Was stört da nachts im Bereich 1.4 - 1.6 MHz? (ADSL2+)

Hallo,

ich habe kürzlich von der T-Com DSL16000 geschaltet bekommen und als Modem/Router eine Fritzbox. Läuft soweit zum Glück auch brauchbar, mich würde nur interessieren woher die Tag-/Nachtunterschiede in den SNR Spektren kommen. So sieht das tagsüber aus:

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Und ab etwa 20 Uhr Abends, die ganze Nacht durch (OK, um 3 Uhr morgens hab ich noch nie geschaut) habe ich immer diese Einbrüche im Bereich von etwa 1.4 - 1.6 MHz. Siehe Bild #2:

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Ich habe das jetzt einige Tage beobachtet und es ist immer an diesen Stellen, drunter und drüber ändert sich praktisch garnichts. Gibt es da bestimmte Geräte die auf diesen Frequenzen arbeiten (nachts?) und diese Störungen verursachen? Was könnte das sein? Ich weiss, es gibt eine DSL-Technikgruppe aber ich probiers mal hier weil Elektroniker vermutlich am ehesten wissen welche Geräte für diese Störungen verantwortlich sein könnten.

Danke & Gruss, CH

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Carsten Hünninger
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"Carsten Hünninger" schrieb im Newsbeitrag news:ehm1rh$48h$ snipped-for-privacy@online.de... ..

Hi, vermutlich irgendein Mitsurfer auf Deinem telefonkabelbaum, der nahe genug "gewickelt" ist und selber ordentlich Traffic macht, vielleicht ein "Powersauger"? Tagsüber dagegen ist da nur selten was los, der Router geht meist offline, keine Daueranwendung "sinnvoll". Könnte ja jemandem auffallen. Sowas gibts in vielen Firmen, daß der Admin nachts "seine" Bandbreite "testet"...und Du erlebst eben "elektronische Nachbarschaft".

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Mittelwellenradiosender. In der Nacht sind da die Ausbreitungsbedingungen besser, und irgendwelche Sender strahlen stärker auf Dein Kabel ein... Um das genau zu verifizieren, rechne einfach die genauen Frequenzen aus und hör mal mit einem Mittelwellenradio rein, ob sich da etwas tut. Eventuell kann dies durch irgendwelche Erdungs/Masseprobleme verstärkt werden, die Installation ist geprüft und OK?

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Ralph!

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

War auch mein erster Gedanke beim Originalposting. Will es auch immer noch nicht ausschließen. - Aber sollte es dann nicht eher auf noch etwas mehr Bandbreite verteilt sein? Der Mittelwellenrundfunkbereich geht ja von 526,5 kHz bis 1606,5 kHz. - Und dass es ein einzelner störender Ortssender ist denke ich weniger, weil da hätte er vermutlich keinen Unterschied ob er bei Tag oder bei Nacht beobachtet.

73 de DB1MW
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Matthias Wimmer

Naja, es ist halt vielleicht gerade der eine aus der Ferne, der abends besonders dicke ankommt, und für den die Leitung besonders empfänglic hist?!

Viele Grüße

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Ah, die gute alte Mittelwelle, die gibts ja auch noch, daran hab ich gar nicht gedacht... Ich werde heute Abend mal das Radio einschalten und hören ob sich in dem Bereich etwas empfangen lässt, Danke für den Tip. Eins kann ich jetzt schon sagen, in näherem und mittlerem Umkreis haben wir hier meines Wissens nach nirgends eine starke Rundfunk Sendestation. Könnten ausländische Sender wirklich stark genug sein um in ein unterirdisch verlegtes Kabel einzustrahlen? Das müsste dann ja ein recht starker sein weil der Rest des MW-Bandes nicht gestört ist?

Die Installation hier bei mir ist in Ordnung. 1. TAE, Splitter, dann Telefon und Modem/Router. Wenn es einstrahlt dann eher auf dem langen Weg von der Vermittlungsstelle bis zu mir, darauf habe ich ja keinerlei Einfluss. Müssten so etwa 1300m sein schätze ich.

Danke & Gruss, CH

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Carsten Hünninger

gUnther nanonüm schrieb:

Daran habe ich auch schon gedacht, Abends sind alle im Netz und dann ist natürlich mit Störungen zu rechnen. Aber ich hätte dann eine breitbandige "Verschmutzung" vermutet und nicht so einen schmalen Bereich zwischen 1.4 ... 1.6 MHz.

