Hallo!
Ich habe ein paar Relais mit zwei 20A EIN-Kontakten (G7L-2A-P).
Mit freundlichen Grüßen und Danke für Eure Hilfe Harald Noack
Hallo!
Ich habe ein paar Relais mit zwei 20A EIN-Kontakten (G7L-2A-P).
Mit freundlichen Grüßen und Danke für Eure Hilfe Harald Noack
Harald Noack schrieb:
sind das die, die es bei Pollin sehr günstig gab?
Parallel geschaltete Relaiskontakte habe ich schon ein paar mal gesehen. Machen würde ich es trotzdem nicht, und zwar aus folgendem Grund: Wenn die Kontaktpaare nicht gleichzeitig öffnen oder schließen, muss im Moment des Öffnens oder Schließens ein Kontakt den gesamten Strom tragen. Unter ungünstigen Umständen könnte dann ein Kontaktpaar zusammengeschweißt werden.
Dabei fällt mir eine Gegenfrage ein: Darf man eigentlich Kontakte in Reihe schalten, um die Luftstrecke zu vergrößern? Ich habe das mal in einem alten Defibrillator gesehen, bei dem an einem Schütz alle drei Kontakte in Reihe geschaltet waren.
Gruß, Alexander
Alexander Dörr schrieb:
Außerdem ist die Stromverteilung nicht sicher gleich. So etwas sollte man keinesfalls tun, zumindest nicht bei Belastung über die Nenndaten eines /einzelnen/ Kontaktsatzes hinaus. (Parallelschaltung innerhalb der Spezifikationen eines einzelnen Kontaktsatzes ist dagegen nicht schädlich und kann die Lebensdauer und/oder den Kontaktwiderstand verbessern - obwohl dann normalerweise ein Relais mit einzelnem, entsprechend stärkerem Kontakt, noch besser ist... Und bei Signalrelais verwendet man auch manchmal (vergoldete) Doppelkontakte, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.)
Ja, das ist durchaus üblich - vor allem wenn man bei DC höhere Spannungen schalten muß (schau Dir mal die DC-Kontaktspezifikationen eines Relais an...).
Tilmann
-- http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
Ich denke schon, das man es darf. Bei einem Schütz hat man ja im Prinzip schon "ab Werk" zwei Kontakte, die in Reihe geschaltet sind.
mfg. Markus
"Harald Noack" schrieb im Newsbeitrag news:9ac77$4614abd2$d52f2bc6$ snipped-for-privacy@news.chello.at...
Nein, zwar ist dann 40A Dauerstrom im eingeschalteten Zustand erlaubt, aber es geht ja wohl um das Schalten des Stroms, und in dem Moment ist immer ein Kontakt der erste. Geschaltet werden duerfen nur 20A, weil sonst die Kontakte zu stark verschleissen, die Oberflaeche zu sehr angegriffen wird, gerade durch Funkenbildung bei induktiven Lasten (bei der du noch mal nachsehen solltest, ob das Relais dann ueberhaupt noch 20A schalten darf).
Dabei geht es nicht um XX statt XXX Schaltspeiel, sondern das kleben der Kontakte bereits bei einem Schaltvorgang.
-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/ de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Am 4/5/2007 1:36 PM schrieb MaWin:
Waeren Hochlastwiderstaende im Bereich 0,025R (0,05R 2x parallel) mit 10W eine Loesung? (Wenn der Spannungsabfall von 0,5V nix ausmacht)
Ginge sich rechnerisch aus:
20A x 0,025Ohm = 0,5Volt 0,5Volt x 20A = 10W-- have a nice day | Dummheit ist ansteckend, | Verstand wächst sich kaum fritz | zur Epidemie aus. schoerghuber | (Kazimierz Bartoszewicz)
"Fritz Schoerghuber" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...
Nein, die aendern nichts an den zeitlich nacheinander schliessenden Kontakten.
-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:
Das halte ich für fraglich: Demnach dürfte man per Relai niemals induktive Lasten wie PC/Monitor einschalten, da der Einschaltstrom doch _immer_ wesentlich höher ist? Bei mir fliegt z.B. die B16 Sicherung raus, wenn ich PC/Monitor gleichzeitig per Steckerleiste einschalte. Wenn ich mich recht erinnere, löst der Magnetschalter erst beim 5fachen Nennstrom aus, also mindestens 5*16=80A fließen demnach unmittelbar beim Einschalten von PC und Monitor bei mir kurzfristig. Eines der beiden Geräte (Monitor oder PC) zieht also mindestens 40A und demnach dürfte ich nicht mal dieses mit einem
20A-Relai schalten? Die Relais in Funksteckdosen im Haushalt dürften demnach auch keine induktiven Verbraucher schalten?"Dominik Pusch" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.ish.de...
Meistens schalten Relais nur niedrigere induktive Lasten als ohm'sche, siehe Datenblatt von Harald, das erste Relais.
-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/ de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/ Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Dominik Pusch schrieb:
Das liegt daran, dass diese Lasten kapazitiv und nicht induktiv sind. Bei induktiven Lasten ist der Strom am Anfang klein, egal wie die phasenlage gerade ist. In diesem Zeitpunkt ist es harmlos, die Relaiskontakte parallel zu schalten, allerdings auch zwecklos. Später gelten dann alle Vorbehalte, die hier aufgezählt wurden. Aber der Einschaltmoment ist definitiv nicht das Problem.
