welchen widerstand nehmen?

Hallo,

in einer kleinen Überwachungsanlage will ich den Strom mehrerer 230V- Glühlampen messen. Dazu prüfe ich die Spannung, die über einem 0.1 Ohm- Widerstand im Neutralleiter abfällt. Nun hätte ich gern, daß im Falle eines Kurzschlußes zuerst der 16Amp- Sicherungsautomat rausfliegt - und nicht der Widerstand zuerst abbrennt. Gefühlsmäßig würde ich tippen, ein 5W Drahtwiderstand im Keramikgehäuse sollte zäh genug sein - aber weil ich den Knall nicht mag, frag ich mal Euren Einschätzungen/Erfahrungen. Welche Sorte Widerstand übersteht den Kurzschluß am 230V-Netz?

Danke, Tomas.

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Tomas Herrmann
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Tomas Herrmann schrieb:

Gar keiner? Da ich mal sagen würde, daß er 230V x 16A = 3680VA vernichten muss.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Oliver Wache schrieb:

Hi Oliver, R= 0.1 Ohm. Im Kurzschlußfall geht der Strom gerne mal bis auf das 5 fache hoch, bis ein 16B Automat auslöst. Also P=I²*R = 64W. Aber hier liegt generell ein Dimensionierungsfehler vor. Wenn der Shunt bei 0R1 16A auf Dauer abkönnen soll, müßte der schon 25,6W ab können. Also lieber einen Stromwandler (LEM xxx) nehmen, hätte auch galv.Trennung, oder halt 0.01R Shunt. HTH Gruß Andy

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Andreas Weber

Hallo Andreas,

Oder einen Ringkern als Stromwandler, der oberhalb eines gewuenschten Stroms einfach saettigt. Dann hat man auch gleich eine Potentialtrennung und ein Ausgangssignal mit vernuenftigem Pegel.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Oliver Wache schrieb:

s.

Hallo,

aufwachen, es geht um einen 0,1 Ohm Widerstand und den Kurzschlu=DFfall. Wenn durch den nur 16 A flie=DFen, dann fallen an ihm nur 1,6 V ab, die=20 Verlustleistung ist nur 25,6 W. Im Kurzschlu=DFfall wird aber der fliessende Strom nicht nur durch die 0,=

1=20 Ohm bestimmt, sonst w=FCrden satte 2300 A fliessen. Um den wirklichen Kurzschlu=DFstrom zu berechnen m=FCsste man noch die=20 Leitungsl=E4nge und den Querschnitt wissen. Bei 5*16 A w=E4ren es z.B. 80 A und kurzzeitig bis zum Abschalten der=20 Sicherung 640 W Verlustleistung im Widerstand.

Bye

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Uwe Hercksen

"Andreas Weber" schrieb im Newsbeitrag news:428a862a$0$14746$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Das ist so wie du es schreibst einfach falsch. Ein Sicherungsautomat ist keine Strombegrenzung. Der Kurzschlussstrom wird durch die Kabel begrenzt. Da können und sollen auch mal ein paar Hundert Ampere fliessen, bis der Automat auslöst. Was du mit dem 5fachen meinst, ist der Strom, ab dem der Automat schnell abschaltet. Darunter kann es Minuten dauern, bis es zu einer Abschaltung kommt. Es ist also kein Problem, für einige Sekunden 30 Ampere über den 16A-Automaten zu ziehen, er wird nicht auslösen. Der Widerstand muss entsprechend dimensioniert werden.

--
Wolfgang Horejsi
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Wolfgang Horejsi

Uwe Hercksen schrieb:

Entschuldige, war wohl doch schon ein wenig spät gestern ;-) Ich habe da wohl doch was übersehen.

CU, Oliver

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Oliver Wache

Tomas Herrmann wrote in news:Xns965A52E21CA1tomasherrmannarcorde@151.189.20.10: Welche Sorte Widerstand übersteht den

danke für die Überlegungen! ein Ringkern als Stromtrafo kommt leider wegen übler Nichtlinearität nicht in Frage (ich hab´s jedenfalls nicht hinbekommen) und in einen Stromsensor wollte ich nicht investieren. (Die Schaltung ist ohnehin auch direkt mit dem Netz verbunden)

- Vielleicht weiß aber jemand doch noch etwas über das Zeitverhalten von "Sicherung-Rausfliegen" und "Widerstand abbrennen" ??

