Ätzvorlagenbelichtung in Druckerei

Hallo zusammen,

nachdem meine Projekte wegen SMD in immer feinere Dimensionen gehen, möchte/muß ich vom Papier-Pausklar-Verfahren auf belichtete Filme übergehen. Eine Druckerei, die mir die Filme belichtet und entwickelt, habe ich auch schon, nur scheint das nicht so einfach zu sein:

Brauche ich Siebdruck-, Matt- oder Offsetfilme?

Wie sieht das mit der Datenanlieferung per Postscript aus, welche Layer braucht der Filmbelichter gespiegelt und welche normal? Würde jetzt sagen, die Platinenunterseite ungespiegelt und die Oberseite gespiegelt?

Danke schonmal,

--
Gruss           * Holger Metschulat
  Holger        * e-mail: homer@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
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Holger Metschulat
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Moin!

Auf meinen Platinen befinden sich SMD-ICs bis DFN/QFN (die ohne Füße) runter zu 0,5mm Pinraster und die Layouts drucke ich lässig mit einem Epson C62 Tintenpisser auf Zweckform 2502/2503 gelatinebeschichtete Folien. Das muss man echt gesehen haben, um zu glauben, wie fein und wie satt schwarz das wird - absolut kein Vergleich zu Tintenstrahlern von früher bis hin zu gleichaltrigen anderen Druckern (2004).

Ich glaube nicht, daß ich mit dem vorhandenen Vakuum-Röhrenbelichter (Röhren 8cm über Platine -> viel seitliches Licht) sowie mit dem Schaumätzer (man muss die Platine zwischendrin um 90° drehen, sonst gibts Unterschiede zwischen Längs- und Querstrukturen) noch feinere Ergebnisse hinbekommen könnte, egal wie gut der Film wäre.

Zur Druckerei würde ich persönlich nur gehen, wenn mir zwischen zwei Layouts der Drucker eintrocknen würde.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ich hatte das Gl=C3=BCck, vor ein paar Wochen den Photoplotter der FH benutzen zu k=C3=B6nnen. Die Dichte die da rauskommt ist einfach nur krass; verglichen damit ist das, was ein Laserdrucker erzeugt durchsichtig wie Fensterglas. Mit den so vorbereiteten Filmen durfte ich dort auch gleich die Belichtungsanlage f=C3=BCr die Siebdruck-Masken zum Belichten verwenden (2kW Hg/Xn-Hochdruckbrenner): Nach 3 Minuten waren die Platinen perfekt belichtet und dank der praktisch undurchl=C3=A4ssigen Photoplots war so etwas wie eine =C3=9Cberbelichtung praktisch nicht m=C3=B6glich. Wenn man diesen Luxus erst mal erlebt hat m=C3=B6chte man=

den Laserdrucker und den Gesichtsbr=C3=A4uner nur noch ungern verwenden ;-)

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Also ich drucke mit Laserdrucker (KONICA MINOLTA magicolor 2300W) auf Laserfolie und dann ab unter den (umgebauten) Gesichtsbräuner - und bin vollkommen zufrieden mit der Filigranität. Bis jetzt nur bis 0.5mm Pitch (FT245) aber perfekt. Geht sicher auch bei 0.5mm. Allein beim Aetzen hab ich in eine Küvette investiert, nachdem mir die Pinsel- und Schüttelvariante verleidet ist. So schaff ich mit Overlapping alle 10min. eine Platine.

Gruss Chregu

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Christian Müller

Hallo Holger,

Holger Metschulat schrieb in im Newsbeitrag:

4734d4fb$0$13120$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

ich lasse meine Platinenfilme schon seit Jahren in einer Druckerei erstellen. Vermutlich sind's Offsetfilme - aber das habe ich den Drucker entscheiden lassen. Sag' ihm was Du brauchst - der macht das dann. Kostet übrigens ca. 6,- EUR pro A4-Film. Bei dem Preis denke ich nicht mehr über Tintenstrahler, Spezialfolien oder andere Lösungen nach.

PDF wäre ideal. Die Unterseite liefere ich gespiegelt an. Für den Drucker ist es halt genau andersherum als "normal" ;-)

Viele Grüße Klaus

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann

Am Sat, 10 Nov 2007 08:37:57 +0100 schrieb Christian Müller:

Ist Deine "Laserfolie" die 3491 von Zweckform?

