Ingenieurmangel: Nur Gerede oder ist was dran?

In article , Falk Brunner writes: |> Naja, hit happens. Die Frage ist am Ende, warum die Fehler durchgekommen |> sind? War es einfach Pech bzw. höhere Gewalt? Oder die übliche Hektik |> und Damaging, Produkt muss unbedingt raus, keine Zeit und Mittel für |> Tests. Man hört da ja so einiges.

Ich denke, die Antwort kennen wir alle.

|> Für alle. Den Hersteller und den Konsumenten.

Für den Hersteller sicherlich. Für den Konsumenten, der sich sowas für länger und nicht nur einer kurzfristigen Modeerscheinung heraus kauft, wohl nicht.

|> > taugt, in Zukunft einen live-time-buy zulegen muß (in der Hoffnung, daß |> > die Dinger auch trotz RoHS die Zeit gut überstehen)? |> |> Bitte nicht Bauteile mit Endprodukten durcheinanderhauen.

Wenn die Lötstellen brüchig werden oder ein interner "Tin Whisker" dem Bauteil den Garaus machen, trifft es auch das Endprodukt.

|> Die ältere Generation spricht . . . .;-) |> Gab da nicht erst nen Thead, Telefon für ältere Menschen ;-)

Jaja :)

|> Schon, aber was würde ein Handy dieser Art kosten bzw. an Gewinn |> abwerfen? So gut wie gar nix. Je einfacher/billiger ein Produkt, |> umsomehr Menge wird gebraucht. Zeitater der Massenproduktion.

Ein einfaches Handy würde den Hersteller (verglichen mit dem Featuritis- Modell) nahezu nichts kosten, der Netzbetreiber müßte es somit nicht massiv quersubventionieren -- und alle wären glücklich.

Das Problem ist doch eher, daß man hier mit aller Gewalt das gleiche Gerät immer wieder neu verkaufen will, indem man künstlichen Bedarf weckt, weil das Folgegerät dann eine Kamera, Radio, MP3-Player oder einfach einen besseren cw-Wert (wichtig für die Weitwurf-Meisterschaften :) hat.

Der *Kunde* (zumindest der postpubertäre) wäre in aller Regel schon mit nem Telefon zufrieden.

|> Riemen in der Stereoanlage? Du meinst Plattenspieler? Zombie! ;-)

Tape Deck :)

|> Aber das Problem ist doch, dass die überwiegende Masse nunmal vom "Geiz |> ist Geil" Virus erfasst ist. Und es ist in gewisser Weise auch |> verständlich. Der Druck ist immens. Bestes Beispiel sind Drucker. Die |> kosten heute GAR NCIHTS mehr. Aber dann jammert alle Welt über die |> teuren Farbpatronen.

Und genau das ist auch wieder so ein Beispiel. Da wird die Ware selbst, der Drucker, über teuerste Betriebskosten quersubventioniert.

Wäre ungefähr so, als wenn Du über Shell einen Golf V für 1000 Euro bekämst, aber dann nur Shell V-Diesel zu 10 Euro/l tanken darfst. Das rentiert sich doch schon nicht für den Gelegenheitsfahrer...

|> Mann, Mann Mann. Heute kostes ein guter Tintenkleckser so 50 Euro. |> Was ist das? Nix. Ich hab vor 10 Jahre nen BJC210 gekauft. War damals |> so die Einsteigerklasse, für 480 DM.

Erinnere mich nicht daran, was ich 1991 für einen HP500C gezahlt habe.

Andererseits ist der Computermarkt vielleicht nicht das wirklich gute Beispiel, denn da ist auch einiges an Massenmarkt dazugekommen.

Was haben wir früher für Computer ausgegeben, sei es nun Apple II, C64, Amiga, Atari ST oder auch die ersten PCs. Heute bekommst Du fertig konfigurierte und gar nicht so schlechte Rechner inklusive Windows-Steuer und GEMA-Abgaben für 299 Euro.

Und mehr als 1000 Euro für einen richtig guten *Arbeits*rechner auszugeben, wird schon richtig schwer.

|> Zu Zeiten, als Elektronik SEHR teuer war, |> war es ökonomisch sinnvoll jemanden hinzusetzen und ein Gerät |> /Fernseher/Radio) reparieren zu lassen. Die Zeiten sind aber praktisch |> vorbei.

