Metallgehäuse können dann problematisch werden, wenn die Temperaturdifferenz so groß wird, daß die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Kann zB passieren wenn die Rückseite verreift ist und die Vorderseite durch die Sonne bereits am Dampfen ist. Sollte sowas zum Problem werden, hilft ein doppelwandiges Gehäuse. Das erlaubt eine entsprechend hohe Luftzirkulation. Darauf kommts an.
Gegebnenfalls ein Loch ( etwa 10mm) an tiefster Stelle anbringen und mit Gaze verschließen.
Bei schwarzen Kabeln aus PVC wird Ruß beigemischt. Das macht die Kabel UV-fest. Das Gleiche bei Kabelbindern.
Am 19.03.2013 19:03, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
Danke für den Praxis-Bericht :-). Dann werde ich auch mal in die Richtung gucken ein wasserfestes Gehäuse zu nehmen und das dann so einzubauen dass ich unten eine kleine Öffnung reinmachen kann.
Ja das habe ich "befürchtet". Daher ja hier vorher meine Fragen. An Kondensation hatte ich schon gedacht, daher ja auch meine Gedanke mit den Silikat-Tütchen um die Feuchtigkeit aufzunehmen, die man beim Einbau reingebracht hat. Dass das allerdings so "schlimm" wird, das durch die Druckunterschiede Wasser ins Gehäuse gezogen wird hätte ich nicht gedacht.
Wir hatten hier einen sehr speziellen Fall in der Nachbarschaft: Knödelmaschine, die Fülle kommt defakto gefroren (-5°C oder so) daher
- damit sie besser verarbeitbar ist. Mechanisches Wunderzeugs (alles Edelstahl) ist mit Elektronik in einem grGehäuse verbaut.
Die Rohre gehen nicht weit von der Steuerelektronik vorbei.
Die Elektronik befindet sich ein einem eigenen Gehäuse. Das war aber nur IP33 oder sowas, also nix Wasserfest.
1-Schicht-Betrieb, also 8Std. Produktion und dann wieder Stillstand mit Temperaturausgleich zur Hallentemperatur.
Da das alles Lebensmitteltauglich sein muß wird am Ende der Schicht das ganze System mit heißer (80°C) Lauge innen gespühlt. Von außen mit einem Hochdruckreiniger und ebenso 80°C Lauge abgespritzt. Also alles _sehr_ wasserdicht, inkl. Display und Tastatur..
Das Kondenswasser an den Edelstahlrohren war während der Entwicklungsphase bekannt und vermeintlich kein Problem während dem Betrieb.
Naja... und es kam doch, was kommen mußte: binnen 2 Jahren ist die Elektronik regelmäßig ausgefallen - weil da drinnen stand das Wasser bis in die Elektronik hinein, weil sich keiner der Gehäusekonstrukteure damit beschäftigt hat was diese Temperaturwechsel in dem Gesamtsystem anstellen.
Und obwohl das alles dicht war kamen irgendwelche Grauslichkeiten hinein und es hat jedes mal fürchterlich gestunken wenn so ein Gerät geöffnet wurde....
Und ja, es war Dicht. Drucktests und so alles nach Norm problemlos bestanden. Nur die Praxis leider nicht.
Naja, es hat dann keine Veränderung mehr gegeben weil diese Firma dann
- auch deswegen - sprichwörtlich den Bach hinuntergegangen ist.
Zwischen unterschiedlichen 19" Racks können Welten liegen. Ich kenne das Gehäuse von Conrad nicht, dasjenige von Pollin ist aber das Allerbilligste, was ich je in Händen hielt. Unpräzise gefertigt, dünnes und weiches Blech, auch für die Frontplatte, schlechte Lackierung, überstehende Schraubenköpfe. Das kann man wirklich nur einbauen, wo es keiner sieht.
Zum Glück hab' ich noch welche aus eigener Konstruktion: Frontplatte 3mm Alublech, Seitenteile 1,5mm Stahl mit vier Abkantungen 15 mm lang Bodenblech, 1,5mm Stahl mit vier Abkantungen 15 mm lang ggf. Deckel, Rückwand / Lochblech.
Frontplatte durch die Frontgriffe mit den Seitenteile verbinden, Bodenplatte mit den Abkantungen nach unten einlegen und mit den Seitenteilen verschrauben. Schrauben und Muttern an der Unterseite damit problemlos :-)
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