Ex-und-Hopp-Design

Hier ist gerade ein Beispiel für Design mit Verfallsdatum aufgefallen:

Ein Zähler für die Pulse eines Lasers wurde von einer Lithiumzelle gespeist. Nach vier Jahren Dauerbetrieb war die Batterie leer und der Zähler zählte nicht mehr. Alles klar, denkt man sich: Auswechseln und fertig. Erste Hürde die Batterie war eingelötet, die Kennzeichnung von den aufgepunkteten Laschen verdeckt. Aber man ist ja mit Werkzeug ausgestattet. Genau dieser fetter Typ Li-Zelle wurde beschafft, angeschlossen, und: Nichts. Anruf beim Hersteller ergab, dass der Mikrocontroller bei verlust der Spannung unter Amnesie leidet. Neuprogrammierung sei nicht vorgesehen. Und das bei ein paar Hundert EU Endverbraucherpreis.

Der Kollege hat dann einen Zähler bei der Konkurrenz beschafft.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak
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Das ist echt frech.

Andere Hersteller machen sich wenigstens noch die Mühe, eingebaute systematische MHDs so gut es geht zu tarnen.

Was im Extremfall nur dem Fall vom Regen in die Traufe gleichkommt...

Naja, in wenigen Jahren ist er dann vielleicht schlauer. Dann kauft er nämlich wieder beim ersten Hersteller und trifft geeignete Maßnahmen, um das MHD auszutricksen. Dort kann er das, weil er bereits weiß, was man vermeiden muß...

Fuchs muß man sein, nicht nur'n roten Schwanz haben!

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Heiko Nocon

Hanebuechen. Bei sowas wuerde ich auf kostenloser Reparatur oder Ersatz bestehen, und als Alternative eine Veroeffentlichung mit Firmenname im Internet anbieten.

Mir ist schon bei meiner ersten Exkursion in die Welt der Lichtfasern und Laserdioden aufgefallen, dass Optikleute in Sachen Elektronik ganz gut abgezoppt werden. "Irgendwas wackelt da drin und dieser Splitter hat

1000 Dollars gekostet"... "Echt?" ... schraub, schraub ... loet ... geht wieder. Brauchte wohl nur gescheites verbleites Lot. Da waren drei Photodioden und drei MMIC der Billigsorte in einem billigen Duenn-Plaste Gehaeuse drin.
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 11.08.2010 15:44, schrieb Kai-Martin Knaak:

Kenne ich von Temperatur-Reglern von einer ganz bestimmten Firma :)

Da sind die Konfigurationen verschlüsselt in einem Dallas NVRAM (RAM + Li-Zelle vergossen) abgelegt.

Ist die Li-Zelle leer, dann nimmt sich der Hersteller gerne >200EUR von dir und bringt das in Ordnung ;)

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Heiko Lechner

Am 11.08.2010 16:31, schrieb Heiko Lechner:

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...

Wenn diese Behauptungen wahr sind (was ich annehme), solltet Ihr auch Namen nennen, damit man bei diesen Gaunern nicht mal versehentlich kauft.

Falk

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Falk Willberg

Wie, Du hast den nicht durch die Leitung geholt? Und jetzt sach nicht:,,ISDN hat nicht die Bandbreite'' :-)

Conrad Betriebsstundenzähler, Typ 220, ich such jetzt nicht die Bestellnummer raus...mal für die Lebensdauermessung an Glühobst an Fahrrädern beschafft..so kleine ca. 10x20 mm Li-Primärzellen aus dem Grabbelsortiment drangeklemmt...die Dinger tun es seit bald zehn Jahren.

Bei Nichtverfügbarkeit der Betriebstundenzähler in $Filliale hatte ich dann einfach die Ereigniszähler genommen und auf der Platine eine Brücke bestückt und es war ein Betriebsstundenzähler:-)

Olaf

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Olaf Schultz

"Kai-Martin Knaak" schrieb im Newsbeitrag news:i3u9gj$taa$ snipped-for-privacy@gwaiyur.mb-net.net...

Hätte man das gewusst, hätte man beide parallel anklemmen können. Aber der Hersteller hat es absichtlich in der Dokumentation (welche Dokumentation? Noch was, was fehlt) vergessen.

und hoffentlich bei Ciao eine ordentlich gepfefferte Produktbewertung hinterlassen, damit die vorherige Firma pleite geht.

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MaWin

"Falk Willberg" schrieb im Newsbeitrag news:i3ucr5$2tq$ snipped-for-privacy@gwaiyur.mb-net.net... ..

Hi, Vorsicht, das ist nahe an Industriespionage und Wettbewerbsbehinderung. Diese Tricks haben ev. mehr als nur den einen Sinn, eine Veröffentlichung kann gewaltigen Ärger geben. Etwa steht bei Optik auch stets das Problem mit Sankt Galvan im Raum...eine eingebaute Zelle ist da ev. der bestmögliche Schutz gegen sonstwelche Effekte und hilft bei generösen Marketingschwurblern die Anwaltskosten zu verringern.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"MaWin" schrieb im Newsbeitrag news:i3ue7v$jc$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, mit etwas Pech holt die sich die eingebildeten Verluste dann mehrfach per Abmahnung zurück.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Aufmachen und Nachgucken ist Industriespionage?