Welches Ätzmittel verwendest Du?

Möchte demnächst auch wieder was ätzen (hab wegen Abendschule rund vier Jahre pausiert und bin dazwischen noch umgezogen), nur mit dem Natriumpersulfat hat mir das damals immer zu lange gedauert. Und der UV-Strahler ist beim Umzug verschütt gegangen.

--
Christian
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Christian Taube

"Holger Metschulat" schrieb im Newsbeitrag news:4734d4fb$0$13120$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Normalerweise sind Siebdruckfilme klare Folien mit Schichtseite oben (Schrift lesbar, Druckvorlage also nicht gespiegelt) die spiegelverkehren Filme einer Druckvorlage sind fuer Tampondruck, Offsetfilme sind gelbliche (zumindest die, die ich kenne) Lithofilme (also besonderes Material mit fettabweisenden Flaechen) mit Schichtseite unten (Vorlage gespiegelt) und matte Filme sind teurer, als Belichtungsvorlage aber auch geeignet so lange die Schichtseite zur Platine orientiert ist. Ein matter Film richtet das Licht, was auf die Platine faellt, diffus neu aus, es kann also nicht zu ungleichmaessiger Belichtung kommen weil ein Teil der Lichtstrahlen schraeg auf die Platine faellt und eher reflektiert wird, aber in der Praxis kann der matte Film an schlechter Lichtverteilung auch nicht mehr viel verbessern. Dennoch sind alle meine Filme matt. Nimm aber die billigeren :-)

Du willst auf keinen Fall dass er die Filme Graustufen-rastert oder farbsepariert, allerdings lieferst du ihm hoffentlich auch keine bunten Graustufen.

Druck also auf Papier, so, als ob du das Papier direkt als Film verwenden wuerdest (also Druckseite zur Platine) und bestelle passende Siebdruck- Filme (egal ob klar oder matt) dazu, dann ist gleich klar, auf welcher Seite die Schichtseite ist, positiv/negativ und dass nicht gerastert wird, und du musst dich nicht drum kuemmern, ob Postscript gespiegelt oder nicht gespiegelt geliefert werden soll (obwohl es am einfachsten ist, genau die Postscripts zu liefern, mit denen du gedruckt hast).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

"Christian Taube" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@ID-307409.user.individual.de...

Kann ich jetzt nicht mal genau sagen. Müsste mal in meiner Papeterie fragen. Kauf sie immer stückweise. Eine ganze Schachtel kostet recht viel.

Ich nehm Natriumpersulfat. Hab die Aetzküvette von

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Art.#:

450960 Das geht dann höchstens 5min.

Gruss Chregu

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Christian Müller

Wir hatten diese Diskussion hier zwar schon ein paarmal, aber ich mach auch problemlos 0.5mm mit der Standardlaserfolie von Reichelt auf einen steinalten Laser von Lexmark mit 1200dpi.

Ich verwende Natrium oder Amoniumpersulfat.

Dann war das wohl zu kalt. Ich hab damit keine Probleme.

Ich hab uebrigens vor einigen Jahren auch mal was auf Film ausbelichten lassen. Es ist schon richtig das die Filme einen groesseren Kontrast haben. Man hat dann mehr Arbeitspielraum, darf also unfaehiger sein. :-) Aber mit ein bisschen Uebung und gutem Material braucht man das nicht.

Ausserdem sollte man nicht die Vorlage nach dem bewerten was man mit den eigenen Augen sieht. Meine Filme waren z.B braeunlich und nicht schwarz und ziemlich durchsichtig. Aber das galt halt nur fuer sichtbares Licht. Fuer UV-Licht waren die sehr gut.

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Olaf Kaluza

Also ich habe gerade mal geschaut, meine Folie kostet 14.75 fuer

100Blatt. Da denke ich nicht mehr ueber Film nach. :-)

Aber weisst du die paar Kroeten waeren mir bei den wenigen Sachen dich ich so privat mache sogar piepegal, nicht egal ist mir aber das ganze drumherum mit dem extra Besuch beim Drucker. Da ist es doch viel bequemer wenn du Samstag abend oder Sontag eine Platine gemalt hast, wenn du sie gleich drucken und aetzen kannst.

