Radioempfang am Telefon (Freisprecheinrichtung): Wie entstören?

Grüßt Euch,

bei uns wurde dieser Tage von ISDN auf einfach-Telefon umgestellt. Folge: Ich und auch mein Gesprächspartner hören nun beim Telefonieren Radio. Mhm. Unschön.

Der Radioempfang besteht nur so lange, wie ich die batteriebetriebene Freisprecheinrichtung (DNT "Call4U Comfort") eingeschaltet habe. Und dann höre ich den Sender auch nur in der Stellung "mit Freisprecheinrichtung".

Bevor ich mit Gewalt das Gerätchen öffne, frage ich hier noch einmal in der Runde, was Ihr mir empfehlen könnt. Mir fällt hierzu erst mal ein nach dem Öffnen mit dem Finger an einige Leitungen und Bauteile zu fassen, um zu sehen, wo das Signal vermutlich einstreut und zur Verstärkung gelangt. Dann mit kleinen Kondensatoren an dieser Stelle gegen Masse versuchen kurzzuschließen...

Eine andere Möglichkeit wäre die Verbindung zwischen Telefon (Ausgang Spiralkabel zum Hörer) und Freisprecheinrichtung Eingang: Einen Ferritringkern besorgen und das Kabel ein paar mal durchwickeln. Das Gleiche kann ich noch bei der Zuleitung zur Sprechgarnitur machen.

Der Sender hat sich bei den Nachrichten mit CNN gemeldet, auch sonst in amerikanisch, es ist nicht das Programm von AFN - oder wie der Sender jetzt hier im Rhein-Main-Gebiet heißt - auf UKW. Ich vermute auch eher eine MW- oder KW-Frequenz.

Vielleicht bringe ich zur Filterung des störenden Signals am Eingang von der Freisprechgarnitur einen Saug- oder Sperrkreis auf die Frequenz des Senders an?

Ich würde mich über Beiträge von Euch freuen ...

Ciao, Andreas

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Andreas Schmidt
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Wenn das Programm gut ist und auch mal kernige Country Music kommt, koennte man's ja so lassen ...

Versuche einmal, das Telefonkabel kurz vor dem Apparat ein paar Mal durch einen Ferritkern zu schleifen. Notfalls einen alten Zeilentrafokern nehmen, wenn nichts anderes zur Hand. Auch ein DSL Sperrfilter kann helfen, die gibt's bei uns in Elektrolaeden.

Kann sein, dass in jeden Draht eine kleine Induktivitaet muss. Aber das faengt es an, heikel zu werden, weil am Postnetz. Kannst ja mal einige Ferritperlen drueberschieben, beim Mittelwelle braucht man jedoch mindestens ein halbes Dutzend.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Ähm, der Post gehört das Telefonnetz in Deutschland schon lange nicht mehr. Und der Telekom dürfte es egal sein, ob der OP irgendwelche Induktivitäten einbaut.

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Was passiert denn bei richtig grossen, wenn's einen Abreissfunken gibt und was im Telco Kasten abbritzelt?

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Gruesse, Joerg

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Joerg

"Andreas Schmidt" schrieb im Newsbeitrag news:1ia3yhc.3r7amq1l30uuoN% snipped-for-privacy@gmx.de...

Dann meld dich gleich mal bei der GEZ fuer das Bereithalten eines Radioempfaengers und teile ihnen nach jedem Telefonat mit, bei wem sie noch kassieren koennen.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

|> > Ähm, der Post gehört das Telefonnetz in Deutschland schon lange nicht |> > mehr. Und der Telekom dürfte es egal sein, ob der OP irgendwelche |> > Induktivitäten einbaut. |> > |> |> Was passiert denn bei richtig grossen, wenn's einen Abreissfunken gibt |> und was im Telco Kasten abbritzelt?

Wahrscheinlich gar nichts. Das Zeug ist dummusertauglich und hat VDRs bis zum Abwinken drin. Ein Blitz(ausläufer) hat mal hier den DSL-Splitter und die angeschlossene Telefonanlage mit Schmauchspuren zerlegt. Ein altes W48 als "Notfall-Aparat" hat vor dem Splitter weiterhin funktioniert, d.h. die Vermittlungsstelle hats überlebt.

DSL ging übrigens auch noch, obwohl es durch den kaputten Splitter effektiv nur auf einem Bein Signal bekommen hat. Nur das SNR war ein paar dB schlechter...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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Georg Acher

Wohl dem, der noch einen Altapparat bereit haelt. Nach einem gepflegten tropischen Gewitter stehen hier VoIP Jockey's schon mal auf dem Schlauch.

