Ersatz Motorpoti gesucht

Hallo Gruppe,

nachdem in meinem Receiver (Yamaha DSP-595) der Motorpoti auf einem Kanal immer schlimmer gekratzt hat, hat es mich heute in den Wahnsinn getrieben, ich hab das Ding aufgemacht und ausgelötet.

Er hat zwei Anschlüsse für den Motor, zwei gehen direkt ans Gehäuse und dann 3 Reihen zu je 8 Pins (also insgesamt 24 + 4 = 28 Pins). Darauf steht

[M im Quadrat Logo] 100kOhm AX6 [A im Kreis] 893M MAL

Wenn Fotos oder der Pinabstand von Interesse sind, kann ich die nachreichen. Hätte gern ein Pinout, damit ich überhaupt weiß, was da mit was verbunden ist (messe viel Mist mit dem Multimeter, sehr frustrierend).

Als Ersatz brauche ich nicht unbedingt ein Motorpoti, ein normales tut es auch (benutze die Fernbedienung nie). Kann jemand den Hersteller nennen oder ein Datenblatt verlinken? Mögliche Bezugsquellen?

Viele Grüße & vielen Dank, Johannes

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 >> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
 > Zumindest nicht öffentlich!
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Kosmologen: Die Geheim-Vorhersage.
  - Karl Kaos über Rüdiger Thomas in dsa
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Johannes Bauer
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Am 28.03.2012 20:37, schrieb Johannes Bauer:

Matsushita/Panasonic, ist aber bestimmt was kundenspezifisches.

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Seite 39.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hrmpf...

Cool, vielen vielen Dank! Kein Wunder dass das Vermessen bei dem wirren Pinout frustrierend war...

Werde mal testweise versuchen zwei der sechs Kanäle durch ein normales

100k log Poti zu ersetzen und hoffe dadurch wenigstens den einen Ausgang, den ich (fast) ausschließlich benutze zum Laufen zu bekommen.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

vergiss es. Nehme das Ding auseinander, reinige alles mit Terpentinersatz o.ä., schmiere danach alle beweglichen Metallteile (und nur Metall) mit ein wenig Nähmaschinenöl und bastle das Ding wieder zusammen. Jetzt mag man sagen dass das reichlich Arbeit ist und durchaus Gefummel, weil man die Dinger aufbiegen muss und auch nicht wieder so schön zusammen bekommt, wie sie mal waren. Aber den Lohn der Mühe ist, dass Du den Receiver 5 Jahre in die Verlängerung schickst. Und selbst wenn es eine Stunde Gefummel ist, schneller schaffst Du es niemals, das Original-Ersatzteil zu beschaffen, und dann will selbiges ja auch noch bezahlt werden.

Marcel

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Marcel Müller

Hmm... vielleicht probiere ich das. Trotzdem werde ich Ersatz besorgen:

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Der freundliche Chinese will 20 EUR dafür. Mit dem Pinout aus dem Service Manual kann ich mir dann ganz einfach einen Adapter basteln.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

ACK. Alle Schleifer/Kohlebahnen mit Tuner 600 reinigen, danach Kontakt

61 rauf zum Schmieren, evtl. dann noch die Achse und andere bewegliche nicht-elektrische Teile mit einem geeigneten Schmiermittel leicht schmieren. Nach ein paarmal hin-und-her-fahren sollte es ok sein.

Allerdings kosten die Sprays auch fast 20 EUR zusammen...

Grüße Markus

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Markus Marquardt

Am 28.03.2012 20:37, schrieb Johannes Bauer:

Und? Weiter!

Jetzt das Poti aufmachen, säubern, ggf. Schleifer nachbiegen und wichtig! einfetten und wieder zusammenpröbeln.

Good Luck

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 28.03.2012 21:44, schrieb Marcel Müller:

Exactamente! Tusch! Beifall!

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

So, nur ein Zwischenstands-Update:

Zunächst habe ich das Poti genaustens vermessen, weil ich nicht sicher war, ob es nach einem Auseinander- und Zusammenbau überhaupt noch geht. Schiefgehen kann immer was. Ging aber alles gut, jetzt habe ich es wieder eingelötet und es kratzt auch nichtmehr. Ersatz ist trotzdem bestellt, sicher ist sicher. Wenn es wieder zicken macht, fliegt das Ding raus.

