FI-Schalter oder Überlastsicherung per Computer steuern

Hallo,

die normalen FI-Schalter und Überlastsicherungen, welche auf Hutschiene montiert werden, kennt wohl fast jeder.

Aber, gibt es solche FI-Schalter und Überlastsicherungen, die per Computer gesteuert werden können? Es geht hier nicht um eine elektrische Absicherung eines Hauses oder Wohnung.

Ich stelle mir das so vor, dass beim Auslösen der Sicherung, ein Impuls auf einer Steuerleitung dem Computer gemeldet werden könnte. Das ein- und ausschalten der Sicherung, könnte ebenfalls per Steuerleitung vom Computer gesteuert werden können.

So eine Sicherung würde eben, anstatt der Wippschalter, einige weitere Anschlüsse für Steuerleitungen enthalten. Existiert sowas auf dem Markt, für einen Normalsterblichen käuflich?

Alternativ könnte man auch eine "elektronische" Sicherung so steuern, die keinen mechanischen Wippschalter enthält, sondern beispielsweise nur Taster und eine LED zur Statusanzeige. Auch sowas wäre interessant.

Habe nach beidem gesucht, leider haben die Suchmaschinen nicht geholfen.

Jemand einen Tipp oder eine Idee?

Gruss Markus

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Markus Schwegler
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X-No-Archive: Yes

begin quoting, Markus Schwegler schrieb:

Wozu soll das gut sein?

Dir scheint die Funktion von Schutzgeräten nicht so recht klar zu sein. Evtl. befaßt Du Dich mal mit den Begriffen Leistungs-, Lastschalt- und Trennvermögen.

Natürlich kannst Du an Schutzgeräten Meldekontakte anbringen, die den Schaltzustand signalisieren. Aber niemand, der noch seine fünf Sinne beisammen hat, wird die Auslösung eines Schutzschalters von der Ausgabe eines PCs abhängig machen. Natürlich gibt es in der Netzschutztechnik auch elektronische (ursprünglich elektromechanische) Schutzgeräte, die sogenannten "Schutzrelais", die mit verteilten Komponenten (Strom- und Spannungswandler, eigentliches Schutzrelais und Leistungsschalter) arbeiten, aber die willst Du wirklich nicht bezahlen, und damit "daddeln" kann man auch nicht.

Und jemand, für den solchen Systeme in Niederspannungsanlagen ausnahmsweise sinnvoll sein mögen, stellt hier mutmaßlich solche Fragen nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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Ralf Kusmierz

Das frag ich mich auch

Elektronischer Leistungsmesser mit Schnittstelle und ein Schütz/Relais mit dazugehöriger Steuerungstechnik.

Aber nicht als Ersatz für die Sicherung oder den Fi...

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Stefan Brröring

Daß so eine Frage einmal kommen würde, war zu erwarten :-( Du stichst damit in ein Wespennest. Ich vermute, daß du eh nur provozieren möchtest (Sommerloch :-) aber wenn nicht, dann ist das die ernsthafte Antwort drauf: ein Computer oder auch eine weniger komplexe elektr(on)ische Schaltung ist hinter einer Sicherheitseinrichtung als Zusatz nicht anzuraten, nicht zu- lässig und "fügt einem Techniker einen Stich im Herzen zu", um es salopp zu formulieren.

Servas

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Haben Sie keine Angst vor Büchern! Ungelesen sind sie harmlos.
http://www.meg-glaser.biz/wiz/power-cons.html
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Franz Glaser (KN)

Moin,

Franz Glaser (KN) schrub:

Wieso das? Ablehnung aus Tradition? Wenn ein Computer den Status einer Sicherung abfragen kann, dann sehe ich daran noch nichts schlimmes. Selbst wenn der Computer die Sicherung ausschalten kann, sollte das noch kein Problem sein - ich denke jede Elektroinstallation sollte es vertragen, wenn irgendeine Sicherung zufällig grundlos abgeschaltet wird. Wenn dadurch irgendein Server stirbt, ist das das Problem dessen Betreibers aber nicht das des Elektroinstallatörs. Allein wenn der Steuercomputer in der Lage ist, eine Sicherung die wegen Überlast abgeschaltet hat per Fernsteuerung wieder einzuschlaten, könnte ich mir Sicherheitsbedenken vorstellen.

