Tintenstrahler zum Layoutdruck

Moin!

Lange Jahre war ich vom Epson Stylus C62 begeistert - naja, weniger vom Gerät als vielmehr von den Ausdrucken auf Folie (Zweckform 2502, die mit der Gelatineschicht). Leiterbahnen und Abstände von 8 mil (0,2 mm) völlig problemlos, in Notfällen wären sogar 4 mil (0,1 mm) drin gewesen. Wunderbar scharf und satt lichtdicht. SMD-ICs mit Pinraster von 0,5 mm waren absolut unkritisch, sowohl vom Kupfer als auch vom Lötstopp:

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Eine solche Qualität habe ich mit keinem Laserdrucker hinbekommen, auch nicht mit den 1200 dpi aus nem ordentlichen Laserjet 4000 auf Transparentzeichenpapier - Folie im Laser kann man ja dank aufbrechender Masseflächen gleich ganz vergessen. Natürlich gibts beim Laser auch noch Probleme mit Verzug durch die Hitze (große Freude bei doppelseitigen Platinen) und Transparentzeichenpapier nimmt zwar den Toner besser an als Folie, aber das Ausrichten von doppelseitigen Layouts oder vom Lötstopplayout auf der geätzten Platine wird zur echten Herausforderung.

Kurzum, der C62 hat Maßstäbe gesetzt, denn er war meines Wissens nach der erste Drucker mit einer solchen Layoutqualität auf Folie. Nur der ständig eingetrocknete Druckkopf, die unvermeidliche Reinigung, bei der man förmlich die Euros in den Tintenschwamm prasseln hört und die immer wieder nötige manuelle Reinigung der Reinigungsmechanik (die nach 2-3 Durchläufen den Druckkopf nurmehr zuschmierte) mit den damit verbundenen bunten Pfoten hat keine Freude hinterlassen.

Nun, nach einer längeren Pause ist der Druckkopf wohl endgültig dahingeschieden, trotz Einweichen der Düsen in einer Petrischale und Durchspülen mit einer Spritze lassen sich nicht mehr als 6-7 Düsen reaktivieren. Schade drum, aber irgendwie auch Zeit für was neues.

Inzwischen sind ja schon einige Jahre ins Land und hoffentlich auch an anderen Druckerherstellern nicht spurlos vorbeigegangen. Wie sind denn so die Erfahrungen mit aktuellen Tintenpissern zum Layoutdruck? Kann jemand was empfehlen?

Für mich wichtige Kriterien wären:

- Der Ausdruck auf Folie sollte natürlich an die Qualität des C62 rankommen.

- Mindestens eine Papierzufuhr von hinten/oben, damit der Drucker die Folie nicht aus einer Kassette, mit der Druckseite nach unten durch den Staub ziehen muss.

- Ganz wichtig: Diesmal bitte mit Wegwerf-Druckköpfen als Teil der Patrone. Sonst kann ich mir auch gleich wieder nen gebrauchten C62 holen.

- Es nervt, ständig die teure Buntpatrone für nix mitlaufen und reinigen lassen zu müssen. Der Drucker sollte also entweder auch ohne Buntpatrone schwarzweiß drucken oder auch mit einer leere Buntpatrone weiter drucken, notfalls müsste man einen Resetter kaufen können.

Dank und Gruß, Michael.

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Michael Eggert
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Michael Eggert schrieb:

Beim Druckservice eine Filmvorlage herstellen lassen.

Holger

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Holger

Holger schrieb am 14.10.2010 02:44:

Ist, wenn ich solche Anfragen lese, auch immer mein erster Gedanke. Ich habe da sehr gute Erfahrungen mit Bauriedl gemacht.

