Alte Gleichstrom Lichtmaschine betreiben

Hallo NG,

also ich habe ein altes Triumph Nürnberg Motorrad (Baujahr ca. 1955). Hier ist eine Lichtmaschine drin die unter anderem eine 6V Batterie lädt. Ich habe im Internet folgenden Schaltplan gefunden:

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Diesen Regler habe ich nachgebaut, er funktioniert aber leider nicht wie gewünscht. Die Ladekontrolle wir nur ein wenig dunkler. Mit einem ausgeliehen anderen elektronischen Regler funktioniert es, dort fließt dann auch Ladestrom in die Batterie, dieser Regler ist aber leider vergossen. Kann es sein, das der Regler gar nicht für die LiMa geeignet ist? Obwohl er die gleichen Anschlußbezeichnungen hat. Und wie funktionieren dieses LiMas? Habe mal was gehört das die ne Erregerspannung brauchen und nur mit Batterie funktioren, aber das kann ja mit dieser Schaltung wegen D1 nicht sein.

Wo finde ich Infos zu solchen LiMas? Hat jmd ne Idee warum es nicht funktioniert?

Vielen Dank schonmal Gruß Philipp

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Philipp Cochems
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Kupferwurm, Carl Hertweck, Reprint aus 1961:-) Irgendwo ab Seite 137...

Olaf

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Olaf Schultz

"Peter Prucker" schrieb

Hmm, das scheint ja über die große Diode in der Schaltung so zu sein.

Ja genau ist Noris

Hmm, wie gesagt, der andere elektronische Regler funktioniert ja. Und der mechanische ist ziemlich hinüber.

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Philipp Cochems

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  1. Die meisten Lichtmaschinen aus der Zeit brauchen zur Erregung die Verbindung von DF an Minus. Der anderer Pol des Feldes ist intern mit B+ verbunden.

Ich nehme an, Du hast eine Noris - damals fast Standard.

  1. Die Selbsterregung nach Siemens klappt bei Transistorreglern oft nicht, weil die kleine Erstspannung die Kniespannungen etc. nicht überwinden kann. Da kommt sonst die Erregung von der Batterie über die Kontrolleuchte Ein zusätzliches Relais, welches bei 5 Volt zuverlässig abschaltet, bewirkt Wunder. Evtl auch nur ein entsprechender Drucktaster zum Einleiten der Ladung.

P.Prucker

PS: Besorg Dir einen mechanischen Regler. Da kannst Du wenigstens die Ladespannung im Sommer wie im Winter nachregulieren. Im Winter brauchs Du etwas mehr, sonst verhungert die Batterie. Im Sommer kocht sie sich tot.

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Peter Prucker

"Peter Prucker" schrieb

Sorry, das ich so uneinsichtig bin :). Aber, ich habe ja hier einen vergossenen Regler, der mir allerdings zu teuer ist > 100EUR. Dieser funktioniert tadellos. Für diesen Wird ein Kabel aus den Wicklungen das vorher an Masse war isoliert und dann wird er statt des mechanischen angechlossen. Jetzt hatte ich halt den Schaltplan im Internet gefunden (siehe erstes Posting) und habe mir die paar Teile bei Reichelt bestellt und träumte nun von einem Regler der nur 1/10 kostet. Er hat zwar laut dem Plan die gleichen Anschlüße funktioniert nur nicht. Kann ich mir das mit so einem Regler bei der Noris Anlage ganz abschminken? (Obwohl ich ja einen el. hier habe der geht). Der Regler vom Plan ist für eine MZ sind denn da die LiMas anders?

Gruß Philipp

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Philipp Cochems

Also ich hatte heute die Felder mal ausgebaut weil am Gehäuse ein Steg fehlte und da ist definitiv kein R irgenwo gewesen. Es sind 4 Spulen die angeschraubt werden. Mit folgenden Leitungen: ein Kabel das auf Masse ging (nun isoliert, steht in der Anleitung des anderen Reglers), DF und D+.

Was meinst du mit Schaltung?`

Gruß Philipp

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Philipp Cochems

Leider nein.

Die D3 ist nur die Löschdiode für die Feldindiktivität. Deine Schaltung verbindet DF mit dem Pluspol. Somit ist das Feld stromnlos.

Manchmal kann man das Feld in der Lichtmaschine umlöten. Dann ist aber immer noch das Problem mit dem Widerstand zu lösen. Dieser dient als Strombegrenzer in Stufe I und gleichzeitig als Löscher für Kontaktfunken. Die mechanischen Regler hatten nämlich 2 Stufen.

Es kann auch sein, daß dieser Widerstand mit auf die Spule gewickelt ist. Auf jeden Fall muß er weg, sonst wird die Regelung bei hoher Drehzahl nicht mehr greifen. Außerdem hast Du noch ein Problem: Wie willst Du die Stromregelung durchfhren? Gleichstromlichtmaschinen kennen keine Grenzen und liefern bis zur Selbstzerstörung!