Für einen *guten* Fernseher kannst Du auch heute noch über 1000 Euro ausgeben. Dito für eine *gute* Stereoanlage.

Diese zu reparieren, ist aber dank Hochintegrierung kaum möglich. Und um komplette Baugruppen zu tauschen, brauche ich keinen R/F-Techniker, der für diese Tätigkeit 60 Euro/h nimmt (nehmen muß).

Da kommen wir dann eher wieder in den Bereich "Pfründe", daß die Baugruppen nur an "zertifizierte" Betriebe verkauft und nur von diesen eingebaut werden dürfen.

|> Durch Integration und Automatisierung ist Elektronik spottbillig |> geworden, Arbeitszeit im Gegenzug sauteuer. Da macht es in den meisten |> Fällen keinen Sinn, etwas zu reparieren, technisch ist es z.T. auch gar |> nicht mehr möglich, ausser komplette Chasis/Platinen zu wechseln.

Sicher, da widerspreche ich Dir gar nicht. Und eine heutige Brüllbox mit Radiocdwecker für 39.95 würde man auch nicht reparieren, wenn nach 2 Jahren der Laser durch ist, weil er permanent eingeschaltet bleibt...

Bei meinem 20 Jahre alten Sony CD-Player habe ich hingegen den Pickup mit Freuden getauscht. Hätte ich dafür noch eine halbe Meisterstunde drauflegen müssen, hätte ich's mir vermutlich auch anders überlegt.

(Nebenbei: Hat zufällig noch jemand eine Sony CDP-2xx/4xx/9xx kompatible Fernbedienung über? Vorzugsweise eine, auf der noch Indexsprung vorhanden ist und ggf. auch Ausschnittsmarkierung (A-B Playback).)

|> Ein Fernseher ist heute um einiges komplexer und vor allem integrierter |> als vor 30 Jahren.

Integrierter, ja. Darum vom Aufbau her auch nicht zwingend komplexer sondern ggf. eher einfacher, weil den ganzen Zusatzkram ein ASIC macht. Womit wir wieder beim Baugruppentausch als einzige Repataturmöglichkeit wären.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty
Loading thread data ...

Joerg schrieb:

So war das "wirklich" vor 30 Jahren !

Eeeebent, leider !

der wieder auf "Normaldruck" läuft Matthias

Reply to
Matthias D.

Kommt drauf an, was man "funktioniert" nennt:

  • es gibt keine glaubwürdigen Zahlen über die Effizienz d.h. den Prozentsatz unerkannter Mautflüchtlinge
  • es gibt hingegen deutliche Anhaltspunkte für die Flucht der LKW weg von den Autobahnen hin zu den Landstraßen / durch die Orte
  • ein nicht unerheblicher Teil der Maut geht nicht an den Staat, sondern an die Betreiber. Die Risiken (z.B. Ausfall der Maut durch die verzögerte Inbetriebnahme) trägt der Staat alleine

Außerdem gab / gibt es rund um das deutsche Mautsystem eine Menge Ungereimtheiten. Das System kann z.B. einige Dinge, die seitens der Politik entweder nicht genannt oder aktiv bestritten wurden:

  • flächenhhafte Überwachung des Verkehrs
  • prinzipielle Eignung für PKW-Maut

Andererseits kann es Dinge nicht, die es sinnvollerweise tun können sollte: Maut außerhalb der Autobahn etwa. Macht ein LKW die Landstraßen etwa nicht kaputt? Verpestet er dort nicht die Luft?

Wenn man die *offiziellen* Anforderungen an das Mautsystem zu Grunde legt, ist das deutsche System *nicht* die optimale Lösung.

Wenn man natürlich Bespitzelung der Bürger, eine PKW-Maut und die Beteiligung großer deutscher Konzerne am Gewinn (aber nicht den Risiken) dazu nimmt, dann schon.

IMHO wäre das einfachste eine jährliche Ablesung der Kilometerzähler gewesen. Für Transitverkehr Ablesung bei Ein-/Ausreise. Dazu eine gestaffelte (nach Achsen/Gewicht) Kilometerpauschale und fertig.

