"cell phone" ist so weit ich weiß hauptsächlich in den USA gebräuchlich, hier in UK sind "Handies" ausschließlich "mobile phones". Wobei man sich heutzutage[tm] das "mobile" davor auch schon oft spart - Festnetz ist ja soooo von gestern ;)
Ab und zu wird auch mal "handset" verwendet, wenn es um das Gerät an sich geht ("renew your contract and get a new handset").
Das Worte Handy (-ie), für "handliche Sprechfunkgeräte" ist gar nicht soo neumodisch wie man immer denkt, und stammt aus den USA ( Motorola 1940), Bosch (SEL ist der Hersteller) hat 1991 sein Tragetelefon "Handy C9" genannt,Loewe 1992 seine Bimmelbüchse "HandyTel 100". Manchmal verbleiben die Gerätenamen im Gedächtnis. Hier nachzulesen:
Das haben die aber an den Haaren herbeigezogen, da muessten die Leute das Wort Handy oder Handie ja auch in Amerika benutzen. Selbst Handie-Talkie kennt niemand hier, Walkie-Talkie natuerlich schon.
Aehnlich koennte man dann auch argumentiern dass die Redensart "Gib mir mal ein Tempo" auf einen Lieferwagen zurueckzufuehren ist an den sie nur noch aeltere Semester unter uns erinnern:
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Gruesse, Joerg
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Das SEL war das ESM-340. Außerdem war mein 2m-Handfunkgerät 1986 auch schon ein Handy, unter uns Funkamateuren war es gängig, zu Verabredungen zu sagen, "ich nehm' das Handy mit, treffen wir uns auf der 145.425" oder so.
-ras
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Ralph A. Schmid
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Wenn ich mich recht erinnere, hat seinerzeit Hagenuk ganz wesentlich mit einer massiven Werbekampagne die Verwendung von "Handy" für Mobiltelefone in Deutschland propagiert.
Zum Glück sehen das nur verbissene deutsche Sprachfanatiker so. So haben Engländer kein Problem damit, deutsch klingende Vokabeln in ihrer Sprache zu erfinden. Ist das nicht uber-cool? Die doofen Deutschen hingegen würden am liebsten dafür sorgen, dass ihre Datennetzheimatseiten von Netzwarten gewartet werden.
Naechsten Freitag grillen wir wieder Brats. So heissen die hier, weil wir kein Wort fuer Bratwurst haben. Ist das jetzt Edeutsch?
Ja, ja, ich weiss dass der lupenreine Ausdruck dafuer Rostwurst waere aber das hat in meiner alten Heimat Westfalen und auch im Rheinland niemand gesagt.
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Gruesse, Joerg
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Deutsch hat schon immer massenhaft Worte aus anderen Sprachen auf unterschiedlichste Weise =C3=BCbernommen, resorbiert, integriert,=20=
assimiliert und sonstwie verhackst=C3=BCckt. Schau mal auf die Herkunft= =20 der Wortst=C3=A4mme in den Verben des vorherigen Satz. Teils kamen die=20=
st=C3=A4rksten Einfl=C3=BCsse aus dem Latein, teils aus Griechisch, tei= ls=20 franz=C3=B6sisch und im Moment eben Englisch. Es w=C3=A4re geradezu ahi= storisch,=20 wenn Deutsch mit diesem Einbau aufh=C3=B6ren w=C3=BCrde. Eine lebendige= Sprache=20 ver=C3=A4ndert sich.=20
Das ist zwar richtig, trifft aber nicht den Kern. Wie kann denn sonst erklärt werden, wenn in deutschen Texten präzise deutsche Bezeichnungen durch offensichtlich bisweilen nicht richtig verstandenen englische Bezeichnungen ersetzt werden? Erklärt werden kann dieses, an die englische Sprache "anbiedernde" Verhalten, nur durch die zwei verlorenen Kriege. Wobei die letzte Niederlage noch total war. Hinzu kommt das Traum der KZ Greul und nicht nur die. Sich unter diesen Bedingungen zum Deutschen zu bekennen, erfordert durchaus Rückgrat. Und genau hier hapert es, am nötigen Rückgrat sich zu der ganzen Skala der deutschen Kultur zu bekennen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Besiegte die Sieger in (fast) allem imitieren. Man möchte ja irgendwie auch zu den Sieger gehören. Menschlich durchaus verständlich. Nur Verdrängtes knallt einem immer wieder zwischen die Beine. Oft wenn manns am Wenigsten erwartet. Deutsche sollte mit ihren Englischkenntnissen gegenüber Engländern etwas zurückhaltender sein. Nicht selten, verstehen die nämlich sehr gut Deutsch ;-) Und die empfinden die deusche Affinität alles und jedes bei jeder denkbaren und undenkbaren Gelegenheit in Englisch ausdrücken zu wollen, nicht selten, als zumindest sprachlich peinlich.
Griechisch ist derzeit vermutlich nicht so populaer ;-)
Dann haben wohl fast alle nach USA ausgewanderten Deutschen Rueckgrat. Woher kommen dann immer diese %^&*#!! Bandscheibenprobleme?
Eine Kostprobe:
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Etliche Amerikaner, selbst ohne jeglichen Tropfen alemannischen Blutes in der Ahnenreihe, holen jeden Oktober die Lederhosen aus dem Schrank. In der Hoffnung dass man noch reinpasst, natuerlich :-)
Das geht weit ueber USA raus. Wer oefter mexikanische Musik hoert weiss dass die Bayern noch in ganz andere Laender vorgedrungen sein muessen.
Bei den juengeren Generationen aber kaum noch.
Ok, dann einigen wir uns neutral auf Spanisch? Fuente de corriente klingt eh schoener als current source oder Stromquelle :-)
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Gruesse, Joerg
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