MfG P.Pr.

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Peter Prucker

Mir ist nicht klar, wie sich dieser Regler vor Selbstzerstörung schützt. Ohne Widerstand im Emitter- oder Kollektorkreis von T4 würde ich das Ding eh nicht in Betrieb nehmen. Könnte es sein, dass T4 ganz furchtbar heiss wird? Wie Peter schon schrieb, könnte bei der LiMa der Ausgang direkt mit der Erregerwicklung verbunden, und die Schaltung müsste dann anders aussehen. Gab aber beide Typen von Limas, auch solche, wo die Erregerwicklung gegen Masse war. Auf alle Fälle mal durchmessen. Hab mal eine Lucifer umgebaut, aber das endete auch mit einer Bohrung quer durch's massive Lima-Gehäuse, nicht zu empfehlen.

Ein bisschen Remanenz ist immer noch da, und über die Ladekontrolllampe fliesst ja anfangs auch etwas Strom "rückwärts", was bei DC-Limas aber IHMO nix nützt.

Probier mal erst selber zu Messen, wie die Erregerwicklung verdrahtet ist.

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Interessanter Punkt. Wie war der früher gelöst? So aus dem Gedächtnis sehe ich beim mech. Regler zwei "Relais". Das erste mit furchtbar dickem Draht, da ging der Ladestrom durch, sowohl durch die Wicklung wie auch durch die Kontakte. Das war wohl die mechanische "Ladediode". Eventuell war innen noch eine zweite Wicklung oder ein Permanentmagnet, erinnere mich nicht mehr genau.

Das zweite Relais hatte ebenfalls etwas verzwickteren Wicklungen, eine ging auch über so etwas wie eine Z-Diode. Das war wohl der Spannungsregler. Zuerst verband er die Erregerwicklung direkt mit Masse. Zog das Relais bei höhere Spannung etwas an, hing der Erreger noch über einen merkwürdigen Widerstand an Masse und bei zu hoher Spannung wurde die Erregerwicklung dann mit dem anzugs-Kontakt kurzgeschlossen. Der Widerstand war in einer kleinen rechteckigen flachen Blechdose ein- gepresst, sehr seltsam. Aber wie ging die Stromregelung? Hoffnung auf Innenwiderstand des Akkus?

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

"R. Bombach" schrieb:

So hab ich das auch in Erinnerung. Irgendwo müsste ich noch mein altes Käferbuch haben, da war das ganz gut beschrieben, incl Einstellanleitung.

Im Web gefunden, aber noch nicht richtig durchgelesen:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Mit MZ kenne ich mich nicht aus. Die Noris muß aber zwecks Ladung unbedingt DF an Masse legen. Und der Widerstand muß weg. Meistens sitzt er irgendwo auf dem Lima-Chassis. Die angegebene Schaltung legt DF an +, das ist sinnlos. Die Stromregelung kann noitfalls durch eine Sicherung ersetzt werden. Das rettet dei Lima ebenfalls bei Kurzschluß.

Hast Du überhaupt eine Schaltung der Noris-Lichtmaschine?

P.Pr.

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Peter Prucker

Der Regler schaltet an sich ständig durch, hat keine Zwischenwerte ud ist daher ein Zweipunktregler. Verantwortlich dafür ist die Induktivität der Feldspule.

Genau umgekehrt!

z.B. bei DKW.

Siemenssche Selbsterregung; nützt bei Halbleiterreglern nichts. Die brauchen den ersten Strom über die Kontrollampe.

MfG P.Prucker

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Peter Prucker

Da ist ja der Widerstand, aufgewickelt, zwischen DF und Masse. P.Pr.

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Peter Prucker

Beim Motorrad meist nur 1 Element (F-Regler) mit zwei Wicklungen: Eine innere dünne, für die Spannung, und 1 dicke äußere für den Strom. Die dicke diente auch als Rückstromwicklung, weil der Regler bei Unterspannung einen Rückfluß der Batterie in die Lima verhindern mußte.

Das war eine Variode zur Stromregelung. Später gebaut! Das genau bemessenene Anschlußkabel erzeugte einen Spannungsabfall, der bei etwa

0,3 Volt die Kniespannung der Variode überwand und zur Abregelung der Lima-Spannung eingesetzt wurde.

