Tintenstrahler durchblasen?

Hallo Leute,

mein Canon MP830 (Multifunktionstintenstrahler) hat ein Problem mit seiner grossen schwarzen Tintenpatrone. Seit die mal ausgetrocknet ist, kommt in dem Kanal keine Tinte mehr durch. Hab schon einiges versucht: neue Originalpatrone, diverse Reinigungsprogramme durchlaufen lassen usw. Nix. Fehlerbild ist so, dass er nach einem Tag stehen ein paar Pixel druckt (Düsentextdruck), direkt nach dem Cleanbefehl aber gar nix. Kann man da eventuell noch etwas machen (mit Druckluft durchblasen oder demontieren und reinigen)? Ich vermute, das Ansaugen auf dem Kanal klappt nicht mehr richtig. Die Patrone liegt aber sauber auf....

M.

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Matthias Weingart
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Am 09.01.2013 10:58, schrieb Matthias Weingart:

Ultraschallbad, wenn du sowas hast. Statt Druckluft sollte Vakuum besser sein. Wenn du kein Vakuum hast, kannst du den Druckkopf evtl. auch auskochen. Aber Vorsicht - die meisten Kunststoffe sind nur bis 80°C spezifiziert. Sie halten zwar meist mehr aus, werden aber recht weich dabei und können sich verformen. Wenn das alles nicht hilft, hast du vermutlich endgültig verloren und brauchst einen neuen Druckkopf.

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Servus 
Christoph Müller 
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Bau' den Druckkopf aus und stelle ihn mal für einige Stunden mit den Düsen nach unten auf ein nasses Taschentuch. Der Kapillareffekt saugt das Wasser in die Düsen und löst dort hoffentlich den fest getrockneten Mist etwas an.

Achtung: Gibt eine Sauerei. Ordentlich Papier unterlegen und nicht gerade auf dem guten Wohnzimmertisch machen.

Hergen

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Hergen Lehmann

Am 09.01.2013 11:55, schrieb Hergen Lehmann:

Richtig. Wenn die Tinte mal im Holz ist, kriegst du sie nicht mehr raus.

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Servus 
Christoph Müller 
http://www.astrail.de
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Christoph Müller

Am 09.01.2013 10:58, schrieb Matthias Weingart:

Ausbauen und in eine Untertasse mit warmem Wasser stellen (aber nur ein paar mm hoch, die Elektronik darf auf keinen Fall ins Wasser). Oben noch ein paar Tropfen Isopropanol draufträufeln und dann über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag dann auf Küchenpapier abtupfen, dabei oben immer etwas warmes Wasser/Isopropanol nachträufeln, bis es unten einigermaßen sauber rauskommt. Danach einbauen und Reinigungsprogramm durchlaufen lassen. Wenns dann immer noch nicht geht, wegschmeißen und neu kaufen ;-) (Man kann das noch ein paarmal probieren und bevor mans wegschmeißt auch mal richtig heißes Wasser nehmen, ich würd aber erstmal vorsichtig anfangen).

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

Ich würde destilliertes Wasser nehmen.

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mfG Andreas
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Andreas Graebe

Den Luxus habe ich zwar bisher nicht betrieben, wird haben allerdings auch keine Wasserhärte von 20 oder so.

Gruß Gerd

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Gerd Kluger

woher kommt eigentlich die Annahme, dass diese Tinten, einmal eingetrocknet, noch wasserlöslich wären?

Marcel

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Marcel Müller

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:50ed7900$0$6626$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Von Regentropfen auf gedrucktem Papier.

Bei Epson gerinnt die Tine, bei Canon/HP trocknet sie.

Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, einen durchgetrockneten Druckkopf wieder komplett gängig zu bekommen, nicht so gross.

Der Druckkopf kostet neu so um 70 EUR.

Da der MP830 so ein unsäglicher Drucker mit verdongelten Patronen ist (aber es gibt Chip Resetter) ist der Drucker auch nicht so wertvoll.

