Herzlichen Glueckwunsch Joerg!

Am Sat, 10 Nov 2012 16:39:28 +0100 schrieb Frank Reutter:

Du lachst über deine Unkenntnis.

Ja, in der Schweiz gibt es das zumindest auf Gemeindeebene. Nein, nicht dass die Entscheidung auf Steuerzahler begrenzt wäre, aber die Bürger bestimmen selbst per Volksabstimmung, wie hoch die Steuern sind.

Hierzulande ruft der Gedanke, dass der Souverän entscheidet, Heiterkeit hervor.

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Gruß Werner
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Werner Holtfreter
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Du hast gar keine Ahnung, was ich so alles glaube. Immerhin kenne ich die Chose auch noch aus erster Hand.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

Am 10.11.2012 21:10, schrieb Werner Holtfreter:

Blödsinn, das ist der typisch Merkelsche Eiertanz. Immer das Mäntelchen nach dem Wind hängen. Wenn du dich erinnerst - von der starmmen FDJ - Funktionärin zur Kanzlerin. Erst mal nachmachen. (Zur Wendezeit haben wir solche Schleimer ohne jedes Rückgrat - gestern noch die besten Genosen, heute große Kapitalisten - übrigens "Turbo-Wendehälse" genannt.)

Scheiße nur, wenn man nicht mal mehr weiß, nach _welchem_ Wind man sein Mäntelchen hängen soll. :-)

Ich wüsste nicht, was an einem Mindestlohn schädlich sein sollte. Also keiner mehr "arm durch Arbeit" werden kann, wie bei den staatlich subventionierten Dumpinglohnjobs, wo die sog. "Arbeitgeber" noch staatlich dafür subventioniert wurde, dass sie Leute für'n Appel und'n Ei schaffen lassen. Das Geld lieber direkt den Leuten geben, die dafütr arbeiten, meinste nicht auch?

Dieser Schwachsinn musste jetzt kommen. Dazu sage ich nichts mehr, außer: Die Linke ist nicht die nur umbenannte SED. Guck' dir mal ihre Programme an.

Ob sie allerdings meinen, was sie sagen, wüsste man (wie bei jeder Partei) freilich erst, wenn sie eine Weile am Ruder wären.

Wer das , die hat mit ihrer unrühmlichen Vergangenheit reinen Tisch gemacht

Wie bitte? Alles, was "rechter als die Mitte" ist, ist treuer Fortsetzer einer Vergangenheit, als jeder, der einmal "Guten Morgen" sagte statt "Sieg Heil!" mit einem Bein im KZ stand. Nur ganz leicht überspitzt, mein Freund, nicht so überspitzt wie du mit deiner "Mauermörderpartei"

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Hartmut Kraus

Linke Politik ist Mindestlohn erst, wenn man von dem auch leben könnte. Bis dahin ist es nichts anderes als Arbeitgebersubventionierung.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

Am 10.11.2012 21:10, schrieb Werner Holtfreter:

Für sich?

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Es ist nicht links... Ein Mindestlohn bedeutet nämlich, daß ein Arbeitgeber sich nicht mehr auf Umwegen vom Staat subventionieren lassen kann. So wenig zu zahlen, daß der Arbeitnehmer aufstocken muss ist nichts anderes als eine versteckte Subvention eines Geschäftsmodells welches anscheinend sonst nicht tragfähig ist und damit verzerrt es den Markt.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Dann verstehe ich erst recht nicht warum Du schreibst wie hach so schrecklich das doch in den USA ist.

Die Unterschiede zwischen westlichen Laendern sind gar nicht so dolle. Z.B. kannte ich in Deutschland Leute wo Vattern abends noch Taxi fuhr weil der normale Job nicht ganz reichte.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 10.11.2012 21:26, schrieb Werner Holtfreter:

sie zahlen wollen?

In mir auch. :-) Ernsthaft könnte man von Souveränität sprechen, wenn der Steuerzahler zumindest darüber mitzubestimmen hätte, wofür seine Steuern _v__erwend__et_ werden, unabhängig von ihrer Höhe.

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Hartmut Kraus

Am 10.11.2012 21:02, schrieb Joerg:

über Wasser halten zu können, ist das immer noch verdammt wenig.

gesundheitlicher Einschraenkungen den Zweitjob als Putzhilfe nicht mehr weitermachen konnte musste sich danach oft zwischen Heizbrennstoff (in ihrem Fall Kohle) und Lebensmitteln entscheiden. Davon gibt es mehr als Du glaubst. Na gugge an. Vor nicht allzulanger Zeit kamen ganz andere Töne von deinem Klavier. "Unser Sozialsystem ist so gut, dass keiner Existenzsorgen zu haben braucht - im Gegenteil: mit Verbesserungen wie 'bedingungsloses Grundeinkommen' züchtet man nur Faulpelze." Das waren sinngemäß deine Worte, oder?

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Hartmut Kraus

Neenee, das ist schon toll in den USA. Da kriegte man ein All-You-Can-Eat für 8 Dollar oder so. Die Bedienung hat Dir sogar Getränke gebracht und alles, was sie dafür wollten, war ein bißchen Trinkgeld. Wie mir dann erklärt wurde, war das Trinkgeld /alles/, was sie bekamen. So spart man Lohnkosten und kann den Preisvorteil direkt an den Kunden weitergeben. Sogar, ohne nach Costa Rica outsourcen zu müssen.