Noch besser wäre es natürlich, das alles gleich auf den Spritpreis zu rechnen. Und die KFz-Steuer gleich noch dazu. Aber das läßt sich zu leicht umgehen.

XL

Reply to
Axel Schwenke

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

r =20

och, doch! Die Stimmen, man h=E4tte ein bereits bestehendes System=20 importieren sollen, weil das billiger w=E4re, waren nicht gerade leise!

Sicher war das der Aufh=E4nger f=FCr die o.g. Kritik an diesem Projekt.

ng=20

Du kennst die EU-Richtlinien f=FCr die Vergsabe von Leistungen und die=20 VOL? So manche Firma hat einer =F6ffentlichen Stelle schon mehr Geld=20 abgenk=F6pft, als wenn diese es h=E4tte mit eigenen Leuten selber machen =

wollen. Gut, wenn das Geld dann an diese Firma bezahlt wurde, ist das=20 Verschwendung. Stimmt.

Ich frage nur, weil man gar nix mehr h=F6rt.

Guido

Reply to
Guido Grohmann

Stefan Hachmann schrieb:

l=20

e=20

hmm, ich erinner mich immer noch an die Stimmen, die da forderten, z.B.=20 das Mautsystem der =D6sterreicher einzukaufen und die das Projekt f=FCr=20 Gr=F6=DFenwahnsinnig hielten.

ich=20

Oha, das erkl=E4rt eniges ...

hihi ...

Guido

Reply to
Guido Grohmann

Ja. Und: Man müsste wenigstens die Freiheit haben sich für UNIX-Systeme entscheiden zu dürfen. Genau das wird einem durch die restriktive Treiber-Politik der großen Hardware-Hersteller nahezu unmöglich gemacht. Ich denke da an so vollmundige Slogans wie: "Marke X hat sich für M$ entschieden, um unseren Kunden optimale Benutzerfreundlichkeit zu bieten". Die Benutzerfreundlichkeit wäre auch gegeben, wenn sie sich an offene Standards halten würden. Dann nämlich müssten sich Entwickler nich mit nicht bekannten Protokollen oder ähnlichem herumschlagen und könnten saubere UND benutzerfreundliche Systeme designen und entwickeln. Das Potential dazu wäre (ist) durchaus vorhanden. Ist nur ein Teilaspekt der ganzen Misere. Noch dazu ein wenig OT ;)

Ja. Da kommt die Featuritis-Mentalität dazu. s.u.

Nein. Aus meiner sicht ist es ökonomischer, nur das zu kaufen was ich will, von dem ich weiß, dass es jahrzehnte lang hält und bei dem ich auch selbst was reparieren (meinetwegen austauschen) darf. Das beinhaltet sowohl Leistung als auch Ausstattung. Am Beispiel Stereoanlage bedeutet das, ich will möglichst transparente Wiedergabe in allen Frequenzbereichen und dazu noch möglichst viele Eingänge mit evt. unterschiedlichen Pegeln. Mehr nicht (ich weiß schon, dass es hier höhere Anforderungen gibt).

Aber erklär das mal den Massen, die da zum MediaMarkt pilgern und aus beiden Mundwinkeln sabbern wenn $VERKÄUFER ihnen das SuperHeteroBandHighQualitySoundSystem mit 60 kW Musikleistung anpreist und gleich den Orgasmus kriegen, wenn der die Anlage vor Ort für sie "ausprobiert". Ist irgendwie klar, dass sich für die meisten Firmen Qualität nicht rentiert. Und solche Produkte zu entwerfen, wäre für mich persönlich der Horror (vom Können jetzt mal abgesehen ;) )

Dazu kommt, dass sich in dem Bereich eine Dynamik entwickelt hat, die der aggressiven Werbepolitik in Bezug auf Effektivität durchaus das Wasser reichen kann. Weil nämlich: Die brauchen den Konsumenten gar nicht mehr vorzubeten, was sie alles zu brauchen haben. Die kommen von ganz alleine, wenn M$ an einem neuen Betriebssystem schon seit ewigkeiten bastelt und den Veröffentlichungstermin immer wieder verschiebt. Da wird heftig kritisiert, dass die endlich weiter machen sollen und so. Druck halt. Und dan wundern wir uns, dass wir unausgereifte Software präsentiert bekommen (siehe Auto).