MfG P.Prucker

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Peter Prucker

Ich nahm an, dass "P2" vom Generator kommt. T3 kann das ab, falls er ein/aus ohne Zwischenstellung geschaltet wird. Der Regler selber hat keine Hysterese, aber ich nehme an, dass die Zeitkonstanten durch die Erreger- induktivität das überflüssig machen. Nur, T4 ist mit seinem Kollektor via BE-Diode von T3 direkt mit "Plus" verbunden. Wer begrenzt hier den Strom? Hofft man einfach, dass die Stromverstärkung von T4 nicht zu gross ist und die ca. 3mA Basisstrom halt gerade so hinkommen? OK, könnte natürlich ungefähr hinkommen. BTW, hat Philipp gesehen, dass die Schaltung einen

12V-Regler darstellt und er eine 6V Batterie hat? Für 6V müsste man eine 2.5V-Bandgapreferenz oder dergleichen für die Z-Diode finden (oder so was wie TL430 oder wie die heissen) und auch sonst noch bisschen umdimensionieren.
--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Das erscheint mir auch als Schwachstelle, obwohl der BD 139 kein besonders guter Verstärker ist. Vielleicht ist die Schaltung nicht die echte, die im Gerät eingebaut wurde? Sowas gibt es, soll das Nachbauen verhindern. Noch schwächer erscheint mir, daß der Regler keine Selbsterregung zuläßt. Man muß also ständig mit Batterie fahren. Bei meiner alten Wettbewerbsadler (mit Bosch Z-Regler) kam ich ganz ohne jede Batterie aus. Nur kurz anschieben, die Selbsterregung sorgte schnell für den Saft. Bei Reglerausfall war ein zweiter, umsteckbarer Regler vorgesehen. Logisch war trotzdem eine Batterie vorhanden - aber die war meistens leer!

Später wurde dann die Reglerei durch einen Schalter ergänzt, der schon vor Erreichen der Schaltspannung Lima und Bordnetz verband. Eine gute Zündspule bringt schon was bei 4 Volt, und die sind schneller da als die Einschaltspannung von ca. 7 Volt. Man kann dann im Leerlauf weiter heruntergehen. Fuhr man mit Batterie, mußte der Zusatzschalter ausgeschaltet werden. Der war auch besonders sinnvoll, wenn man mit üblich leerer Batterie starten mußte: Schalter ein, anschieben, ausschalten! Eine Verbesserung durch ein Relais, das bei gut 5 Volt ausschaltete, wurde erwogen, kam aber nicht zum Einsatz. Stattdessen wurde der Schalter weggelassen und der im Regler eingebaute Rückstromschalter durch eine Diode ersetzt. Ging auch nicht schlecht! Die paar Zehntel Volt Spannungsverlust machten das Kraut nicht fett.

Noch eine Schwachstelle der vorgelegten Schaltung: Keine Stromregelung, also Sicherung notwendig!

Beanstanden würde ich auch das Fehlen jeglichen Temperaturausgleichs. Da man einen solchen Regler nie in das Lima-Gehäuse baut, sonden möglicht in Batterienähe, könnte man die Außentemperaturen und die damit verbundene Ladespannungänderung doch relativ leicht berücksichtigen.

Das war eine Schwachstelle der meisten Uralt-Regler im Motorgehäuse: die zweite war die Anfälligkeit für Vibrationen des Motors, die bis zum Losreißen der Reglergrundplatte gingen.

Kein Witz: Normale 6-Volt-Lichtmaschinen wurden mit derartigen Reglern auch schon auf 12 Volt gebracht. Würde ich bei einer alten Maschine schon aus Pietätsgründen nie machen.

Es gibt auf speziellen Flohmärkten immer noch alte Regler zu passablen Preisen, die nur etwas Kontaktpflege erfordern.

MfG P.Prucker

Hinweis: Ein kleines Relais, das bis zum Erreichen von etwa 6 Volt die Feldspule direkt, ohne Kniespannungen, an die Lima anschließt, läßt wieder eine einfache Selbsterregung zu.

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Peter Prucker

"R. Bombach" schrieb

JA, erstrecht von mir herzlichen Dank.

Ne, hat er nicht gesehen. Dachte das sei ein 6V Regler ging hja auch so aus der URL hervor. Dachte ich könnte die Schaltung beibehalten wenn ich T3 jetzt quasi unter die Diode "schiebe"? So dass Minus gereglt wird.

Oh man, ich dachte, hach ist ja schön mal schnell nachbauen und es läuft :(. Das blöde ist das ich die LiMa momentan nicht mehr da habe. Werd es bei nächster Gelegenheit mal weiter verfolgen.

Vielen Dank an alle Philipp

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Philipp Cochems

Kein Problem, alles eine Frage der Drehzahl. Hatte mal einen Umformer gebaut, der brachte auch 12/14 V aus einer DC-6V-LiMa mit schön viel Ampere ;-). Strom- resp. Leistungsbegrenzung durch den E-Motor ;-). Nur: Philipp hat einen 6V Akku, da wären 12 V nicht "günstig".

Das merk ich mir.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
R. Bombach

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