Ihr solltet das im Engineering-Bereich genauso machen, das ist dann konkurrenzfähig. Auch wenn man sich das All-You-Can-Eat dann selbst nicht mehr leisten kann.

Aber Du hast im Prinzip recht. Dank Vorbildwirkung geht es auch in Deutschland in genau diese Richtung.

Toll finden muß ich das deswegen nicht.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

Klar, und so ist es auch. Verhungern muss keiner. Aber es gibt Leute, dazu gehoerte auch diese Frau, die niemals Antrag auf Stuetze stellen wuerden weil ihnen das absolut gegen die Ehre geht. Ist bei uns auch so, es gibt Leute die muessen wir beinahe ueberreden dass sie zur Food Bank kommen (heisst bei Euch m.W. Tafel).

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Oder weil sie nicht mal mehr auf allen vieren bis zum Sozialamt krauchen können. Ehre reicht dazu nämlich nicht. :-)

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Hartmut Kraus

Und wenn sie's am Ende dann doch tun, weil es doch nicht mehr anders geht, sind sie dann plötzlich die Sozialschmarotzer, die für den Niedergang des Abendlandes verantwortlich gemacht werden.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

Ein wenig muss das noch erlaeutert werden:

a. Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn, unter den nicht gegangen werden darf. Auch nicht bei Kellnerpersonal.

b. Dass Tips das einzige Einkommen sind ist meist eine Urban Legend. Die gehen in saemtlichen Restaurants die wir frequentieren in einen Tip Pool. Der wird am Ende des Tages verteilt, damit auch die Koeche, Kassierer und andere was abbekommen.

c. Den Bedienungen bei unseren Restaurants geht es recht gut. Die fahren auch fast alle noblere Autos als ich :-)

d. Tip ist ueblicherweise 15-20%. Das ist eine Menge Geld. O-Ton einer Kellnerin: "No, I'd never work in a supermarket, it's boring and we make a lot more money here with the tips and all". Im unseren Supermaerkten verdienen die Leute etwa $15-20/h.

e. Das Tip System motiviert kundenorientiert zu sein. Schlechter Service

-> wenig oder kein Tip. Guter Service -> fette Tips.

Ich verdiene auch nur Geld wenn meine Kunden den Service den ich bieten auch moegen und Folgeauftraege erteilen. Geht fuer mich voll in Ordnung. Was ist daran jetzt so schrecklich?

Musst Du natuerlich nicht, aber Du wirst es auch nicht aufhalten koennen.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Moment, jetzt bringst du mich durcheinander: Ist eine Forderung nach Mindestlohn, also Abschaffung von marktverzerrenden Subventionen, nun im Sinne einer "linken" Politik oder nicht?

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Hartmut Kraus

Noe, bei ihr haette ich das voellig verstanden, die konnte einfach gesundheitlich nicht mehr. Ich kenne jedoch auch andere. Koennte inzwischen eine Menge Erlebnisse dazu berichten, aber nicht hier.

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Joerg

Am 10.11.2012 23:01, schrieb Joerg:

darf. Aus dem sich aber offensichtlich viele nichts machen. "Mach' den Job für das Geld oder lass' es sein, draußen stehen genug andere. Friss, Vogel, oder stirb." Sonst bräuchten ja wohl nicht so viele zwei Jobs, um zu überleben. Oder ist das auch eine "urban legend"?

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Hartmut Kraus

Ich kann mir kaum vorstellen dass sich das ein Arbeitgeber trauen wuerde. Es reicht ein anonymer Hinweis an das Department of Labor und schon kommen die angerueckt. Notfalls mit Sheriff.

Auf dem Schwarzarbeitsmarkt sieht das natuerlich anders aus, aber das ist in allen Laendern so.

Ist es meist. Sieh Dir viele dieser Leute mal naeher an. Die Frau in einem Spiegelartikel den hier mal jemand als Beispiel fuer das "hach so schroeckliche Amiland" brachte fuhr IIRC einen Cadillac Escalade. Die meisten der Sozialhilfeempfaenger oder Mehrfach-Job'ler die ich kenne haben iPhones, riesige Stapel an CDs und DVDs, alle moeglichen Heimtrainergeraete, Fernseher mit mindestens 40", Kabel-TV Abonnement, und so weiter.

Wir haben das alles nicht. Weil man es nicht braucht.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Der damals übrigens bei knapp 2.40/h lag (2002, OH, korrigier mich, wenn ich falsch liege).

(Im übrigen sind 10 bis 15 % von 8 Dollar etwa einer. Die betreffende Lokalität war kein klassisches Restaurant, außer AYCE hatten die nix auf der Karte.)

Das war kein Personal. Subunternehmer.

Und zu Deinem anderen Argument: Wenn Du für einen Kunden arbeitest, stellst Du ihm vermutlich eine Rechnung und vertraust nicht nur darauf, daß er Dir schon irgendwas zahlt.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

Erstens ist er einfach nur niedrig genug und zweitens gilt der nur für Angestellte.

Vinzent.

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Vinzent Höfler

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