Interessant fand ich allerdings die Beschaltung (vielleicht hilft es jemandem, der den Bericht später findet):

Alle sechs Potis sind identisch und alle drei Reihen auch, je zwei Potis pro Reihe. Beim Auseinanderbauen allerdings aufpassen, eines von den dreien ist anders (spiegelverkehrt), also merken welches innen und welches außen war. Die Schleifer sind alle drei identisch.

Die Beschaltung ist ungewöhnlich: Wenn jedes Poti (wie im Servicemanual gezeichnet) so aussieht

A ---POTI--- B ^ | M

Dann ist der Widerstand A-B konstant etwa 100k, A-M geht logarithmisch von 0 (CCW)-100k (CW), B-M geht log von 100k (CCW) bis 200k (CW). Das lässt mich vermuten, dass intern die Dinger so beschaltet sind:

---POTI--+------------ B ^ | | +--- 100k --- A | M

Keine Ahnung wieso und keine Ahnung wieso man den Serienwiderstand im Poti haben will, theoretisch könnte man ja auch ein stinknormales Poti nehmen und die 100k auf die Leiterplatte pappen. Kann sich jemand nen Reim drauf machen?

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Sicher? Der Schleifer muesste normalerweise auch mit ueber die 100k Sektion gehen und "B" waere eine Anzapfung im Verlauf der Schleifbahn.

Wenn das aus einer aelteren Hifi-Anlage ist dann hat die bzw. deren Verstaerker vermutlich eine "Loudness" Funktion, oder die Taste fuer diesen Modus hat eine entsprechende deutsche Beschriftung. Die greift nur fuer die leiseren Poti-Stellungen und man hat dazu eine extra Anzapfung an jeder Poti-Schleifbahn, oft "Loudness Tap" genannt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Ich verstehe jetzt nciht genau, welches Schaltbild du meinst -- aber, ja, ungewöhnlich finde ich es auch; gemessen habe ich aber folgendes:

Ganz in CCW Position: A-M = 92k B-M = 0 A-B = 92k

Ganz in CW Position: A-M = 180k B-M = 88k A-B = 92k

Die A-B-Strecke bleibt immer konstant, und A-M sowie B-M sind von der orientierung her gleich (!), steigen also beide beim drehen im Uhrzeigersinn logarithmisch an, allerdings hat die A-M-Strecke eben den

92k Offset.

Und rechnerisch geht das auch auf, 88k + 92k = 180k (das habe ich wirklich herausgemessen, nicht hingetrickst).

Und erklärt auch warum ich beim ersten Vermessungsversuch gedacht habe, ich messe Unsinn (die 200k hatten mich schon sehr verwirrt).

Naja, als alt würde ich das Ding nicht bezeichnen. Ist wohl etwa von

1990 und bekommt seinen Eingang über einen optisches S/PDIF Digitalsignal.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Das ist sehr merkwuerdig, passt eher nicht zu einem Poti mit Loudness Tap. Normalwerweise muesste A-M irgendwo auch Null sein, B-M und A-M eben nur bei unterschioedlichen Schleiferstellung.

Theoretisch koennte es sein dass der Hersteller da ein Stueck "unbefahrene" Schleifbahn mit reingepackt hat. Das haette den Grund dass bei Potis zwar das Verhaeltnis der Widerstaende beidseitig des Schleifers gut stimmt aber der Absolutwert der Bahn sehr toleranzbehaftet ist. Vielleicht brauchten sie 100k in Serie, jedoch so dass es immer der Toleranz der Schleifbahn angepasst ist um keine Kanalunterschiede zu haben. Geht ja dannn im gleichen Beschichtungsprozess. Bei Deinem Poti kam dabei 88k raus. Ist aber jetzt alles Hypothese, ohne Schaltbild schwer zu sagen.

S/PDIF waere fuer mich supermodern. 1990 waere allerdings bei den Kids hier eine Vollgrufti-Anlage, hat ja nichtmal 4G-Netz Anbindung fuer den tschk-tschk-bumpf Download. Also passend zum betagten VW-Bus mit Peace-Zeichen :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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