Wenn's ein MP780 gewesen wäre, mit Druckköpfen die nicht mehr hergestellt werden und über 135 EUR kosten, dann würde sich die Mühe des Reinigens vielleicht lohnen.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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Lies 'Die hohe Schule der Elektronik' von Horowitz/Hill bevor du fragst. 
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MaWin

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Das haben meine Vorschreiber alle überlesen.

Ohne das Modell zu kennen vermute ich, dass in diesem Drucker nirgendwo etwas an der Patrone saugt.

Die Düsen werden im Standby auf einer abgedichteten Kammer gelagert, die nicht wirklich 100% dicht sein sollte. Wenn das Luftloch verstopft ist, entsteht beim Aufsetzen auf die Dichtstation ein Überdruck, der die Tinte aus der Düse in den Tank drückt. Wenn die Blase erst mal in der Düse steckt, fehlt der Kapillareffekt, der die Tinte wieder nachzieht.

Rausnehmen und "reinigen" = Nuckel/wässern/schütteln hilft bis zu dem Moment, in dem die Patrone wieder in die Dichtstation kommt.

Langer Rede kurzer Sinn: mach die Dichtstation ausfindig und reinige diese.

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Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Das ist eine Fangfrage. Wirklich wasserlöslich ist nämlich keine der üblichen Tinten. Das sind allesamt Emulsionen der Farbpigmente in einem flüssigen Träger. Letzterer allerdings IST wasserlöslich.

Was man schon allein daraus ableiten kann, was passiert, wenn man eine mit diesen Tinten ausgedruckte Seite der geballten Kraft der Naturereignisse aussetzt, also beispielsweise der überwältigenden Gewalt eines einfachen kühlen Nieselregens, wie uns ihn Petrus derzeit fast deutschlandweit kostenfrei extra für dieses hochkomplizierte Experiment zur Verfügung stellt...

Was dann nicht wegläuft, ist entweder in irgendeiner Form thermofixiert (also eben kein Tintenpisser) oder durch eine zusätzliche "Finish"-Kartusche eines Tintenpissers oder spezielles "Foto-Druckpapier" nahezu wasserdicht eingehüllt.

Solange keine "Finish"-Technologie beteiligt ist, kann man also jeden Tintenpisser-Druckkopf, der an Verstopfung leidet, allein mit Wasser wieder frei bekommen. Das ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.

Das Problem ist allerdings, das Wasser überhaupt erstmal dorthin zu bekommen, wo die Sedimente sitzen. Es kriecht wegen der engen Kanäle nur extrem wiederwillig von allein dorthin. Mit Druck und Temperatur kann man diesen Vorgang beschleunigen, aber man muß diese Faktoren sehr fein dosieren, denn sie haben beide das Potential, bei Überdosierung die empfindlichen Druckköpfe dauerhaft zu beschädigen.

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Heiko Nocon

Heiko Nocon schrieb:

Spülmittel müsste gegen die Oberflächenspannung helfen und das Kriechverhalten verbessern, gibt es da Einwände?

Reply to
Edzard Egberts

Also schrieb MaWin:

Apropos: Ich wäre immer noch an einem funktionierenden Druckkopf für den Canon PiXMA iP5000 interessiert - solange er nicht Mondpreise jenseits des Anschaffungswerts eines qualitativ etwa vergleichbaren Neugeräts (das ich in Form eines iP4850 bereits besitze) kosten soll. Mein iP5000 druckt perfekt - aber eben nur noch in (Pigment-)Schwarz, im Farbteil des Kopfes ist irgendwas final hin. :(

Ansgar

--
*** Musik! ***
Reply to
Ansgar Strickerschmidt

"MaWin" :

Gibt gebrauchte (funktionsfähige) bei ebay so ab 25Eur

Braucht man alles nicht. Man druckt mit einer Patrone solange, bis er endgültig sagt, sie sei leer und er partout nicht mehr weiterdrucken will, dann drückt man die Abbruch-Taste (ganz rechts) für 30s und er ignoriert diesen Tintenchip für immer (die Patrone leuchtet dann auch nicht mehr); hab ich irgendwann mal rausgefunden :-); man muss nur mal regelmässig nachsehen und Tinte nachspritzen. Der Drucker ist super: Duplex, Klasse Scanner, viel besser als der MX700 z.B. Leider nicht mit Ethernet. M.

