Inrush-Widerstand

Hallo, für eine Einschaltstrombegrenzung (230VAC - Gleichrichter - 1000µF) suche ich den passenden Widerstand, der dann von einem Relais gebrückt wird. Ein NTC fällt wegen MTBF und Problemen beim schnellen Wiedereinschalten flach. Bisher haben wir einen 100Ohm Widerstand von Krah-RWI eingesetzt, der von denen dafür freigegeben wurde.

Leider brennt das Ding im Fehlerfall (Relais defekt, Kurzschluss am Ausgang), was uns gar nicht gefällt.

Es gibt Drahtwiderstände mit Auslötsicherung. Leider sind die für diesen Anwendungsfall (600W Peak) nicht spezifiziert. Aber da werde ich wohl nochmal nachhaken.

Dann gibts von Welwyn genau die richtigen Teile (EMC2):

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Die sind genau für unseren Fall spezifiziert und werden bei Überlast definiert hochohmig. Leider sind die etwas zu klein. Ich bräuchte also 2 bzw. einen in Reihe mit unserem bisherigen Widerstand. Außerdem kann man das Ding nicht überall kaufen und ich habe Bedenken, dass die Teile ein paar Jahre lieferbar bleiben werden.

Gibts von Euch irgendwelche Tipps dazu, andere Ideen?

Michael

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Michael Rübig
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Michael Rübig schrieb:

Glühlampe mit wenig Leistung?

MfG Falk

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Falk Brunner

Michael Rübig schrieb:

Temperatursicherung dranbinden, z.B. mit geeignetem Schrumpfschlauch.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Sollte serientauglich und automatisch produzierbar sein. An die Temperatursicherung habe ich aber auch schon gedacht. Dicht daneben bestücken und Klecks Silikon drauf. Ist aber irgendwie ziemlich undefiniert. Ich meine, schon Sicherungsdraht gesehen zu haben, der um so einen Widerstand rumgewickelt war. Das ganze sollte bei 6A Nennstrom (anderes Projekt: 16A) noch funktionieren. Da wirds dann wieder eng mit Temperatursicherungen.

Diese Spezial-Widerstände reizen mich ja irgendwie schon.

Michael

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Michael Rübig

Falk Brunner schrieb:

Auch ne Idee, aber IMHO nicht serientauglich. Außerdem stört hier die PTC-Charakteristik, da über den Widerstand ne Standby-Elektronik versorgt wird, die auch etwas Strom braucht (unkritisch für den Widerstand). Ein PTC führt da nur zu unnötig hohem Spannungsabfall, was schlecht für die Relais-Lebensdauer ist. Das Relais muss schließlich ne Kapazität schalten.

Michael

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Michael Rübig

[...]

Es gibt Kaltleiter, die für solche Betriebsfälle spezifiziert sind. Einfach einen solchen in Serie zum Start-Widerstand schalten könnte helfen.

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Hallo Michael,

Nur so als Idee: Wenn es nur der 1000uF Elko ist, der Sorgen bereitet, koennte man den nicht per BOR und FET hochfahren? Da muesste nur ein Thermoschalter mit an die Fahne geschraubt werden, falls einmal jemand dauernd aus- und einschaltet oder das Netz eine Weile flackert.

Spezialwiderstaende bringen das Risiko, dass sie eines Tages nicht mehr lieferbar sind. Meist dann, wenn der Grosskunde, fuer den sie einmal entworfen wurden, keine mehr benoetigt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Joerg,

Was ist BOR? Einen Halbleiter möchte ich an der Stelle eigentlich nicht unbedingt haben. Der bräuchte auch einen Kühlkörper, um das ganze in annehmbarere Zeit zu schaffen. Unser großer Widerstand (9x32mm) wird beim Einschalten schon um 20°C wärmer. Der Thermoschalter wäre auch nur dann schnell genug, wenn man ziemlich langsam hochfährt und die FET-Leistung deutlich unter seiner maximal spezifizierten hält.

Eben, genau deshalb frage ich hier ja. Ich erinnere mich da gerade an SMD-Fusing-Widerstände, die angeblich ein definiertes Durchbrennverhalten haben. Wenn ich da was niederohmiges in Reihe schalte, vielleicht geht das. Die habe ich schon öfter gesehen, mal schauen, was es da so gibt.

Michael

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Michael Rübig

Hallo Michael,

Ein BOR ist ein Brown-Out Reset. Eine Schaltung, die ein sauberes Ab- und wieder Anschalten ausloest, nachdem die Spannung unter einen kritischen Wert gefallen ist.

Ein wenig Kuehlung braucht der FET allerdings.

Ich mache das nur ungern, weil in Brown-Out Faellen, wo die Spannung ueber mehrere Sekunden "herumschwaenzelt", alles heiss wird und dieser Teil defekt werden kann. Dies kann ein Kundendienstproblem ergeben.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Joerg,

Das Relais wird von einem µC gesteuert. Dieser läuft, so lange die Spannung an den Ladeelkos größer ist als ca. 30V. Die eigentliche Last wird hingegen abgeschaltet, sobald weniger als 220V an den Elkos anliegen. Beim Abschalten dauert es fast ne Minute, bis auch der µC keinen Saft mehr hat.

Das ist hier also kein Problem.

Michael

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Michael Rübig

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