entfernte Computer einschalten

Hallo!

Folgendes Szenario: ein dauerhaft laufender Computer im Keller, zwei Computer ein paar Stockwerke darüber. Diese beiden sollen durch den Keller-Computer eingeschaltet werden.

Offensichtliche Lösung: Wake-on-LAN Problem: keiner der beiden Computer unterstützt das (Dell und Medion :-( )

vorhanden: alte, unbenutzte Telefonleitung. meine Idee ist nun, zum Einschalttaster parallel ein Relais bzw. Optokoppler anzubringen, um das einschalten aus der Ferne realisieren zu können. also vereinfacht: Keller-Computer -> Relais/Optokoppler -> lange Leitung

-> Computer-Einschalttaster

Ich mache mir aber Sorgen, dass die langen Leitungen (grob geschätzt an die 20m, evtl. länger, können es schon sein) Störungen in die Computer eintragen können.

Habt ihr eine Idee, wie man das lösen könnte? ich dachte auch schon über eine Zweckentfremdung von RS485/RS422-Chips nach, wie den MAX1490...

Was ich vermeiden möchte: eine zusätzliche Stromversorgung. Ansonsten wäre die Alternative ein kleines Gerät (Xport, Arduino, Raspberry Pi, ...) in der Nähe der beiden einzuschaltenden Computer vermutlich die bessere Alternative.

Viele Grüße Stefan

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Stefan Nowy
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Das hätte man bei der Auswahl halt berücksichtigen müssen. Guck halt mal, was ein passendes gebrauchtes Board mit WOL kostet.

Nimm lieber ein Reed-Relais. Die sind Robuster.

Geht schon. Allerdings weißt du nie so genau, ob die Kiste gerade an ist. Dafür brächtest Du einen Rückkanal. Z.B. Ein Optokoppler an +5V mit dem nächsten Adernpaar.

Aus dem Grund würde ich eher die Grüne Leitung aus dem ATX-Stecker pulen und per Reed-Relais dauerhaft auf Masse ziehen, wenn der Rechner an sein soll. Du solltest das Steuersignal dann halt nicht unvermittelt im Betrieb abschalten.

Ob des Stand-By Verbrauchs gängiger ATX-Kisten von der Stange von

10-20?/Jahr halte ich aber alle diese Lösungen nur für mäßig empfehlenswert.

Bei ordentlicher Vorgehensweise Kaum. Technisch gesehen hast Du eine potentialfreie Stromschleife. Es ist nahezu unmöglich, eine hinreichend starke Störung da rein zu kriegen die das Relais versorgt. Selbst die LED im Optokoppler leuchtet nicht so schnell.

? - welchen Beitrag sollte der leisten?

Das wird so oder so so sein.

Marcel

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Marcel Müller

Stefan Nowy schrieb:

Warum setzt du den Optokoppler nicht auf die Empfängerseite?

Optokoppler an den Taster des Empfänger-PCs. Andere Seite des Optokoppler im Keller an einen PIN des LPT-Ports. Und dann per Software die Leitung aktivieren.

Aber Achtung: Windows spuckt immer wieder mal auf den Portleitungen rum. Kann also Fehlschaltungen geben.

Ausserdem ist der PC-Einschalttaster bzw. die Logik dahinter i.d.R. nur für gezielten Impulsbetrieb gedacht. Und du kannst von der Ferne aus nicht eindeutig kontrollieren, ob du den PC nun startest oder zum Runterfahren triggerst.

Besser wäre es dann die Power-ON-Leitung des Netzteiles gezielt zu schalten. Also die Leitung weg vom Mainboard und per Optokoppler extern ansteuern. Parallel zum Optokoppler lokal noch einen Schalter damit das Ding auch lokal schalten kannst.

obige Lösung braucht keine Versorgung

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Jens Fittig

Marcel Müller schrieb:

Sehr hilfreich für den OP!

So ein Blödsinn! und Übergangswiderstände und Prellerei sind typisch für Reedrelais.

ACK

Danach hat der OP nicht gefragt!

ACK

Blödsinn! Eine LED im Optokopller kann sehr schnell "blinken". Aber gegen Einstrahlstörungen hilft ein kleiner Conny an der LED.

