Deutsche Ingenieure... im Ausland noch gesucht?

Habe heute von einem Menschen bei SAP gehört, der hat einfach im Arbeitsvertrag stehen, daß er da arbeitet und xxxx dafür bekommt; nix zu Arbeitszeit, Wochenstunden, Überstunden und all sowas.

Abgfefahren, sowas!

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Ralph A. Schmid, DK5RAS
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Das ist überhaupt mein absolutes Erfolgsrezept. Alles an Informationen aufsaugen, irgendwann wird es nützlich sein.

Ich habe bei meinem Vorstellungsgespräch und der folgenden Führung durch die Firma ein Teil erkannt und beim Namen genannt, das ein Normalbürger an sich gar nicht erkennen kann, und das mit meinem Fachgebiet nicht das Geringste zu tun hat. Zwei Jahre zuvor hat mir mal jemand beiläufig so ein Ding gezeigt, und ich habe es mir gemerkt. Der Blick des mich Herumführenden war sehr, äähm, erstaunt :-) Als ich dann dort bereits arbeitete, kommt ein Gerät zur Reparatur rein, das ich nach bestem Ermessen noch gar nicht so bis ins Detail kennen konnte. Es hat beeindruckt, daß ich gleich sagen konnte, "das ist ja noch der alte Softwarestand ohne die besser schützende Funktion xxx, evtl. haben sie deswegen den yyy geschrottet...". Da hatte sich das Schmökern in den Änderungs-Unterlagen bezahlt gemacht. Es gibt in der Doku nix Spannenderes als Änderungsunterlagen, die Fehler der Entwickler und deren Behebung birgt hohen Lehrwert, manchmal auch Unterhaltungswert *g*

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Dafür eignet sich gut die Mittagspause, oder bei uns die letzte Stunde vor Feierabend, weil ein Teil der Kollegen um 1h versetzt arbeitet.

Mein privates Konzept des breiten Wissens in Ansätzen und der Kenntnis, wo man nachsehen/nachfragen/sich weiterbilden kann, wenns konkret wird, scheint aufzugehen.

Das habe ich heute getan (auf den Tisch geklopft), bezüglich eines Ablaufs eines internen Vorganges. Plötzlich ließ sich das dann doch regeln...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Dazu kommt, daß es ein gänzlich neues Verfahren in diesem Metier war, also etwas, was der Wettbewerb nicht hat, was noch nie in dieser Form für diese Anwendung erprobt wurde, und was trotz gewisser Zweifel des Chefs sehr erfolgreich war.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Ralph,

Mein Handy schafft nur 160 Zeichen pro Nachricht. Doch das reicht mir, es ist ein Pre-Paid Plan fuer Faelle, wo es wirklich nicht anders geht. Nun haben sie auch empfangene Nachrichten kostenpflichtig gemacht, 5c pro Message. Aber wenn man so erfaehrt, dass der Flug gestrichen wurde, lohnt sich das.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

In meinem letzten Arbeitsvertrag standen die Aufgaben und das Gehalt. Im Notfall gibt es ja immer noch das Arbeitszeitgesetz (oder so ähnlich), auf das man hätte verweisen können. Wenn das Gehalt stimmt, kann man das unterschreiben.

Und dafür, dass es läuft, war ich mit meinem Team selbst verantwortlich (es ging um Wartung von Netzwerken mit Wiederherstellungszeiten um 4 Stunden). Was soll man da mit Arbeitszeit und Wochenstunden?

Und ja, auch da war lernen in der Freizeit notwendig und wichtig. Wenn du merkst, dass der Kunde sich mit Ausbauplänen trägt, machst du dich tunlichst schlau, um ihm wertvoller Ansprechpartner zu sein. Weil: es ist auch dein Job, der dran hängt.

Lutz

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mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
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Lutz Schulze

Andreas Nebenführ schrieb:

Das kannst du knicken, genau an solchen Angaben erkennt man die Papiertiger bei Maxim.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Marte

Ich habe zumindest einen im Musterlager liegen... Allerdings weiss ich nicht, wie es in Stückzahlen aussieht. Ist aber auch nur für ein "Spielprojekt" geplant, also Stückzahl 2 reicht mir da.

tschuessle Bernhard Spitzer

--
bash.org - Top 100...
 hm. I've lost a machine.. literally _lost_. it responds to ping, it 
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B. Spitzer

Falk Brunner schrieb:

So richtig viele wird=B4s davon wohl nicht geben.

Wenn ich etwas angeheitert bin, schwinge ich mich schon mal zu der Behauptung auf, ich sei ein Universaldilettant. ;-) Dass ich mich w=E4hrend meines Studiums selbst mal f=FCr ein Universal-Genie gehalten habe, daran lasse ich mich ungern erinnern. Diese Sicht der Dinge scheint aber auch nicht v=F6llig ungew=F6hnlich zu sein, wenn ich mich hier in der Newsgroup so umsehe...

Vielleicht hilft es schon, sich in mehreren sinnvoll kombinierten Fachgebieten zu "spezialisieren".

Das ist der springende Punkt: "Sich selbst weiterbilden", wie es so oft erwartet wird, geht *NUR* per "training on the job".