An den OP: Es gibt Frequenzumrichter zur Ansteuerung von Drehstrommotoren, die sich via Ethernet abfragen und ansteuern lassen. Als etwas überdimensionierter Dimmer mit Netzwerkfernsteuerung kann sowas gehen. Aber natürlich nicht als Ersatz für eine Sicherung.

Willst du nur irgendwas an- oder ausschalten, empfihlt es sich bei den Bühnentechnikern nachzuschauen. Da gibt es DMX-Dimmer und Schalter. Keine Überwachungsfunktion, aber immerhin per billigem Kabel von Ferne vom Computer aus ansteuerbar.

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

TCP-IP-gesteuerte Switchs existieren. Ein cat.5-Kabel dürfte ja auch nicht teurer sein als eine DMX-Leitung.

Felix

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Felix Holdener

Nix ist gegen ein Amperemeter einzuwenden, das der Computer einliest und daraus "Schlüsse" zieht. Es ist sogar vorstell- bar, daß zwei Überstromwächter(!) hintereinander geschaltet sind, von denen einer über die Intelligenz eines Computers läuft.

Aber beim FI hört der Spaß auf.

Da hammas ja, zusätzlich.

Die Haare zu Berge mir stehn trallala!

MfG

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Franz Glaser (KN)

Hallo Markus, selbstverständlich gibt es FI-Schalter und Überlastsicherung mit Meldekontakten die z.B.per SPS eingelesen und an Computer gesendet werden. (Wartetechnik) Aber wie gesagt, das sind Meldekontakte. Fern steuern lassen sich diese Sicherheitseinrichtungen natürlich nicht.

Freundliches Glück Auf aus dem Saarland Tom

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Tom Fuchs
  • Markus Schwegler:

Was verstehst du unter "gesteuert"? Sensorik f=FCr =DCberstrom und=20 Fehlerspannung, Schalter und selbst Anbaumodule zur Statusabfrage und=20 Ausl=F6sung h=F6herwertiger Hutschienen-LSS und -RCD gibt es=20 selbstverst=E4ndlich, mit einer breiten Palette an Anschlu=DFvarianten un= d=20 Busprotokollen.

Was nicht geht (bzw. was aus gutem Grund unzul=E4ssig ist, und auch als=20 Selbstmordmethode wegen des hohen Aufwands kaum attraktiv scheint),=20 w=E4re, einen PC oder allgemeiner einen Computer auf Basis einer =FCblich= en=20 CPU und =FCblicher Backplanes oder Motherboards zur Entscheidung =FCber d= ie=20 (Nicht-)Ausl=F6sung einer =DCber- oder Fehlerstromschutzschaltung=20 einzusetzen - denn PCs und PC-Technologie sind nicht fehlertolerant,=20 nicht ausfallsicher und haben keine garantierten Reaktionszeiten.

=DCberwachungsrechner f=FCr die Stromversorgung hochempfindlicher Bereich= e=20 (OPs, gef=E4hrliche Produktionsanlagen u.=E4.) gibt es durchaus, sogar al= s=20 Hutschienenmodul, aber das sind Ger=E4te auf sehr reduzierter und=20 ausgereifter Mikrocontrollerbasis, redundant ausgelegt und mit einer=20 Selbst=FCberwachung in Hardware, die bei jedem Ausfall und jeder=20 Fehlprogrammierung daf=FCr sorgen mu=DF, da=DF das ganze zwangsweise in e= inen=20 definiert sicheren Betriebszustand f=E4llt.

Gru=DF Sevo

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Sevo Stille

Irgendwie klingelt bei mir beim Namen "Markus" immer ein internes Gl=F6ckchen... :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Franz Glaser (KN) schrieb:

Krieg ich schon bei den Wiedereinschaltgeräten.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

inen

Hallo Sevo, RCD=B4s und LSS haben im Ausl=F6sefall eine sehr schnelle Ausl=F6sezeit. (0,2s). Auch aus diesem Grund schlie=DFe ich eine =DCberwachung mit einem normalen PC aus. Ich glaube nicht das man eine sichere Ausl=F6sung in dieser Zeit hinbekommt. Wie sieht das mit den =DCberwachungsrechner aus von denen du schreibst. Kannst du was zu deren Reaktionszeit sagen?