Stefan

Reply to
Stefan Fruehwirth

Am Wed, 07 Jun 2006 18:19:30 GMT schrieb Joerg:

Ich studiere gerade E-technik an der FH, Fachrichtung Automatisierung. Je nachdem welchen Prof man fragt und welche Zeitschrift man liest differieren die absoluten Zahlen des Mangels zwar ganz erheblich aber die Kernaussage ist immer dir gleiche: Die Industrie verlangt seit Jahren nach mehr E-Technikern und Masch-Bauern, als sie in D bekommen kann. Bislang hatte stand ich diesen Aussagen auch eher skeptisch gegenüber, da ich selber während meines Studiums fest in einer Firma mit bislang genug Ings arbeite. Jetzt hat allerdings mein Chef vor 2 Jahren angefangen einen Ing zu suchen. Nach einem Jahr hatten wir dann zumindest einen Diplomanden gefunden, der dann aber auch nicht so recht zu uns passte. Jetzt bilden wir halt unsere Techniker stärker fort als ursprünglich vorgesehen und verlagern mehr Jobs an Externe um den Magel zu kompensieren. Das deckt sich ebenso mit den Aussagen unseres Aktorik-Profs, der noch gute Kontakte zu einen Motorenbauer hat, welcher nach Aussagen des Profs auch ständigen Ing-Mangel hat. Inzwischen sind die Effekte des Ing-Mangels auch bei uns an der FH angekommen; viele unserer Labor-Ings steuern hart auf die Rente zu, einer ist vor kurzen in Rente gegangen und nun ist das Labor halt so gut wie zu, weil die FH bislang keinen Nachfolger findet. Von dem dramatischen Rückgang der Einschreibungszahlen mal ganz abgesehen: Als ich mich eingeschrieben habe waren wir zu gut 260 und alle Profs jammerten, daß das viel zu wenig sind, zum letzen Einschreibungstermin 2005 waren es dann noch gewaltige 140, die Reaktionen der Profs waren dann auch den Zahlen angemessen. In den (deutschen) Medien entsteht aber immer wieder ein zumindest unvollständiges Bild, da dort zwar zu Recht gesagt wird, das es über die Jahre gesehen einen starken Anstieg der Studierenden und auch Absolventen gibt, die viel zu oft nach dem Studium ohne Arbeit bleiben. Dabei werden aber die naturwissenschaftlich-technischen Fachrichtungen leider ständig unter den Teppich gekehrt, dort sehen die Zahlen nämlich wie oben beschrieben aus. Zu dem Thema fällt mir zwar noch viel mehr ein, aber das sollte erst einmal reichen.

My2Cents, Andreas

Reply to
Andreas Grünewald

[...]

Und es wird wesentlich teurer sein, als es ohnehin schon war (was eh zu teuer war).

Wann amortisiert sich der krempel eigentlich?

Der "wir bestrafen unsere Fachkräfte"-Gestzeskatalog Namens Hartz-IV (H-IV) jedenfalls scheint sich ja nicht zu rechnen. heheh, gut so. Soll jede weitere solch eine Schweinerei bitte sehr teuer werden. Dummheit muß bestraft werden, auch in der Politik! (Es gibt also doch noch Gerechtigkeit(?), nur daß die nicht Menschenwerk ist, sondern von allein' ankommt ;-))

Ciao, Oliver

Reply to
Oliver Bandel

Stimmt, da das schlimmste, was in Deutschland passieren kann, ein freier Bürger ist, der tut, was er will - ohne einen Staat, der diesen Staatsfeind Nummer eins (= freier Bürger)) überwacht und gängelt - deswegen solche Projekte.

Naja, das nennt man geschichtliche Kontinuität. Endlich ist wieder zusammen gewachsen, was doch zusammen gehörte, und man kann sich wieder seinen totalitären Träumereien hingeben.

Ciao, Oliver

Reply to
Oliver Bandel

Rainer Buchty schrieb:

Naja.