Das oft zitierte Fachbuch ist nicht praxistauglich. Knowhow ist meist firmenspezifisch, oft Firmengeheimnis, da werden keine B=FCcher dar=FCber geschrieben. Und die einschl=E4gigen "Fachartikel" aus Kennziffernzeitschriften sind mehr Werbung als Knowhow-Transfer: Da sind Datenbl=E4tter und Applikationsschriften ja noch bildender! Lehrg=E4nge und Seminare von Bauelemente-Herstellern (soweit sie nicht nur reine Verkaufsseminare sind) und Schulungs-Unternehmen kosten ordentlich was, das kann sich auch ein Ing. nicht unbedingt nebenbei leisten und macht auch nur Sinn, wenn das erworbene Wissen dann sogleich in der Praxis angewandt wird: Seminare "auf Vorrat" besuchen bringt absolut nichts und kosten nur viel Geld. BTDT!

Praxisrelevante Kenntnisse erlernt man eben nur in der Praxis.

Da das Lernen aber Zeit braucht, setzt Cheffe der KMU dann doch lieber eine bereits qualifizierte Kraft an das Thema - so er denn jemanden mit genau diesem Profil findet. Und dann aber =FCber knappe Fachkr=E4fte und fehlende Qualifikationen lamentieren: Dass ich da nicht lache. Die wollen doch oft genug nur den im Konkurrenzwerk gro=DFgewordenen Spezialisten ausquetschen, ohne selber was in dessen Wissen investieren zu m=FCssen. Oder woher kommt die hohe Arbeitslosenrate unter den Ingenieuren, wo doch zugleich Mangel an qualifizierten Kr=E4ften herrschen soll? Sind das alles senile Idioten?

So, musste mal raus.

Thorsten

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Thorsten Wahn

Die Technik ist laufend komplizierter geworden: einige der Mittelständler sind schon beim Übergang von Analogtechnik auf Mikroprozessoren in den 80ern technisch ausgestiegen. Wenn man dann in Zukunft auf Mikroprozesor noch viel Software oder schwierige Software ( Algorithmen a la digitale Signalverarbeitung ) braucht werden wohl noch weitere die Lust verlieren. Das Problem bei Firmenleitungen ist auch nachvollziehbar: mehr Aufwand bei der Entwicklung stehen geringere Margen bzw. maue Aussichten am Standort Deutschland gegenüber. Beides macht Run auf F&E wie er in den 60er/70ern betrieben wurde nichtmal für grössere Firmen attraktiv. Wenn der Kunde "besser" wollte: mehr F&E. Wenn der Kunde "billiger" will: Fertigung in China.

Am bequemsten ist es sicherlich einem älteren Kollegen über die Schulter zu kucken der schon genau das kann und tut was der Laden braucht. Aber das löst ja nicht das Problem wo Innovation ursprünglich herkommen soll. Zudem werden die meisten Firmen in Zukunft wegen Personalkosten kleinere Entwicklungsabteilungen haben. D.h. nur noch die unverzichtbaren Gurus die 45h/Woche werkeln. Die Funktion des Fußvolks wird in Outsourcing & zeitlich befristete Mitarbeiter verlagert. In dem Klima wird informeller Transfer nicht blühen.

Die Masse der Bücher wird von Akademiologen für Studenten bzw. Bibliotheken geschrieben. Man kann die Verlage aber auch verstehen: wieviel Inginöre kaufen privat teueres Buch mit engem Thema ? Es gibt deshalb zu Barcodes ( einem Thema das Akademiologen nicht interessiert ) nur ca. 10 Bücher ( und da habe ich Lenk schon

3x mitgezählt ).

Es gibt aber auch kleine industrieorientierte Verlage ( z.B. hierzulande Expert-Verlag ) oder Buchreihen von Industrieverbänden ( in England z.B. IEE zu Regelungstechnik, hierzulande VDI mit gemischter Qualität ). Die sind halt nicht so bekannt.

Ich würde meinen Bücherberg nicht missen wollen:

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Kostenlose Kennzifferzeitschrift hat den Auftrag Werbung unterzubringen, kostenpflichtige Fachzeitschrift kann Inhalt bringen. Selber schuld: die Franzis-"Elektronik" hatte in den 80ern genau soviel Auflage wie heute, aber wesentlich mehr Abonnenten. Zahlende Abonnenten mit enger persönlicher Bindung an das Blatt, sodaß sie eventuell auch mal Artikel ( oder nur Lesebrief zu ElektroG ) schreiben tuen dem Niveau halt gut.

Silicon Valley ist nur durch Personalfluktuation so schnell hochgekommen. Früher wanderte die 2. Garnitur von Siemens ( die 1. Garnitur blieb bei Siemens, zahlte besser ) zu den Mittelständlern ab, die derartige Neuzugänge gern absorbierten. Das waren aber die Zeiten wo Großfirmen noch viel eigene Forschung machten und speziell Siemens hatte straffes Schulungswesen das sein Personal einsatzfähig hielt. Speziell IBM war bekannt dafür, daß sie weit über eigenen Bedarf ausbildeten: die ex-IBMer bei den Mittelständlern haben dann natürlich gekauft was sie kannten, nämlich IBM.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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