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Aber das wollen die Fragesteller meistens nicht wissen :-(

--
Gruß Reinhard
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Reinhard Richter

Die Drucker sind besser geworden (zumindest für Canon kann ich das sagen). Früher hatte ich auch immer Probleme mit dem Eintrocknen. Aktuelle Tintendrucker haben da keine Probleme. Dafür kippen die ziemlich viel Tinte weg - weil da jedesmal vor dem Drucken der Kopf durchgepustet wird. Bin bei meinem MP830 (ok ist auch schin ein paar Jahre alt) jeden 2. Monat beim Nachfüllen der Patronen - der druckt aber nur recht wenig; vielleicht 2 Seiten pro Tag oder so. Bin auch von den Kaufpatronen zur Lösung mit Tintenflasche und Spritze gewechselt, und das weniger aus Kostengründen, sondern ich hab endlich keinen nervenden "Tintenstand bedrohlich leer"- Meldungen mehr - die sonst immer normal waren - denn wenigstens eine der 5 Patronen war immer so weit runter (und dann druckt der auch keine Faxe automatisch aus - was eigentlich am nervensten war - man musste immer auf die gelbe LED achten und die manuell rausziehen). Zur Qualität auf Filme kann ich da aber nichts sagen. Fotos sind aber top - man sollte aber vorher den Kopf kalibrieren lassen (macht er in ca. 2min ohne weiteres zutun des Anwenders, wenn man das startet da ist ne CCD-Zeile oder sowas drin - man sieht auch schön wie er das Papier da beim Kalibrieren ab und an mal rot anleuchtet).

M.

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Matthias Weingart

Michael Eggert schrieb:

Gib den Laserdruckern nochmal eine Chanche...

Ich hatte das hier schonmal erwähnt, das es eine fast perfekte Lösung für unsere Zwecke schon gibt. Hier noch mal das Posting von damals.

Ich benutze sehr viel von dem "Zeug", da ich unter anderem noch in der Stempelbranche tätig bin. Die Gummilappen werden ähnlich hergestellt wie Leiterplatten. Stichwort-Photopolymerverfahren. Die Ergebnisse des Tonerverdichters aus der Stempelbranche sind, soweit ich das beurteilen, absolut perfekt!! zum Leiterplatten belichten. Stempelherstellung ist in diesem Punkt wesentlich kritischer als Leiterplatten. Ich habe bis jetzt noch nichts besseres gesehen. Das ist keine!! Bastellösung sondern gehört bei vielen Stempelplattenherstellern zum täglichen Einsatz.

Das Zeug ist gar nicht so teuer, so 'ne Spraydose hält sehr lange (viele Quadratmeter). Bei den Spraylieferanten gibt's sogar die passende Folie zum bedrucken.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Matthias Weingart schrieb am 14.10.2010 08:15:

[snip]

Aus diesen und vielen anderen Gründen gibt es bei mir keinen Tintenpisser zu Hause. Den ersten Laser hatte ich schon 1994 (HP LaserJet 4L, damals

1000,-DM), der druckt heute noch bei meiner Tochter :-) Allerdings habe ich bisher viel versucht, mit verschiedenen Laserdruckern Leiterplattenfilme herzustellen, die Ergebnisse waren nie befriedigend. Irgendwann bin ich im Internet auf Bauriedl gestoßen, seitdem habe ich die Experimente aufgegeben. Die Schwärzung deren Filme ist so gut, wenn ich da durch eine schwarze Fläche direkt in eine Glühlampe schaue, sehe ich nichts von der Glühwendel. Die Preise sind moderat und schnell genug sind die für mich auch.

Für Fotos gibt es Pixelnet.

--
Gruß Reinhard
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Reinhard Richter

Ob der HP Photosmart C7280 für Leiterplatten taugt, weiß ich nicht, kann ich mir aber sehr gut vorstellen. Zumindest, wenn man in den Druckmodus mit optimaler Druckqualität geht. Fotos werden wg. 6-Farb-Druck jedenfalls super.

Am 13.10.2010 23:24, schrieb Michael Eggert:

600 dpi macht 23,6 Punkte pro mm. Sollte also reichen.