Ich denke dass das nicht ei so grosses Problem ist. Die "Tin Whisker" Geschichte ist bekannt und recht gut erforscht. Man weiss, welche Lot/Zinn Kombinationen nicht verwendet werden dürfen. Damit sollte dort wenig Probleme geben.

Soweit die Theorie. Doch irgendwo hab ich mal gelesen "In einer wahnsinnigen Welt normal zu sein ist schon wieder Wahnsinn an sich" ;-) Will sagen, dass die Branche mit normalen Businessmodellen gar nix mehr am Hut hat. Ein Handy einfach so verkaufen? Zum normalen Herstellungspreis? Ohn tausen Optionen, Verträge, Kleingedrucktes? Wo lebst du? ;-)

Tja, was lange hält bringt uns kein Geld. Das System Kapitalismus in der gegenwärtigen Stufe kann nur durch Massenproduktion überleben. Überkapazitäten führen zu massiver Konkurrenz, Das Marketing muss frpher oder später einen Preiskrieg anzetteln. Die Margen pro Gerät sinken. Um den Gewinn halten zu können, muss der Umsatz massiv (massenhaft) erhöht werden. Allerdings scheint das Problem schon vor Jahrzehnten sich so abgezeichnet zu haben, das sollten mal ein paar Experten genauer ausführen.

Viele der rein biologisch postpupertären Kunden sind trotzdem noch pupertär. Das Kind im Manne. High-Tec Spielzeug. Schwanz-Prothese. Etc.

Die Schizophrenie des Marktes hat es so gewollt.

Aha. Aber am Anfang sieht das Angebot doch erstmal verlockend aus, oder? Stelle doch einfach zwei Drucker auf den Markt. Einen für 50 Euro, die Patrone kostet dann 30. Oder einen für 300 Euro, die Patrone kostet dann

10 Euro. Welcher wird im Regal verstauben?

Na das war aber damals auch schon der 7er BMW unter den Druckern, nicht wahr?

Ich denke nicht. Wir leben im Digitalzeitalter. Mit MP3, DSL und Email. Daten sind zu wichtigen (wichtigsten?) Wirtschaftsgütern geworden. Aber leider im Digitalzeitalter vollkommen verlustfrei kopierbar und billig transportierbar. Man muss mittlerweile einem riesigen AUfwand betrieben, um Produktpiraterie zu verhindern oder zumindest zu werschweren. Und das nicht nur für digitale Medien (Software, Audio und video) sondern sogar für Hardware! China lässt grüssen.

Richtig. Doch damit stellt sich wieder das Problem der Margen. Und wenn man die Geschichte konsequent weiterdenkt, kommt man über kurz oder lang beim 100 Euro Computer an. Die Frage ist dann, wie aber Arbeitnehmer entlohnt werden sollen, wenn die Produkte zu immer niedrigeren Preisen mit immer niedrigeren Margen verkauft werden? Und das gilt für fast alle Branchen im übertragenen Sinne.

Yep.

Tja, so isses nun mal.

Eben. Aber selbst das beherrschen einige (viele?) Sog. Fernsehservices nicht mal. Und zocken GNADENLOS ab. Eieieiei.

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

In article , Oliver Bandel writes: |> Wann amortisiert sich der krempel eigentlich?

Ohne jetzt konkret nachgeschaut zu haben, ich habe was von wegen 2021 im Hinterkopf.

|> Der "wir bestrafen unsere Fachkräfte"-Gestzeskatalog Namens |> Hartz-IV (H-IV) jedenfalls scheint sich ja nicht zu rechnen. |> heheh, gut so. Soll jede weitere solch eine Schweinerei |> bitte sehr teuer werden. Dummheit muß bestraft werden, |> auch in der Politik!

Aber wer wird denn hier bestraft? Doch nicht die Politiker...