Danke & Gruss, CH

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Carsten Hünninger

Ja, klar, sonst wäre die Störung immer da.

Durchaus, und es kann ja auch auf einem oberirdischen Leitungsteil passieren, bzw. von einer ganz anderen Leitung oder Erdleitung einkoppeln. Dazu kann so eine Kopplung auch noch frequenzselektiv sein. HF manchmal beinahe ist schwarze Magie :-)

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

HF ist nur etwas "komplex" oder irrational ;)

aber doch keine schwarze Magie (zumal neuere Schultaschenrechner schon mit den Berechnungen ohne gesonderte Umrechnung zwischen Polare und kartesischen/Vektor System klarkommen) und ab einer gewissen Frequenz sind die Vereinfachungsformeln wieder anwendbar obwohl unsere tats=E4chliche Welt doch schon komplex ist.

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Stefan Engler

Nicht im mathematischen Bereich, aber in den manchmal unerwartenen Effekten, oder im Ausbleiben erwarteter Effekte.

Freilich ist letztlich physikalisch erklärbar - wenn mann denn auch weiß, welcher der Anwesenden gerade meint, Schwingkreis spielen zu müssen, oder Spule oder Dipol oder Lecherleitung oder sonstwas :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Carsten,

Wie schon von anderen geschrieben sieht es nach Mittelwelle aus, wo abends Sender aus der Ferne mit mehr Feldstaerke ankommen. Auch unterhalb von 1400kHz sind etliche SNR Knicks auszumachen.

Was fuer eine Software benutzt Du denn fuer dieses SNR Display? Mein Uralt-Modem wird es allerdings wahrscheinlich eh kaum unterstuetzen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Stefan,

Fuer viele gestandene Ingenieure aber schon. Doch ich will nicht klagen, denn EMV Geschichten bringen hier ja letztendlich das Abendessen auf den Tisch :-)

Nutzt aber nichts, wenn man sich die Einstrahlmechanismen nicht erklaeren kann. Ich benutze noch die gute alte Smith Chart, irgendwie bringen es die klitzekleinen LCD Display nicht so. Besonders nicht, wenn man hinterher einer groesseren Gruppe von Ingenieuren erklaeren muss, warum die Sache jetzt fluppt. Da hoffe ich vor der Reise zum Kunden immer, dass sie noch irgendwo einen Overhead-Projektor haben und moeglichst auch noch eine Ersatzbirne dafuer.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Joerg schrieb:

Mein Ghettoblaster hat leider nur eine total mickrige und fast unbrauchbare Frenquenzskala (analog) aber so grob über den Daumen gepeilt könnte das mit den Mittelwellensendern scheints schon stimmen. Zwischen 1400...1600 KHz bekomme ich zwei recht starke Sender rein, einmal wohl "Radio China International" und der andere Sender erzählt mir was von der Macht Gottes (oder so). Drunter gibt es auch noch welche aber die sind, rein vom Gehör her, lange nicht so stark. Mal morgen Mittag schauen wie der Empfang tagsüber ist, wenn die dann weg sind habe ich die Übeltäter wohl.

Wie ist das bei MW eigentlich, gibts da auch jahreszeitliche Unter- schiede oder richtet sich das nur nach Tag/Nacht? Und ist das ein Angriff Chinas auf unsere Daten-Infrastruktur mit elektronischen Waffen? :)

Das ist keine spezielle Software, mein Modem/Router bietet diese "Diagnosefunktionen" in den Konfigurationsmenüs an. Ist eine AVM Fritzbox 7170:

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Danke & Gruss, CH

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Carsten Hünninger

Carsten Hünninger schrieb:

Das wäre dann wohl auf 1440kHz über den Sender von RTL in Luxemburg. Die senden so weit ich weiß nach Einbruch der Dunkelheit mit 600kW, das ist also schon ein ziemlich starker Sender.

Je nach dem, wo Du in Deutschland wohnst ist das vielleicht der Evangeliumsrundfunk aus Mainflingen auf 1539kHz. Die haben angeblich nachts sogar 700kW.

Wenn der Sender nicht gerade um die Ecke steht, sollte der Empfang tagsüber deutlich schwächer sein.

Bei MW ist Tag/Nacht schon der entscheidende Faktor. Aber im Winter werden natürlich die Tage kürzer und die Nächte länger. Die Ausbreitungsbedingungen resultieren ja aus dem Aufbau der Ionosphäre und die ist abhängig von der Sonnenstrahlung.

