Impulswiderstand, induktionsfreier Widerstand gesucht

Am 30.03.2012 21:01, schrieb Joerg:

Hallo,

ausgelegt ist die Kiste für 1500W eff. Leistungsspitze am Ausgang, ein paar zig Ohm sind schon drin. Die Originol-Drossel tausche ich nur gegen Eigenbau aus. Was Du beschreibst reicht, wenn der Anodenstrom ruhig ist.

Sobald der Anodenstrom *unruhiger* erscheint, sind die Impulse so stark, das läßt die Spannung durchs UKW-"Z" hochblitzen. Außerdem ist die "Isolierung" zwischen Ausgang und Eingang auf UKW durch den weitläufigen Aufbau auch nicht mehr sonderlich gut und fördert das Aufschwingen. Zum Gettern aber muß ich irgendwie sehen eine heiße Anode hinzubekommen, um zu kurieren.

So meine Theorie. Ich kann ja mal berichten, ob meine Termaline bald als "betriebssichere" Fußheizung geht. Irgendwie verstehe ich, daß die Röhrenzeit vorrüber geht. Das ist eine Heizerei ohne Ende, das allein sind schon 200W.

Peter

Reply to
Peter Thoms
Loading thread data ...

Manchmal ist ein erhältlicher Drahtwiderstand auch zufällig induktionsarm gewickelt, aber das erfordert mühsame Datenblattsuche.

Bei vielen Schichtwiderständen ist es abhängig vom Widerstandswert ob er sich mehr induktiv oder kapazitiv verhält. Hauptproblem ist, ob das überhaupt im Datenblatt steht. Bei diesen Typen liegt 47 Ohm freundlicherweise im relativ linearen Bereich (jeweils Fig.10):

1W 31E319 10cent
formatting link
3W 31E504 29cent
formatting link

mfG Wolfgang Martens

Reply to
Wolfgang Martens

Oh, dann Kommando zurueck, da koennte man schon ein paar Watt brauchen. Je nachdem wie hochfrequent die Signale sind die durchgehen, oder die Flanken falls es was pulsartiges ist. Ohne die Kiste zu kennen schwer zu sagen. Meine beiden KW Roehren-Endverstaerker kamen ohne solche UKW-Fallen aus. Mussten sie auch, die Widerstaende da drin waeren bei Betrieb im 15m-Band sicher abgefackelt.

Vielleicht sollte man den Aufbau verbessern oder zumindest auf der Gitterseite ein wenig Weissblech spendieren. Photo und Schaltbild waeren hilfreich.

Wenn das dauernd noetig ist weil die Roehren Luft ziehen waere vielleicht doch mal ein neuer Satz Roehren angesagt.

Meine dicke PA mit zweimal QB5/1750 zog sich auch 200W nur fuer die Heizung rein. Zeitgemaess ist das in der Tat nicht mehr.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am Thu, 29 Mar 2012 21:52:00 UTC schrieb snipped-for-privacy@spambog.com (Wolfgang Allinger):

Man beachte aber auch den letzten Satz des Wikipedia-Artikels:

"Möbius-Widerstände haben eine geringe praktische Bedeutung."

Ahem ...

Reinhard

--
"[Diese Gel-Wärmflasche ist ein] Medizinprodukt der Klasse I im Sinne 
der EU-Richtlinie 93/42/EWG"
Reply to
Reinhard Forster

Hallo,

so, jetzt einige Daten: Das Gitter ist geerdet, mehr geht fast nicht.

formatting link

Die Parasitärfalle war im Original ca. 0,13 µH/ 22 Ohm, ein recht massives Dingens. In meiner Mulchkiste fand ich dann doch noch Vishay-Widerstände. 100 Ohm von der PR01-Type gehen auch auf 50MHz einwandfrei.

Aus 1,5# Kupfer entstand eine neue Falle: zwischenzeitlich

0,36 µH/ 50 Ohm und zum Schluß 0,36 µH/ 100 Ohm
formatting link

Es hat sich also folgendes Bild ergeben: Je stärker die Parasitärfalle, desto höher der mögliche konstante Anodenstrom. Ein Umschalten von 2kV auf 3kV verschlimmerte die Lage. Ein blaues Leuchten war nicht auszumachen.

Vermutung: Da die Kiste im Neuzustand einmal gut lief, muß sich ihr Zustand im Laufe der Jahre geändert haben. Durch Alterung vermute ich ein erhöhtes Rauschen auf der Emissionsstrecke der Röhre im UKW-Bereich. Entweder durch Einstreuung oder durch die Emission selbst. Dabei werden mit zunehmenden Anodenstrom auch die UKW-Rauscheimpulse größer, ebenso bei höherer Anoden-Spannung.