Das SNR haette ich auch gern angezeigt. Aber mein Ur-Modem hat das noch nicht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Typische Ursache: ein AM-modulierter Sender wird in einem Bipolartransistor nahe des Mics demoduliert und hochverstärkt. D.h. AMS hat früher für seine CMOS Telefon-ICs Werbung gemacht: MOS demodulieren weniger.

Korrekt. Meist MW, viel KW gibts hierzulande wohl nicht.

In die Posttelefone ehedem musste man soweit ich mich erinnere das Signal in der typischen Bandbreite gewobbelt über die Zuleitung einspeisen und dann genügend Kerkos übers Board verteilen bis in der Nf Ruhe war. Jedoch: der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, denn wenn das Telefon direkt neben Mittelwellensender steht hilft auch dieser ominöse Grundschutz nicht.

  • Die Frequenz des Senders anhand des Programms ausfindig machen. Dazu benötigt man echtes MW-Radio.
  • In die Zuleitung ein simples symmetrisches LC-Filter

Telefon----+---L---- Kabel | C | Telefon----+---L---- Kabel

bei dem man allerdings das L so wählt, daß es beim Sender seine Resonanzfrequenz hat. Dann kann man C eventuell auch rauswerfen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Andreas Schmidt schrieb:

So weit ich weiß, sendet AFN auf UKW und MW verschiedene Programme. Das Mittelwellenprogramm wäre im Rhein-Main-Gebiet auf 873kHz. Du kannst das ja mal mit dem vergleichen, was Du im Telefon hörst.

Sonst gibt's in Hessen noch englischsprachige KW-Ausstrahlungen aus Biblis und Lampertheim.

CU Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Joerg :

Also in dem Blitzschutzmodul hier waren zwei 27mH-Drosseln in Reihe zu jeder Ader (und DSL lief nicht mehr dahinter). Telefonieren konnte man aber prächtig. Sogar ISDN.

M.

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Matthias Weingart

Nix. Das Telephonnetz ist so ausgelegt, daß es von der Benutzerseite aus nahezu unkaputtbar ist.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Vermutlich schon; es läßt Dich nur nicht ran an die Daten :/

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Alleine schon deswegen, weil eine Telephon eher kein FM demoduliert :)

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am Thu, 03 Jan 2008 15:28:46 +0100 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

So leise wie das ist läuft da bestimmt Flankendemodulation ;-)

Lutz

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Lutz Schulze

Sehr realistisch ob der ach so schmalen Bandbreite eines Telephons als Radioempfänger ;-)

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Aber DSL kannst Du damit vergessen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Habe auf 873 kHz Übereinstimmung mit dem Telefon-Hörfunk gehabt.

Vielen Dank für den Hinweis!

Ciao, Andreas

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Andreas Schmidt

Nach Vergleich empfange ich auf 873 kHz.

Meinst Du in der Schaltung mit "Kabel" den Anschluß zur Freisprecheinrichtung oder zum Telefonnetz?

Habe mit Filtern noch nicht so viel zu tun gehabt; im Resonanzfall gilt ja XL = XC

2 pi L = 1 / (2 pi f C) L = 1 / ((2 pi f)E2) C) L = 33 yHenry mit der (von mir willkürlichen) Annahme C = 1 nF =============

Richtig gedacht?

Und nun C gegen Null gehen lassen und mal schauen, was heraus kommt für L?

Ciao, Andreas

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Andreas Schmidt

Joerg :

Jo. Schrieb ich ja. Machte in meinem Fall (1.5MBit) so 30dB aus. Es lief gerade noch so.

M.

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Matthias Weingart

Ich würds erstmal mit Telefonnetz versuchen: wegen der Länge die bessere Antenne.

Von mir unglücklich formuliert:

  • Drosseln mit viel Ferrit und wenig Windungen ( a la 6-Loch-Kerne ) hätten den Vorteil breitbandig zu sein. Haben bei mir in der Praxis aber nie die nötige Dämpfung gebracht.
  • Drosseln mit viel Windungen kommen leicht auf mehr Induktivität sind wegen Wicklungskapazität aber bei hohen Frequenzen wieder niederohmig. Sie haben aber einen mittleren Frequenzbereich ( der wie breiter Resonanzpeak aussieht ) wo sie maximale Dämpfung haben. Da sollte der Sender sein. Reichelt gibt die Frequenz der Induktivität glaube ich im Katalog an. Es sind Stabkerne u.ä. Gleichtromwiderstand kann zusammen bis max. 50 Ohm gehen, da ja nur 40mA DC im Telefon fliessen.
  • kleine stromkompensierte Drossel ( d.h. Ringkern mit zwei Wicklungen ) wäre auch nett, aber da ist Beschaffung mühsam.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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