bright in sunlight, and the software suite is impressive. Unlike my iPhone, it can run Flash video. Its Wi-Fi connectivity finds more hotspots than your average Windows laptop can hope to locate. And OLPC's drop tests show that the device can absorb a fall more gracefully than a Panasonic Toughbook."

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Rafael,

Da werden einige trotzdem reparieren, falls was kaputtgeht oder umgebaut werden muss.

Nur leider wird er wohl keine Windows-basierten Programme laufen lassen. Sonst wuerde ich mitmachen. Diese Info laesst zwar hoffen, koennte aber zu spaet kommen:

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(letzter Satz sagt, dass MS an einer Windows Version arbeiten soll, die auf solchen Laptops laeuft).

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Mangels Rechenleistung garantiert microsoftfreie Zone. Wie der Reporter formuliert hat: "lean machine to run Web-based applications" das reicht für sehr viele Anwender. Palm, Blackberry werden warscheinlich stärker Federn lassen als Vista.

MfG JRD

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Rafael Deliano

h=2E

=FCr

In den technischen Daten steht ja auch, das alternativ auch ein f=FCnfzelliger NiMh-Akku eingesetzt werden kann. Solche Zellen sind ja wesentlich weiter verbreitet. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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