Tintenstrahler ansteuern

Hallo NG,

Mal eine Frage an die Experten:

Ich hab hier einen gro=DFen A1-Tintenstrahldrucker mit Elektronik-Defekt.=

Das Teil wird nicht mehr hergestellt, und die auf Ebay angebotenen=20 Drucker sind entweder sauteuer oder haben ebenfalls Elektronikausfall.

Der Drucker ist an sich ganz einfach aufgebaut, die Sensoren und Motoren =

funktionieren alle und auch die Mechanik ist voll i.O. Daher plane ich evtl. die Steuerung durch ein (altes) PC-Motherbord mit=20 ensprechender IO-Karte (muss dann wohl Selbstbau sein) zu ersetzen.

Einzige Frage: Wie wird ein Tintenstrahldruckkopf angesteuert? Spannung, Impulsform, Impuls-Dauer? Schon klar, dass jeder Drucker anders ist, mir gehts mehr ums Prinzip.

Danke und Gru=DF an alle, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer
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So ein Ottomotor ist an und für sich auch ganz aufgebaut. Zylinder, Ventiele, Vergaser ... aber Scherz zur Seite:

Die gesammte Elektronik eines Druckers nachzubauen ist wohl etwas utopisch weil du die gesammten Technischen Daten nicht hast/bekommst. Mit viel Aufwand wäre es sicherlich möglich irgendwas aus dem Drucker herauszubekomen. Aber sicher nicht annährend in der Qualität in der du es gewohnt bist.

Evt. kann man die besser helfen wenn du uns den Hersteller und den Typ verrätst. Ansonsten wäre es doch auch mal einen Versuch wert die Elektronik zu reparieren? Und da so ein A1 Drucker auch nicht gerade preiswert ist könnte man (auch in unserer Wegwerfgesellschaft) daran denken den Drucker zu Reperatur zum Hersteller zu schicken. (Ich vertraue z.B. einmal reparierten Monitoren mehr als den neuen.) Das lohnt sich u.U schon bei den besseren A4 Druckern.

Es gibt verschiedene Druckkopftypren. Piezo Druckköpfe, Buble Jet, Nadeldruckköpfe und bestimmt noch ein paar mehr. Aber welchen hast du nun? Es gab vor ein paar Monaten einen Thread genau über die Ansteuerung von solchen Druckköpfen. Evt. suchst du mal bei google danach.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Wolfgang Mahringer schrieb im Beitrag ...

Es gibt Piezo und Thermo. Im Prinzip werden beide mit einem elektrischen Impuls angesteuert :-) Spannung und Kopplung (per Kondensator bei Piezo oder direkt bei Thermo) findest du auf deinem Elektroniboard des Druckers. Ich wuerde die Bauteile uebernehmen, denn sie werden ja wohl noch gehen (und wenn nicht, dann ist die Reparatur besonders einfach, Ansteuerchips gibt es z.B bei Allegro UCN5832 und aehnlich) Keine Besonderheiten waere bei Thermo, das man einen 'gerde geschossenen' Punkt beim naechsten aufheizen kuerzer heizt. Problematisch sind die Reinigungssequenzen die die Drucker so durchziehen, die sind ziemlich komplex. Ich wuerde erst mal gucken, wo beim Drucker der Fehler liegt. Netzteil ? Reparieren. Schnittstelle ? Reparieren. Prozessor ? Dann muss man wohl wirklich Ersatz programmieren, aber besser auf Basis einen uC als eines PC, denn der PC ist nicht zeitgenau: Durch Cache und die Pipelines, durch Umwandlung des 8086-Code in Pentium-Code und dank Interrupts sind dort kaum zeitkritische Programme zu bauen. Du hast beim PC schon ein Problem, den Centronics-Drucker-Eingang zu schnell genug zu realisieren. Die Ansteuerelektronik (Motoren, Druckkopf, Netzteil, Schnittstelle) wuerde ich dann auf jeden Fall vom alten Drucker uebernehmen, ist ja schon alles da, man laesst es sogar auf der Platine und faedelt nur den neuen Prozessor rein..

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Hallo MaWin,

MaWin schrieb:

)

ile

egro

Das dachte ich mir auch so, erst mal das bestehende Ding analysieren.

n'

Hmm stimmt, daran hab ich noch gar nicht gedacht.

Ja leider, es sieht so aus. Das Problem ist dass das Papier eingezogen=20 und dann wieder ausgeworfen wird. Ich dachte, da ist ein Sensor=20 verdreckt oder defekt, aber die laufen alle und bringen auch ein=20 sauberes Signal bis zur Steuerung. Das Ding (HP Designjet 350) ist ziemlich alt (ca. 10 Jahre). Er hat k=FCrzlich noch funktioniert, also wohl ein Wackelkontakt oder=20 schlechte L=F6ststelle oder so was in der Art :-(

Nachl=F6ten w=E4r vielleich ne Option, aber die Platine ist riesig.

Cache

ank

Auf ner kleinen Kiste unter DOS vielleicht noch beherrschbar. Hatte so=20 was =E4hnliches schon mal gemacht und hatte da keine Probleme mit Timings= =2E

Kann bzw. soll seriell angesteuert werden. Schnell mu=DF er ja nicht sein= ,=20 das ist der Drucker auch mit der Originalhardware nicht.

erde ich

a, man

n..

Genau so.

Ich zerleg das Teil einfach mal und guck nach was da drin ist.

Vielen Dank, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Wolfgang Mahringer schrieb im Beitrag ...