Hier werden fast jeden Abend in den Nachrichten knallhart Namen und Adressen von Firmen genannt die fiese Tricks versucht haben. Allein die Erwaehnung des Namens "Kurtis" duerfte bei manchem Unternehmen allgemeines Hosenschlottern hervorrufen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Und das laesst Eure Justiz einfach so zu wenn der angeprangerte Sachverhalt stimmt und nachweisbar ist? Da taete ich einen Schritt weitergehen. Bin wahrlich kein Anhaenger von Gerichtsverfahren, aber wenn die Firma so eine Abmahnung schickte wuerde ich sie auf Betrug verklagen. Denn so eine Batterie mit anschliessendem RAM-Verlust ist IMHO Betrug, wenn das nicht ausdruecklich und deutlich in der Produktbeschreibung drin steht. Und in der Werbung, denn ansonsten haette man ein Umtauschrecht.

In einigen Wochen wenn wir den beinahe fertig eingebauten Evaporative Cooler lange genug benutzt haben werde ich ein Feedback geben. Dazu wird von der vertreibenden Firma (die Baumarktkette Home Depot) sogar per Email aufgefordert. Darin werden vermutlich positive Aspekte stehen, aber auch einige handfest negative was die Verarbeitungsqualitaet angeht. Fuer jeden per Internet zugaenglich. Ich finde dass so etwas in die Oeffentlichkeit gehoert damit sich zukuenftige Kaeufer einen besseren und auch neutraleren Ueberblick verschaffen koennen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Es geht nicht einfach um die Betriebsstunden, sindern um die Zahl der Pulse. Die Pumplampen für den Pumplaser haben diverse Wartungsintervalle, die sich an der Zahl der abgegebenen Pulse orientieren. Diese Intervalle _möchte_ man nicht überschreiten. Die Frequenz der Pulse kann um mehrere Größenordungen unterschiedlich sein. Je nachdem, welche weiteren Laser der Pumplaser pumpt.

Ein Hinweis auf eine weitere Designschwäche. Die Zellen, die vier Jahre reichten, hatten 25 mm Durchmesser und 8mm Dicke. Wobei das auch an der Bandbreite liegen mag.

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Kai-Martin Knaak

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, dann wär jeder mitschuld :-) Aber drüber (öffentlich) reden....

Das sind dann vermutlich Journalisten, die "dürfen das".

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Thus spoke gUnther nanonüm:

Komm, gib's zu, Du hast den fraglichen Zähler selbst verbrochen. Anders kann ich mir's nicht erklären, daß Du so einen Blödsinn schreibst. Alles, was keine Schmähkritik ist und auf objektiv nachweisbaren Tatsachen beruht, ist erlaubt. Wowereit.

Tschüs,

Sebastian

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Ich WEISS was ich tue ;-)
Und wenns mal wieder Knallt, weiss ich auch genau, warum ich
mich in den Hintern treten sollte ;-)
                                 [Michael Buchholz in d.s.e]
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Sebastian Suchanek

Am 11.08.2010 18:14, schrieb Joerg:

Abmahnungen sind hierzulande doch das Lieblingshobby diverser Anwaltzen. Auch gerne, ohne dass der vermeintlich Abmahnende sich so richtig bewusst ist (Urheberrechtsquatsch, bei dem privatwirtschaftliche Verfolgungsfirmen meinen, die Rechte Anderer wahren zu müssen)

Versuch das mal nachzuweisen - da kommt dann wohl sowas raus wie "die Zelle ist bewusst nicht auswechselbar, weil andere Bauteile während des Lebensdauer der Zelle so stark altern, dass ein Komplettaustausch/eine Reparatur beim Hersteller dann unumgänglich ist, und das ist natürlich nur zum Besten des Kunden"

Wenn ich sowas mit meinen Kunden, die Einzelaufträge erteilen, machen würde, wäre ich bestimmt nicht so angesehen wie "die Großen", denen solches Gebaren anscheinend nicht schadet.

Letzte Woche habe ich erst mit einem Softwaremenschen gesprochen, der felsenfest davon überzeugt war, dass Reverse Engineering in Deutschland in jeder Form und unter allen Umständen strafbar sei.

Reply to
Stefan Huebner

Joerg schrieb:

Man mu=DF keineswegs jeglichen Dummschwatz ernstnehmen oder gar komment= ieren,=20 gar den regelm=E4=DFig wiederkehrenden Unfug eines namenlosen Kaspers. = Hast du=20 kein Killfile? Selbstverst=E4ndlich spricht nichts dagegen, ein Ger=E4t zu =F6ffnen un= d zu=20 erforschen, was drin steckt. Eine ganz andere Baustelle w=E4re es, w=FCrde man das machen, um es nac= hbauen=20 und gewinnbringend verkaufen zu k=F6nnen. Aber auch das h=E4tte noch ni= chts mit=20 Spionage zu tun und w=E4re allenfalls dann mehr als h=F6chstens=20 wettbewerbsrechtlich von Bedeutung, wenn es Schutzrechte (Patentanspr=FC= che=20 und dergl.) verletzte

Ja, in dieser Beziehung sind die Gebr=E4uche bei euch deutlich besser u= nd=20 wirksamer als in Deutschland bzw. Europa, wo man sich allenfalls mit=20=

Watteb=E4uschchen zu bewerfen pflegt

MfG Rupert

Reply to
Rupert Haselbeck

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Natürlich nicht. Aber manche, wie der anonyme Günther, lassen sich davon einschüchtern.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Die _Verheimlichung_ dieser Sollbruchstelle ist Wettbewerbsbehinderung.

Hm? Wie denn? Das Geraet wurde schliesslich gekauft und bezahlt. Wer will dir mit welchem Recht verbieten es zu zerlegen und die dabei gewonnen Infos zu veroeffentlichen? Oder hast du beim Kauf unterschrieben genau das nicht zu tun?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Und was genau sollte in der Abmahnung drin stehen?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Ds waere ja noch OK, wenn es VOR dem Kauf bekannt ist.

Hast du ihm die Illusion gelassen?

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

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