Wie LAN-Kabel am einfachsten durch Leerrohr?

Hallo,

ich habe jetzt so ziemlich das ganze Material für mein Heimnetzwerk rumliegen. Gestern wollte ich anfangen das Kabel zu verlegen. Leider sind die ersten Probleme nicht ausgeblieben. Ich versuche das Kabel durch ein Kupfer-Heizungsrohr vom Keller bis unter's Dach zu verlegen. Das das Kabel nicht "roh" durch das Kupferrohr muss möchte ich zunächst ein Leerrohr einziehen. Um es mir etwas einfacher zu machen hatte ich vor das Kabel (LAN und einmal 4-adriges Telefonkabel) zuerst durch ein 10 Meter Stück Leerrohr zu ziehen und dann das Leerrohr inklusive eingezogenem Kabel durch das Kupferrohr zu ziehen.

Eines der größten Probleme ist, dass das Kabel nach einigen Metern immer strammer durch das Rohr ging. Scheint sich wohl durch die Reibung (die sich mit der Länge des Rohrs immer mehr vergrößert) irgendwann zu verklemmen. Frage deshalb: Darf man das Kabel mit irgendwas leichtgängig machen? Schmierseife ist wohl nicht von Dauer (trocknet irgendwann aus). Was ist mit Öl? Wenn ja: Welches Öl?

Welche Kraft darf man eigentlich maximal beim Einziehen auf ein Kabel ausüben? Beim LAN-Kabel sollte man wohl etwas vorsichtiger sein. Wie schaut's beim Telefonkabel aus?

Während dem Einziehen ist mir aufgefallen, dass das LAN-Kabel (Cat7) das ich ursprünglich bei EBay ersteigert habe irgendwo in der Mitte einen Knick hat. Muss das Kabel zwingend an einer solchen Knickstelle abgeschnitten werden oder kann ich trotz Knick ohne Bedenken weiter einziehen (hab da schon viele widersprüchliche Meinungen gelesen. Der eine sagt auf jedem Fall abschneiden, der andere meint man könne das Kabel einfach durch Drücken wieder in eine runde Form bringen...)? Vielleicht wäre es sogar noch besser "irgendwo anders" ein ganz neues Kabel zu besorgen und das EBay-Kabel dort wieder loszuwerden wo ich es herhab.

Alles in allem ist LAN-Kabel im Haushalt verlegen nicht empfehlenswert... Es ist einfach nur nervig das die Kabel dermaßen empfindlich sind...

CU

Manuel

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Manuel Reimer
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Hallo Manuel,

Ich hoffe, das ist ein stillgelegtes Rohr.

Es gibt spezielles "Kabelgleitmittel". Aber warum nicht einfach erst "Fishing Line" (so eine Art Elektriker-Angelschnur) durchschieben, dann ein duennes Nylonseil nachziehen und damit das Buendel ziehen? Schieben geht auf lange Strecken nicht.

Ich weiss nicht, was Fishing Line in Deutsch ist, aber der Elektrogrosshandel oder Baumarkt sollte es fuehren.

Ich verwende wenig bis gar keine Kraft. Entweder "flutscht" es mehr oder weniger durch oder es kommt nicht ins Rohr.

Ich sehe das nicht so verkniffen, wenn es kein haarstraeubender Knick ist.

Huh? Hier liegen sternformig insgesamt einige hundert Meter davon. Laeuft wunderbar. Ich schreibe gerade ueber dieses Netz.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Am Fri, 09 Sep 2005 19:01:08 GMT schrieb Joerg :

Aber erst lange nachdem das Kabel drin ist. Ich hab für ein Antennenkabel einmal ordentlich Geschirrspülmittel ins Rohr gekippt - hat funktioniert. Ev. muß man etwas Wasser reinschütten, wenn man das Kabel irgendwann ersetzen muß.

--
Martin
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Martin

Ich glaube, das, was du meinst, nennt sich "Einzugspirale":

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Das Ding kommt wirklich ueberall durch, wo man hinterher noch eine Chance hat, das Kabel auch durchzukriegen. Aber warum willst du erst noch ein Nylonseil einziehen, du kannst doch mit der "Fishing Line" gleich das Kabel nachziehen!

Gruss, Arne

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Arne Rossius

Hallo Martin,

Nach dem Wasser reinschuetten kommt unten dann ein riesiger Schaumberg heraus. Allerdings kann man mit dieser Bruehe schoene Siefenblasen machen.

Und nicht wundern, wenn nach ein paar kalten Wochen ein wenig Kondenswasser auftritt und es an den unteren Dosen etwas "glitschig" wird ;-)

Das erinnert mich an den Kommentar eines Kenianers, bei dem ich Gaensehaut bekam. Aufgrund der hohen Kosten benutzte er nigerianisches Bier als Bremsfluessigkeit. Auf die Frage, warum denn Bier von so weit her: Es bremst besser.