-- mfg Rolf Bombach
Rolf_Bombach schrieb:
Die größte Belastung der Schaltkontakten hat man bei kapazitiver Last beim Einschalten. Bei induktiver Last beim Ausschalten. So die Last bekannt ist, muß unter Umständen der Kontakt entsprechend geschützt werden. Handelt es sich "nur" um einen hohen Einschaltstrom, der sich dann erniedrigt, kann der Sromkreis zuerst über einen Schaltkontakt und einen entsprechend belastbaren Widerstand eingeschaltet werden. Nix anderes sind Anlaßschaltungen bei großen Motoren. Nachdem der Anlaßstom abgeklungen ist, wird der Arbeitskontakt geschaltet. In der Nachrichtentechnik werden oft gefiederte Kontakte genommen. Soll den Kontaktwiderstand erniedrigen und "Geräuschentwicklung" vermidern.
mfg hdw
Horst-D.Winzler schrieb:
Stimmt so nur für eisenlose Induktivitäten (keine Einschaltbelastung). Bei Induktivitäten mit ferromagnetischem Kern hängt der Einschaltstrom von der Vormagnetisierung, im Falle von Wechselstrom also vom Ausschaltzustand ab. Typisches Beispiel sind hier Ringkerntransformatoren. Die Belastung beim Abschalten (Lichtbogen) kann man mit einer RC Beschaltung reduzieren.
Der Widerstand darf nicht zu groß gewählt werden, sonst kann es Probleme mit angeschlossenen Geräten geben.
Eine Parallelschaltung von mechanischen Kontakten ist, mit Zusatzbeschaltung, durchaus machbar. Dazu muss man aber detailliert alle Randbedingungen, auch bei längerem Betrieb, kennen. Was allerdings nicht funktioniert ist die Gleichung 2x20A Schaltvermögen = 40A Schaltvermögen. 3 Kontakte müssen es dann mindestens sein, bzw. das "Summenschaltvermögen" muss deutlich höher sein.
Das Parallelschalten von mechanischen Kontakten zur Stromerhöhung ist aber immer eine Hilfslösung. Auch kann die notwendige Beschaltung aufwändig werden. Bei 40A gibt es doch noch genügend Alternativen ohne Klimmzüge machen zu müssen.
Gruß Rolf
Wenn du jetzt noch erklaerst wie bei 0V ein zu grosser Strom fliessen kann...
Gerrit
Gerrit Heitsch schrieb:
Er meinte die Einschaltstromspitze /beim Einschalten/ im Nulldurchgang.
Kurz, möglicherweise ebenso unscharf erklärt: Die Stromspitze entsteht (natürlich etwas später), wenn man einen Trafo beim Spannungs- Nulldurchgang einschaltet. Da der Strom aufgrund der Induktivität nacheilt (Integral der Spannung), kommt es gegen Ende der ersten Halbwelle zu einer Sättigung des Kerns, wobei die effektive Induktivität schlagartig sinkt. Übrig bleibt i.W. der Kupferwiderstand, durch den dann ein erheblich höherer Strom fließt --> Sicherung durch.
Schaltet man den Trafo am Spannungsmaximum ein, ist man gleich im "eingeschwungenen Zustand" mit gleichmäßiger Magnetisierung in beiden Richtungen - dann tritt zumindest dieses Problem nicht auf.
hat ein paar Erklärungen dazu, auch wenn der Einfluß der Remanenz m.E. dort etwas zu hoch eingeschätzt wird.
Tilmann
-- http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
Tilmann Reh schrieb:
s/beim/kurz_nach_dem, und damit ist das Relais weitgehend in Sicherheit.
Gruß Dieter
Rolf Mennekes schrieb:
Du meinst den Effekt: Trafo ein, Sicherung aus ;-(
Das ist auf die Einschaltstromspitze (Einschalt Rush) im Spannungsnulldurchgang zurückzuführen. Die Ursache ist die gekrümmte Magnetisierungskennlinie des Eisenkerns. Die Remanenz wird zwar öfter in diesem Zusammenhang beschuldigt, ist diesesmal schuldlos ;-)
mfg hdw
Ok, dann wird es eventuell so sein dass es an den Kondensatoren im Netzteil des PCs/Monitor liegt, ändert an den hohen Einschaltstrombelastung für Relaikontakte aber schließlich nichts.
Aber wie erklärt sich dann, dass mir beim Einschalten eines kleinen Wechselstrom-Lichtbogenschweißgerätes eine B16-Sicherung erst ein bis zwei mal rausfliegt? Da sind meines Wissens keine Kapazitäten drin. Wenn es dann einmal an ist, hält auch die Sicherung!
Wie schon Rolf_Bombach geschrieben hat, liegt das daran in welchem Moment Du das Ding ans Netz h=E4ngst. Ideal ist im Nulldurchgang (wenn der Trafokern nicht aufmagnetisiert ist/war).
Horst-D.Winzler schrieb:
Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe vor (sehr ;) vielen Jahren mal einen Einschaltstrombegrenzer für Trafos entwickelt, der im Spannungsmaximum eingeschaltet hat. Hat man sich den Ausschaltzustand nicht gemerkt und in die falsche Richtung eingeschaltet, waren immer noch erhebliche Einschaltströme zu messen. Das lag eindeutig an der Remanenz.
Gruß Rolf
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