Ich hätte auch gerne einen Job, der mir nach einer Legislaturperiode, die ohnehin schon gut vergütet wird, satte Rentenansprüche zusichert. In dem ich mein Gehalt per "Diätenerhöhung" an die Inflation (und ggf. etwas darüber hinaus) anpassen kann. Und bei dem ich richtigen Bockmist bauen darf und das schlimmste, was mir dafür passiert, ist ein Job als Aufsichtsrat in der Industrie und viel Publicity in der BILD.

|> (Es gibt also doch noch Gerechtigkeit(?), nur daß die nicht |> Menschenwerk ist, sondern von allein' ankommt ;-))

Deine Schadenfreude in Ehren, aber Fehl-Gesetze haben doch nur nachteilige Auswirkungen für die Bürger. Die dürfen den Schaden dann ausbaden, entweder durch rigorose Nachfolgegesetze und/oder erhöhte Abgabenlast.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Rainer Buchty schrieb:

ndern

ir

=2E

Zumindestens noch bei den R=F6hrenger=E4ten sind die Fehler seit 20 Jahre= n=20 dieselben: vor allem Netzteil, HV-Teil nd Ablenkstufen. Da=DF nat=FCrlich= =20 eine Schutzschaltung dem Techniker dann zus=E4tzlich das Leben schwerer=20 macht, ist im Laufe der Jahre hinzugekommen. Bei den Flachger=E4ten=20 d=FCrften sich Netzteilfehler, Inverter, defekte Panels und vermutlich=20 auch Softwarefehler als Hauptfehlerquellen herausstellen.

Guido

Reply to
Guido Grohmann

Andreas Grünewald schrieb:

Wir waren 2001 ca. 60, letzten Herbst waren es knappe Hundert. Und das sind schon viele.

In meinem Semester übriggeblieben sind ca. 25, davon ca. 2-5 in meiner Vertiefungsrichtung - mich eingeschlossen. Hab ja aber auch die Freak-Richtung (=Nachrichtentechnik) gewählt. Die mit den zweistelligen Semestern sitzen zum größten Teil in der Automatisierungstechnik...

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Reply to
Henning Paul

In article , Falk Brunner writes: |> Soweit die Theorie. Doch irgendwo hab ich mal gelesen "In einer |> wahnsinnigen Welt normal zu sein ist schon wieder Wahnsinn an sich" |> ;-) |> Will sagen, dass die Branche mit normalen Businessmodellen gar nix mehr |> am Hut hat. Ein Handy einfach so verkaufen? Zum normalen |> Herstellungspreis? Ohn tausen Optionen, Verträge, Kleingedrucktes? Wo |> lebst du? ;-)

Ja, ich weiß. Heute ist man mit mitte 30 schon ein Fossil.

Aber welcher *Kunde* (ja, ich wähle diese Wort mit Bedacht, anstatt das heute opportune "Verbraucher" zu wählen) will denn solche Dödelverträge wirklich?

Daß die Firmen das wollen und wie man damit stinkereich wird, hat Jamba uns ja allen vorgemacht.

Als Nicht-Wahnsinniger kommt man dummerweise gar nicht auf solche Modelle :)

|> Viele der rein biologisch postpupertären Kunden sind trotzdem noch |> pupertär. Das Kind im Manne. High-Tec Spielzeug. Schwanz-Prothese. Etc.

Fein. Early-adopters gibt es immer und muß es auch geben. Die zahlen nämlich die Entwicklungskosten zurück und sorgen dafür, daß der Normalkunde dann auch einen normalen Preis erhält -- siehe das Druckerbeispiel unten :)

Es spricht ja auch gar nichts dagegen, sich Spielzeug zuzulegen, das man selbst einfach nur geil findet. Von mir aus ein Schweizer Taschenmesser mit integriertem Handy. Aber deshalb muß man das doch nicht zum Massenmarkt hypen bzw. in Zukunft jedem, der nur ein Taschenmesser oder ein Handy will, gleich das Kombigerät aufdrücken -- wobei die Funktionen idealerweise noch gekoppelt sind, d.h. die Handyantenne ist gleichzeitig der Dosenöffner, erfüllt aber keine der beiden Aufgaben so richtig.

|> Aha. Aber am Anfang sieht das Angebot doch erstmal verlockend aus, oder?