Das Gitter bekommt eine kleine Vorspannung über eine 7,5V BZX98, sollte ein neuer Impuls-Elko zum Glätten rein? Der alte Elko von 100µ ist aber in Ordnung, nur kein Impuls-Elko.

Peter

Reply to
Peter Thoms

Habe jetzt die Pin-Belegung der 3-500Z nicht im Kopf aber das sieht HF-maessig sauber aufgebaut aus.

Da koennte ein Problem liegen. Die Pi-Filter Spule ist zum einen nahe der rechten Roehre, aber schlimmer ist (falls ich nicht nicht vertue) dass sie parallel zur Anodendrossel liegt. Zumindet der 10/15-20m Anteil. Damit koppeln deren Magnetfelder und das ist nicht gut. Ueblich ist es die Anodendrossel vertikal zu stellen und die Pi-Filter Spule geht horizontal weg.

Sollte nicht sein, meine beiden KW-Kraftprotze liefen ganz ohne UKW Fallen und waren immer stabil.

Das kann ich mir ehrlich gesagt ueberhaupt nicht vorstellen.

Warum Impuls? Hast Du einen Schaltplan den Du mal auf die Web-Seite stellen kannst?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Am 05.04.2012 15:56, schrieb Joerg: [...]

Hallo,

oder ein Rohr zickt in der Isolierung und pulst irgendwo Strom durch. Das Aufschaukeln des Anodenstroms dauert schon so 1 bis 2 Minuten bei Dauerträger, bis ein leises "Tack" der Anodensicherung dem ein Ende setzt.

formatting link

Peter

Reply to
Peter Thoms

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Peter Thoms schrieb:

Dann gewöhn ihm die Induktivität doch einfach wieder ab: Da besorgst Du Dir ein bißchen HF-Litze (gerne versilbert), lötest die an einem Ende an und wickelst sie mit der passenden Windungszahl in entgegengesetzter Richtung außen um den Widerstand, und schon ist die Induktivität weg.

(Du fängst Dir dadurch natürlich ein paar 10 pF zusätzliche Parallelkapazität ein - bei 50 Ohm sind 50 pF eine Grenzfrequenz von

60 MHz - hm... Einen Tod muß man sterben.)

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Sehr seltsam. Die Gitterbasisschaltung ist normalerweise absolut gemuetlich in dieser Hinsicht. Sicher dass nicht irgendwo Schalterkontakte vergammelt sind? Ab und zu saubergemacht?

Von Kenwood haette ich doch ein etwas durchdachteres Design auf der Anodenseite erwartet. Ich hoffe die Anodendrossel hat wenigstens Taper (oben langsam auseinanderziehender Windungsabstand).

Die Zenerdiode D2 scheint jedenfalls nicht direkt mit dem Betrieb der Endstufenroehren zu tun zu haben.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Dumme Frage: Welchen Vorteil hat die gegenüber einer ebenen Zickzackanordnung

__ /\ /\ /\ /\ /\ /\ __ \/ \/ \/ \/ \/ \/ ?

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Hast du mal den Eingang "impedanzrichtig" abgeschlossen und dann geschaut, was die Endstufe so macht? BTW bei Null-Volt-Röhren ändert sich die Impedanz des nicht abgestimmten Katodenkreises je nach Abstimmung des Anodenkreises etwas.

Problem bei nicht abgestimmten Katodenkreis fließt der gesamte HF-Anodenstrom über die Seele des speisenden Koaxkabels in den Steuersender und von dort über den Mantel zurück in die Endstufen. Das kann zu Instabilitäten führen.

Schade das sich der Gitterstrom nicht messen läßt.

Die Anodendrosseln müssen unbedingt gedämpft werden. Es könnte sonst passieren das die Röhre zu Instabilitäten neigt.

So, die 3-500Z hat also ein Getter. Erstaunt mich.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

Ralf . K u s m i e r z :

äh ... und wo kommt der Strom her, der durch die Litze soll? (oder steh nur ich auf der Leitung?)
Reply to
Ewald Pfau

Das sieht vielen Leuten zu sehr nach einem klassenfeindlich amerikanischen Schaltplansymbol aus :-)

Nein, Ayrton-Perry hat noch weniger Induktivitaet. Im Prinzip fast nur die der physikalischen Bauteillaenge entsprechende, waehrend das bei Maeandern deutlich mehr ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

So hatte ich meine dicke PA mal durchgemessen. Vorn aus dem Tracking Generator eines (betagten ) Spektrumanalysators rein, hinten mit 100:1 HF-Teiler gemessen. Sie benahm sich so wie sonst auch, gesittet.