Eine galvanich getrennte Stromschleife? So dumm ist die Idee nicht. Nur oversized.

Was wird so oder so so sein?

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Jens Fittig

Hallo!

ist mir nach meinem posting auch aufgefallen, danke!

so war meine Idee.

Ich benutze Linux. Aber auch da würde ich vorsichtig sein

Das ist schon klar. Ich kann aber überprüfen, ob der Rechner übers Netzwerk ansprechbar ist, falls nicht, kann ich ihn einschalten.

Viele Grüße Stefan

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Stefan Nowy

Hallo!

Am 12.08.2012 12:36, schrieb Marcel Müller:

Ja. Hätte man. War damals halt nicht wichtig. Und bevor ich ein gebrauchtes Board kaufe, kaufe ich in dem Fall eher neue Hardware. Das wäre vom Arbeitsaufwand her effektiver.

siehe anderes Posting, ich würde das über das Netzwerk testen

Das finde ich keine gute Lösung...

Darum geht es hier nicht. Besser im "ausgeschalteten" Stand-by Betrieb, wie dauerhaft 24/7 an, oder? ;-)

Trotzdem danke! Stefan

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Stefan Nowy

Stefan Nowy schrieb:

Ich hatte das vor Jahren manuell über Funksteckdosen realisiert. Also den PC von der Ferne aus zu schalten. Und den Status habe ich am Switch gesehen. Hat jahrelang meinen Anforderungen genügt. Wenn du das per Funk hinbekommst könntest du ja so einen Funktaster vom PC aus schalten. Du bräuchtest dann an der Empängerseite keinen Eingriff machen. Nur eine Funksteckdose davor.

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Jens Fittig

Das muesste schon sehr viel an Stoerungen sein, Blitzeinschlag in die Eiche von Oma Jansen oder so. Ausserdem haelt das Relais oder der Optokoppler das ja zumindest galvanisch getrennt.

Wozu? An sich sollte es reichen die 5V vom USB draufzugeben falls die beim Keller-Computer im ausgeschalteten Zustand mit abgeschaltet ist. Falls nicht findet sich schon was passendes in der kybernetischen Rumpelkammer, z.B. eine Uralt Web Cam bei der beim Hochfahren und Ansprechen die beruehmte blaue LED angeht. Oder die LED am Computer selbst.

Wie unsportlich :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Am 12.08.2012 16:06, schrieb Joerg:

It's a feature, not a bug: Auf meinem Board (sicher nicht nur auf meinem) ist da ein Jumper - je nachdem, wie der sitzt, wird USB von +5V oder von +5V SB versorgt ... :-)

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Hartmut Kraus

Am Sun, 12 Aug 2012 12:02:32 +0200 schrieb Stefan Nowy:

Wenn die Rechner sich im BIOS so eintellen lassen, daß sie ohne Knopfdruck hochlaufen, und ein Netzwerk da ist: IP-Steckdosen. Ist natürlich etwas kostspielig.

Für Tastendruck könnte man dann am Rechner eine kleine Elektronik vorsehen, die beim Einschalt einen Impuls auf den Einschalter gibt.

Marc

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Marc Santhoff

Das glaube ich nicht. Seit Jahr und Tag kann das praktisch jeder Computer, der mir über den Weg gelaufen ist. Nenne doch bitte mal die genauen Modellbezeichnungen.

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Heiko Nocon

)

Die h=E4ltst du doch schon mit Deinem (Reed-)Relais fern. Ich w=FCrde abe= r statt des Tasters lieber PS-On (ATX Pin 14) schalten, denn die Wirkung des Tasters ist zustandsabh=E4ngig und damit nicht vorhersehbar.