Ja, für eine Sekunde sieht es verlockend aus. Wenn man es dann aber mit der Tatsache korreliert, daß die Spritkosten dann 10x so hoch sind und, in Analogie zu den Druckerpatronen, man trotz (angeblich) vollem Tank nur

2/3 so weit kommt wie mit dem herkömmlichen Modell, dann sollte jedem klar denkenden Menschen auch einsichtig sein, daß das Modell nur für einen verlockend ist.

Und das ist nicht der Käufer.

Ja, ich weiß. Wahnsinnige Welt.

|> Stelle doch einfach zwei Drucker auf den Markt. Einen für 50 Euro, die |> Patrone kostet dann 30. Oder einen für 300 Euro, die Patrone kostet dann |> 10 Euro. Welcher wird im Regal verstauben?

Ich weiß. Aber schreib dazu, daß die Patrone für 30 Euro nur 150 Seiten weit hält und die für 10 Euro aber 1000 Seiten, dann wird sich das ganz schnell ändern.

|> > Erinnere mich nicht daran, was ich 1991 für einen HP500C gezahlt habe. |> |> Na das war aber damals auch schon der 7er BMW unter den Druckern, nicht |> wahr?

Ja, nu. Ich wollte halt einen Farbdrucker :)

Ich habe damit, glaube ich, außer initialen Testbildern nie in Farbe gedruckt... Aber ich hätte können. Wenn ich hätte wollen...

|> Ich denke nicht. Wir leben im Digitalzeitalter. Mit MP3, DSL und Email. |> Daten sind zu wichtigen (wichtigsten?) Wirtschaftsgütern geworden. Aber |> leider im Digitalzeitalter vollkommen verlustfrei kopierbar und billig |> transportierbar. Man muss mittlerweile einem riesigen AUfwand betrieben, |> um Produktpiraterie zu verhindern oder zumindest zu werschweren. Und das |> nicht nur für digitale Medien (Software, Audio und video) sondern sogar |> für Hardware!

Beschränken wir uns mal auf die digitalen Güter. Wenn die doch so billig herstellbar sind, wieso reicht man die gesunkenen Herstellungspreise dann nicht an den Endkunden weiter?

Stattdessen schreibt man die alten Preise fort oder erhöht sie gar noch.

Beispiel DVD vs. VHS, CD vs. LP.

Und was die billigen Transportwege anbelangt, so stehen diese doch den Rechteverwertern selbst offen. Nutzen sie teilweise ja auch. Und wofür?

Für weitere Preiserhöhungen, z.B. 99ct pro Song -- wo ich mir dann selbst die CD brennen, Booklet und Cover ausdrucken darf. Sofern mir die Vorlagen überhaupt zur Verfügung gestellt werden bzw. der Song nicht in einem DRM- Format geliefert wird, das weitere Verarbeitung zumindest erschwert oder schlicht illegal macht.

Leben und leben lassen, anstatt zu versuchen, alles rauszuholen, was irgendwie rauszuholen geht.

(Und ja, das gilt grundsätzlich für beide Seiten.)

|> China lässt grüssen.

Reize Oliver nicht :)

|> Eben. Aber selbst das beherrschen einige (viele?) Sog. Fernsehservices |> nicht mal. Und zocken GNADENLOS ab. Eieieiei.

Wer seinen Fernseher dahin gibt, der geht auch zu PitStop, um die Inspektion des Autos durchführen zu lassen.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Rainer Buchty schrieb:

Ist Jamba WIRKLCIH stinkreich geworden? "Nur" weil sie es geschafft heben, 100% der Werbeblöcke eines vor langer, langer Zeit guten Musiksenders zu kaufen, heisst das nicht, dass sie mit dem ständig beworbenen Produkt auch wirklich DEN grossen Reibach machen. Weiss jemand da was genaueres? Ich denke mal, dass da mal wieder jemand viel zuviel Geld hat(te) und damit dieses Wahnsinn finanziert. Ob am Ende dabei ein PLus rauskommt, würde ich nicht so einfach sagen.

Scheinbar doch. Normal ist heute langweilig. Reizüberflutung nennt man das glaub ich. Also alles schneller, höher, weiter, multifunktionaler.

Dazu musste man erstmal rechnen. Das dauert. Viele Kunden treten nicht in diese Phase ein und stehen schon an der Kasse.