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Matthias Weingart

Sicher nicht gegen das verbesserte Kriechverhalten. Das darf man wohl als experimentell hinreichend bewiesenen Fakt betrachten.

Inwiefern sich allerdings die chemischen Bestandteile des Spülmittels auf die Funktion der Druckköpfe auswirken, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich gilt hier wie auch bei Temperatur und Druck, daß es ein Frage der Dosierung ist.

Allerdings wäre es denkbar, daß das Spülmittel chemisch mit dem Tinten-Träger oder den Pigmenten reagiert und diese Reaktion sich auch irgendwie hinsichtlich des gewünschten Ergebnisses auswirkt (sei es positiv oder negativ). Das allerdings kann man zum Glück auch wieder ganz einfach herausfinden, indem man einen Ausdruck einfach zur Hälfte mit der Soße übergießt, bevor man ihn dem mitteleuropäischen Nieselregen aussetzt...

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Heiko Nocon

Und so sprach MaWin:

Weil die originanel Tinten allesamt nicht wasserfest sind. Dauert halt im Druckkopf etwas länger, als auf dem Blatt Papier, bis man den Effekt sieht...

Bei den Nachgefüllten sieht das schon anders aus...

Roland

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Roland Ertelt

solange er existiert schon.

Klappt weder bei den alten s/w HPs noch bei Epson. Da läuft unter fließendem Wasser maximal ein leichter Grauschleier übers Papier. Danach tut sich nichts essentielles mehr. Nix Spezialpapier. Alternativtinten sind allerdings deutlich öfters nachträglich noch wasserlöslich.

Oder eben Tinte, die einmal getrocknet nicht mehr wasserlöslich ist. Das gibt es seit 25 Jahren.

Das entspricht nicht meinen Erfahrungen. In schweren Fällen fallen immer wieder Düsen aus, wenn man sie überhaupt jemals alle wieder in Gang bekommt.

Es gibt noch ein anderes Problem. Wenn Tinte trocknet, gibt es jede Mengen Volumenreduktion. Und wo keine Tinte mehr ist, muss irgendetwas anderes hin, und zwar Luft. Und Luft mögen Druckköpfe überhaupt nicht. Mit Blasen in den Kanälen kommt die Tinte nicht mehr sinnvoll voran. Normalerweise trocknet die Tinte aber nur unmittelbar an der Düse. Durch den dünnen Kanal würde die Trocknung Jahrhunderte dauern. Anders sieht die Sache aus, wenn es von der Patronenseite her eintrocknet. Da ist die Angriffsfläche um ein vielfaches größer.

Marcel

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Marcel Müller

Unsinn, gilt schon lange nicht mehr. Selbst beim kleinsten S22 wirbt Epson mit "wisch- und wasserfesten" Ausdrucken. HP wirbt ähnlich.

MfG Michael

Reply to
Michael Limburg

Marcel Müller schrieb:

Weil viele Tinten nach dem Druck noch durch Wasser verschmiert werden können. Befeuchte mal ein älteres Blatt Papier, welches mit Ti nte bedruckt wurde.

Guido

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Guido Grohmann

"Edzard Egberts" schrieb im Newsbeitrag news:kck2g2$kp5$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, manche Klebstoffe werden davon auch unterkrochen. Dann fällt der Kopf auseinander. Auch kann das Wasser dann auch dagegen "geschützte" Kanäle nässen und ev sensible Stellen korrodieren.

--
 mfg, 
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

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