Marx Generator: Wirkungsgrad

Hallo,

wenn ich einen Kondensator direkt über einen getriggerten Lichtbogen entlade,

oder im Vergleich dazu eine Impulsschaltung nach Marx verwende, sagen wir n-stufig, dann geht bei der Impulsschaltung nach Marx ja logischerweise Energie in den ?zusätzlichen? Funkenstrecken verloren.

Gibt es eine Möglichkeit, abzuschätzen, wie viel Prozent der zum Triggerzeitpunkt gespeicherten Energie das ist, die dabei verloren geht?

Zusatzfrage: Brauche ich bei einer Impulsschaltung nach Marx auch die Ladewiderstände, wenn ich eine Spannungsquelle mit Strombegrenzung verwende und wenn die Kondensatoren Impulsfest sind? Doch eigentlich nicht?

Vielen Dank

Timm

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Timm Reinisch
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Hallo,

vielleicht sage ich einfach was ich vorhabe, dann ist das Ganze vielleicht einfacher zu beantworten.

Ich möchte einen möglichst kurzen

  1. zeitlich kurz (~ 1µs)
  2. räumlich kurz

Lichtbogen in Luft erzeugen, in dem gleichzeitig aber auch viel Energie freigesetzt wird.

Klar ist also: ich möchte eine möglichst hohe Spannung, da ich dann die Kapazität kleiner wählen kann und somit die Entladung schneller vonstatten geht.

Das Problem ist aber natürlich, dass ich bei einer höheren Spannung einen größeren Abstand zwischen den Lichtbogen- Elektroden brauche, damit der Lichtbogen nicht ungetriggert zündet. Es gibt zwar die Option die Elektroden in eine gewundene Quarzröhre zu stecken, aber das würde ich am liebsten vermeiden.

Nun habe ich mir zwei grundsätzliche Vorgehensweisen überlegt.

Variante 1: 9J in einem 30kV/20nF Kondensator direkt an die Elektroden des Lichtbogens und den Lichtbogen mit einem Triggerimpuls zünden.

Variante 2: 13J in zwei 30kV/20nF Kondensatoren (nur mit 25 kV geladen) in Form einer Impulsschaltung nach Marx an die Elektroden des Lichtbogens. Getriggert würde ja dann über die Funktenstrecke in der Marx-Anordnung.

Mit der Variante 2 hätte ich mehr Energie bei einer leicht verkürzten Funkenstrecke, die Kondensatoren sind beim Entladen in Reihe, also habe ich eine verringerte Kapazität. Insgesamt ist der Entladevorgang aber langsamer, wobei mich nur die Dauer des ?Last"-Lichtbogens interessiert, die ja eigentlich kürzer sein sollte (wegen der verringerten Kapazität).

Das zum Hintergrund

Viele Grüße

Timm

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Timm Reinisch

"Timm Reinisch" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Das ist doch Humbug, denn der überspringt grosse Distanzen, also schon deutlich früher deine Funkenstrecke: Halte vor allem die Induktivität des Gesamtaufbaus klein, wenn du eine kurze Funkenzeit haben willst.

Du brauchst Marx nur, wenn die Spannung zu hoch für eine Funkenstrecke wird und du keinen einzelnen Kondensator auf eine so hohe Spannung aufladen kannst. Das ist bei dir offenkundig nicht der Fall.

Marx ist Villard.

--
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MaWin

Naja aber eben auch eine hohe Energie. Und da dachte ich, dass es wg. E = 1/2 C U^2 eben eine sehr gute Idee ist zum Zündzeitpunkt eine hohe Spannung zu haben, jedenfalls besser, als eine hohe Kapazität ( wg. (LC)^(1/2))

Naja gut, mit der Marx-Anordnung würde ich ja auch insgesamt 50 kV kommen, der größte Kondensator auf den ich Zugriff habe hat max. 40 kV, da gehen aber nur 8 J rein, in die 30 kV Kondensatoren gehen 9 J rein, deswegen hatte ich mir gedacht, es wäre schön, die zu verwenden.

Ich hätte doch theoretisch und die Funkenstrecken weggedacht bei der Marx-Anordnung 50 kV auf 10 nF, statt 30 kV auf 20 nF wie in der einfachen Anordnung, dabei würden aber ungetriggert nur 25 kV an den Lichtbogenelektroden liegen, so dass die sogar noch ein wenig näher zusammen rücken könnten, als bei 30 kV-ein-Kondensator.

Aber Dein Satz

hört sich natürlich sehr sinnvoll an. Ich glaube, ich werde das erstmal wie von Dir vorgeschlagen mit einem einfachen Kondensator aufbauen, und erstmal messen, was passiert.

Viele Grüße

Timm

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Timm Reinisch

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