Einige der erwachsenen und damit betuchteren Funkamateure hatte Kathodenkreise. Aber mir waren die Flocken ausgegangen und fuer einen weiteren dicken Luft-Drehko hat es akut nicht gereicht. Ausserdem sah ich nicht ein da was reinzubauen wo der Steuersender doch schon ein Pi-Filter hatte. Mit Pre-Selector waren das damit fuenf Knoeppscher zum Einstellen, ich fand dass das reicht.

Wir hatten das oft durch einen Ferrit geschickt der die Mantelwelle grossenteils sperrte. Die kosteten schon damals (70er Jahre) sehr wenig Geld. Ich hatte das spaeter sogar am Ausgang gemacht nach einem Ergebnis der schauerlichen Art. Irgendwann schmerzte mein rechter Arm und wollte gar nicht mehr aufhoeren, war irgendwie von "innen" heiss geworden. Dann merkte ich dass ich den Arm die ganze Zeit in Laengsrichtung auf dem Koax abgelegt hatte. Da wurde mir erstmal ganz anders.

Ja, der Gitterstrom. Der hatte damals bei uns schon den Status des Gaspedals eines Opel Manta :-)

Du meinst die UKW-Fallen? Klar, die muessen Widerstaende drin oder unmittelbar daneben haben. Anodendrossel nennt man eher die dicke Drossel in der Versorgung.

M.W. ist das Getter Material bei denen auf der Anode. Ich hatte selbst nie welche davon, zu teuer. Bei mir waren es urgermanische QB5/1750 vom Flohmarkt in Dortmund, vermutlich muss man die ab und zum mal Richtung dunkelrot bringen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg schrieb:

Warum? Gibt es dafür ein Argument, das man ohne FEM-Simulation versteht? Zumindest, wenn ich von

(ist die Darstellung korrekt?) ausgehe, sehe ich hinsichtlich des Magnetfeldes zwischen beiden Anordnungen keinen wesentlichen Unterschied.

Überhaupt: Die induktivitätsärmste Anordnung sollte ein möglichst kurzes zylindrisches Rohrstück sein -> Metallfilmwiderstand. (Wieso) gibt es überhaupt noch etwas anderes?

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Ewald Pfau schrieb:

Aus der Stromquelle.

Sieht so aus:

n n n n n -----| / / / / / / / / / / / / |-->-- --/---/---/---/---/---/--- / u u u u u o-

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Eben, Pi-Filter. Das ist ein Resonanztrafo. Nur heutige 50_Ohm Endstufen haben das nicht.

Für den Katodenkreis einer 3-500Z Endstufe genügt pro Band ein fest abgestimmter Kreis. Ist ja sehr breitbandig.

Jede Röhre ist prinzipiell ein Oberwellengenerator. ;-)

Eimac verwendet für eine 3-500Z Endstufe einen 100_Ohm,2W Kohlewiderstand als Dämpfung für die Drossel.

Du meinst Fe-PN-Bleche* als Anodenmaterial?

*Fe-PN-Bleche > Mit Al beschichtete Eisenbleche für die Anode. Besser eignet sich Titan.
--
mfg hdw
Reply to
Horst-D.Winzler

Äh ja. Kopplungsfaktor von sowas? Tipp: sehr viel kleiner als 1.

Aber kannst ja mal machen, poste aber mal wie sich das Ding so verhält, ich schätze mal spätestens ab 1Mhz ist von einem ohmschen Widerstand nichts mehr zu erahnen...

Reply to
Robert Obermayer

Mein JST-100 mit 100W Transistorendstufe hat fuer jedes Band einen persoenlichen festen Tiefpass (ohne Drehkos).

Und den haben neue Transceiver nicht mehr?

Ich habe schon einige KW-Endstufen entwickelt, wenn auch fuer medizinische Zwecke. Ohne Tiefpass haette ich mich nicht getraut. Der wird immer mehrere Stunden mit SPICE optimiert und auf maximal erlaubte Bauteiltoleranzen durchgeklingelt.

[...]

Selbst jede Korrosionsstelle ist das :-)

Ich weiss nicht was sie innen noch so da drauf haben. Ist nicht sogar eine graphitbeschichtete Anode drin? Das war bei den 6146 immer das Sahnehaeubchen, kostet allerdings gut $10 Aufpreis pro Roehre.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Robert Obermayer schrieb:

B2fel.

Kein Bedarf.

... weil es Kondensator spielt? Könnte sein.

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Reply to
Ralf . K u s m i e r z

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.