;-)

Wozu? Mutter Theresa ist tot. Der Preis einer Sache hat mit den Herstellungskosten nur allzuoft wenig zu tun. Der Preis ist so hoch, wie Leute bereit sind zu bezahlen. Angebot und Nachfrage. Schon vergessen?

Dream on.

JEHOVA!

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

In article , Falk Brunner writes: |> Ist Jamba WIRKLCIH stinkreich geworden?

Zumindest die Gebrüder Samwer sind es...

(Gut, sie waren es auch schon, bevor sie Jamba losgeschlagen haben, durch den Verkauf von alando.de an eBay...)

|> Weiss jemand da was genaueres?

formatting link

|> Scheinbar doch. Normal ist heute langweilig. Reizüberflutung nennt man |> das glaub ich. Also alles schneller, höher, weiter, multifunktionaler.

Die Spirale dreht sich aber immer schneller...

|> Dazu musste man erstmal rechnen. Das dauert. Viele Kunden treten nicht |> in diese Phase ein und stehen schon an der Kasse.

Für die habe ich weder Mitleid noch Verständnis.

|> Wozu? Mutter Theresa ist tot. Der Preis einer Sache hat mit den |> Herstellungskosten nur allzuoft wenig zu tun. Der Preis ist so hoch, wie |> Leute bereit sind zu bezahlen. Angebot und Nachfrage. Schon vergessen?

Ja, nur daß in diesem Fall die Leute offenkundig nicht bereit sind, den Preis zu bezahlen.

Gut, wenn man einen Musikgeschmack hat, der ohnehin vorwiegend von Second- Hand-Börsen befriedigt wird.

|> > Leben und leben lassen, anstatt zu versuchen, alles rauszuholen, was |> > irgendwie rauszuholen geht. |> |> Dream on.

Im Badischen gibt's hierzu einen netten Satz: "Mir b'scheiße ährlich."

Soll heißen: Ein bißchen Vorteilsnahme hier und da wird toleriert.

Aber wenn man den Bogen überspannt, bekommt man eine ebenso überspannte Negativreaktion.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

War da nicht was mit fehlendem Rechtsabkommen mit den Osteurop=E4ischen L=E4ndern, so dass Mautpreller aus eben diesen L=E4nder =FCberhaupt nicht=

juristisch verfolgt werden k=F6nnen?

Reply to
Michael Roth

Joerg schrieb:

Nein, war sie nicht. Berge von Post bekommen wir auch, aber hauptsächlich von jungen Leuten, die eine Ausbildungsstelle suchen. Und da haben wir keinen Mangel, 15% der Belegschaft sind Auszubildende. Gute Fachkräfte zu finden ist das Problem.

Grüsse Roman

Reply to
Roman Schütz

Hör mir mit *dem* Saftladen auf. Die sind hauptsächlich damit beschäftigt, sich selbst zu verwalten.

Ich hab's am Beispiel meiner Schwester gesehen, die nach ihrer Ausbildung ca. ein halbes Jahr arbeitslos war.

- Oktroyierte[1], tagelange Sinnlosschulungen vom Kaliber "In welches Zimmer muß ich Arbeitsamt?"

- In diesem halben Jahr hat sie von der "Arbeitsagentur" sage und schreibe drei(?)[2] Stellenangebote bekommen.[3, 4]

- Der Arbeitsplatz, den sie schlußendlich bekommen hat, hatte sie selbst gesucht und gefunden.

Schlußfolgerung für mich: Die "Arbeitsagentur" in ihrer jetztigen Form ist überflüssig und eine reine Geldverschwendung.

Tschüs,

Sebastian

_____ Anmerkungen: [1] Bei Nichtteilnahme hätte es Abzüge beim ALG gegeben. [2] Nagelt mich nicht auf die genau Zahl fest, es war jedenfalls lächerlich wenig. [3] Wobei man fairerweise dazu sagen muß, daß ihr Ausbildungsberuf ("Fachangestellte für Informations- und Kommunikationsdienste" o.s.ä.) nicht /so/ häufig ist. [4] Beworben hat sie sich natürlich auf ein Vielfaches mehr an Stellen.

--
Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
Reply to
Sebastian Suchanek

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.