Piezodrucker haben schon was. Zweifellos. Die hat brother aber auch. HP hat dagegen nur Bubblejet, das leider zu Satellitentropfen neigt und das Druckbild damit etwas verschmiert und unscharf wirken könnte. Soo genau habe ich bei meinem Drucker noch nicht hingeschaut.

habe meinen Drucker schon seit Dezember 2008. Bisher ist mir noch keine Düse eingetrocknet!

gibt's in der Form nicht bei diesem Drucker. Spültinte wird nicht in den Schwamm gespuckt, sondern wiederverwertet. Gegen die hohen Kosten hilft CISS. Das sind 6 externe Tintentanks mit je knapp 100 ml Tinte drin und "Standardpatronen", die daran angeschlossen sind und ganz normal in den Drucker eingesetzt werden. Auf die Schlauchverlegung muss man etwas aufpassen. Das ist aber schon alles. Das ganze System kostet weniger als ein Satz Originalpatronen, druckt aber mit einer Füllung locker so viel

20 Patronensätze. Ein Satz Tinte zu 6 Farben mit je 100 ml kostet inklusive Versand keine 20,- Euro.

Bunte Pfoten habe ich mir mit diesem Drucker auch noch keine geholt. Mit CISS auch nicht. Mit meinem alten Epson dagegen oft.

Mit 8-facher Vergrößerung ist der Ausfransbereich an den Kanten etwa

0,05 mm breit.

Hat er nicht.

Der Drucker hat fest eingebaute Druckköpfe, die allerdings problemlos funktionieren. Dürfte an dem speziellen Spülsystem liegen. Dass Tintenspritzer so zuverlässig sein können, kannte ich bis dahin nicht.

Bunt wird zwar auch gereinigt. Macht aber nix, weil die Tinte zurück in die Tanks gespült wird.

Resetter braucht man keinen. Wenn die Kiste meint, dass die Patrone leer wäre, einfach "OK" drücken und weitermachen. Dann gibt's zwar Warnung von wegen keine Originalpatronen und Erlöschen von Garantieansprüchen. Aber der Drucker kostet rund 200,- Euro (mit Scanner und Fax) und schon im ersten Jahr habe ich mit CISS rund 800,- Euro für Tinte gespart.

CISS gibt's übrigens auch für Sublimationsdruck. Dann wird spiegelverkehrt auf (wiederverwertbare) Spezialfolie gedruckt. Diese wird dann mit dem zu bedruckenden Papier/Folie zusammen durch eine Art Laminiermaschine (vielleicht ist es auch eine) geschoben. Die Farbstoffe sublimieren von der Folie und kondensieren auf dem Papier/Folie. Sowas ergibt dann von Haus aus gigantische Bildqualität. Ist mir aber zu umständlich. Könnte aber für den Layoutdruck nützlich sein. CISS dafür ist etwas teurer und man braucht Spezialtinte dafür. Keine Ahnung, was die kostet. Sehr viel mehr wird's nicht sein. Bezugsquelle für CISS: LOUEZ eSolutions Schlegelstraße 11-17

99867 Gotha Tel. 03621 / 211434 Fax. 03621 / 211435 E-Mail: snipped-for-privacy@gmx.de Internet: http//
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Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Ich mach dasselbe mit einem Laser. Frueher mit einem alten Lexmark, jetzt mit einem HP. Mein letztes testboard hatte unter anderem einen R32C116 mit externem Ram drauf.

Ich hab kein Problem damit.

Mein alter Lexmark hatte einen ganz leichten Verzug. Das war bei doppelseitigen Platinen auch kein Problem weil der Verzug bei beiden Seiten identisch war. Allerdings hat man es gemerkt wenn man irgendwo eine 96polige Buchse in Druckrichtung auf der Platine hatte. Und ich schaetze mal einen 68000er haette man auch mit etwas kraft in die Platine druecken muessen. :-)

Der neue HP macht da aber auch keine Probleme mehr!

Kleine VIA ueberall auf der Platine ueberall deckungsgleich. Ich bohre mit 0.6mm.

Ich benutze die Standardfolie die es bei Reichelt gibt.

Olaf

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Olaf Kaluza

Warum auch? Ich drucke alles selber. Das geht viel schneller. Vom Layout bis zu fertigen Platine dauert das keine Stunde.

Da braeuchte der Einkauf in meiner Firma alleine schon fuer die Bestellung schon laenger...