CU Christian

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Christian Zietz

Es handelt sich auch noch um einen Streit zwischen China und Taiwan.

1400kHz-1600kHz ist recht voll. Hier h=F6re ich Radio in AM sehr breitbandig (deutlicher Pegeleinbruch, wenn ich das Signal auf 4kHz begrenze), wenn ich reinh=F6ren w=FCrde. Es k=F6nnte sich um AM-12kHz handeln. Die Signalpegel sind sehr hoch, denn ohne externe Antenne an einem Radio, dass laut Herstelleraussagen nicht f=FCr den Frequenzbereich ausgelegt ist, an einer kleinen internen Ferrit-Antennchen bekomme ich schon fast brauchbare Signale (mehr als T3 w=FCrde ich dennoch nicht geben). Mir ist aber im unteren MHz-Bereich auch schon mal FM-W (200kHz, Radio) begegnet.

So um 1810kHz kommen private mit ihren "Walki-Talkies" (CW, digital

500Hz und SSB).

CRI ist so eine Sache. BNetzA, DJ9KR (Stelli der Bandwacht des DARC), IARU und so weiter besch=E4ftigen sich mit der Geschichte. Allerdings ging es um Aussendungen um 18080 und 18160 kHz (so um Juni)

Das hier w=E4re allerdings die falsche Gruppe um zu erfahren, welche Aussendungen in Deutschland in welcher St=E4rke geh=F6rt oder "nicht" geh=F6rt werden k=F6nnen. siehe: rec.radio.scanner de.alt.radio-scanner

Jedenfalls sind ADSL-Kabel fast gar nicht einstrahlgesch=FCtzt. Die EMV bliebe fast auch auf der Strecke und =DCbersprechen au=DFerhalb der ISDN-Frequenzen geh=F6rt zur Tagesordnung. Da die Kabel auch noch so d=FCnn sind, m=FCssen entsprechend hohe Spannungen durchgejagt werden. Bez=FCglich der Zulassungskriterien spielte die Telekom oder Post aber schon immer eine Sonderrolle (Niemand darf sie st=F6ren aber alle m=FCssen St=F6rungen von Ihnen ertragen und mit bleifrei haben sie auch kaum was am Hut). Fr=FCher durfte man sogar eine Telefonanlage nicht installiere, wenn sie Telefone bediente, die im Bereich von zwei verschiedenen Vermittlungsstellen waren (auch wenns nur zum 10m entfernten Nachbarhaus war).

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Stefan Engler

Stefan Engler schrieb:

Dem OP ging es aber wohl um CRI auf 1440kHz via RTL. Ich wüsste nicht, was die BNetzA, die Bandwacht etc. da bemängeln könnten.

CU Christian

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Christian Zietz

Christian Zietz schrieb:

Ja, war eigentlich mehr eine Frage aus Neugier weil ich mir nicht erklären konnte woher diese merkwürdigen abendlichen Störungen kamen.

Grosse Probleme damit habe ich im Augenblick eigentlich nicht, es ist nur so dass die Fritzbox, wenn ich sie tagsüber einschalte, natürlich höher synct und dann abends den Sync verliert und sich anschliessend mit etwas niedrigerer Rate erneut verbindet. Das läuft dann stabil.

Danke & Gruss, CH

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Carsten Hünninger

Hallo Carsten,

Das schafft mein altes Westell Modem ohne Verlust des Sync. Da wird nichts unterbrochen, wenn mal hie und da ein Teil des Spektrums unbrauchbar wurde. Die Datenrate geht etwas herunter und dann irgendwann wieder hinauf.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ja, aber ich hab den Anschluss von der T-Com und die schalten ADSL2+ leider ohne SRA (Seamless Rate Adaption), aus welchen Gründen auch immer. Die DSL-Modems der Fritzboxen sollen auch nicht besonders gut sein aber in den Dingern ist eben alles in einem Gerät drin, Modem, Router, WLAN, VoIP- und Festnetztelefon, daher nehme ich diesen Nachteil in Kauf statt hier mehrere getrennte Geräte mit mehreren Netzteilen aufzustellen.

Gruss, CH

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Carsten Hünninger

Hallo Carsten,

Seltsam. Dann muessen die aber eine Menge Kundendienstmitarbeiter haben, die den Leuten erklaeren, dass es "normal" sein kann, dass die Chose abends schon mal abstuerzt.

Hoffentlich ist da auch eine gute HW Firewall drin.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

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