Gru=DF Ingo

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Ingo Lienesch

Vielleicht wird man die ja demn=E4chst durch Ein-Euro-Kr=E4fte ersetzen... Gruss Harald PS: Ich weiss jetzt nicht genau, was mit Wiedereinschaltger=E4ten gemeint ist. Bei Hochspannungsfreileitungen macht der Wiedereinschaltversuch aber durchaus Sinn, da dort der "Fehler" oftmals wirklich nach einigen Sekunden buchst=E4blich "weggebrannt" ist.

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

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Gaaanz andere Baustelle.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

der Verwendungszweck (Tiefkühltruhe mit nem Suppenhuhn und zwei Steaks....) heiligt alle Mittel...

Peter

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Peter Kern
  • Peter Kern:

s....)

Gedacht war das eher f=FCr die Tiefk=FChlanlage des Metzgers, oder den=20 Aufzug - da=DF Otto H=E4uslebauer jetzt Gewerbeluxus mit leicht erh=F6hte= m=20 Gef=E4hrdungspotential f=FCr sein Steak ordert, ist unvermeidbar.

Gru=DF Sevo

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Sevo Stille

schau mal hier:

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Hallo,

ich fürchte meine Frage ist mißverstanden worden.

Es ging mir nie darum, dass der Computer die Ampere messen tut oder den Fehlerstrom berechnet und die Auslösung verursacht.

Nein, die Auslösung soll weiterhin vom Automaten erledigt werden. Nur soll eben die Möglichkeit bestehen den Automaten per Steuerleitung zu schalten, ein und aus. Auch die Statusanzeige oder Information bei Auslösung der Abschaltung sollte per Informations- Leitung erfolgen.

Es geht hier nicht um Entscheidungen, die vom Computer getroffen werden sollen. Sondern lediglich um eine Art Fernsteuerung. Ich sehe da keinen Unterschied, zwischen zum Sicherungskasten hingehen und mit dem Finger wieder einzuschalten und dem Drücken einer Taste am Computer, die eben das gleiche bewirkt. Nur eben sozusagen ferngesteuert.

Und nein, ich wollte mit diesem Beitrag keinen Glaubenskrieg auslösen oder ähnliches. Wollte ernsthaft anfragen, weil ich eine solche Steuerung für ein kleines privates Projekt gerne hätte.

Gruss Markus

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Markus Schwegler

Lass den Leitungsschutzschalter in Ruhe und hänge zum Schalten ein Relais dahinter. Zur Prüfung, ob Spannung anliegt, gibt es aus der Steuerungstechnik Optokopplermodule für die Hutschiene.

Beide Teile gibts bezahlbar beim Elektrogrosshändler oder auf ebay.

Da sind zwei ganz gravierende Unterschiede:

  1. Der Leitungsschutzschalter (vulgo Sicherung) und der FI sind Schutzvorrichtungen. Wenn sie auslösen, liegt ein Fehler vor, dessen Ursache von einem Menschen geprüft werden muss, bevor der Stromkreis wieder eingeschaltet wird. Ein Wiedereinschalten aus der Ferne (absichtlich oder versehentlich durch eine wildlaufende Software) kann den Schutz wirkungslos machen.

  1. Der Leitungsschutzschalter fungiert auch als Trennvorrichtung, die bei Wartungsarbeiten an der Anlage den spannungslosen Zustand sicher- stellt. Einen manuell betätigten Leitungsschutzschalter kannst du effektiv gegen versehentliches Wiedereinschalten sichern (Isolierband drüber, Zettel am Kasten), einen ferngesteuerten Schalter nicht.

Hergen

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Hergen Lehmann

Hallo, Markus,

Du (silvermindx) meintest am 14.08.07:

Dafür sind Schalter erfunden worden. Sicherungen haben eine andere Aufgabe.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

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