Olaf

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Olaf Kaluza

Yep. Ich habe privat einen Spritzer von Brother. Habe ich gekauft weil man die Patronen da noch selber befuellen kann. 1Liter Farbe bei Ebay unter 20Kroeten. Wenn ich sehe wie wenig ich da drucke und das ich mittlerweile schon

250ml weg habe, ich wuerde das Teil sofort aus dem Fenster werfen wenn ich da normale ueberteuerte Patronen kaufen muesste.

Olaf

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Olaf Kaluza

Moin!

[Filme herstellen lassen]

Eben. Wollte ich die Platine _nicht_ sofort haben, dann würde ich nicht die Filme, sondern gleich die Platine bestellen.

Es fehlen aber noch die Hinweise zum Tonertranfer mit Bügeleisen und Reicheltkatalogpapier, sowie der Vorschlag, auf ebay einen Digitalbelichter vom insolventen Platinenfertiger aus den USA für lau zu ersteigern. :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Ja - wenn sie benutzt werden. Ich war halt einige Monate mit anderen Sachen beschäftigt und habe hin und wieder vergessen, den Drucker wöchentlich einzuschalten.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Moin!

Also wenn Masseflächen auf Folie aufbrechen, dann ist dort ja an manchen Stellen kein Toner. Wie kann der Tonerverdichter denn zwischen einer "undichten" Stelle und beispielsweise dem nur 0,2mm breiten Abstand zwischen SMD-Pins unterscheiden?

Klar, testen könnt mans schon mal. Welchen empfiehlst Du?

Was noch bleibt ist das Problem mit dem Verzug. Klar, solange der konstant ist, macht das nix, Eagle kann beim Drucken in beiden Richtungen unabhängig skalieren. Nur wenn man mehrere Folien gleich hintereinander druckt, oder mehrere auf eine Folie (für zwei Seiten einer Platine oder für Leiterbahnen und Lötstopp) dann kann das schon durchs Warmwerden des Druckers variieren.

Kritisch ists auch, wenn der Spiegel im Drucker (bei Laserjet 4/5/6 der oberhalb der Trommel) nicht ganz exakt justiert ist, das gibt dann eine Parallelogrammverzerrung, die auf zweiseitigen Platten gegeneinander läuft.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Christoph Müllerschrieb: " [...]>

Hast du einen Link dazu? Ich konnte nur was zu Inks finden.

Dirk

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Dirk Ruth

Jaja...fuer ICs mit 0.5mm Pinabstand. Die Platine moechte ich erstmal sehen.

Ich wuerde ja die Storie aus meiner Jugend zum besten geben wie ich immer mit einer 250W HQL Birne ohne Glaskolben belichtet und gleichzeitig Eproms geloescht habe. Ausserdem vermutlich die Tapete in meinem Zimmer durch das ganze Ozon aufgehellt habe, aber hinterher baut das noch einer nach. :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Und jeder dachte Du waerst gerade braungebrannt aus Malle wiedergekommen :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Olaf Kaluza schrieb:

Ich biete eine Bogenlampe!

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Moin!

Eben drum.

Und beide gleich lang belichtet? :-)

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ne, die Lampe hat dich von innen gebraeunt. Wenn man da seine Hand druntergehalten hat dann konnte man genau sehen wo man sich die letzten Jahre schonmal verletzt hatte weil das Licht tiefer reingeht wie normales Licht.

Ich habe immer die Lampe eingeschaltet, dann schnell aus dem Zimmer. War ja kein Problem weil die Lampe sowieso 10-20s braucht bis sich der Dampfdruck aufbaut und sie Leistung raushaut. Dann nach

4Minuten, belichtet durch normales Fensterglas(!), Luftanhalten rein, Stecker raus und Fenster auf.

BTW: Die Lampe, Fassung und die Drossel hatte mir mein Vater besorgt. Ich glaub wenn du heute deinem Nachwuchs sowas gibst kommt gleich das Jugendamt. :-D

Olaf

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Olaf Kaluza

Beide? Da hatte er seine Freundin wahrscheinlich noch nicht ... :-)

--
SCNR, Joerg

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Joerg

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