Tomas.

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Tomas Herrmann

Tomas Herrmann schrieb:

von=20

Hallo,

die Datenbl=E4tter der Sicherungen und des Stromshunts sollten dazu etwas= =20 wissen, aber den bei Dir fliessenden Kurzschlu=DFstrom brauchst Du dazu=20 auch noch.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Gibt es eigentlich so belastbare Widerstände?

CU, Oliver

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Oliver Wache

Oliver Wache schrieb:

Hallo,

nat=FCrlich gibt es die, siehe hier:

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Die m=FCssen ja nur den kurzen Pulsstrom aushalten, hier:=20

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z.B. 3 kW f=FCr 0,1 s und 3 W Dauerleistung.

Die haben allerdings nicht 100 mOhm, sondern 0,2 mOhm.

Bye

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Uwe Hercksen

Serie SMV verhaelt isch auch nicht grundlegend anders, ist z.B. bei Schukat zu bekommen und gibt es auch in dem geforderten Bereich.

Serie PBH gibts bei Conrad.

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
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Uwe Bonnes

Hallo, Deine Sorgen m=F6cht ich haben - oder ziehst Du hier blo=DF ne Show ab ?

Was h=E4lst Du davon, f=FCr deine L=E4mpchen eine ordenliche, d,h. kurzschlu=DFfreie ,Installation vorzunehmen.

Was h=E4lst Du davon, ne kleine angepa=DFte Feinsicherung vor oder hinter den R zu setzen. 16 A w=E4ren rund 3 1/2 KW Lichtleistung. Und wieviel hast Du, 200 W oder 500 W ?

Die Belastbarkeit von Widerst=E4nden bezieht sich auf Dauerlast. F=FCr nen Sekundenbruchteil geht da gewaltig mehr. Die kleinen,markst=FCckgro=DFen Metall-Oxidvaristoren gehen auf

6-8 000 A f=FCr Kurzzeit.

Und zum Schlu=DF. Nimm ein St=FCckchen Kunststoffrohr, so 1/2" Draht mit R durch und vorn und hinten zu mit Silikon und der Schalld=E4mpfer is fertig.

Bischen lachhaft, das Ganze, ne ?

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Produziert der nicht genau im Moment der (ent-)Sättigung sehr hohe Spannungsspitzen? Hab da leider schlechte Erfahrungen machen müssen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Die Permeabilität und Induktion nehmen ab dem Maximum wieder ab. Dieser Effekt verzerrt den Strom erheblich. Wurde als Frequenzvervielfacher zu Zeiten von Funken- und Maschinensender benutzt. Später zum Modulieren (Pungsdrossel) von Maschinen-, Lichtbogen- und den ersten leistungsstarken Röhrensender eingesetzt.

--
gruss horst-dieter
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horst-d.winzler

Hallo Rolf,

Das habe ich bei einem Stromwandler noch nicht erlebt. Diese Uebertrager setzen wir in der HF Technik regelmaessig ein. Was nur unter keinen Umstaenden passieren sollte, ist ein Ausfall des sekundaerseitigen Abschlusses.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ja, klar, vergass ich dazuzusagen. Das passiert bei ungenügendem Abschluss sekundärseitig. Wie es bei passender Belastung aus- sieht, weiss ich nicht. Ich wollte einfach per LED anzeigen, wenn Strom fliesst. Die Spannungsspitze ist mir dann eigentlich gelegen gekommen... diese Wicklerei ist für den Hobbyisten ohne Maschine ziemlich nervtötend. Den Trick mit der Verwendung eines kleinen Ringkern-Netztrafos ist mir erst später gekommen.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo Rolf,

Dann ist es ja auch kein echter Stromuebertrager mehr.

Das muss nicht unbedingt ein Ringkern-Netztrafo sein. Es gehen ganz normale Blechkleintrafos, besonders wenn die Sekundaerwicklung aussen liegt und man sie leicht durch eine eigene ersetzen kann. Das Streufeld nimmt zwar ein wenig die Praezision, aber bei vielen Anwendungen faellt das nicht ins Gewicht.

Wenn es Ferrit sein soll, kann man sich den Wicklungsaerger sehr erleichtern, indem man Schalenkerne mit Wickelkoerper nimmt.

Gruesse, Joerg

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Joerg

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