Und in der DDR hat der Bauer im Kuhstall mehr verdient als der Oberarzt im Krankenhaus. Und auch generell: mit niedrig qualifizierter Arbeit liess sich im Arbeiter- und Bauern-Staat deutlich mehr Geld einsacken als mit hochqualifizierter Arbeit. Zumal z.B. ein Maurer wesentlich mehr Moeglichkeiten zur Schwarzarbeit hatte (und die, wenn er nicht vollkommen bloed war, auch gut genutzt hat) als ein Arzt.
Ganz tolle Situation. Vermutlich auch einer der Gruende, warum der Arbeiter- und Bauernstaat in der Technik und Wissenschaft die Nummer Eins der Welt war. Oh, war er nicht? Na sowas ...
Man liest sich, Alex.
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Mal aus eigener Erfahrung aus dem Informatikstudium: Wundert mich nicht. Wir hatten im ersten Semester so Nasen dabei die u.a. Mathe gegen Ende des Gymnasiums abgewaehlt hatten. Oder Kandidaten, die meinten "jo, 'nen Computer habe ich auch zu Hause und habe gehoert, mit Informatik kann man gut Geld verdienen[0]". Bei uns waren die klassischen "Rauswerffaecher": Mathe fuer Informatiker (1.-4. Semester), Algorithmen und Programmierung (IIRC kam die erste Filterklausur Ende 1. Semester) und, sehr effektiv, Theoretische Informatik. Von 50 Leuten im 1. Semester waren im 5. Semester (nach dem Grundstudium) weniger als 10 uebrig.
Und selbst von denen haben etliche den Fehler gemacht, sich auf das Material aus Vorlesungen und Uebungen zu beschraenken. Tja, geschenkt wird einem nichts ...
Es gibt Anspruch auf einen Studien_abschluss_ - und das ist gut so.
Nicht jeder, der ein Studium beginnt, hat auch das Zeug, es erfolgreich zu beenden. Die Gruende sind vielfaeltig: manch einer ist schlicht ueberfordert, anderen fehlt die Disziplin und ja, es gibt sicher auch Faelle, die es sich schlicht finanziell nicht leisten koennen.
Man liest sich, Alex. [0] Kann man durchaus, man muss aber dafuer verdammt gut, sehr am Fach interessiert und hartnaeckig sein.
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Am Sat, 26 Mar 2011 21:40:34 +0100 schrieb André Grafe:
IMHO wurde deren Import in die DDR 1979 eingestellt.
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Ich hatte keine. War mir zu blöd, irgendwie sagte mir mein Gefühl unterschwellig wohl auch dass das nicht mehr so lange hält bis ich da mal dran bin.
Erstes Auto war 1988 also ein 27 Jahre alter Trabant 500 vom samstäglichen Gebrauchtwagenmarkt in der Flutrinne Dresden-Kaditz, kostete 4000 Mark Ost.
Der Stundenlohn lag damals um die 5 Mark brutto, Abzüge komplett etwa 12%.
Lutz
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Naja. Planwirtschaft meets BWL: Beim Trabant z.B. hat irgend ein Erbsenzähler gemerkt, dass man die Auspuffanlage auch Herstellen kann, wenn man den Stahl noch 2 Zehntel dünner macht. Ergebnis: Die Anlagen rosteten noch schneller durch und die Nachfrage überstieg das Angebot. Dummerweise konnte (wollte) man die Produktion nicht steigern.
Planwirtschaft kann sehr wohl funktionieren. Man darf nur das Leistungsprinzip (alle bekommen das Gleiche, egal ob sie Leisten oder nicht) nicht abschaffen. Aber Sozialismus ist ja gerade die Abschaffung des Leistungsprinzips. Die Planwirtschaft ist da nur Ausdruck des Kontrollwahns der oberen 20 Hanseln...
Am Sun, 27 Mar 2011 08:50:41 +0200 schrieb Roland Ertelt:
Das kommt wohl sehr darauf an wie weit man das treiben will. Für vieles bezweifle ich den Bedarf mehrere Jahre im voraus einigermassen realistisch planen zu können.
Leisten oder
Das ohnehin, ohne Anreize funktioniert auch die soziale Marktwirtschaft nicht.
Lutz
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Ich halte mich f=FCr einen Realisten, und Du tust Dich sichtlich schwer mit dem Lesen.
=20
Man erkennt sie an den braunen Haaren, die sie behalten haben. Die erst im Studium einen L=F6tkolben n=E4her kennengelernt haben, erkennt man an = den grauen Haaren, die sie von den paar wenigen L=F6t=FCbungen bekommen = haben.