Axel

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Axel Berger

Das hat einen nicht dokumentierten Nebeneffekt: Die Position mit Dauerplus ist als legacy oder USB-Keyboard beschriftet. Habe ich beides nicht, also runter damit. Folge: Das Mainboard h=E4lt sich strikt an die

100/550 mA-Vorgabe und keine externe Platte ist anschlie=DFbar. Jumper drauf und selbst die mit 1 A Bedarf laufen bestens. Was habe ich mit Kompromissen und Alternativen ger=F6delt, bevor ich endlich draufkam.
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Axel Berger

als legacy oder USB-Keyboard beschriftet. Habe ich beides nicht, also runter damit. Folge: Das Mainboard hält sich strikt an die 100/550 mA-Vorgabe und keine externe Platte ist anschließbar. Jumper drauf und selbst die mit 1 A Bedarf laufen bestens. Was habe ich mit Kompromissen und Alternativen gerödelt, bevor ich endlich draufkam. Naja, 1A über USB zu jagen, ist schon mehr als ein Kompromiss. :-) Aber _Daten_ von und zu einer Festplatte via USB im Zeitalter von SATA & Co. wohl jenseits von Gut und Böse. :-)

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Hartmut Kraus

Stefan Nowy schrieb:

... der f=FCr eine gewisse Grundheizung des Kellers sorgt = (Stromverbrauch: etwa 10 - 15 Euro im Monat).

:-( )

So einfach geht das vermutlich nicht. Der Taster ist ja leider ein Toggle, Du kannst den Rechner mit ihm ein- und ausschalten.

Es d=FCrfte einfacher sein, die Funktion, die Du mit den "Obencomputern" zugreifbar machen willst, gleich auf den Kellercomputer zu verlagern.=20

Worum geht es dabei =FCberhaupt?

Wie willst Du das Steuersignal aus dem Kellercomputer gewinnen?=20

an

Computer

Kein Problem. Wenn Du mit der Leitung tats=E4chlich ein Relais steuerst, ist das so niederohmig, da=DF Du keine Einstrahlungen o.=E4. bef=FCrchten mu=DFt.

=FCber

Welche Schnittstellen hast Du am Kellercomputer denn frei? H=E4ttest Du ein Programm, mit dem Du diese Schnittstelle gezielt ansteuern kannst (oder kannst eins schreiben, das das kann?)

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Martin Gerdes

Hohe Übergangswiderstände (in hier relevanten Dimensionen) bei in Schutzgas eingeschweißten Kontakten. Ist klar! Da kann Uce(sat) des Optokopplers unter Umständen wesentlich höher liegen. Und dann muss man auch noch die Polung ausmessen.

Und prellen tut der Originaltaster auch wie die Sau, der glaubt jemand da wäre etwas Hochpreisiges verbaut?.

Wo willst Du denn ca. 500µA induzierten Strom aus einer Störung herbekommen? Außerdem reagiert das Board aufgrund der vorhandenen Entprellung sowieso nicht so schnell.

In der Tat, zumal sowohl Optokoppler als auch Relais ohnehin potentialfrei sind. Also wenn man nicht gerade einen Erdschluss im Telefonkabel fürchtet...

Diese Lösungen werden besser sein als das Gebastel.

Marcel

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Marcel Müller

damit bekommst Du aber nur zuverlässig raus, ob er an ist. Wenn nichts kommt, kann das alles mögliche heißen.

Das ist außer Frage.

Marcel

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Marcel Müller

Vergiss es. Ich nehme das zurück und behaupte das Gegenteil! Ich hatte nur quer drüber gelesen und eine Fernsteuerbare Steckdose erwartet. Und das wäre eine bessere Lösung.

Marcel

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Marcel Müller

Am 12.08.2012 21:50, schrieb Marcel Müller:

Was ist daran zu befürchten? Eher noch eine Leitung einzusparen - der Taster legt (jedenfalls bei mir) :-) auch nur den Anschluss "PWRBTN" des Boards an Masse, d.h. Erde. Wozu also unbedingt Potenzialfreiheit? Jungs, ich glaube, Jörg ist nicht der einzige, der vor lauter Engineering verlernt hat, das Einfachste zu sehen, wenn's vor der Nase liegt.

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Hartmut Kraus

Nichts, das war Ironie.

Vorsicht! Je nach Art der Hausverkabelung hat man schnell mal 5 V Potentialdifferenz auf der Erdung. Damit ist man ganz schnell jenseits der Absolute Maximum Ratings der Chips. Und wenn es im Normalbetrieb nicht knallt, dann klappt es spätestens beim nächsten Gewitter in der Nähe.

Marcel

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Marcel Müller

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