Bei so einem Pipifaxdefekt wuerd ich mal die Ursache suchen gehen. Du hast wohl noch einen Sensor uebersehen, oder der uC merkt, das ein Motor (Druckkopf ?) nicht geht. Wenn der uC komplett tot waere....oder wie ich es mal bei einem Oki Laser hatte: Ein Eingangspin des uC wegen Elektrostatik abgeschossen. Da lohnt es sich vielleicht ueber Austausch nachzudenken (haben wir aber auch nicht gemacht, wir haetten hoechstens das Board getauscht, hatten aber jahrelang kein Gegenstueck gefunden).

--
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MaWin

Mahlzeit,

Wolfgang Mahringer schrieb:

Ich hab hier einen großen A1-Tintenstrahldrucker mit Elektronik-Defekt. Das Teil wird nicht mehr hergestellt, und die auf Ebay angebotenen Drucker sind entweder sauteuer oder haben ebenfalls Elektronikausfall.

Du kannst es mit "social engineering" versuchen:

Hersteller anrufen (bei Abwimmelung versch. Abteilungen/Niederlassungen probieren), und nach einem(Service-) Techniker verlangen der für diese Drucker zuständig war. Dann versuchen (natürlich alles nett und freundlich) diesem Informationen zu entlocken. Wenn man erstmal bei den richtigen gelandet ist erfährt man schonmal grosse Hilfsbereitschaft.

Grösstes Problem wird heutzutage sein gerade _keine_ Hotlinenummer zu bekommen. Über eine Solche kann man zwar versuchen (unter schilderung dramatischer Umstände ("wenn wir den Drucker bis nächste Woche nicht am laufen haben um die Pläne (besser: "Produktionsvorlagen") auszufertigen droht Produktionsstillstand mit Schaden von xxxxxxxx ?") eine interne Nummer zu bekommen, aber meist dürfen die sich gar nicht drauf einlassen und haben solche Nummern nicht zur Hand. Deren Cheffe u.U. schon.

Das ganze erfordert einfach ein wenig Geschick, Phantasie und kreativen Umgang mit der Wahrheit (zumindest irgendwelchen Hotlinern gegenüber halte ich das für vertretbar, die machen den ganzen Tag auch nichts anderes).

Jörg.

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Joerg Schneide

"Martin Laabs" schrieb im Newsbeitrag news:c02cai$10he89$ snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Nachdem mir hp einmal für einen simplen Netzschalter 200DM berechnen wollte - es handelte sich um einen A1-Drucker(!) - und darin lediglich der Schalter samt Anschlußkabel und Stecker, aber nicht die Einbau- und Transportkosten enthalten waren, wäre ich da sehr vorsichtig. Nicht dass der Preis des Kostenvoranschlags schon den Zeitwert des Drucker überschreitet. Da wird gerne einmal der damalige Neupreis des Druckers durch 2 geteilt und als Pauschalpreis ausgeworfen. Diese Berechnung ist dann der kostenpflichtige Kostenvoranschlag.

-- Wolfgang Horejsi

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Wolfgang Horejsi

Und was hat das Papiereinziehen mit dem Druckkopf zu tun? Was macht der Drucker, wenn das Papier so zugeführt wird, als sei es Rollenmaterial? Sind die Sensoren *und* die LEDs wirklich frisch gereinigt? Einige setzen sich mit Farbnebel zu und dann gibt es beim Einfädeln von Rollenpapier die Meldung "Papierrand nicht erkannt".

Das Flachbandkabel zwischen der Platine und dem Wagen kann im Laufe der Zeit verschleißen. Je nach Stelle des Kabelbruchs gibt's merk- würdige Effekte. Aber das hat mit dem Papiereinlegen nichts zu tun.

Nun hat ja HP einen recht großen Marktanteil und daher gibt es auch freie Techniker, die einen DJ350 reparieren. Ersatzteile gibt es auch noch bei freien Händlern. Evtl. kann man dort auch das Servicehandbuch kriegen.

Norbert

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Norbert Hahn

Hi Norbert,

Norbert Hahn schrieb:

An sich nix, aber das Ansteuern des Druckkopfs ist das einzige was mir=20 nicht recht klar ist wie es funktioniert, und nachmessen kann ichs ja=20 nicht mehr.

Dasselbe, d.h. zieht ein, f=E4hrt ein paar mal hin und her (ist normal be= i=20 dem Drucker), misst dann die Papierbreite und wirft dann das Papier=20 wieder aus, verbunden mir ner Fehlermeldung.

Nat=FCrlich. Ausgebaut, ges=E4ubert und dann im eingebauten Zustand deren= =20 Signal gemessen....alles perfekt. Es gibt sowieso nur 2 Sensoren: der erste, der checkt sobald man Papier oder Rolle zuf=FChrt; der zweite ist am Druckkopfwagen montiert und "misst" die Breite des=20 eingelegten Papiers.

Das isses leider definitiv nicht.

Richtig. Habe auch da die Kontakte gepr=FCft und gereinigt, leider hats=20 nix gebracht.

h

Klar, gibts alles gegen Einwurf kleiner M=FCnzen....f=FCr einen 10 Jahre =

alten Plotter, da will ich nix mehr gro=DF investieren. Das Servicehandbuch werd ich mir aber kaufen. Danke f=FCr den Tip!

lG Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Ich habe einen etwas über 10 Jahre alten DJ 650c für ca. EUR 80.- repaireren lassen (das was ich selbst machen konnte, habe ich vorher gemacht) und in dann für EUR 1000.- an HP verkauft. Die nahmen im letzten Jahr funktionsfähige Plotter jeglichen Alters und Hersteller für diesen Betrag zurück, wenn man einen neuen kauft. Das musste aber ohnehin sein.

Norbert

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Norbert Hahn

Hi!

Das bedeutet dann wohl, daß die armen Kunden, die nix zurückzugeben hatten, EUR 1000,- zuviel für einen neuen Plotter zahlten?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

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