Ja? Schau mal in den Betreff; dort ist "Hochschule" explizit genannt. Ich bin durchaus der Ansicht, da=DF die hierzulande in Hochschulkreisen =FCbliche Finanzierungsmentalit=E4t der genannten Suche durchaus = abtr=E4glich sein wird.=20
Die Finanzierung Deiner kalifornischen Gemeinde hingegen ist f=FCr unser aktuelles Problem eher nachgeordnet, dessen bin ich mir ganz sicher.
Wolltest Du mal wieder zeigen, da=DF eine einzige undeklarierte Abk. reicht, um einen ganzen Abschnitt unverst=E4ndlich zu machen? Das = h=E4ttest Du nicht gebraucht, das war bereits bekannt.
Kommt drauf an.=20
Portion=20
Ts, ts!
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Bekannten, dessen Zeitvertrag mitten in der Wirtschaftskrise 2000 auslief. Er ist dann hier in der Gegend als Prof. untergekommen, damals noch gleich mit Verbeamtung. Bei seiner Einstellung hat man sich entschuldigt: die in der freien Wirtschaft =FCblichen Geh=E4lter k=F6nne man leider nicht zahlen. Das war v=F6llig neben der Sache: Zu der Zeit konnte man mit arbeitslosen Informatikern die Stra=DFe pflastern.=20
Hochschulen
aber=20
Das=20
anbieten,=20
=20
leistungs-=20
Hierzu das:
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oder
Ingenieurbereich.=20
Man kann (zumindest hierzubunzland) bei den Professoren von einem "tariffreien Zustand" sprechen: Der offizielle Tarif ist derartig niedrig ("W wie wenig"), da=DF kein auch nur einigerma=DFen = qualifizierter Mensch f=FCr dieses Geld antritt. Von Exotenf=E4chern abgesehen, kann ich mir nichts anderes vorstellen, als da=DF s=E4mtliche Professoren au=DFertariflich bezahlt werden. Es ist kein gro=DFes Geheimnis, da=DF = man in vielen F=E4chern in der Regel =FCberhaupt erst beim doppelten Tarifgehalt das Verhandeln anf=E4ngt.
Im Studium löten lernen? Sollte eine Hochschule dazu gelernt haben?
Früher [tm] war es so, dass solche handwerklichen Dinge im Studium eher verpöhnt waren, "Ingenieurlötstellen" als Synonym für kalte Lötstellen. Die Freaks könnten das ohnehin schon vor dem Studium.
Das waren erst die spätere Probleme (dann aber *heftig*), der Moskauer war so ziemlich der Inbegriff für miserable Qualität und Dauerreparaturen. (Trabbis wurden größtenteils selbst repariert)
Und genau das ist der schlechte Ruf vom Mossi, der aber recht wenig mit der Realität zu tun hatte. Gut, wir hatten auch mal ein Montagsexemplar, das haben wir dann in der Garantiezeit umgetauscht, aber sowas kam auch bei anderen Marken vor. Natürlich waren Reparaturen am Mossi nicht so einfach wie am Trabi, aber der Trabi hatte viel Dinge die an richtigen Autos so kaputtgehen können gar nicht erst. Mit Rost hatte keiner unserer Mossis je Probleme, na gut, man musste sich schon um Rostschutz kümmern, aber das ja eigentlich bei allen Ostblockautos, und der Mossi war noch aus richtig dickem Blech, der rostete nicht so schnell durch. Das Blech vom Wartburg war noch nicht mal halb so dick. Und auch der Trabi brauchte seinen Rostschutz, sonst waren recht bald die Schweller durch.
André
--
André Grafe
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Mein Cousin hatte beide und fuhr damit mit Abhänger aufs Feld. Der alte hatte ein unglaubliches Drehmoment von ganz unten raus, der neue war einfach nur Müll.
Am Sun, 27 Mar 2011 11:22:45 +0200 schrieb Thomas Einzel:
Und ich meine immer noch dass nach 1979 gar keine Moskwitsch mehr importiert wurden, da konnte man dann lange warten.
Paradox war auch dass gebrauchte PKW teurer waren als neue (bis etwa zum doppelten Preis), für einen jungen Menschen war ein PKW der jünger als er selbst war in der Regel deshalb ziemlich unerreichbares Luxusgut, zumal es Kredite ja bis auf wenige Ausnahmen mit konkreter Zweckbindung auch nicht gab.
Ein Kumpel von mir (Klempner, der sich nach Feierabend einiges dazu verdiente) sagte immer: 'Das Geld für einen Neuen habe ich zusammen, einen Gebrauchten kann ich mir nicht leisten'.
Ich kannte allerdings auch einen der regelmässig alle 3 Jahre einen neuen Skoda bekam und den 'Alten' mit recht gutem Gewinn (weit über Neupreis) weiterverkaufen konnte. Offiziell hatte er dieses Privileg weil er Lokführer war und im 4-Schichtsystem arbeitete, ob das wirklich der Grund war kann ich nicht beurteilen.
Lutz
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