Und qualitativ ist das heute kein Problem mehr. Wir habe doch nicht mehr 1990 wo ich mir noch einen PDP7 Plotter umbauen musste damit er mit Tuschezeichenstiften auf Pergamentpapier gemalt hat. Man war dat ein Dreck die Stifte immer zu reinigen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Holger Metschulat schrieb:

Ich hatte das hier schonmal erwähnt, das es eine fast perfekte Lösung für unsere Zwecke schon gibt. Hier noch mal das Posting von damals.

Ich benutze sehr viel von dem "Zeug", da ich unter anderem noch in der Stempelbranche tätig bin. Die Gummilappen werden ähnlich hergestellt wie Leiterplatten. Stichwort-Photopolymerverfahren. Die Ergebnisse des Tonerverdichters aus der Stempelbranche sind, soweit ich das beurteilen, absolut perfekt!! zum Leiterplatten belichten. Stempelherstellung ist in diesem Punkt wesentlich kritischer als Leiterplatten. Ich habe bis jetzt noch nichts besseres gesehen.

Das Zeug ist gar nicht so teuer, so 'ne Spraydose hält sehr lange (viele Quadratmeter). Bei dem Spraylieferanten gibt's sogar die passende Folie zum bedrucken.

Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

[Tonerverdichter]

[...[
[...]

Dann sei doch bitte nicht so geheimnisvoll und sag uns doch bitte, von welchem Hersteller das Produkt (wie heißt es eigentlich genau?) stammt und -- falls man diese Marke nicht bei den gängigen Händlern bekommen kann -- auch bitte woher es zu beziehen ist.

Gruß, Jürgen

--
GPG key: 
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=J%FCrgen+Appel&op=get
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Jürgen Appel

Am Sat, 10 Nov 2007 13:12:24 +0100 schrieb Olaf Kaluza:

Ich hab Anfangs auf normales Papier (70 oder 80g/m²) gedruckt und dann mit Pausklarspray gearbeitet. Hat auch funktioniert.

Aber der Tipp mit der Folie von Reichelt ist gespeichert, Danke!

Das kann durchaus sein. Diese "Ätzmaschine" vom großen C war auch eher der Witz. Die Heizung war viel zu schlapp.

Davor habe ich das Ätzmittel in einer Glasflasche in ein Wasserbad gestellt und so erhitzt. Anschließend das warme Ätzmittel in eine rechteckige Kunstoffschale gegeben und die Platine unter ständigem schwenken darin geätzt. War aber lästig und es ging gerne mal was daneben.

--
Christian
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Christian Taube

Am Sat, 10 Nov 2007 12:39:45 +0100 schrieb Christian Müller:

Oh, die sieht interessant aus. Wie lange muß man vorheizen damit das Ätzmittel die richtige Temperatur hat?

--
Christian
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Christian Taube

Jürgen Appel schrieb:

Das Zeug (Verdichterspray für Laserfolien-Ausdrucke) hat wohl jeder Stempelzubehörlieferant im Lager. Ich beziehe mein's bei dem da:

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Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Andreas Fecht schrieb:

Na das ist doch wieder mal ne super Website. Ganz toll auch die Suchfunktion.

- Henry

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Henry Kiefer

Da die Folien/Vorlagendiskussion mal wieder voll im Gange ist, bringe ich jetzt mal meine Empfehlung f=FCr Laserdrucker ins Spiel, m.E. besser als die Zweckform-Folie:

Chemiefreier Trockenfilm, St=E4rke 0,09mm (hei=DFt so, ist aber nur transparente Folie) von Jorg Graphische Produkte

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Beste Gr=FC=DFe Tobias Kahre

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Tobias Kahre

Christian Müller schrieb:

Wohnst du in DE oder in CH? In der Beschreibung steht, FeCl3, hast du mit NaPS irgendwelche unangenehmen Nebeneffekte (evtl. wegen der höheren benötigten Temeratur)?

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
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Johannes Bauer

Henry Kiefer schrieb:

Immerhin fliegen Stempel durchs Bild! Das ist soooo niedlich! *kreisch*

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
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Johannes Bauer

Christian Müller schrieb:

Natriumpersulfat soll auch nicht auf mehr als 50 Grad beim Ätzen geheizt werden.

- Henry

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Henry Kiefer

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