Gruesse, Joerg

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Joerg
*Arne Rossius* wrote on Sat, 05-09-10 01:31:

Nicht notwendig. Es kann sein, daß im Kabelweg übertapezierte Dosen liegen - sicherheitshalber, falls der Weg zu lang wird. An einem alten Kabel kannst Du das neue evtl. durchziehen, ohne die Tapete aufzuschneiden, die Suchspitze findet aber den Ausgang nicht.

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Axel Berger

Hallo Arne,

Danke, das ist es. Das Bild ist klein, so dass es nicht genau zu erkennen ist. Aber wenn es aus flexiblem Flachstahl ist, dann nennt man das bei uns "Fishing Tape".

Kann man machen, wenn man von der Zugseite aus dran kommt. Bei den hiesigen "Dachboeden", wo man gerade mal drin kriechen kann, ist meist oft nicht der Fall. Ich lege eh oft noch ein Seil mit hinein, falls spaeter etwas nachgezogen werden muss. Dann nehme ich ein doppelt so langes, mache das LAN Buendel in der Mitte fest, ziehe dann durch und schneide den herausgezogenen Seilrest ab. Bei kurvigen Leerrohren ist das Seil auch sinnvoll, weil man den LAN Strang mehrmals daran festmachen kann und dann ungestraft mit hoeherer Kraft ziehen kann als man es mit dem Spiralende duerfte.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Nein, das ist ein rundes "Seil" aus diffus-klarem Kunststoff (Nylon oder so), nur die Teile an den Enden sind aus Metall.

OK, ich kenne eure Dachboeden nicht. Unser Dachboden ist zwar auch nicht der hoechste, aber immerhin kann man (ich) an den meisten Stellen problemlos aufrecht stehen.

Gruss, Arne

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Arne Rossius

Hallo Arne,

Hier kann man in den meisten nur kriechen. Sie sind niedrig und voll mit Holzverstrebungen (Trusses). Nichts fuer Leute mit Klaustrophobie. So eine Einzugsspirale oder gar eine CAT-5 Abrollkiste bekommt man auch nicht immer dorthin, wo das Rohr ankommt. Dann muss man von unten schieben, danach ins Dach und ein Seil festmachen. Hinunterziehen und dann die LAN Kabel wieder hinaufziehen.

Ach ja, im Sommer herrschen dort oben locker 50-60 Grad Celsius. Also mindestens einen Liter Wasser mitnehmen und vorher Gassi gehen. Und bloss nichts vergessen, denn der Weg durch so einen "Crawl Space" kann pro Richtung locker 20-30 Minuten dauern. Niessen ist da drin auch nicht so guenstig.

Gruesse, Joerg

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Joerg

schaut mal bei Cimco nach dem Kati-Blitz - hat jeder grosse elektrohändler am start ;-))

chris

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Christian Lercher

Christian Lercher schrieb:

Die Kati hab ich auch, dagegen kann man die Billigdinger glatt vergessen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Christian Lercher schrieb:

Kann ich empfehlen. Benutze ich auch. Es gibt aber Situationen, wo ich den "Flachstahl" vorziehen würde. Dann wenn es gilt, ein abgerissenes Kabelende zu "umgarnen". Manchmal funktionierts ;-) Universeller ist jedoch der Kati.

--
gruß horst-dieter
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horst-d.winzler

ja darauf hab ich mich dann auch eingelassen, als ich mit der Spirale in ein bereits belegtes Rohr noch was einziehen sollte...der einfachste Weg war, alles raus und dann mit dem weiteren Leiter wieder rein.

da sollten dann auch (Fädel-)Dosen hin; bei mehr als 45Grad.

Dirk

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Dirk Bossenz

Hallo Dirk,

Ja, zumindest wenn es eng da drin wird. Da faellt mit noch ein Trick ein, ist aber recht unorthodox: Wenn man ein langes Rohr ohne Unterbrechungen, aber mit Biegungen hat. Kuegelchen machen oder besorgen, was genuegend unter Rohrdurchmesser hat und garantiert nicht festklemmen kann (es wuerde sonst wohl nie mehr da herauskommen). Faden dran und von der anderen Seite mit einem Industriesauger ansaugen. So hatte ich schon mal einen Faden in wenigen Sekunden durch ein langes Rohr eingezogen. Ich glaube, die Kugel war nur 50% des Rohrinnendurchmessers, lag gerade so herum. Der Sauger machte soviel Dampf, dass er den ganzen Faden verschluckt haette, wenn ich am anderen Ende keinen Bierdeckel festgemacht haette.

Es gab hier auch schon Leute, die haben das Ding dann mit dem Kaercher Druckwasserreiniger da durch gejagt. Das hatte ich mir aber verkniffen, da es kein Rohr im Garten war.

Gruesse, Joerg

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Joerg

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news:dg5lj3$upa$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hier ist das gute Stück auch abgebildet:

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Jörg Müller

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